Du hattest noch ein Silvercrest vergessen, das den Berliner Fernsehturm aus nächster Nähe empfängt.
Meinen Microspot RA319 habe ich auch von irgendwem aus dem Forum. Stimmt, der Empfang ist noch immer die Messlatte, an der sich die Konkurrenz hier messen lassen muss. Alle Bedienelemente funktionieren ohne Einschränkungen, im "Leise-Betrieb" brummt der Trafo zu laut, um das Gerät als Radiowecker benutzen zu können. Das wie beim Pure Siesta Mi sehr weit abdimmende Display wäre einwandfrei. Allerdings ist der stand by-Stromverbrauch nicht mehr zeitgemäß, der Pure Siesta Mi nimmt nur wenige Milliampere und wird hier noch benutzt.
Dessen einzige Schrulligkeit ist, dass er in unregelmäßigen zeitliche Abständen zum Wecken die Lautstärke überraschend schrittweise erhöht - als würde man diese Taste dauerhaft drücken. Taster getauscht - brachte nichts. Lötflussmittel rundum nochmal weg geputzt - war dann erst weg, passierte in dieser Woche wieder. Greift man ein und drückt irgendeine Taste, hört der Spuk sofort auf. Steht man ausnahmsweise ein paar Minuten vor der Weckzeit zum [...] auf, dann ist das genau der Tag, an dem das
Scheißerle das Haus zusammen brüllt.
Dual DAB4: Geht mit dem Einschalten des Lichts im Bad an, ein paar Sekunden später dudelt's. Das war der Grund, genau den von dir dafür zu nehmen. Vergisst den zuletzt gespielten Sender und die Lautstärke nicht und spielt eigenständig los, wenn er Strom kriegt.
Was haben Denver DAB42 und Albrecht DR70 dir konkret getan? Der Denver wirkt simpel gemacht und ist wahrscheinlich billigst produziert. Dass das nicht grundsätzlich heißt, die Empfangsleistungen wären auch unterdurchschnittlich, dafür gibt es genug lebende Beweise. Manch Billiggerät performt in der höchsten Liga, manch teures Teil der Edelmarke ist taub wie seinerzeit mein Opa.
Ruhrwelle hat geschrieben: ↑Fr 22. Sep 2023, 14:23
Wenn ich jetzt mal alle meine Empfänger inklusive der wieder zurückgebenen, entsorgten und verkauften durchgehe ist da überwiegend Schrott dabei.
Microspot RA319: Top Empfang, schrecklicher Klang, frisst Batterien, Knöpfe geben den Geist auf, verabschiedet sich manchmal im Betrieb. Wird noch benutzt.
Pure One Mini: Empfang ok, kein manueller Suchlauf, Klang ok, hängt sich zwischendurch auf, lange Akkulaufzeit. Ich glaube der steht jetzt nördlich von Berlin.
Pure Siesta Mi: Schlechter Klang, kein manueller Suchlauf, Display dimmt super, dafür einzeiliges Segmentdisplay. Ebenfalls nach Brandenburg.
[...]
Dual DAB4: Frisst Batterien, schlechter Klang, top Empfang. Ging nach Brandenburg.
[...]
Denver DAB42: Kernschrott. Dafür relativ lange Batterielaufzeit. Stand einige Zeit auf der Arbeit, liegt jetzt in der Schublade und kann weg.
Albrecht DR70: Stationstasten, UKW ganz gut, Rest Schrott. Liegt in der Schublade und ist über.
[...]
...und da gabs vermutlich noch einige Reinfälle mehr.
Deshalb würde ich wohl erst wieder zuschlagen, wenn es was vernünftiges gibt.
Ich habe noch: Namenloses Billigteil, vor 15+ Jahren bei Migros in der Schweiz und als Tevion über Aldi Süd verkauft. Empfangsleistungen gut bis sehr gut, eine Antennenbuchse hatte ich nachgerüstet. Die Schaumstoffsicke des Originallautsprechers hat das Sonnenlicht zerbröselt - das arme Radio steht aber auch im Amt am Fenster auf der Südseite und nimmt jede Sonnenstunde mit. Lautsprecher getauscht, ebenso den Dreh-Coder für Lautstärke und Menübedienung. Das
Gyros-Modul hat den bekannten Bug, der für Klickgeräusche bei Radionachrichten ohne Musikbett sorgt. Mit Musikbett fällt es nicht auf. Als Büroradio ist es auch egal, dass der Kopfhörerausgang trotz verwendeter Stereo-Buchse nur monophon ist. Der Digital-Verstärker könnte Stereophonie, wird aber
bridged betrieben, um auf ungefähr 3 Watt zu kommen. Das Ding macht schon ziemlich viel Krach! Biblische Betriebsstunden haben auch die weiße LED-Displaybeleuchtung stark altern lassen, die Helligkeit ist nur noch ein Bruchteil dessen, was früher mal war. Die Lichtfarbe verschob sich von schneeweiß auf graublau. Es ist nur eine einzige LED, die ich mal austauschen könnte. Und: Steht das Ding in der Sommersonnenbestrahlung und brütet, verstummt die Audiowiedergabe nach kurzem Rattern im Lautsprecher. Kurz aus und wieder an, spielt's weiter. Sonnengeschützt passier das nicht.
Peaq PDR100: Spartanisch, bespielt meinen selten genutzten Homeoffice-Arbeitstisch. Empfangsleistungen gut bis sehr gut, klanglich ausgewogen - etwas mehr Bass hätte es dennoch haben dürfen. Verarbeitung und Haptik wirken gediegen. Das Gerät macht nichts verkehrt, hängt sich nicht auf und ist auch sonst erfolgreich bemüht, keinesfalls zu nerven.
Peaq PDR050: Trotz winziger Abmessungen klingt es größer, als es eigentlich ist. Empfangsleistungen auf Augenhöhe mit dem Microspot, zum Mitnehmen aber ideal und mit einer Akkuladung spielt es ziemlich lange. Dass es statt der Teleskopantenne auch einen angesteckten Kopfhörer als Antenne nutzen könnte, setzt aber einen mit geeigneter Kabellänge voraus. Ich fand nur einen, bei dem das passte. Trotz "Neugerät" zickt der Umschalter der Kopfhörerbuchse - das Gerät will sporadisch beim Einschalten nicht mit dem Lautsprecher spielen. Entweder Kopfhörerstecker kurz stecken und wieder entfernen oder Lautstärke auf Anschlag, das reicht i. d. R. auch. Beim Händler nicht mehr lieferbar. Der hatte Rücknahme und Kaufpreiserstattung angeboten, das arme Ding aber stumpf in die Tonne geworfen. Ich hatte nach dieser Antwort nach einem Preisnachlass gefragt und direkt 50 % bekommen. Das Gehäuse lässt sich problemlos öffnen, die Buchse ist aber ein Winzigteil für Printbestückung durch Roboter. Das verträgt gar keine Wärme, man müsste extrem schnell beim Löten sein. Optional wäre der Verzicht auf die Lautsprecherabschaltung mit einer Drahtbrücke realisierbar.
Dual MCR 200: Nett gemacht, ansprechende Empfangsleistungen. Der Klang ist "halbwegs erwachsen", wäre mit dem überraschenderweise in diesem sehr kompakten Radio vorhandenen Equalizer auch ausgesprochen feinfühlig einstellbar - der eingebaute Lautsprecher kann aber rein gar nichts. Bloß keinen Bass anheben, bei mehr als Tischlautstärke ist selbst der Balken auf der 0 dB-Marke noch zu viel. Sprache und Gesang gehen dafür halbwegs. Leider sind keine unterschiedlichen EQ-Kurven für Lautsprecher oder Kopfhörerwiedergabe speicherbar - für einen Wiedergabeweg ist die eingestellte Kurve also immer Scheiße. Schade eigentlich, denn der Kopfhörerausgang hat dicke Eier und könnte gute Kopfhörer ordentlich antreten lassen. Die eingebaute 18650 spielt schon eine ganze Weile, ließe sich aber im Defektfall oder zugunsten einer stärkeren Zelle problemlos ersetzen.
"Für Bastler kein Problem!" Internetradio spielt zwar grundsätzlich, hängt sich aber reproduzierbar auf, sobald man entweder das WLAN kurz verlässt oder der Empfang so schon wackelig ist.
Medion MD 48080: Mal bei Aldi vom Kramtisch für halben Preis mitgenommen, froschgrün
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wollte es wohl niemand. Empfangsleistungen auf Augenhöhe mit dem Microspot, leider hat es die 100-Programme-Grenze. Klanglich für die Größe erstaunlich erwachsen, auch die mögliche Spiellautstärke erschreckt. Man sollte die Rückwand mit irgendwas dämmen, dann klingt es nochmal besserr. Die originale 14650 hielt nicht lange, trotz anfangs gar nicht mal schlechter Spielzeit. Platz ist im Gehäuse für eine 18650, für die sogar ein Halter vorgesehen ist, der Rotstift erzwang aber die billigere 14650. Ich hatte eine "Tütensuppe" aus einem Sturzschaden-Tablet eingelötet und über den Sommer nicht mehr aufladen müssen.