Als "Stuß" würde ich es nicht bezeichnen, auch wenn ich pauschalisiert habe. Dennoch sachlich bleiben:Stefan Z. hat geschrieben: Zitat "Auf diese Weise outen sich Westimporte !"
Verzeihung, aber einige von Euch reden gerade kompletten Stuß !
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Mit Ost und West hat das nichts zu tun.
Daß die Alternative "Sonnabend" auch im norddeutschen Sprachgebrauch (SH, HH), bzw. hier im Nordwesten in den Medien (z.B. bei den Ablegern der Neuen OZ) und allgemein präsent ist, ist genauso bekannt wie die Tatsache, daß der "Sonnabend" zu DDR-Zeiten im offiziellen Sprachgebrauch war. Germanistik-Studenten u.a. Sprachwissenschaftler haben allein schon bei diesem vermeintlich simplen Thema alle Hände voll zu tun, was Hausarbeiten, Publikationen und sonstiges angeht, wo ins Detail gegangen wird.
Dennoch ist die Verwendung "Sonnabend" (MDR1 S.-Anh. bei Moderatoren, mit deren wenn auch nur leichten einheimischen Akzenten) vs. "Samstag" (89,0 RTL u.a. bei reinem Hochdeutsch) zumindest seitens der Hallender Funkhäuser schon recht auffällig.
Wie es allerdings in der Nachbarschaft bei anderen Privaten wie z.B. PSR, R.SA, bzw. LW-Thüringen, Antenne Thüringen u.a. aussieht, entzieht sich derzeit meiner Kenntnis.
Du hast natürlich Recht, mit Ost und West hat das in der Tat eher weniger zu tun, wenn z.B. zumindest theoretisch ein langjähriger Mitarbeiter von NDR 90,3 aus Hamburg, der in Beiträgen jahrelang den "Sonnabend" verwendete, als "Westimport" plötzlich nach Halle zu 89,0 RTL ginge um diesen Begrif dann weiter zu verwenden, es sei denn man würde ihm dort einen Malkorb verpassen und zum "Samstag" zwingen.
![Zwinkern ;-)](./images/smilies/icon_e_wink.gif)
Daß hier mehr als nur Ost und West dahinter steckt, liegt auf natürlich auf der Hand obwohl ich selbst kein Sprachwissenschaftler bin.
Leider macht sich diese Kehrtwende auch bei den Jüngeren z.B. in Sachsen-Anhalt bemerkbar.Mc Jack hat geschrieben: die alten Leute kannten es gar nicht anders