Man sollte nicht vergessen, dass an nrw1 Gesellschaften beteiligt sind, die in anderen Bundesländern erfolgreich Radio machen, während die Strukturen in NRW eher an eine Räterepublik erinnern. Da sind mitunter auch Bremser dabei, die schnelle Reaktionen auf die Veränderungen am Markt verhindern. Die Mehrheit der Lokalsender kommt gut bis sehr gut über die Runden. Es sind im NRW-Lokalfunk viele Fehler gemacht worden und einer davon war auch die schlechte Versorgung nicht nur des Verbreitungsgebietes, sondern auch der Nachbargebiete, in die Hörer zum Arbeiten und Einkaufen pendeln.
Die Struktur des Lokalfunks wird in den nächsten drei Jahren überarbeitet, deshalb werden jetzt garantiert keine Zugeständnisse an einen Wettbewerber gemacht. Durch nrw1 und DAB+ werden die Lokalradio weiter an Hörern verlieren. Es ist davon auszugehen, dass in Zukunft die Verbreitungsgebiete zusammengelegt werden und die Strukturen auf DAB+ und UKW sich angleichen werden. Im Grunde ist z.Z. Radio NRW schon ein Programm mit Lokalfenstern z.B. für Radio EN. Wenn Radio NRW ein Programm mit Lokalfenstern ist, wozu braucht es ein zweites Programm?
Das Sendegebiet von Radio EN ist heute schon gut mit nrw1 versorgt: Hattingen und Herdecke werden direkt versorgt, Sprockhövel und Witten werden durch Nachbarstädte mitversorgt. Die südlichen Städte haben Pech.