Antennenrelikte auf deutschen Dächern

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astranase

Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von astranase »

So, ich denke ich versuche mal das Thema geordneter aufzugreifen und setze hier mal meine neuesten Aufnahmen als Antennengeschichte in Bildern hier ein.

Eine Nahaufnahme der Antennen auf der Lützner Straße 131, der Blick geht Richtung Süden also Bayern, im Rücken Norden Richtung Berlin, rechts Westen mit Ausrichtung auf Torfhaus

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Das zweite Bild ist das Original ohne Zoom, Objekt liegt an der Kreuzung Saalfelder Straße

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Bild 3 zeigt das Objekt im derzeitigen Zustand, wäre er besser dann hätte er die Antennen nicht mehr ... also :rolleyes:

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astranase

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von astranase »

Ein seltner Anblick dieser "Saurier" auf der Endersstraße 1, Ecke zur Lützner Straße

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Für nicht Leipziger, es sieht Gott sei Dank nicht überall so aus und man muss schon suchen um solche alten unsanierten Häuser zu finden, aber ebenso Gott sei Dank aus unserer Sicht gibt es sie noch :cool:


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Wolfgang R

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von Wolfgang R »

Solche gestockten 2-Element-Antennen wie auf dem vorletzen Bild zu sehen, gibt es auf einem sehr alten Haus in Sindelfingen auch noch.

Ich dachte, das wären die Vorläufer der YAGI, oder hat das etwas besonderes zu bedeuten?

Gruß,

Wolfgang
Thomas R.

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von Thomas R. »

Solche gestockten 2-Element-Antennen wie auf dem vorletzen Bild zu sehen, gibt es auf einem sehr alten Haus in Sindelfingen auch noch.

Ich dachte, das wären die Vorläufer der YAGI, oder hat das etwas besonderes zu bedeuten?
Die haben für mich eine gewisse Ähnlichkeit zu HB9CV-Antennen. Eventuell führt mich aber auch die Perspektive in die Irre...
Da Wikipedia bei der Eingabe von HB9CV jedoch auf den Artikel Ochsenkopfantenne weiterleitet, könnte da dennoch was dran sein.
Vergleichsphoto: http://www.hed-tafelmeyer.de/webshop/me ... cm-kit.jpg
astranase

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von astranase »

Dazu hatten ich/wir HIER

http://s7.directupload.net/file/d/2470/98sc4s4q_jpg.htm (Link von/zu Schnappididudeldey)

http://forum.mysnip.de/read.php?8773,883567,page=3

auch schon mal was, hatte dazu auch schon mal ein Bild eingstellt

http://forum.mysnip.de/read.php?8773,883567,page=8

http://www.bilder-hosting.info/viewer.p ... 03830i.JPG

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Japhi

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von Japhi »

[OT]
Für nicht Leipziger, es sieht Gott sei Dank nicht überall so aus und man muss schon suchen um solche alten unsanierten Häuser zu finden
Brauchst dich nicht entschuldigen, hier™ siehts in etwa auch so aus ;-)
Antennenrelikte gibt hier™ nicht wirklich, nur die übliche Kombi aus VHF-Band III für Langenberg K9 (ARD1), UHF nach Dortmund und nem (Kreuz)dipol für UKW.
aladin Bourne

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von aladin Bourne »

Ich wäre froh wenn ich so einen "Saurier" noch auf dem Dach hätte. Unser DVB-T Empfang ist nämlich nur mit einer sehr hohen Antenne zu geniessen.

Also bleibe ich erst mal weiter beim Kabel ;-)
bikerbs

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von bikerbs »

Relikte aus vergangener Zeit sind hier im Ort wenig zu finden. Eigentlich war das schon immer so. In der Mehrzahl waren die Antennen eh unterm Dach.

Anders im nahen Braunschweig. Da waren die tradionellen Antennen (meist) alle über Dach, wovon heutezutage kaum noch noch was zu sehen ist.
Durch die Verbreitung des Kabelfernsehens sind nach und nach die Antennen verschwunden. Da wo kein Kabel-FS hinkam, macht's der SAT-Empfang.

2 schöne Antennenbäume kann ich täglich noch bewundern. Paar Häuser weiter sind noch Antennenbäume auf dem Dach. Ein Haus mit VHF/UHF/UKW, das andere mit VHF/UHF/UHF/UKW.
Einer der örtlichen Rundfunk- und Fernsehhändler hat auch noch seinen Antennenbaum auf dem Dach. Allerdings ist das Kabel nach unten schon "abgefault". Kundschaft für DVB-t kann der damit allerdings nicht anlocken.
RheinMain701

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von RheinMain701 »

Hier in der Nähe hängt auf einem Mietshaus noch ein schöner Antennenwald. Pro Hausnummer sind das glaub ich fünf Antennen, also insgesamt 5x4 = 20.

Von anderen Häusern hat man die Antennen größtenteils bereits abgehängt.
Kay B

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von Kay B »

@ Wolfgang R
Solche gestockten 2-Element-Antennen wie auf dem vorletzen Bild zu sehen, gibt es auf einem sehr alten Haus in Sindelfingen auch noch.

Ich dachte, das wären die Vorläufer der YAGI, oder hat das etwas besonderes zu bedeuten?
Das ist eigentlich das gleiche wie eine Flächenantenne, die z.B. für UHF eingesetzt wird:
http://www.elektroradar.de/epages/Elekt ... FESA%20805

Die vier Dipole werden dabei phasenverkehrt zueinander gespeist.

Statt einem geschlossenen Reflektor hat man bei diesen "2-Element-Antennen" einfach nur je einen Reflektor pro Dipol. Das ist bei größten Wellenlängen (UKW) materialsparender und optisch weniger auffällig.
peeraxel

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von peeraxel »

In Dänemark steht noch immer in bestimmten Regionen neben jedem Bauernhof ein Mast mit VHF-Band-I-Richtantenne und UHF-Yagis Richtung Flensburg. Die Höhe der Masten wächst mit der Entfernung. Im Bereich Kolding (60 km nördlich von Flensburg) sind es oft nur 10m, in Vejle (>100 km) gerne mal 20, und selbst im Raum Aarhus (150 km) stehen noch einzelne sehr hohe Masten, z.T. Gemeinschaftsantennen, die dann auch Schweden anpeilen. Über die Riesenparabolantenne in Skjern habe ich ja schon mal eine Thrread aufgemacht.
Staumelder

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von Staumelder »

Im Osnabrücker Umland gibts noch viele grosse UHF-Antennen, die vertikal auf den FMT OS-Widukindland ausgerichtet sind. Von dort aus wurden ab 1988 RTL plus und Sat 1 mit relativ geringer Leistung verbreitet. Zu der Zeit ein Highlight. Zusätzlich gibts noch VHF-Antennen, die entweder nach Ibbenbüren oder Richtung Bielefeld / Bielstein zeigen, um den WDR zu empfangen. Ich war damals stolz wie Oskar, als ich West 3 gucken konnte (ohne Kabel). Im Nordkreis gab es tlw. gestockte Antennen, die auf Smilde ausgerichtet waren. Die Stürme der letzten Jahre haben diese aber verschwinden lassen.
Jassy

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von Jassy »

Hier sieht man sehr häufig:

- 1x 'Markelo-Antenne'. Das ist ein Kombiantenne für NED1 K7 und NED2 K51/NED3 K54.
- 1x Flachantenne um die deutsche Sender zu empfangen aus Lingen und Münster.

Das machte immerhin:
- Nederland 1
- Nederland 2
- Nederland 3
- Das Erste (NDR)
- Das Erste (WDR)
- ZDF (2x)
- NDR FS NDS
- WDR Münster

Ob hier auch die Privaten aus Nordhorn gingen weiss ich nicht. Da wurde RTL, VOX, Pro7 und SAT.1 glaub ich abgestrahlt, Vertikal im UHF-Band. Da deren Leistung eher gering war, und zudem ein extra Antenne benötigt wurde, haben sich wohl die allerwenigsten in Grenznähe sich eine Antenne für diese Programme installiert. Da heute Wesel auf DVB-T geht, kann man davon ausgehen das die Leistungsstärke Privaten (Also RTL, und was kam noch mehr aus Wesel?) zumindest mit einem Hochleistungsantenne hier ran gingen. Bis jetzt habe ich allerdings nicht derartige Antennen gesehen.

Leider leider alles vor meine Zeit!! :(
Karl Kaiser

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von Karl Kaiser »

Nirgendwo habe ich jemals wieder so hohe und dichte Antennenwälder mit Abspannseilen auf den Hausdächern gesehen
wie in den späten Sechzigerjahren bei einer Zugfahrt durch die Niederlande, wo ich besonders Apeldoorn in Erinnerung habe.
Bolivar diGriz

Re: Antennenrelikte auf deutschen Dächern

Beitrag von Bolivar diGriz »

In Noordlimburg sieht man auch heute noch viele gewagte Antennenkonstruktionen, teilweise an hohen Stahlmasten im Garten. Erstaunlicherweise sind auf den hohen Masten dann nur Yagis mit verhältnismäßig wenigen Elementen. Für die niederländischen Programme waren diese Antennen freilich nicht notwendig, auch ARD, ZDF und WDR3 waren problemlos von den Standorten Langenberg, bzw Kleve für die ARD, sowie Wesel für ZDF und WDR 3 (später auch RTL und Vox) waren bis weit in die Niederlande hinein problemlos zu empfangen. Nötig waren diese Konstruktionen eher für BRT 1 und 2 (heute VRT) aus Genk. Für 5 statt 3 (bzw. bis 1986 4 statt 2) Programme in der Muttersprache nimmt man halt was mehr Aufwand in Kauf. Aber auch Deutschland wurde viel geguckt. Mit einer guten Antenne konnte man beispielsweise zu besten Zeiten im Raum Arcen/Venlo

NL1
NL2
NL3
BRT 1
BRT 2
ARD
ZDF
West 3
Südwest 3
SSVC (BFBS)
RTBF 1
RTBF 2 (Télé 21)
RTL
Vox
Sat.1 (Krefeld oder Essen)

ständig gut empfangen.

Auf deutscher Seite hat sich umgekehrt kaum jemand die Mühe gemacht, Belgien empfangen zu können. Vereinzelt gab es extra lange Yagis für den K56 (Südwest 3) oder sogar K7 (RTL+), wobei der Erfolg bei RTL eher zweifelhaft war.
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