Gedacht als Entlastung anderer Fäden, in denen dies Thema immer wieder mit reinschwappt und die Diskussion über das eigentliche Thema belastet.
Natürlich haben Diskussionen über Grundsätze des Journalismus wie beim Beispiel der vom SWR entlassenen Influencerin nichts im Radioforum zu suchen. Und viele Beiträge im OT Bereich sind ja auch durchseucht von massiver Grundsatzkritik, wie gerade heute morgen im Corona- Thread.
Diese Narrative beeinflussen natürlich auch die Selbstreflexion in den klassischen Medien: Rundfunk, Fernsehen, Zeitung und Online-Journalismus. Die Auseinandersetzung der Redakteure mit Lesern und Hörern wird zunehmend öffentlich gemacht.
Abseits der "klassischen" Medien gibt es aber auch die Diskussionen in zahlreichen Social-Media Kanälen. die für viele mittlerweile die einzigen Informationsquellen und Influencer sind. Von Telegram bis Tiktok und Instagramm.
Von ganz weit rechts bis ganz links wird dies immer mehr genutzt.
Wie soll man dabei als normaler Konsument mit begrenztem Zeitbudget noch den Überblick behalten ?
Eine weitere Frage ist die Möglichkeit des Zugangs zu Medien, die vom Geldbeutel abhängt.
Der Öffentliche Rundfunk ist jedermann verfügbar. Für Zeitungen und Onlineportale muss man meist zusätzlich bezahlen. (zumindest für die "wertvolleren" Inhalte)
Desweiteren zeichnet sich, gesteuert durch den wirtschaftlichen Druck bei den Sendern und Verlagen eine Tendenz zur Vereinheitlichung ab. Sparmaßnahmen führen zu einheitlichen Sendestrecken in ganz Deutschland und zur Bildung von Mantelinhalten der grossen Verlagsgruppen wie Madsack, Funke oder Ippen.
Die Debatten über die Rolle der Medien und die Kritik daran fristeten bislang meist nur ein Nischendasein unter Fachleuten. Dabei gibt es sie ja schon seit Jahr unf Tag besonders im Rundfunkbereich. Für jeden hörbar oder nachlesbar.
Als Beispiele:
im DLF.: @ medias res. Der Klassiker.
www.deutschlandfunk.de/startseite-mediasres-100.html
WDR 5: WDR 5 Töne, Texte, Bilder
https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendunge ... index.html
MDR Altpapier:
www.mdr.de/altpapier/index.html
Nun haben wir aktuell gerade für den Bereich der ÖR Rundfunk und TV Kanäle mehrere heftige Diskussionen gleichzeitig. z.B. .Das "Manifest" der Binnenkritiker der ARD., das die Gemüter erregt. Natürlich auch Futter für die Kritiker der Konkurrenz aus den Verlagen. Dabei gibt es unsachliche Rundumschläge, aber auch differenzierende Beiträge, weil natürlich sich Printredakteuere von einigen Vorwürfen gegen die ARD genauso getroffen sehen.
www.rnd.de/medien/meinungsmache-bei-ard ... 4WGEA.html
Ich wünsche mir, dass es auch hier möglich ist, genauer hinzuschauen und weg von dem Prinzip des bloßen Raushauens dubioser Links aus Medienquellen, die sich sich als irgendwie alternativ verstehen.mmer wieder würden „Minderheiten mit abweichender Meinung diffamiert und mundtot gemacht“. Und wer es wage, den „gesellschaftlichen Konsens“ zu hinterfragen, der werde „ignoriert, lächerlich gemacht oder ausgegrenzt“ und als „Schwurbler“, „Klima-Leugner“ oder „Putin-Versteher“ bezeichnet.....
Niemand wird widersprechen, wenn ein Papier „Fairness und Respekt“ einfordert und gegen „Framing“ und „abwertende Formulierungen“ vorgeht. Insgesamt aber wirkt das „Manifest“ aber doch bloß wie das vertraute Gemurre von Menschen, die Kritik an ihren politischen Positionen durch andere mit Zensur und Bevormundung verwechseln. Man kann nicht oft genug daran erinnern: Zensur ist, wenn der Staat Meinungen vorab verbietet. Nicht, wenn andere Menschen widersprechen. Das Recht auf eine eigene Meinung gilt auch dann, wenn eine satte Mehrheit von 90 Prozent nicht deiner Meinung zu Corona-Impfungen, der Form des Planeten Erde oder der Krim-Annektion ist. Das ist noch lange kein Anzeichen für meinungsdiktatorische Verirrungen...
Das ganze Papier durchzieht das vertraute, alarmistische Geraune über eine dominante Mehrheitsmeinung. Das ist natürlich von der Meinungsfreiheit gedeckt, aber maßlos überzogen....
Es ist einfach, ARD und ZDF doof zu finden. Und es ist ebenso verlockend, sich ausgegrenzt und diffamiert zu fühlen und ein mediales Mainstreamkomplott zu wittern, bloß weil die Redaktionen nicht jedem Blödsinn eine Bühne bieten und bestimmte Absurditäten nicht durch das Kontrollraster professionell arbeitender Medienhäuser flutschen. Wer sucht, wird immer einen Funk-Beitrag finden, der nervtötende Wokeness-Vorwürfe bestätigt. Am Ende aber ist das Erscheinen des merkwürdigen „Manifests“ selbst der beste Beweis dafür, dass der Binnenpluralismus bei der ARD leidlich funktioniert.