Antennenrelikte auf deutschen Dächern
Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern
Die hier diskutierte Mehrebenen-Antenne besteht - wie schon jemand fragend bemerkte - tatsächlich aus Ganzwellen-Dipolen (wie auch die neueren UHF -X- Antennen und UHF-Flächenantennen). Damit müssen auch die Reflektoren unterbrochen sein. Diese stecken nur im Kunststoff und fallen naturgemäss bald einmal ab. Die Dipole selber sind konstruktionsbedingt dagegen etwas besser gewappnet. (Bei den UHF-Flächenantennen ist die Reflektrowand aber nicht unterbrochen, da es sich um ein nicht-abgestimmtes Gebilde handelt.)
Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern
Ich habe jetzt auch so einen Dezi-Pfeil gesehen. Weiß jemand nach welchem Prinzip diese Antenne funktioniert? Warum wurde das nicht weiter entwickelt?manfredp hat geschrieben:
Dieser Antennentyp nennt sich "Dezi-PFEIL" und wurde in den 60er-Jahren von Kathrein gebaut. Das war der Vorgängertyp der Olympia-Serie. Eine 3,60 m lange Version war mit einem Unterzug versehen.
Sie ist übrigens nicht "auf dem Kopf" montiert, sondern die Elemente sind tatsächlich am Boom hängend angebracht.
Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern
Hallo, ich habe eine Frage:
Und zwar, wie bestimmt ihr die Peilung einer Relikt-Antenne? Also woher wisst ihr, welchen Winkel die hat?
Welche Messgeräte braucht man dafür?
Hintergrund: Hier in der Umgebund habe ich viele YAGI-Antennen entdeckt und würde gerne wissen, wohin sie zeigen.
Und zwar, wie bestimmt ihr die Peilung einer Relikt-Antenne? Also woher wisst ihr, welchen Winkel die hat?
Welche Messgeräte braucht man dafür?
Hintergrund: Hier in der Umgebund habe ich viele YAGI-Antennen entdeckt und würde gerne wissen, wohin sie zeigen.
Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern
Reicht da nicht schon die Luftbildansicht von Google Maps, um grundlegend die Richtung zu bestimmen? In der Gegend, in der man wohnt, kennt man darüber hinaus die "üblichen Verdächtigen" an möglichen Senderstandorten (kleine einstige TV-Umsetzer, die man selbst nicht mehr erlebt hat, mal ausgeschlossen). Und zur Einordnung "grob Süden" bei fehlender Sonne und fehlender Uhr genügt oft ein Blick zur Satschüssel auf deutschem Haushalt. Irgendwo in der Nähe wird schon eine sein. In Berlin-City wird das schwieriger. Da weiß man aber, wo Süden ist und kann umgekehrt aus der Ausrichtung der Schüssel auf dem Balkon auf die Bewohner der Wohnung schließen.
Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern
Es geht aber nicht nur um TV-Antennen/Sender.
Und die UHF-YAGIs sind so klein, die sieht man leider nicht auf den Luftbildern.
Hier in der Gegend gibt es viele Abwasser-Zisternen, die mit einer Füllstandsüberwachung ausgestattet ist, die mittels einer vertikal polarisierten UHF-YAGI ihr Signal übermittelt.
Ich suche also nach einer Methode, mit der ich die Peilung einer solchen Antenne feststellen kann, um sie dann in eine Karte einzutragen. Anhand der Schnittpunkte erhoffe ich mir dann, die Zentrale ausfindig machen zu können, um sie zu dokumentieren.
Auch für Fuchsjagden könnte so ein Verfahren interessant sein.
Und die UHF-YAGIs sind so klein, die sieht man leider nicht auf den Luftbildern.
Hier in der Gegend gibt es viele Abwasser-Zisternen, die mit einer Füllstandsüberwachung ausgestattet ist, die mittels einer vertikal polarisierten UHF-YAGI ihr Signal übermittelt.
Ich suche also nach einer Methode, mit der ich die Peilung einer solchen Antenne feststellen kann, um sie dann in eine Karte einzutragen. Anhand der Schnittpunkte erhoffe ich mir dann, die Zentrale ausfindig machen zu können, um sie zu dokumentieren.
Auch für Fuchsjagden könnte so ein Verfahren interessant sein.
Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern
Habe gerade aus dem dem letzten Urlaub meine Fotos sortiert. Dabei ist mir das Bild aufgefallen:
Was für ein schöner Drahtverhau auf den Dächern von Zittau. Zittau liegt am Dreiländereck mit Polen und Tschechien. Da gabs bestimmt kein Westfernsehen oder Radio über UKW. Statt dessen haben die dicken Brummer vom Jeschken vor der Nase.
Was für ein schöner Drahtverhau auf den Dächern von Zittau. Zittau liegt am Dreiländereck mit Polen und Tschechien. Da gabs bestimmt kein Westfernsehen oder Radio über UKW. Statt dessen haben die dicken Brummer vom Jeschken vor der Nase.
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Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern
Keine Chance auf Ochsenkopf in gut 200 km Entfernung?
Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern
Keine Ahnung. Ich wohne dort ja nicht. Zittau liegt etwas eingebettet im Tal. Ich weiß nur, dass ich im guten Radioempfänger kein BR reinbekomme.
Ich finde das nur interessant, was dort alles auf den Dächern montiert wurde. Damals nur DDR1 und DDR. Dazu kommen die Tschechen und Polen. Aber die versteht man ja nicht. Und ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass man dafür eine Antenne aufs Dach gesetzt hatte.
Ich finde das nur interessant, was dort alles auf den Dächern montiert wurde. Damals nur DDR1 und DDR. Dazu kommen die Tschechen und Polen. Aber die versteht man ja nicht. Und ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass man dafür eine Antenne aufs Dach gesetzt hatte.
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Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern
Schon mal was von einem Kompass gehört gibts auch als Handy App
falls vom Gerät unterstützt.
falls vom Gerät unterstützt.
DB1BMN hat geschrieben: ↑Di 12. Mai 2020, 10:54 Hallo, ich habe eine Frage:
Und zwar, wie bestimmt ihr die Peilung einer Relikt-Antenne? Also woher wisst ihr, welchen Winkel die hat?
Welche Messgeräte braucht man dafür?
Hintergrund: Hier in der Umgebund habe ich viele YAGI-Antennen entdeckt und würde gerne wissen, wohin sie zeigen.
Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern
In Zittau war die Empfangslage in der Tat etwas schwierig.RalphT hat geschrieben: ↑So 24. Okt 2021, 18:13 Keine Ahnung. Ich wohne dort ja nicht. Zittau liegt etwas eingebettet im Tal. Ich weiß nur, dass ich im guten Radioempfänger kein BR reinbekomme.
Ich finde das nur interessant, was dort alles auf den Dächern montiert wurde. Damals nur DDR1 und DDR. Dazu kommen die Tschechen und Polen. Aber die versteht man ja nicht. Und ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass man dafür eine Antenne aufs Dach gesetzt hatte.
UKW kam von Löbau sowie TV meist von den Umsetzern auf der Lausche oder dem Hochwald, jeweils VHF-III bzw. UHF-IV, seltener von Löbau aufgrund der beschriebenen leichten Tallage.
Das Interesse an den slawischen Nachbarn war eigentlich gering, dazu kam noch die Normengrenze. Die DDR verwendete ja System B und G, Polen und die CSSR D und K mit um 1MHz verschobenen Tonträgern. Allerdings brauchte es zumindest für die tschechischen Programme kaum eines großen Rechens: Der Jeschken brettert auch heute noch stark herein.
Den Ochsenkopf spielte dort keine Rolle, den hat man bestenfalls bei Überreichweite hereinbekommen, also nur ein paar Stunden im Jahr.
Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern
In der sächsischen Schweiz hat man sogar 18-element UKW Antennen aufgestellt um bei Überreichweiten ab und zu BR3 zu ergattern...
Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern
Danke für deine Ausführungen. Hatte ich mir auch so gedacht. Ich war ja in Zittau gezielt auf der Suche nach alten Relikten. Auch nach 30 Jahren Wende muss man dort nicht lange suchen. Allerdings habe ich mir die Identifizierungen der Antennenrichtungen gespart. Wer weiß, wie oft die schon im Wind sich dort gedreht haben.Sascha hat geschrieben: ↑So 24. Okt 2021, 19:11In Zittau war die Empfangslage in der Tat etwas schwierig.RalphT hat geschrieben: ↑So 24. Okt 2021, 18:13 Keine Ahnung. Ich wohne dort ja nicht. Zittau liegt etwas eingebettet im Tal. Ich weiß nur, dass ich im guten Radioempfänger kein BR reinbekomme.
Ich finde das nur interessant, was dort alles auf den Dächern montiert wurde. Damals nur DDR1 und DDR. Dazu kommen die Tschechen und Polen. Aber die versteht man ja nicht. Und ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass man dafür eine Antenne aufs Dach gesetzt hatte.
UKW kam von Löbau sowie TV meist von den Umsetzern auf der Lausche oder dem Hochwald, jeweils VHF-III bzw. UHF-IV, seltener von Löbau aufgrund der beschriebenen leichten Tallage.
Das Interesse an den slawischen Nachbarn war eigentlich gering, dazu kam noch die Normengrenze. Die DDR verwendete ja System B und G, Polen und die CSSR D und K mit um 1MHz verschobenen Tonträgern. Allerdings brauchte es zumindest für die tschechischen Programme kaum eines großen Rechens: Der Jeschken brettert auch heute noch stark herein.
Den Ochsenkopf spielte dort keine Rolle, den hat man bestenfalls bei Überreichweite hereinbekommen, also nur ein paar Stunden im Jahr.
Ja der Jeschken knallt dort richtig rein. Ist ja quasi auch die Landmarke in Zittau.
Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern
In den letzten Jahren ist es mir 2x gelungen, Bayern 3 auf 99,4 MHz in Zittau zu loggen, jeweils aber nur geradeso verständlich und mit leicht schwankendem Signal. Beide Logs entstanden auf dem Parkplatz zwischen Gymnasium und Post (letztere seit kurzem nicht mehr existent). Empfänger waren das Opel CD 30 im Corsa D und das Werkradio im Renault Megane III. Rund 235km bis zum Sender Ochsenkopf sind natürlich eine Hausnummer.Funker Tommy hat geschrieben: ↑So 24. Okt 2021, 18:10 Keine Chance auf Ochsenkopf in gut 200 km Entfernung?
Meine Mutter erzählte mir über die Jahre mehrmals, dass sie zu DDR-Zeiten gern Bayern 3 gehört habe. Sie wohnte in Ebersbach, etwas weiter westlich von Zittau, wo ihr Wohngebiet ab Ende der 80er verkabelt wurde. Auch Bayern 3 wurde wohl ins Netz eingespeist. Als ich vor einigen Monaten mit dem Digitalisieren von Audiokassetten begann und dafür auch ihre Kassettensammlung durchstöbert habe, meinte sie, dass da bestimmt auch noch verrauschte Aufnahmen von Bayern 3 mit dabei sind.
Und tatsächlich bin ich fündig geworden, im Anhang zwei kurze Ausschnitte davon. Teilweise klingt es gut, aber es gibt immer wieder Rauscheinbrüche. Offensichtlich hat man extrem viel Aufwand betrieben, um noch was hörbares ranzuholen.
- Dateianhänge
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- BR3 Empfang Ostsachsen Ende 80er (2).mp3
- (606.12 KiB) 92-mal heruntergeladen
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- BR3 Empfang Ostsachsen Ende 80er (1).mp3
- (702.86 KiB) 73-mal heruntergeladen
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Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern
Wie sah es eigentlich in Zittau, mit dem Empfang aus Westberlin aus?
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Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern
Nächstgelegener Ukw TV Standort wäre Berlin <200 km .....