Antennenrelikte auf deutschen Dächern
Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern
Ich hatte Verwandtschaft, auf dem Wasserberg in Freiberg, dort lief in den Blöcken, der SFB vom Scholzplatz. In Brand-Erbisdorf, etwa 5 Kilometer entfernt, war die selbe Antennengemeinschaft, auch mit N 3 und Berlin Fenster. Dürfte also auch in Zittau gegangen sein, bis auf den Kanal 7 von Usti.
Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern
Im Oybiner Ortsteil Hain, also am direkten Weg zum Hochwald hinauf, gab es eine Kopfstation in Hanglage. Dort holte man UKW, Erstes West (VHF K7) sowie ZDF (UHF K33) aus Berlin heran. Mehr war auch mit noch größerem Antennenaufwand nicht machbar. Der Fernsehempfang aus 213 km soll auf dem 7er noch am besten gewesen sein - es gab aber auch Tage ganz ohne Westfernsehen. Wer den 7er bei Tropo extremem Tropo weg gedrückt hatte, kann ich nicht sagen. Mein zweimaliger Urlaubsgastgeber kramte in seinen Erinnerungen und meinte, er hätte in den 1980ern mal "einen Dänen" auf dem Kanal empfangen.
Für den 7er gab es zwei lange VHF-Rechen. Für den 33er brauchte es eine 4er-Gruppe plus Antenne zur Ausblendung mit Phasenverschiebung wegen einem gleichkanaligen Tschechensender, der jedoch aus fast rechtem Winkel von links auf die Antennengruppe fiel. Hinzu kamen kleine Antennen für die Ortssender. UKW brachte eine große Yagi.
UKW aus Berlin war abhängig von der Trennschärfe des angeschlossenen Empfängers und stets witterungsabhängig, aber zumeist erträglich. Mein Urlaubsgastgeber erwähnte aber auch, dass der primäre Anspruch ein brauchbarer Empfang war und man zufrieden war, dass der überhaupt gelang. Wenn UKW über Stunden rauschfrei monophon war, dann war man schon zufrieden. Für stereophonen Empfang brauchte es stets Tropo-Unterstützung. Der 7er soll zumeist leicht angerauscht farbig gekommen sein, es brauchte wohl nur ein wenig Tropo-Unterstützung für ein gutes Bild. Der 33er war mit Streifen und Schatten gestört, der Ton klang kratzig. Aber man war froh, dass der überhaupt ging. Dieser Empfang des 33ers brach häufig weg, die Tage mit brauchbarem oder gar gutem Bild sollen rar gewesen sein. Am besten wohl im Winter bei geschlossener Schneedecke und klirrender Kälte. Das Fernsehprogrammangebot beschränkte sich also auf zwei DDR-Programme mit ausgezeichnetem Bild, Erstes West mit schwankender Bildqualität und Zweites West mit einer grenzwertigen Empfangsqualität bzw. auch nicht möglichem Empfang.
Für den 7er gab es zwei lange VHF-Rechen. Für den 33er brauchte es eine 4er-Gruppe plus Antenne zur Ausblendung mit Phasenverschiebung wegen einem gleichkanaligen Tschechensender, der jedoch aus fast rechtem Winkel von links auf die Antennengruppe fiel. Hinzu kamen kleine Antennen für die Ortssender. UKW brachte eine große Yagi.
UKW aus Berlin war abhängig von der Trennschärfe des angeschlossenen Empfängers und stets witterungsabhängig, aber zumeist erträglich. Mein Urlaubsgastgeber erwähnte aber auch, dass der primäre Anspruch ein brauchbarer Empfang war und man zufrieden war, dass der überhaupt gelang. Wenn UKW über Stunden rauschfrei monophon war, dann war man schon zufrieden. Für stereophonen Empfang brauchte es stets Tropo-Unterstützung. Der 7er soll zumeist leicht angerauscht farbig gekommen sein, es brauchte wohl nur ein wenig Tropo-Unterstützung für ein gutes Bild. Der 33er war mit Streifen und Schatten gestört, der Ton klang kratzig. Aber man war froh, dass der überhaupt ging. Dieser Empfang des 33ers brach häufig weg, die Tage mit brauchbarem oder gar gutem Bild sollen rar gewesen sein. Am besten wohl im Winter bei geschlossener Schneedecke und klirrender Kälte. Das Fernsehprogrammangebot beschränkte sich also auf zwei DDR-Programme mit ausgezeichnetem Bild, Erstes West mit schwankender Bildqualität und Zweites West mit einer grenzwertigen Empfangsqualität bzw. auch nicht möglichem Empfang.
🎧📺📻📡
Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern
Moin,
ich bin ja eigentlich jedes Jahrt dort in Zittau. Wenn ich mit dem Auto nach oben bei Lückendorf bin, dann halte ich immer auf dem Parkplatz beim Sudetenblick an. Es ist dort wunderschön. Natürlich mache mal eben ein kleinen Scan mit dem Autoradio. Also die Tschechen machen da oben alles dicht.
Ich habe mal eine zu den Fernsehumsetzern:
Gab es vor der Wende dort auch schon Umsetzer? Oder wurden Umsetzer nach der Wende noch mal eben aufgebaut?
Ich stöber hier immer gerne rum.
http://www.saschateichmann.de/tvmap
ich bin ja eigentlich jedes Jahrt dort in Zittau. Wenn ich mit dem Auto nach oben bei Lückendorf bin, dann halte ich immer auf dem Parkplatz beim Sudetenblick an. Es ist dort wunderschön. Natürlich mache mal eben ein kleinen Scan mit dem Autoradio. Also die Tschechen machen da oben alles dicht.
Ich habe mal eine zu den Fernsehumsetzern:
Gab es vor der Wende dort auch schon Umsetzer? Oder wurden Umsetzer nach der Wende noch mal eben aufgebaut?
Ich stöber hier immer gerne rum.
http://www.saschateichmann.de/tvmap
-
- Beiträge: 551
- Registriert: Fr 31. Aug 2018, 17:58
- Wohnort: 04275 Leipzig
Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern
Hallo,
das mit den Tschechen-Sendern auf UKW war aber zu DDR-Zeiten irrelevant, da sendeten die noch im OIRT-Bereich. Da dürfte es kaum zu Störungen/Übersteuerungen gekommen sein.
MfG
Studio Leipzig
QTH 1: 51°19'N 12°22'E 115m üNN
QTH 2: 51°16'N 12°14'E 126m üNN
QTH 2: 51°16'N 12°14'E 126m üNN
-
- Beiträge: 2738
- Registriert: Mo 20. Mai 2019, 09:40
- Wohnort: Dresden-Mickten / Moritzburg-Reichenberg bei Dresden
- Kontaktdaten:
Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern
Selbstverständlich.
Aber in Zittau selbst gab es keinen. Nur im benachbarten Oybin (E11H, E36H) und in Dittelsdorf (E24H).
Standort: Dresden-Mickten / Moritzburg-Reichenberg bei Dresden
Empfangsgeräte: TechniSat Digitradio 361 CD IR, TechniSat Digitradio 1, PEAQ PDR050, TechniSat Digitradio mobil, TechniSat Digipal DAB+, TechniSat Digit ISIO S2
Empfangsgeräte: TechniSat Digitradio 361 CD IR, TechniSat Digitradio 1, PEAQ PDR050, TechniSat Digitradio mobil, TechniSat Digipal DAB+, TechniSat Digit ISIO S2
Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern
Auf Kanal 7 sendete in Bautzen ein Umsetzer DDR 1 für das Spreetal (Ortsteil Seidau), so dass in der näheren Umgebung kein oder nur sehr aufwendig ein Empfang der ARD aus Berlin möglich war. Wann der Umsetzer aufgebaut wurde ist mir nicht bekannt. Ob er bei starken Tropo den Empfang in der weiteren Umgebung beeinflusst hat, kann ich nicht beurteilen.
Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern
Der Umsetzer in Bautzen hatte mit 10W aber nicht viel Dampf. Ok, für die Bautzner war dann wohl für K7 aus Berlin essig.
Der Umsetzer in Oybin war wohl oben auf dem Turm. Von Zittau aus, kann man gut den Hochwaldturm erkennen.
Wenn man die alte Liste mit der Seite von Sasha Teichmann vergleicht, dann ist wohl nach der Wende doch noch einiges hinzugebaut worden. Aber selbst wenn dafür wertvolle Frequenzen für den Westempfang verwendet wurden, so wurde doch überall Westempfang möglch. Entweder durch Kabelkopfstationen oder einer Schüssel.
Der Umsetzer in Oybin war wohl oben auf dem Turm. Von Zittau aus, kann man gut den Hochwaldturm erkennen.
Wenn man die alte Liste mit der Seite von Sasha Teichmann vergleicht, dann ist wohl nach der Wende doch noch einiges hinzugebaut worden. Aber selbst wenn dafür wertvolle Frequenzen für den Westempfang verwendet wurden, so wurde doch überall Westempfang möglch. Entweder durch Kabelkopfstationen oder einer Schüssel.
Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern
Hier noch mal ein paar Bilderchen vom Jeschken. Wenn man schon mal in Zittau ist, dann ist ein Besuch dort oben Pflicht.
-
- Moderator
- Beiträge: 437
- Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:35
- Wohnort: Steinheid,Thüringer Wald
Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern
Da kommt man jetzt aber nur noch zu Fuß bzw mit dem PKW herauf. Es gab am Wochenende ein Seilbahnunfall mit einem Toten.
QTH:Steinheid-Thüringer Wald (Lkr Sonneberg) 4 km neben Bleßberg
EMPFÄNGER: Bremen 74,SONY XDR-S3HD , PHILIPS FW 630 (110 Khz Filter), DEGEN 1103 (53 Khz Filter),ROADSTAR,MICROSPOT RA-318Cубotниk УДЛ-09
EMPFÄNGER: Bremen 74,SONY XDR-S3HD , PHILIPS FW 630 (110 Khz Filter), DEGEN 1103 (53 Khz Filter),ROADSTAR,MICROSPOT RA-318Cубotниk УДЛ-09
Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern
Habe ich auch gelesen. Die Fotos sind ca. 10 Wochen alt. Ich bin damit noch gefahren. Ja, da wird einem ganz anders.
Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern
war die Seilbahn nicht noch eine Vorkriegsversion ?
Wie kommt man von der deutschen Seite hin ? Durch Zittau durch über den Grenzübergang ?
Ist die Quarantänevorschrift noch aktiv oder hattet ihr den 24 Stunden kleinen Grenzverkehr als Regelung genutzt ?
Wie kommt man von der deutschen Seite hin ? Durch Zittau durch über den Grenzübergang ?
Ist die Quarantänevorschrift noch aktiv oder hattet ihr den 24 Stunden kleinen Grenzverkehr als Regelung genutzt ?
Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern
Ich war im August dort.
Ja, ich bin Zittau rüber nach Polen, dann gleich nach Tschechien und dann in Richtung Liberec. Allerdings war da nix mit Corona. Soll ja ab jetzt wieder anders sein.
Dann auf die Autobahn und das Auto an der Straße an der Seilbahnstation auf dem Parkplatz abstellen.
Diese Straße führt dann auch zum Gipfel.
Diese Seilbahn war schon schon im Krieg aktiv. Gestern hatte ich nochmal gegoogelt. Allerdings war hier eine Bezahlschranke. Dort stand was von Fahrlässigkeit. Vielleicht sowas ähnliches wie Pfingsten in Italien.
Mal davon abgesehen, dass die Seilbahn nicht mehr fährt, kriegt mich da so schnell keiner mehr rein.
Man kann ja auch mit dem Auto dort hochfahren. Der Parkplatz ist dort sehr klein und ein Angestellter rennt da immer rum und kontrolliert de Autos.
Ja, ich bin Zittau rüber nach Polen, dann gleich nach Tschechien und dann in Richtung Liberec. Allerdings war da nix mit Corona. Soll ja ab jetzt wieder anders sein.
Dann auf die Autobahn und das Auto an der Straße an der Seilbahnstation auf dem Parkplatz abstellen.
Diese Straße führt dann auch zum Gipfel.
Diese Seilbahn war schon schon im Krieg aktiv. Gestern hatte ich nochmal gegoogelt. Allerdings war hier eine Bezahlschranke. Dort stand was von Fahrlässigkeit. Vielleicht sowas ähnliches wie Pfingsten in Italien.
Mal davon abgesehen, dass die Seilbahn nicht mehr fährt, kriegt mich da so schnell keiner mehr rein.
Man kann ja auch mit dem Auto dort hochfahren. Der Parkplatz ist dort sehr klein und ein Angestellter rennt da immer rum und kontrolliert de Autos.
Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern
Kabinenseilbahn von Liberec zum Jeschken mit Seilbahn JeštědFrankfurt hat geschrieben: ↑Do 4. Nov 2021, 08:42 war die Seilbahn nicht noch eine Vorkriegsversion ?
Wie kommt man von der deutschen Seite hin ? Durch Zittau durch über den Grenzübergang ?
Ist die Quarantänevorschrift noch aktiv oder hattet ihr den 24 Stunden kleinen Grenzverkehr als Regelung genutzt ?
1932 bis 1933 erbaute die Firma František Wiesner die Kabinenseilbahn. Zwischen 1971 und 1975 erfolgte eine Rekonstruktion.
https://www.ostsachsen.de/tschechien/de ... sted-berg/
Wege zum Gipfel
Von Horní Hanychov (Oberhanichen), einem Stadtteil von Liberec, verkehrt eine Kabinenseilbahn zum Gipfel.
Von der Passhöhe Výpřež (Ausgespann) führt eine schmale asphaltierte Straße auf den Berg. Eine Auffahrt mit eigenem Fahrzeug ist möglich. Es ist eine Parkplatzgebühr zu entrichten.
Wanderer gelangen über eine Vielzahl markierter Wanderwege zum Gipfel. Günstigster Ausgangspunkt ist die Endstelle der Liberecer Straßenbahnlinie 3 in Horní Hanychov.
Über den Berg führen rot markiert der Europäische Fernwanderweg E3 und der Bergwanderweg Eisenach–Budapest.
https://de.wikipedia.org/wiki/Je%C5%A1t%C4%9Bd
Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern
Wertarbeit, Nachhaltigkeit!
Als ich neulich Fulda besuchte, war ich überrascht, dass es in der Altstadt noch guterhaltene Kanal 3 Antennen gibt, die auf den Kreuzberg gerichtet sind. Die vertikale Montage deutet auf ein Alter von 50 Jahren oder mehr hin in eine Zeit, in der im Band 1 noch vertikal gesendet wurde. Siehe Fotos.
[img]
Wenn ich mich recht entsinne, fand die Band-1-Umstellung ins Horizontale in den 70er Jahren statt und betraf die verschiedenen Senderstandorte nicht gleichzeitig. Weiß das jemand genauer?
Als ich neulich Fulda besuchte, war ich überrascht, dass es in der Altstadt noch guterhaltene Kanal 3 Antennen gibt, die auf den Kreuzberg gerichtet sind. Die vertikale Montage deutet auf ein Alter von 50 Jahren oder mehr hin in eine Zeit, in der im Band 1 noch vertikal gesendet wurde. Siehe Fotos.
[img]
Wenn ich mich recht entsinne, fand die Band-1-Umstellung ins Horizontale in den 70er Jahren statt und betraf die verschiedenen Senderstandorte nicht gleichzeitig. Weiß das jemand genauer?
Bereich Marburg
-
- Beiträge: 85
- Registriert: So 9. Sep 2018, 06:17
Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern
Kanal 4 vom Ochsenkopf blieb vertikal. In der Umgebung von Grimma existieren noch heute einzelne dahin ausgerichtete Antennen.