das letzte MHz hat geschrieben: ↑Sa 25. Feb 2023, 19:49
PAM hat geschrieben: ↑Sa 25. Feb 2023, 19:31...vielleicht doch mal ganz unvoreingenommen lesen.
Im Prinzip ist es doch ganz einfach: Wer Frieden will, soll dafür sorgen, dass Russland seinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg beendet und das Territorium der Ukraine verlässt. Was Wagenknecht, Schwarze und AfD tun ist ein Appell an das Opfer sich bitte nicht gegen den Angreifer zu wehren.
Genauso sahen das etwa 200 ukrainische, syrische und deutsche Teilnehmer eine Demonstration vor dem Osnabrücker Theater, die um 16:00 lautes Sirenengeheul ertönen liessen,als Ausdruck ihrer Trauer und Entschlossenheit während zeitgleich Tausende auf den Strassen "Give Peace a chance ! " sangen,
Viel deutlicher kann man die Zerrissenheit bei dem Thema nicht darstellen. Sie fühlten sich vom kleinsten gemeinsamen Nenner der Friedenskette Münster-Osnabrück nicht angesprochen.
Genau darin sieht der Kommentar der NOZ heute auch die größte Schwäche und Versäumnis der Aktion.. Diese Menschen nicht abgeholt und erreicht zu haben.
Ich hab mich da nach Feierabend trotzdem noch mit eingereiht, auch wenn mir klar war, dass manches bewusst ausgeklammert wurde. Die innere Zerrissenheit und Trauer wollten wohl auch die beiden Frauen an der Spitze der Region mit ihren Stickern und Aufnähern am Mantel ausdrücken. Friedenstaube und ukainische Farben.
Frieden und Solidarität.
Ich hätte es übrigens in den Achtzigern nie für möglich gehalten, dass die damals absolut Kohl-hörige Lokalpresse am Tag dieser Veranstaltung ihre Seite 3 mit historischen Zitaten der Pazifisten wie Erich-Maria Remarque und Siegmund Freund spickt.
Ist die Aktion bei uns gescheitert, weil die Kette auf dem Land , auch mittels Flatterbändern nicht komplett geschlossen werden konnte, wie es der WDR dokumentiert?
https://www1.wdr.de/nachrichten/westfal ... k-100.html
Die Teilnehmer in Osnabrück sahen das nicht so. Da standen laut NOZ ganze Hausgemeinschaften zusammen auf der Strasse. Wohl auch einfach nur, weil man seine Trauer, Wut oder Zerrissenheit mit einmal mit anderen öffentlich teilen wollte und sich die Hände reichen wollte, auch wenn man z.B. beim Thema Waffenlieferungen unterschiedliche Ansichten hat.
Sehr viel Symbolik dabei erlebt : Um 16:00 wurde es stockdunkel und regnete heftig. Als das Lied verklungen war, hellte sich der Himmel auf und ein kleiner Regenbogen war sichtbar.
Trotz mancher kritischer Leserbriefe zur Aktion, hatte dies eine komplett andere Haltung, als das was Sarah Wagenknecht da von sich gibt in Berlin. Da hätte von den Leuten bei uns hier vor allem auch aus dem grünen und kirchlichen Millieu garantiert keiner mitgemacht.