Rundfunkforum

Marc!? hat geschrieben: ↑Mi 5. Jan 2022, 18:00 offziell war RB nie für Teile von NDS zustämdig.

Das ist aber nur "offiziell" richtig...
Diese Debatte über die Beziehungen/Zuständigkeiten zwischen N(W)DR und Radio Bremen auf niedersächsischem Gebiet gibt es seit der Gründung von Radio Bremen Ende 1945....Einfach mal ´nach dem sehr ausführlichen Beitrag von Arnuf Kutsch "Die Nachkriegsrundfunkbeziehungen zwischen NWDR und Radio Bremen und das Studio Oldenburg" von 1986 googeln.
Dort findet sich z.B. das:
In einem Abkommen zwischen dem NWDR und Radio Bremen vom 20.12.1951 war z.B. festgelegt:
In den letzten Jahren scheint man sich auf eine "friedliche Ko-Existenz" bzw. Zusammenarbeit verständigt zu haben...

Danke für den Hinweis auf dieses hochinteressante Dokument nordwestdeutscher Rundfunkgeschichte:
Wenn Heimatverbände in einer Resolution nach Bonn schrieben: "Wenn der Hörer selbst entscheiden
könnte, welcher Sender seine Gebühr erhalten soll, dann würden die Hörer auch aus den Gebieten von Lüneburg bis Ostfriesland und Wesergebirge bis zur Küste sich für Radio Bremen entscheiden", lagen beim NWDR sicher die Nerven blank.
1957 wäre das ja laut der Radio Bremen Chronik ja auch fast eskaliert, bevor es den ARD Finanzausgleich gab.
"Bis 1951 erhält Radio Bremen die Teilnehmergebühren aus der amerikanischen Enklave Bremen. Ab 1952 bekommt der Sender nur noch die Gebühren aus dem kleineren Einzugsgebiet "Land Bremen".Der mächtige NWRD, der 1956 zum NDR wird, ist nicht bereit zu helfen. 1957 kapituliert Radio Bremen und schließt mit dem NDR einen Vertrag, der den Verlust der Eigenständigkeit des kleinen Senders besiegeln würde, sollte er unterschrieben werden."
www.radiobremen.de/ueber-uns/chronik/ch ... s-100.html
Nach dem Text von Arnulf Kutsch verstehe ich jetzt auch, welches Gebiet mit "Enklave Bremen" gemeint ist.

Wäre es nach dem Willen der Hörer gegangen hätte es sicher eine Dreiteilung in Norddeutschen, Nordwestdeutschen und Westdeutschen Rundfunk gegeben. Vielleicht sogar noch einen Westfälischen Rundfunk zusätzlich zu den cölnischen Anstalten.

RF_NWD hat geschrieben: ↑Mi 5. Jan 2022, 21:01 Nach dem Text von Arnulf Kutsch verstehe ich jetzt auch, welches Gebiet mit "Enklave Bremen" gemeint ist.

Wobei "Enklave Bremen" nicht mit dem oben abgebildeten Arbeitsbezirk identisch ist.
siehe ---> https://wkgeschichte.weser-kurier.de/wi ... r-erstand/

der ganze Text von 1986 zum nachlesen ---> https://rundfunkundgeschichte.de/assets/RuG_1986_4.pdf

Man braucht doch gar nicht soweit zurück gehen. Das "Nordwestradio" von RB und NDR war ja sogar ein offizielles Programm für eben, jene Region, wurde aber vom Publikum nie akzeptiert. Daher heißt es heute wieder Bremen 2, der NDR ist ausgestiegen und auf UKW-Frequenzen in Ostfriesland (geplant war ja u.a. Leer 103,9) hat man verzichtet.

103,9MHz war schon immer Radio Ostfriesland.

Das war die 88,3MHz wo Nordwest Radio sein Programm ausgestrahlt hatte.
Jetzt läuft da Bremen 2.

_Yoshi_ hat geschrieben: ↑Do 6. Jan 2022, 17:11 103,9MHz war schon immer Radio Ostfriesland.

Das war die 88,3MHz wo Nordwest Radio sein Programm ausgestrahlt hatte.
Jetzt läuft da Bremen 2.

Link: viewtopic.php?p=94815#p94815
Ich erinnere mich auch noch daran, daß vor einigen Jahren die Meldung herum ging, daß das NWR auf Leer 103,9 geschaltet werden sollte...
Zu der Zeit war RO auch noch nicht in Nüttermoor on air.
Die Meldung war allerdings eine Ente!

Es war tatsächlich so, dass das gemeinsame nordwestradio von RB und NDR neben den Frequenzen in Bremen und Bremerhaven/Schiffdorf auch ein paar Frequenzen in der Weser-Ems-Region erhalten sollte/wollte. Das war lange vor Radio Ostfriesland. Und das war auch keine Ente.

Schlussendlich wurde es die 88,3MHz
Und die ging mehr schlecht als recht in Leer, mit vielen Rauscheinbrüche und Stereo rauschen.

Manager hat geschrieben: ↑Do 6. Jan 2022, 19:09 Es war tatsächlich so, dass das gemeinsame nordwestradio von RB und NDR neben den Frequenzen in Bremen und Bremerhaven/Schiffdorf auch ein paar Frequenzen in der Weser-Ems-Region erhalten sollte/wollte. Das war lange vor Radio Ostfriesland. Und das war auch keine Ente.

Genau, und die 103,9 wurde afaik sogar bereits hierfür getestet.

Da es im Nachbarforum Spekulationen über eine Veränderung bei den Signalen aus Bremen gibt:

Ist bei mir absolut nicht nachvollziehbar.Trotz Nachbarkanalproblematik mit 7A wird 6D früher abgespielt als 6A.
Mit einem aelteren Venice 7 Empfänger hört man das auf 6A am Brummton während der Tuning Phase bevor er auf not available geht.während der 6D schon abgespielt wird.
Ansonsten hat man auf den Bremer Kanälen immer mit witterungsbedingten Schwankungen im Randbereich zu rechnen. Das kann auch schon mal sein,dass das Signal bei Regen und Sturm besser ist, als bei Hochdruckwetter.

Schaut bei mir so aus.

Die Sache ist nur, dass die Balkenanzeige wenig hilfreich dafür ist, wie stark ein Signal wirklich ist.
Richtig aussagekräftig sind nur die echten dB-Werte, die man meist nur mittels Software am PC zu sehen bekommt.

Ich frage mich immer noch, ob die Anfrage beim Bundesmux in Steinkimmen etwas damit zu tun, dass RB dort startet. gerade für Bremen-Nord, ist der Winkel deutlich besser als von Walle.

RF_NWD hat geschrieben: ↑Mi 23. Feb 2022, 08:17 Ansonsten hat man auf den Bremer Kanälen immer mit witterungsbedingten Schwankungen im Randbereich zu rechnen. Das kann auch schon mal sein,dass das Signal bei Regen und Sturm besser ist, als bei Hochdruckwetter.

Will da jetzt nicht groß drauf rumreiten, bei Regen und Sturm ist es definitiv schlechter.
Schwankungen ja, da kommt dann auch noch die Tagesdämpfung hinzu.
Desweiteren das Problem mit horizontal von Walle und vertikal von Schiffdorf.
Beide Standorte kann ich empfangen aber leider nicht wirklich trennen bei 210 Grad Walle(78km) und 247 Grad Schiffdorf (58km).
Auch das verursacht Schwankungen im Signal oder eventuell gestörtes SFN durch diesen H/V Unsinn bei Bremen.
K6D mit den 4KW war ja bisher auch immer stärker bei mir zu empfangen.
Macht ja auch Sinn gegenüber den 2KW vom K6A.
Nachdem ich bei Radio Bremen nachgefragt habe ob es eventuell ein Problem mit dem SFN gibt wurde der Empfang des K6A, zumindest bei mir, nach 3 Tagen der Anfrage bei Radio Bremen besser.
Ob die da nun etwas verändert haben ist mir nicht bekannt.
Antwort von Radio Bremen lautet Sinngemäß Ich würde außerhalb des Empfangsbereich wohnen und müsste mit Signalschwankung rechnen.

Also wie gesagt, K6A läuft seit gestern besser als K6D.
Warum auch immer kann ich nicht sagen.