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Land Kanal Sendername Status ERP V Polaris AntChar StOHöhe AntHöhe Datum Änd
NEU:
POL 7C Gorzow Wlkp Podmiejska A4 30.0 V N 67 97 24.05.2017
POL 11D Koszalin Gora Chelmska A4 30.0 V N 105 87 24.05.2017
POL 5D Leszno Dekana A4 30.0 V N 91 76 24.05.2017
POL 12A Opole Harcerska A4 30.0 V N 161 127 24.05.2017
POL 5C Poznan Gdynska A4 30.0 V N 78 181 24.05.2017
POL 10A Slupsk Koszalinska A4 30.0 V N 35 95 24.05.2017
POL 11C Szczecin Warszewo A4 30.0 V N 105 116 24.05.2017
POL 7A Walbrzych Chelmiec A4 20.0 V N 869 48 24.05.2017
POL 11A Wroclaw Lowiecka A4 33.0 V N 122 117 24.05.2017
POL 9B Zielona Gora Kukulcza A4 30.0 V N 183 38 24.05.2017
20.0 --> 0.1 kW
27.0 --> 0.5 kW
30.0 --> 1 kW
33.0 --> 2 kW
Seltener Besucher hat dazu geschrieben:
>> Schau mal ...
http://www.radiowoche.de/polen-konsulta ... enf-jahre/ <<
>> Fangen wir mal am Anfang der Fernsehdigitalisierung an. Also da wo in Deutschland das Ende war, war in Polen der Anfang. Damals – so im Jahre 2008 – stritten sich die von der ‚Recht- und Gerechtigkeit-Regierung‘ eingesetzten Amtsleiter der Netzagentur UKE und der Landesmedienanstalt KRRiT, wer nun eigentlich für die Digitalisierung zuständig wäre. Mittlerweile hat die Bürgerplattform (PO) die Regierung übernommen, hat aber noch nicht schnell genug die Amtsleiter ersetzen können und schaute dem Treiben entsetzt zu. Die Digitalisierung stockte.
Wie heißt das Zaubermittel, um alles was einem in den Kopf kommt, demokratisch genehmigt zu bekommen? Richtig: Bürgerbeteiligung. Damit kommen wir zum Fehler Nr. 1:
Im Jahr 2008 führe der Netzagentur UKE eine Konsultation mit Bürgerbeteiligung durch. Es wurden 15 Antworten eingesandt, davon 5 durch Programmanbieter, dann war noch Nokia Siemens Networks dabei und 7 Netzwerkbetreiber und ein paar Institutionen. Es gab einen Willigen, der DVB-H aufbauen wollte, der bekam eine landesweite Frequenzkette. Am Anfang nur in den Großstädten, ab 2015 im ganzen Land. Ein paar Jahre wurde in DVB-H gesendet, dann gab es keine neuen Geräte auf dem Markt. Es wurde auf DVB-T umgestellt und die Kette wechselte den Besitzer. Der aktive Netzbetreiber darf die Frequenzen noch bis 2023 nutzen. Glückwunsch!
Ab dem Jahr 2010 wurde dann auch das ganz normale DVB-T ohne Verschlüsselung eingeführt:
MUX-1 (UHF): 7 private Programme und TVP abc (Kinderkanal)
MUX-2 (UHF): nur private Programme
MUX-3 (UHF): nur TVP
MUX-4 (UHF): erst DVB-H, dann DVB-T, immer verschlüsselt
MUX-x (UHF): In wenigen Regionen Lokalmultiplexe.
Nun gab es viele Anbieter in die DVB-T drängen, also wollte man einen weiteren MUX startet. Für MUX-5 gab es nicht ausreichend Frequenzen und man hatte schon die digitale Dividende im Hinterkopf. Also griff man zum VHF-Band. DAB+ wollte in Polen niemand betreiben. Polskie Radio wurde fast gezwungen. Nur die wenigsten Regionalanstalten waren davon begeistert. Es gab erneut eine Konsultation und es wurde bestätigt, weil keiner DAB+ will, starten wir im VHF III Bereich DVB-T.
MUX-8 (VHF III): 3 SD Slots für TVP, 4 für private Programme
Der Multiplex wurde aufgebaut (im Sommer 2017 werden 95 % Abdeckung erreicht), die 4 Plätze wurden an die kommerziellen Anbieter vergeben, die starteten ihr Programm. Die drei Plätze für TVP bleiben seit 6 Monaten leer.
Nun gibt es aber ein Problem. In einigen Regionen Polens wurde das analoge TV schon längere Zeit (ich glaube seit dem Verzicht auf das Band VHF I) nur im UHF-Bereich gesendet. Die Menschen haben keine Antenne für VHF III auf dem Dach. Andere montierten eine neue Antenne für DVB-T im UHF-Bereich und haben deshalb keine andere Antenne mehr. Für 4 Programme installiert sich keiner eine neue Antenne. Alle neuen Programmanbieter sind total stinkig. Der Netzbetreiber Emitel, weil er nur 4/7 des Multiplexes bezahlt bekommt, die neuen Anbieter, weil sie nur eine geringe Reichweite erzielen und die Werbeeinnahmen nicht sprießen. Also jagen gerade alle ihre Rechtsanwälte aufeinander.
Vor etwa 2 Jahren wurde ein Greenbook für DAB+ von der KRRiT erstellt. Dort hat man festgestellt, dass man in einigen Regionen nicht alle UKW-Programme in vernünftiger Tonqualität in die drei Multiplexe bekommt. Die Hörfunksender wollen gar nicht die Reichweite steigern, die sind nur an Großstädten interessiert und die Markregulierer wollen die Frequenzen nicht für die Städte umwidmen. Wer will schon für eine höhere Reichweite bezahlen, an der die Werbewirtschaft nicht interessiert ist. DAB+ wird gestartet mit einer Frequenzknappheit, aber ohne Anbieter. Im Hinterkopf haben alle die Idee, dass alle UKW-Programme auch in DAB+ wechseln werden.
KRRiT hat seine Strategie für die nächsten 5 Jahre konsultiert. Die Idee DAB+ erst im lokalen Bereich auszuprobieren wird nun durchgezogen. Ich weiß, dass es Leute gibt, die diese Netze aufbauen wollen. Ich weiß nur nicht, wer dort senden will.
Die Idee ist die folgende: erst bauen wir die Netze in den Städten auf, dann vergrößern wie die Reichweite aufs Land.
Ich glaube mittlerweile, dass alle diese Multiplexe so ohne Abstriche koordiniert werden. Es sind nicht 10 Multiplexe, es dürften weit mehr sein, ich schätze mal 50. Die werden nie alle auf Sendung gehen. Die werden auf Vorrat koordiniert, wie DVB-T-Regionalmuxe in der Vergangenheit. Man nimmt den Programmveranstaltern mit viel Aufwand den Wind aus den Segeln. Ihr sagt, ihr könnt nicht lokal senden? Kein Problem, wir haben für alles eine Lösung.
Wer sich am meisten stören wird, sind die Polen gegenseitig. Das haben die bereits 1984 erreicht. Damals war die Regierung der Volksrepublik Polen überzeugt, CCIR-UKF-Band werden wir nie brauchen. Jetzt haben sie keine brauchbaren Frequenzen. Nur 100 kHz Unterschied zwischen Gdansk und Bydgoszcz? In Schlesien Störungen durch einstrahlende tschechische Sender? Schlechte Planung rächt sich.
Ich bin nicht häufig mit dem Auto die Strecke von Szczecin nach Gdansk gefahren, aber es gab immer die eine oder andere Stelle, wo Dänemark oder Schweden gingen. Stellt man sich auf einen Aussichtsturm in der Nähe der Ostsee/des Baltikum, dann empfängt man schon die Sender von der Gegenseite. Schweden ist leider zum Teil verschlüsselt, aber die Sender werden eingelesen auch mit einer 15 cm Antenne. Russland konnte ich nicht empfangen, aber Lettland und Riga gehen auch an der poln. Ostseeküste. Klar wird man sich stören. Mal sehen auf welche Ideen noch die BNetzA kommt, wenn in Deutschland das letzte aus dem Frequenzspektrum herausgeholt wird. <<