DDR-Fernsehen in der früheren Bundesrepublik

Das Radioforum. Hier dreht sich alles um die technischen Seiten des Radio- und TV-Empfangs.
astranase

Re: DDR-Fernsehen in der füheren Bundesrepublik

Beitrag von astranase »

Was habt ihr den noch für Medienforen?
Medienforen war sicher ein wenig übertrieben, aber Foren wie zum Beispiel Kabel Deutschland etc., weiß nur das ich mit Heiner schon ab und an zusammentraf, also ich geistere zum Beispiel noch bei Digitalfernsehen, Radioforen, Sat und Kabel, PrimaCom, Pro DAB und soweiter herum
htw89

Re: DDR-Fernsehen in der füheren Bundesrepublik

Beitrag von htw89 »

DF bin ich (wenn auch immer seltener weil die Community irgendwie immer schlimmer wird), Radioforen bin ich mehr so der Leser, bei den anderen von ihm aufgezählten Foren bin ich allerdings nicht. Abgesehen halt von den Kabelforen ;)
hetietz

Re: DDR-Fernsehen in der füheren Bundesrepublik

Beitrag von hetietz »

In DF nehmen die gegenseitigen Beschimpfungen leider immer mehr zu.
Mitunter wartet man schon bald darauf, "abgestraft" zu werden (so ähnlich ist es übrigens in unserem Wohnort: Wer abweichende Meinungen oder Kritik zu äußern wagt, bekommt nicht selten Schikanen zu spüren.),

Unterschiedliche Meinungen sind normal und Diskussionen sind wichtig.
IM Forum hier dominieren die technischen Aspekte; es herrscht eine bessere Atmosphäre.
htw89

Re: DDR-Fernsehen in der füheren Bundesrepublik

Beitrag von htw89 »

Eine bessere Atmosphäre herrscht eigentlich so gut wie in jedem anderen Medienforum. Man darf sich fragen, warum das im DF anders ist. Meine Beobachtung ist jedenfalls, dass das ganze mit arena anfing, vorher war die Stimmung irgendwie noch anders (bin ja auch schon seit 2003 angemeldet), allgemein sachlicher. Es gibt zwar immer noch eine Reihe vernünftiger Stammuser, aber eine ganze Menge ist auf Krawall gebürstet. Die sinkende Qualität des Magazins mal ganz außen vor gelassen, die waren anfangs deutlich besser.

Ebenfalls negativ wirkt sich der Politikbereich aus, auf den auch eine Menge der Streitigkeiten dort zurückfallen. Wie es mit der Moderation allgemein aussieht, vermag ich nicht zu urteilen.

Wie auch immer, ist hier offtopic...
Falkenstein

Re: DDR-Fernsehen in der füheren Bundesrepublik

Beitrag von Falkenstein »

[...] Wie weit schafften es die beiden Fernsehrprogramme der DDR bis in den Westen hinein?
Bei uns in Münster funktionierte DDR1 auf Kanal 6 vom Brocken mit einer Anordnung aus 2 13-Element-VHF-Antennen meistens recht gut. Verrauscht und in schwarz/weiß, aber durchaus brauchbar. Die Antennengruppe hatte ich ursprünglich für Nederland 1 aus Markelo aufgebaut, um den Hohen Meißner auszublenden, dann aber testweise mal umgedreht und so gelassen. Die beiden Antennen gibt es noch, aber sorgfältig zerlegt und verpackt. Es sind übrigens welche aus Bad Blankenburg, sie wurden von der Firma Ankaro in den 80ern hier vertrieben.

Auf Kanal 34 funktionierte hin und wieder DDR2, aber die Qualität schwankte von schemenhaften Schatten bis zum leicht verrauschten Bild. Im Radio ging der Berliner Rundfunk (91,5 MHz) immer gut in rauschendem Stereo, Radio DDR1 auf 89,0 MHz, DDR2 auf 94,6 MHz sowie die Stimme der DDR auf 97,4 MHz nur wenig schlechter. Heute sind die Frequenzen bis auf das grausige RTL verfunzelt. Die 101,4 mit DT64 hat hier nie funktioniert, dafür aber mehr oder weniger die 102,2 oder die 102,7. Zum Einsatz kam eine drehbare 5-Element-UKW-Antenne.

hetietz

Re: DDR-Fernsehen in der füheren Bundesrepublik

Beitrag von hetietz »

Ich finde es durchaus bemerkenswert, dass solch ein Aufwand betrieben wurde (2x13 Elemente).
Meist denke ich bei solchen Antennengruppen an Anlagen in der früheren DDR zum Empfang der ARD in weit entfernten Regionen; hier nun einmal ein umgekehrter Fall mit durchaus guten Ergebnissen.
Danke für die Schilderung.
Schwabinger

Re: DDR-Fernsehen in der füheren Bundesrepublik

Beitrag von Schwabinger »

Aber bestimmt mit "DDR"-Gänsefüßchen.
Die Schreibweise "DDR" war typisch Springer-Verlag. Im Nachhinein lächerlich. Insbesondere, da der Springer-Verlag das kurz vor der Wende dann für alle seine Publikationen geändert hat und die "DDR" als DDR geschrieben hat.

Der Zeitungsbericht von 1982 der "Bild" mit den Senderreichweiten des DDR-Fernsehens wäre aber große Klasse den hier einzustellen.
Hat den jemand?

OT: Ich erinnere mich dumpf an eine Unterhaltungs-Sendung in ARD oder ZDF (??) 1989 VOR dem Mauerfall, in dem der Moderator ein "Neues Deutschland" in der Hand gehalten hat und da dann die TV-Übersicht von ARD und ZDF daraus abgelesen hat (Jürgen von der Lippe?). Genauso ein Novum damals wie das Weglassen der Gänsefüßchen bei Springer.
dlf-fan

Re: DDR-Fernsehen in der füheren Bundesrepublik

Beitrag von dlf-fan »

Ja, ich glaube so etwa Ende Oktober 1989 fing man in den ersten Ost-Zeitungen an, das Westfernsehprogramm abzudrucken.
ulionken

Re: DDR-Fernsehen in der füheren Bundesrepublik

Beitrag von ulionken »

Im Radio ging der Berliner Rundfunk (91,5 MHz) immer gut in rauschendem Stereo, Radio DDR1 auf 89,0 MHz, DDR2 auf 94,6 MHz sowie die Stimme der DDR auf 97,4 MHz nur wenig schlechter. Heute sind die Frequenzen bis auf das grausige RTL verfunzelt. Die 101,4 mit DT64 hat hier nie funktioniert, dafür aber mehr oder weniger die 102,2 oder die 102,7.
Auf den Frequenzen des Berliner Rundfunks ist in den 80er Jahren nachmittags bis 19 Uhr DT64 gelaufen, zum Teil mit Rocktiteln aus dem Westen, natürlich immer unter Beachtung einer Mindestquote von "Osttiteln". Brocken 91.6 MHz war in Münster auch bei mir die beste UKW-Frequenz aus der DDR. Den Brocken auf 101.4 MHz habe ich auch nie empfangen. Bis 1987 ist wohl die Leistung (1 kW?) zu gering gewesen. Ab dem Inkrafttreten des Frequenzplans GE84 ist dann Langenberg auf 101.3 umgezogen und hat die Chancen auf den Empfang von DT64 Brocken endgültig zunichte gemacht. Über Sonneberg (102.7) oder Inselsberg (102.2) habe ich aber bei angehobenen Bedingungen auch öfters DT64 gehört.

73 de Uli
PowerAM

Re: DDR-Fernsehen in der füheren Bundesrepublik

Beitrag von PowerAM »

Die Quote lautete 60/40, wurde aber nur fuer "normale" Sendungen einigermassen beachtet. Die damals (auch bei "Westsendern") noch recht haeufigen Spezial- oder Themensendungen waren davon ausgenommen. So waren dann z. B. Konzertmitschnitte von auslaendischen Kuenstlern in voller Laenge moeglich - ohne sich um eine Quote kuemmern zu muessen. Einige Unterhaltungssendungen (z. B. "Spass am Spass" auf der Stimme der DDR) waren offenbar ebenfalls davon befreit und profitierten von einer ungewoehnlich breiten Musikauswahl mit sehr hohem Anteil auslaendischer Titel.

Teilweise machte man auch Unterschiede zwischen Kuenstlern aus Skaninavien, Italien, Frankreich oder Oesterreich und Kuenstlern aus der BRD. Peter Alexander oder Udo Juergens waren beispielsweise Oesterreicher... ;)
Kay B

Re: DDR-Fernsehen in der füheren Bundesrepublik

Beitrag von Kay B »

@ Falkenstein
Es sind übrigens welche aus Bad Blankenburg, sie wurden von der Firma Ankaro in den 80ern hier vertrieben.
Ist schon interessant, unter welchen Namen die DDR-Produkte in den westlichen Ländern angeboten wurden.

Die 101,4 mit DT64 hat hier nie funktioniert, dafür aber mehr oder weniger die 102,2 oder die 102,7. Zum Einsatz kam eine drehbare 5-Element-UKW-Antenne.
Der Bleßberg ging in Münster? :eek:




Terranus

Re: DDR-Fernsehen in der füheren Bundesrepublik

Beitrag von Terranus »

@Schwabinger: das machten aber lokale Zeitungen auch noch lange so, das klang aber in den 80er Jahren ab.
Ich hatte jetzt eine Zeit lang in Zeitungsarchiven zu tun, und es ist schon interessant, dass zB, DDR als Begriff bis in die 70er Jahre hinein überhaupt nicht verwendet wurde.
Auch "Ost-Berlin" gab es nicht, sondern Berichte über die SED Regierung wurden stets mit "Pankow" eingeleitet - das war mir zB völlig neu.
Das TV Programm des DFF (so hieß es ja offiziell bis in die 70er hinein) wurde hier in der Lokalpresse erst ab Ende der 60er Jahre abgedruckt, obwohl es über in den Inselsberg seit den 50ern empfangbar war. Die Ignoranz war da lange gegenseitig. Zunächst unter der Bezeichung "Zone", dann "Ostfernsehen". DDR1 bzw. DDR2 wurde erst in den 80ern so aufgeführt und zwar mit römischen Ziffern, wie es auch bei den Radiosendern üblich war " DDR I " " DDR II ".
Die Sender der westdt Sender wurden immer mit dem Ort der Herkunft aufgeführt " München I " " München II " " Stuttgart I " etc.
Bis 1963 hieß Bayern 1 zB "München" und Bayern 2 " UKW München "
Jassy

Re: DDR-Fernsehen in der füheren Bundesrepublik

Beitrag von Jassy »

Kay B hat geschrieben:Der Bleßberg ging in Münster? :eek:
Geht ;-). Mit gescheiter Antenne kann man der Blessberg heute noch auf UKW ins Münsterland hören.
B.Zwo

Re: DDR-Fernsehen in der füheren Bundesrepublik

Beitrag von B.Zwo »

Das TV Programm des DFF (so hieß es ja offiziell bis in die 70er hinein) wurde hier in der Lokalpresse erst ab Ende der 60er Jahre abgedruckt, obwohl es über in den Inselsberg seit den 50ern empfangbar war. Die Ignoranz war da lange gegenseitig. Zunächst unter der Bezeichung "Zone", dann "Ostfernsehen". DDR1 bzw. DDR2 wurde erst in den 80ern so aufgeführt und zwar mit römischen Ziffern, wie es auch bei den Radiosendern üblich war " DDR I " " DDR II ".
Ich kenne noch den Begriff "Ostzone", ich meine dies so in der HÖRZU oder FUNKUHR gelesen zu haben, bin mir aber nicht mehr absolut sicher. Hier im Harz war das DDR-Fernsehen natürlich problemlos möglich und es wurde hin und wieder auch gekuckt, nicht nur Sandmännchen....
Staumelder

Re: DDR-Fernsehen in der füheren Bundesrepublik

Beitrag von Staumelder »

[quote Birger*]richtig, während meines Zuvieldienstes 1990 waren DDR I + II in sehr guter Qualität im dortigen Kabelnetz vorhanden, bei meinen Erzeugern im LK VEC gab's aus dem Osnabrücker Netz nur DDR II und in deutlich schlechterer Qualität (pfeifte und rauschte schon mal)

QTH : Berlin ( 52°32'47.23"N 13°25'30.76"E)[/quote]
Bist Du Dir sicher mit DDR II? Afair wurde in Osnabrück nur DDR I empfangen und mit den von Dir beschriebenen Qualitätsunterschieden eingespeist. Dazu musste man am hiesigen Kabelkopf Smilde auf E6 ausblenden, lt. einem Techniker wurde eigens eine Abschirmkonstruktion gebaut. NED1 wurde dann auf der Nordwestseite des Turms empfangen und eingespeist, Smilde ging Ende der 80er Jahre nördlich von OS mit nem Portable inkl. Teleskopantenne halbwegs brauchbar.

Im Radio wurden DDR 2 (94,6) und die Stimme der DDR eingespeist. Im Altkreis Melle (östlich von Osnabrück) gabs glaube ich noch den Berliner Rundfunk. Dort gehen die Brocken-Frequenzen auch heute noch mit relativ geringem Aufwand.
Antworten