Sender Schardenberg derzeit off / Aussichtsturm eingestürzt

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Yoshi
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Re: Sender Schardenberg derzeit off / Aussichtsturm eingestürzt

Beitrag von Yoshi »

macright hat geschrieben: Mo 13. Mai 2024, 10:00 Sat oder Zuführung aus einem völlig anderen "Winkel" mit neuer Empfangsantenne (Salzburg/Zinkenkogel) schließe ich mal aus, das ist in dieser Schnelligkeit eher nicht zu installieren...
Wie ich schon angemerkt habe hat die 104,2 und 104,9 einen zeitlichen Versatz, wobei die 104,9 einen Tick vor ist. Also ausgeschlossen.
Habakukk hat geschrieben: Mo 13. Mai 2024, 10:17 Mich würde außerdem interessieren, welche Leistung kronehit momentan hat. Ich hab mir nochmal die beiden Diagramme (ex-Aussichtsturm und ORS) angeschaut: in meine Richtung dürfte sich rein durch den Standortwechsel eigentlich gar nicht so viel verändert haben. Da das Signal aber eindeutig schwächer ist als vorher, würde ich derzeit eher nicht mehr von 8kW ausgehen. Wenn die 104,9 ähnlich wie die 99,5 einen Tick besser geht als 88,2/92,5/102,6, dann würde ich mal auf 4kW wie bei 99,5 tippen.
In meine Richtung (Norden) geht die 104,9 doch noch besser als die 99,5. Also würde ich vermuten dass es wohl doch etwas mehr als 4kW sind.

Mein TEF zeigt bei 104,9 (29 dBf), bei der 99,5 (24 dBf). Und auch sonst ist die 104,9 hier die stärkste Frequenz von allen.

In der braunen Variante wäre ich jetzt nicht mehr im Gebiet.
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macright
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Re: Sender Schardenberg derzeit off / Aussichtsturm eingestürzt

Beitrag von macright »

Yoshi hat geschrieben: Mo 13. Mai 2024, 11:14 In der braunen Variante wäre ich jetzt nicht mehr im Gebiet.
Das berechnete Gebiet sagt sowieso wenig aus, ich (Attersee) bin auch gut 20 km davon draußen und habe mit Hausantenne ohne Verstärker, aber mit dämpfendem Vierfach-Verteiler TOP TOP Empfang bei 99,5 und 104,9 - und das obwohl ich in einer Senke drin bin.

Auch mit einem Autoradio habe ich in meiner Umgebung beste Versorgung.
DH0GHU
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Re: Sender Schardenberg derzeit off / Aussichtsturm eingestürzt

Beitrag von DH0GHU »

macright hat geschrieben: So 12. Mai 2024, 17:32
Oder kann man im Zusammenspiel "scharfe Richtantenne" und "hochprofessioneller Empfänger" wirklich noch 0,1 kollidierend mit demselben Standort weitersendungsfähig herausschälen bzw. gäbe es solche Geräte?
Eher nein. Die Spektren überlappen sich - wenn man den Störer wegfiltert, filtert man auch automatisch einen Teil des Nutzsignals weg. Für eine einwandfreie Wiedergabe müsste das Nutzsignal laut https://www.itu.int/dms_pubrec/itu-r/re ... !PDF-E.pdf Figure 2 33 dB stärker sein als das 100 kHz entfernte Nachbarkanalsignal.
D.h. diese Entkopplung kann nicht im Empfänger realisiert werden. Man müsste sie über Antennendiagramme und Abschattungen hinbekommen. 33 dB wären da auch kein Problem, aber die Streckendämpfung zum Ballempfangs-Muttersender dürfte (angenommen bei 50 m zur Sendeantenne vs 50 km zum Muttersender) ca. 60 dB höher sein als zur störenden Sendeantenne. Wenn der Muttersender 10 dB stärker als der Störsender vor Ort ist, kommen wir auf 83 dB notwendige Entkopplung. Bei horizontaler Polarisation und vertikaler Trennung der Antennen dürfte das kaum machbar sein - zumal das Signal ja auch noch über Streuung und Reflexionen ankommt. Mehr als 40-50 dB Entkopplung dürften nicht realistisch sein. Aktive Unterdrückung durch phasenverkehrtes Aufaddieren des Störsignals dürfte auch noch mal ca. 30 dB bringen, man kommt dann schon in die richtige Richtung - aber der Aufwand ist dann extrem hoch und sicher teurer als eine alternative Signalzuführung.
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Re: Sender Schardenberg derzeit off / Aussichtsturm eingestürzt

Beitrag von MHM »

Die maximale ERP beträgt 35 dBW in Richtung 180°/190°. Das entspricht etwa 3,2 kW, somit weniger als die Hälfte als zuvor. Aber Hauptsache, das Signal ist erstmal wieder in der Luft.
Habakukk
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Re: Sender Schardenberg derzeit off / Aussichtsturm eingestürzt

Beitrag von Habakukk »

Der Hall-Effekt zwischen Schärding und Saalbach ist bei mir jetzt weg. Man merkt jetzt nur mehr während der regionalen Werbung, dass das Signale von zwei Standorten sind.
Yoshi
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Re: Sender Schardenberg derzeit off / Aussichtsturm eingestürzt

Beitrag von Yoshi »

Habakukk hat geschrieben: Mo 13. Mai 2024, 18:35 Der Hall-Effekt zwischen Schärding und Saalbach ist bei mir jetzt weg.
Zwischen der 104,9 und 104,2 merke ich jetzt auch keinen Unterschied mehr. Die 96,2 und 105,1 sind ebenfalls sync mit 104,2.

Evtl. haben Sie den drift der Reginalversionen von Salzburg und Oberösterreich wieder angepasst?
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Manager
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Re: Sender Schardenberg derzeit off / Aussichtsturm eingestürzt

Beitrag von Manager »

2011 war auch ich auf dem Schardenberg Turm
Hier zunächst der benachbarte Sendeturm der ORS:

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Re: Sender Schardenberg derzeit off / Aussichtsturm eingestürzt

Beitrag von Manager »

Für den Aufsteig auf den Turm musste ich 1 € im Gasthaus entrichten.

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Manager
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Re: Sender Schardenberg derzeit off / Aussichtsturm eingestürzt

Beitrag von Manager »

Stromversorung und Sender im Turm:

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Manager
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Re: Sender Schardenberg derzeit off / Aussichtsturm eingestürzt

Beitrag von Manager »

Letzte Turmsanierung war 1993:

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Manager
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Re: Sender Schardenberg derzeit off / Aussichtsturm eingestürzt

Beitrag von Manager »

Die Antennen waren zum greifen nahe:

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Re: Sender Schardenberg derzeit off / Aussichtsturm eingestürzt

Beitrag von Manager »

Und der ORS Turm wetterbedingt kaum zu sehen.

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strade
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Re: Sender Schardenberg derzeit off / Aussichtsturm eingestürzt

Beitrag von strade »

Eigentlich wird doch in der EU alles penibel unter die Lupe genommen. Wie ist das mit der Statik ?
MHM
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Re: Sender Schardenberg derzeit off / Aussichtsturm eingestürzt

Beitrag von MHM »

Also wenn man sich bei einem Mobilfunkprovider oder sonstigen Funkmastbetreiber einmietet und eine zusätzliche Antenne montieren will, wird dafür in aller Regel eine neue Statikrechnung verlangt. Ggf. muß der Mast verstärkt werden, dann blühen einem doppelte Kosten. Wir rätseln im Augenblick alle noch, wieso in diesem Fall quasi nach Belieben immer mehr Antennensysteme an den Turm gebastelt wurden, ohne daß jemand "Stop" sagte. Die Frage wird nicht nur an den privaten Turmbesitzer gehen, sondern auch an die Mobilfunkprovider, die mit ihren neuen 5g-Konstrukten offensichtlich das Faß zum Überlaufen brachten. Zumindest darf man davon ausgehen, daß sich die Versicherungen zieren und auf "Fahrlässigkeit" pochen werden.
macright
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Re: Sender Schardenberg derzeit off / Aussichtsturm eingestürzt

Beitrag von macright »

Baubehördlich anzeigepflichtig (= nicht mal bewilligungspflichtig!) sind in Oberösterreich nach seit 01.09.2021 geltender Rechtslage nur Antennenanlagen mit mehr als zehn Meter Höhe einschließlich eines allfälligen Antennenmastes, gemessen vom Fußpunkt der Antenne oder des Mastes - sofern in bestimmten (meist urbanen) Widmungskategorien errichtet.

Bis zum 31.08.2021 waren bewilligungspflichtig die Anbringung oder Errichtung von Antennenanlagen mit mehr als drei Meter Höhe einschließlich eines allfälligen Antennenmastes, gemessen vom Fußpunkt der Antenne oder des Mastes - sofern in bestimmten (meist urbanen) Widmungskategorien errichtet.

Um Baustatik usw. nach Errichtung des Bauwerks kümmert sich die Baubehörde (=Gemeinde) amtswegig nicht, außer es meldet denen jemand Gefahr in Verzug (= Einschreiten der Baubehörde im Rahmen der sog. "Baupolizei").

Das spiegelt die Rechtslage nur in OÖ wieder, andere Bundesländer weichen in ihren Bauordnungen davon ab.

Man sieht am Turm, dass das schwere Richtfunkgerät nicht auf Masten montiert wurde, sondern schön dem Bauwerk entlang - hängend. Der einzige exponierte, massive Mast, der bei der Errichtung unter diese Bestimmungen gefallen sein dürfte, war die Kronehit-Anlage.

Dass in der Praxis Statik-Gutachten eingefordert werden, liegt - zumindest im Geltungsbereich der Oö. BauO - im Eigenschutz der Mobilfunkbetreiber und zur Vermeidung von aufwendigen Schadenersatzverfahren schon im Ansatz. Nötig wäre das nicht. Klar, für einen Kleinsender mit Dipol unangemessen, aber die sichern sich halt ab. Ich bin kein Versicherungsexperte, gehe aber davon aus, dass man gegen "Überlastung" eines Gebäudes keine Versicherung bekommt - das geht ja meistens nur gegen Elementarschäden (Sturm, Feuer, Schneedruck usw...). Und selbst wenn dem Grunde nach Deckung bestünde, winden die sich hier im konkreten Fall mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wegen Mutwilligkeit oder zumindest Fahrlässigkeit raus.
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