Schweizer Fernsehen in Süddeutschland zu Analogzeiten

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pomnitz26
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Re: Schweizer Fernsehen in Süddeutschland zu Analogzeiten

Beitrag von pomnitz26 »

Ich kenne ja die Schweizer auch noch von Kabel BW und lernte dort die britischen Musik TVs kennen. Die Multytenne liefert die Briten heute noch.
ORF und SRF in 720p stellt man mir immer noch zur Verfügung. Ist und bleibt speziell, kann aber auch mal einige Monate Pause geben.
MichaelKF
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Re: Schweizer Fernsehen in Süddeutschland zu Analogzeiten

Beitrag von MichaelKF »

Die Gemeinschaftsantenne lieferte hier anfangs ARD, ZDF, BR und Südwest 3. Über eine eigene Balkonantenne kamen noch ORF 1+2 dazu. Nach einem Ausbau der Gemeinschaftsantenne war die Balkonantenne dann nicht mehr nötig und es kam noch DRS dazu, später dann auch noch TSI und TSR.

Geschaut wurde das Schweizer Fernsehen durchaus, gerne auch für Nachrichten und den auch für hier gut passenden Wetterbericht. Zum Jahresende war immer der Spengler Cup auf der Röhre zu sehen :)
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Wolfgang R
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Re: Schweizer Fernsehen in Süddeutschland zu Analogzeiten

Beitrag von Wolfgang R »

wolfgangF hat geschrieben: Sa 12. Aug 2023, 19:48 Das Schweizer Fernsehen war im Süden von ganz BaWü im Grunde Standard, dank der weitreichenden Sender Säntis, Üetliberg und auch Rigi. Der Empfang war sogar bis nach Aalen und bis nach Herrenberg möglich.
Der VHF Kanal 7 vom Säntis ging in exponierten Lagen bis weit in den Kreis Böblingen hinein, auch noch hinter Herrenberg. Vom FMT Waldenbuch wurde es für das Kabelfernsehen glasklar empfangen, zuvor mit einem Yagi-Zwilling auf der Vermittlungsstelle Böblingen.

Der Empfang mit den Kanal 7 Yagis an der Mastspitze (dort, wo es ging) war manchmal glasklar in Farbe, manchmal mit starkem Moire und grade noch so in Farbe. Im Kabel war das Bild immer top, manchmal leichte Gleichkanalstörer.

Die UHF Kanäle vom Säntis gingen in exponierten Lagen ab Herrenberg und in den Gäu-Gemeinden und wurde i.d.R. von der UHF in Richting Süden mit empfangen. Eine extra Antenne installierte dort kaum mehr einer, da SF2 mit den interessanten Inhalten (so wie ORF1) zu spät startete, da war keiner mehr bereit, noch an der Dachantenne zu basteln. Das war schon Schüsselzeit.

Ab Herrenberg gab es sogar Anlagen, die das Erste von K4 holten und somit nur SF2 über die nach Süden ausgerichtete UHF mehr oder weniger gut holten. Sehr zur Freude der Kinder, weil die natürlich an dem attraktiven Programm interessiert waren. Da störte auch der Griesel nicht, der mit Vorverstärker und/oder Yagi Zwilling sicher vermeidbar gewesen wäre...

Digital ging DVB-T dort, wo auch analog SF2 wenigstens grieselig in Farbe ging. Bis zur Leistungsreduzierung und der dann folgenden kompletten Abschaltung :(

Wolfgang
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Thomas(Metal)
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Re: Schweizer Fernsehen in Süddeutschland zu Analogzeiten

Beitrag von Thomas(Metal) »

Südlich von Mchn war etwa Starnberg die Ost-West-Grenze. Westlich davon kann man noch VHF-Relikte auf den Dächern sehen, sogar in Starnberger Ortsteilen.
Es erstaunt daher, daß man die Schweizer bereits Mitte der 80er aus dem Kabelfernsehen in Mchn entfernen mußte. Lag das nur an der externen Zuführung via Fmt Schöngeising? Da hätte es doch sicher Empfangsmöglichkeiten innerhalb der Stadtgrenze gegeben. Wenn nicht am Kabelkopf in Mchn0, Blutenburgstr, dann doch auf dem Olypiaturm. Oder wäre das auch wieder eine externen Zuführung gewesen :gruebel: ?
Ähnlich ist es ja auch Südwest3 ergangen...
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freiwild
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Re: Schweizer Fernsehen in Süddeutschland zu Analogzeiten

Beitrag von freiwild »

Aus Pfaffenhofen weiß ich, dass das Schweizer Fernsehen bis Anfang/Mitte der 90er eingespeist wurde, allerdings in scheußlicher Qualität. Südwest 3 flog Ende der 90er raus; das lag aber kaum an den Zuführproblemen (man hätte es bequem von Satellit holen können), sondern an den Priorisierungsregeln der BLM für das Kabelnetz.
Klaus
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Re: Schweizer Fernsehen in Süddeutschland zu Analogzeiten

Beitrag von Klaus »

ulionken hat geschrieben: Sa 12. Aug 2023, 21:52 Ja klar (vor allem auf UHF-Kanälen), jedenfalls bis der Sprachaustausch im terrestrischen TV eingestellt wurde. SF2 bzw. TSR2 kamen auf UHF rein. TSR1 kam hier am Dreiländereck bis zuletzt von Les Ordons (E07) und Chasseral (E22).
Wann wurde denn der Sprachaustausch im terrestrischen TV eingestellt? Ich ging der Annahme, es gäbe ihn noch heute, also dass man überall in der Schweiz terrestrisch die Programme der „anderen Sprachregionen“ empfangen konnte, was ja z.B. in Belgien nicht so ist.

Wir hatten früher Bekannte in Weil am Rhein, da war ich immer beeindruckt. Natürlich ging dort italienisches und französisches Fernsehen aus der Schweiz. Und natürlich französisches Fernsehen aus Frankreich mit SECAM-Feuer.
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Re: Schweizer Fernsehen in Süddeutschland zu Analogzeiten

Beitrag von freiwild »

Klaus hat geschrieben: Mo 14. Aug 2023, 12:19 Wann wurde denn der Sprachaustausch im terrestrischen TV eingestellt? Ich ging der Annahme, es gäbe ihn noch heute, also dass man überall in der Schweiz terrestrisch die Programme der „anderen Sprachregionen“ empfangen konnte, was ja z.B. in Belgien nicht so ist.
Gemeint war wohl etwas anderes.

(Als Nichtschweizer und Spätgeborener enthält der folgende Absatz möglicherweise Halbwissen. Bitte ggf. korrigieren.)

Es gab zunächst drei Programme (DRS, TSR, TSI), die alle drei schweizweit verbreitet wurden. Bei manchen Sendungen (insbesondere Sport) wäre es aber sinnlos gewesen, diese auf allen drei Kanälen mit identischem Bild, nur unterschiedlichem Kommentar auszustrahlen. Daher lief Sport in der Regel immer nur auf einem Programm, aber mit getrennten Kommentaren für die tatsächliche Senderegion. (Lief Sport beispielsweise auf TSI, gab es in der Deutschschweiz hier deutschsprachigen Kommentar.). Dieses Vorgehen wurde dann mit der "SRG-Sportkette", einer Art temporärem viertem Programm institutionalisiert; die Sportkette ersetzte dann während der Sendezeiten immer das "unwichtigste" SRG-Programm der jeweiligen Region. Aus der Sportkette wurde dann das dauerhafte sendende "S Plus", woraus dann wiederum "Schweiz 4" wurde, was dann wiederum in die drei getrennten Programme SF2, TSR2 und TSI2 getrennt wurde.
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Re: Schweizer Fernsehen in Süddeutschland zu Analogzeiten

Beitrag von pomnitz26 »

Letzte Nacht mal einen schönen Film rein zufällig erwischt. Habe ja Spätschicht. War alles in schweizerdeutsch gesprochen. Wenn es zu schnell wurde habe ich nicht mehr alles verstanden. Mit Dialekt würde es wohl noch schwerer werden. Ganz ohne Werbung, war mir schon fast zu lange.

Ich verstehe den Starrsinn nicht sowas in Deutschland nicht sehen zu dürfen.
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Re: Schweizer Fernsehen in Süddeutschland zu Analogzeiten

Beitrag von ulionken »

Klaus hat geschrieben: Mo 14. Aug 2023, 12:19
ulionken hat geschrieben: Sa 12. Aug 2023, 21:52 Ja klar (vor allem auf UHF-Kanälen), jedenfalls bis der Sprachaustausch im terrestrischen TV eingestellt wurde. SF2 bzw. TSR2 kamen auf UHF rein. TSR1 kam hier am Dreiländereck bis zuletzt von Les Ordons (E07) und Chasseral (E22).
Wann wurde denn der Sprachaustausch im terrestrischen TV eingestellt? Ich ging der Annahme, es gäbe ihn noch heute, also dass man überall in der Schweiz terrestrisch die Programme der „anderen Sprachregionen“ empfangen konnte, was ja z.B. in Belgien nicht so ist.

Die Sprachaustausch-Programme wurden in 2002 analog-terrestrisch abgeschaltet, wie hier im Forum berichtet:

viewtopic.php?p=1133370#p1133370

Bis dahin kamen z. B. für die Region Basel TSR1 von St. Chrischona (E46) und TSI1 vom Tüllingerberg (E56), letzteres als Ersatz für E49, der dann SF2 bzw. vorher S-Plus von St. Chrischona verbreitete. SF1 wechselte dann von E11 (der wegen Stuttgart ein starkes Richtdiagramm hatte) auf den Rundstrahler E46.

Klaus hat geschrieben: Mo 14. Aug 2023, 12:19
Wir hatten früher Bekannte in Weil am Rhein, da war ich immer beeindruckt. Natürlich ging dort italienisches und französisches Fernsehen aus der Schweiz. Und natürlich französisches Fernsehen aus Frankreich mit SECAM-Feuer.
Das war hier in den 90ern so Standard und auch im DBP-Kabel drin, letztere Programme mehr schlecht als recht in PAL-B/G umgewandelt. In Basel ist das Breitbandkabel erst in den 90ern ausgebaut worden. Deshalb sieht man auf vielen nicht sanierten Hausdächern noch die alten Antennenanlagen, die die Programme aus allen drei Ländern abdeckten. Auf den Hausdächern in Deutschland fehlten oft die Frankreich-Antennen.

73 de Uli
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Wolfgang R
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Re: Schweizer Fernsehen in Süddeutschland zu Analogzeiten

Beitrag von Wolfgang R »

Klaus hat geschrieben: Mo 14. Aug 2023, 12:19 Wann wurde denn der Sprachaustausch im terrestrischen TV eingestellt? Ich ging der Annahme, es gäbe ihn noch heute, also dass man überall in der Schweiz terrestrisch die Programme der „anderen Sprachregionen“ empfangen konnte, was ja z.B. in Belgien nicht so ist.
Heute gibt es gar nichts mehr, die Schweiz hat das terrestrische Fernsehen abgeschaltet. Noch laufende Anlagen sind auf Initiative von Kabelnetznetreibern pseudomässig für die Overspill Regelung in Betrieb - meines Wissens nur noch zwei.

Vodafone könnte ebenfalls einen Sender reaktivieren, sofern die Antennen noch nicht abmontiert sind. TV Verbreitung im Breitbandkabel ist aber nicht mehr deren Kerngeschäft und es gibt nur noch ein DVB-C Rumpfangebot, welches mehr und mehr ausgedünnt wird.

KabelBW hat sich da mal sehr weit aus dem Fenster gelehnt....bis es dem ORF zu heikel wurde.

Wolfgang
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Re: Schweizer Fernsehen in Süddeutschland zu Analogzeiten

Beitrag von bengelbenny »

Vodafone hat leider sicher kein Interesse mehr daran, das Schweizer Fernsehen wieder einzuspeisen. Sie könnten es ja theoretisch sogar auch mit SRF info tun, auch wenn dort die Sportsendungen verschlüsselt sind. Aber ich bin mir sicher, dass das nie kommen wird.
SF1 war bis zur Abschaltung von DVB-T noch im Kabelnetz von Lindau und Umgebung (Lindenberg im Allgäu z.B.) vertreten. Mit der Abschaltung der terrestrischen Verbreitung ist dieses Kapitel aber auch zu Ende gegangen.
Ich wundere mich sogar ein bisschen, dass die Schweizer Radioprogramme der Kanalumbelegung bei Vodafone nicht zum Opfer gefallen sind, zumindest nicht in Bayern in den Netzen, wo sie zuvor schon drin waren. Das hätte ich Vodafone nämlich ohne weiteres zugetraut.
Wolfgang R
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Re: Schweizer Fernsehen in Süddeutschland zu Analogzeiten

Beitrag von Wolfgang R »

bengelbenny hat geschrieben: Mo 14. Aug 2023, 16:12 Vodafone hat leider sicher kein Interesse mehr daran, das Schweizer Fernsehen wieder einzuspeisen. Sie könnten es ja theoretisch sogar auch mit SRF info tun, auch wenn dort die Sportsendungen verschlüsselt sind. Aber ich bin mir sicher, dass das nie kommen wird.
So einfach ist das nicht! Das Programm strahlt nicht terrestrisch ein und gilt somit nicht als ortsüblich. Das wurde damals von der DBP für jedes Programm individuell per Feldstärkemessung ermittelt.

So war SF1 im Böblinger Kabel, weil es dort in vielen höher gelegenen Lagen empfangen werden konnte.

In München flog ORF1 nach der Leistungsreduzierung leicht zeitverzögert aus dem Kabel. Nicht etwa, weil es vom Olympiaturm nicht mehr sauber kam. Nein, weil die Feldstärkemessungen ergaben, dass es nicht mehr ortsüblich war. Die Privaten hatten da sicher ganz genau ein Auge drauf...und der ORF auch, wegen der Unterlizenzen für Österreich.

Vodafone scheint sich in ex-KDG Gebieten bis heute an diese Regelungen zu halten, etwa was den ORF angeht. Im ex-KabelBW Gebiet sieht das freilich anders aus.

Wolfgang
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Re: Schweizer Fernsehen in Süddeutschland zu Analogzeiten

Beitrag von MainMan »

Wolfgang R hat geschrieben: Mo 14. Aug 2023, 20:19 Vodafone scheint sich in ex-KDG Gebieten bis heute an diese Regelungen zu halten, etwa was den ORF angeht. Im ex-KabelBW Gebiet sieht das freilich anders aus.
Es fällt in der Tat auf, dass Vodafone in Bayern bis heute die Overspillregelung aus den 80er Jahren anwendet.
Demnach werden ORF und SRG überall dort ins Kabel eingespeist, wo sie terrestrisch als ortsüblich gelten.

Folglich ist ORF TV + Radio in großen Teilen des Freistaats via DVB-C verfügbar, bei der SRG sind es hingegen nur noch die Radioprogramme.
Im TV-Bereich hat sich die SRG durch die Beendigung der terrestrischen Verbreitung 2019 selbst aus Deutschland zurückgezogen, das war nicht die Schuld von Vodafone.
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Re: Schweizer Fernsehen in Süddeutschland zu Analogzeiten

Beitrag von Manager »

freiwild hat geschrieben: Mo 14. Aug 2023, 12:38 Es gab zunächst drei Programme (DRS, TSR, TSI), die alle drei schweizweit verbreitet wurden. Bei manchen Sendungen (insbesondere Sport) wäre es aber sinnlos gewesen, diese auf allen drei Kanälen mit identischem Bild, nur unterschiedlichem Kommentar auszustrahlen. Daher lief Sport in der Regel immer nur auf einem Programm, aber mit getrennten Kommentaren für die tatsächliche Senderegion. (Lief Sport beispielsweise auf TSI, gab es in der Deutschschweiz hier deutschsprachigen Kommentar.). Dieses Vorgehen wurde dann mit der "SRG-Sportkette", einer Art temporärem viertem Programm institutionalisiert; die Sportkette ersetzte dann während der Sendezeiten immer das "unwichtigste" SRG-Programm der jeweiligen Region. Aus der Sportkette wurde dann das dauerhafte sendende "S Plus", woraus dann wiederum "Schweiz 4" wurde, was dann wiederum in die drei getrennten Programme SF2, TSR2 und TSI2 getrennt wurde.
In den 70er/80er Jahren wohnte ich ein paar Jahre am Hochrhein nur 100 m von der Schweiz entfernt. Aus dieser Zeit kenne ich das noch.
Fernsehen DRS wurde auf deutscher Seite der Grenze viel gesehen. Man spricht dort beiderseits der Grenze den gleichen Dialekt und es gibt viele Grenzgänger und Einkaufs Touristen. Da hat man mittwochs immer geschaut was es bei COOP im Sonderangebot gab.
TSR wurde dagegen nur selten eingeschaltet, z. B. wenn dort stundenlang die Tour de France übertragen wurde. Das gab es bei ARD und ZDF noch nicht.
TSI hatte viele Zuschauer. Zum einen wegen der zahlreichen italienischen Gastarbeiter und ihren Familen, die so in der Vor-Internetzeit Filme in ihrer Muttersprache sehen konnten. Und zum anderen, weil es viele Sportübertragungen gab. Und dazu wurde in der Deutschschweiz fast immer der TSI Kanal genutzt - sehr zum Missfallen der italienischen Stammseher.
War ne feine Sache die Formel 1 Rennen sehen zu können. Bei ARD / ZDF wurde damals nur der Große Preis von Deutschland am Hockenheimring übertragen. Aber auch jedes Ski Weltcup Rennen wurde live übertragen. Ein super Service.

Seither hat sich viel verändert. Eingekauft wird aufgrund des Währungsgefälles fast nur noch auf deutscher Seite. Und schweizer Fernsehen kann dort längst legal nicht mehr gesehen werden. :rolleyes:
MainMan
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Re: Schweizer Fernsehen in Süddeutschland zu Analogzeiten

Beitrag von MainMan »

DXer hat geschrieben: Sa 12. Aug 2023, 15:47 Wurden früher Anstrengungen unternommen, die TV-Programme der SRG in Süddeutschland zu empfangen, oder war das Angebot nicht interessant genug?
Gerade in Freiburg i.Br. geht aus der Schweiz auf UKW praktisch gar nicht, lediglich im Umland. Das dürfte im TV-Bereich nicht anders gewesen sein, oder?
In Freiburg, Lörrach, Singen, Sigmaringen, Ravensburg und Offenburg waren SRF1 und SRFzwei bis zum Sommer 2019 im Kabelnetz von Unitymedia (vormals Kabel BW) verfügbar.
Zumindest aus Freiburg weiß ich, dass das bis zum Schluss auch intensiv genutzt wurde.
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