Man kann ja auch alles übertreiben.
Ich habe allerdings den Eindruck, dass genau das von manchen Leuten beabsichtigt wird. So nach dem Trotz-Kind-Prinzip. "Ihr wollt, dass ich spare? Da habt ihr sparsam: jetzt gibts GARNIX". Dumm und kindisch, wenig pragmatisch, und volkswirtschaftlich ab einem gewissen Level schädlich.
Öffnungszeiten, die einen Zeitraum von 12-14 Stunden pro Tag überstreichen, sollten freilich reichen. 6 bis 20 Uhr erscheint mir adqäquat. Auch mit Überstunden hat man so entweder vor oder nach der Arbeit, egal in welchem Schichtmodell, noch die Möglichkeit, einzukaufen. Ladenschluss um 18 Uhr ist freilich eine knappe Sache - die kleinen Händler hier im Ort haben den immernoch. Da wird's dann Montags auch schon mal knapp mit dem Auffüllen der Vorräte an Obst & Gemüse - heute hatte ich z.B. um ca. 18:05 Feierabend gemacht, gestern gegen 18:30... Mein Obst- und Gemüsehändler bekommt seine Lieferungen erst um ca. 9 Uhr, was morgens schon wieder zu spät ist.
Energietechnisch gesehen: Am teuersten ist Strom - und darum gehts ja in den Fällen meistens - von kurz nach 6 bis kurz vor 10 und von 17 bis kurz vor 19 Uhr. Das wird sich natürlich mit der Zeitumstellung etwas nach vorne verschieben - und zeigt, dass es z.B. eigentlich wenig bringt, einen Ladenschluss von 22 auf 21 oder 20 uhr vorzuverlegen. Das Verbrauchsmaximum des Abends ist derzeit um 19 Uhr. Danach sinkt der Stromverbrauch sowieso rapide ab. Und meist ist das Hauptmaximum Mittags sowieso zu einer Zeit, in der es viel Strom gibt - Stichwort solar.
Aber klar: Der Supermarkt zahlt für die kWh immer den gleichen Preis, egal ob gerade viel oder wenig Strom einer hohen oder niedrigen Nachfrage gegenüber steht...