Wahlen in NRW 2022

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SeltenerBesucher
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Wahlen in NRW 2022

Beitrag von SeltenerBesucher »

Nordrhein-Westfalen hat gewählt und in den Programmen der drei großen Parteien CDU, SPD und B’90/Grüne findet sich einiges im Wahlprogramm, dass für den Rundfunk relevant ist. Schauen wir mal rein:

THEMA WDR
FINANZIERUNG
Die Grünen wollen den WDR „entschieden gegen populistische Attacken von rechts verteidigen und weiterhin seine Finanzierung absichern.“ Die SPD „steht zu einem WDR mit Vollprogramm und einer auskömmlichen Beitragsfinanzierung.“ Und die CDU?

GREMIEN
Die CDU gibt an den WDR-Rundfunkrat verschlankt und die Prozesse entbürokratisiert zu haben. Die SPD und B’90/Grünen wollen wieder aufstocken bzw. die Zusammensetzung verändern.

ZIELGRUPPEN
B’90/Grünen möchten, dass der WDR „auch jene Zielgruppen erreicht, bei denen er sich bisher schwertut, also etwa die Jugendlichen oder Menschen mit Migrationserfahrung.“ Die CDU will, dass die Öffentlich-Rechtlichen Angebote produziert, bei denen die Privaten ihre gesellschaftliche Verantwortung nicht leisten.

MEDIATHEKEN UND PLATTFORMEN
Die SPD begrüßt den Aufbau einer Medienplattform für Qualitätsinhalte der öffentlich-rechtlichen Medien Europas und damit diese für alle Bürgerinnen und Bürger grenzüberschreitend zugänglich werden. Ob damit Orbans und Kaczynskis Staatfunk auch gemeint ist? arte gibt es doch schon in mehreren Sprachen als Medienplattform. Die B’90/Grünen möchten eine gemeinsame Plattform der öffentlich-rechtlichen Sender und die CDU „unterstützt den Aufbau einer länderübergreifenden digitalen Plattform in Europa.“ Das hat alles nur wenig mit NRW zutun.

SONSTIGES
Die SPD möchte, dass der WDR Inhalte mit der Creative-Commons-Lizenzen erstellt und erstellen lässt und vor allen Bildungsinhalte und Inhalte aus den Bereichen Nachrichten, Information und Wissen. Die CDU möchte den Rundfunkanstalten mehr Eigenverantwortung geben. Welche Anstalten gemeint sind, steht da nicht. Gilt das auch für den Privatfunk? B’90/Grünen wollen das mehrsprachige Angebot des WDRs deutlich ausweiten.

LOKALRADIO
B’90/Grünen haben entdeckt, dass „Vielfalt an lokalen Zeitungen und Radiostationen schrumpft.“ Ach? Habe ich da etwas verpasst? Die SPD möchte „den NRW-Lokalfunk mit den eigenständigen Redaktionen erhalten.“ Die CDU habe „die Gesamtstrategie Radio in Nordrhein-Westfalen 2022“ für eine vielfältige Radiolandschaft und einen wirtschaftlich tragfähigen Lokalfunk konzipiert. Anschließen haben Mitglieder der CDU-/FDP-Regierung ein Lokalradio gekündigt, an dem sie selbst beteiligt haben. So gut kann also das Konzept nicht gewesen sein.

„Informationswüsten“ wollen die B’90/Grünen mit einer gemeinsame Medienanstalt der Länder vorbeugen. Sie stehen auch zum NRW-Zwei-Säulen-Modell. Die SPD hält den Lokalfunk auch für unverzichtbar u.a. für den Katastrophenschutz. Wohl zu viele Sirenen in den Städten abmontiert und jetzt werden die neuen nicht schnell genug geliefert?
Und was möchte die CDU? „Wir wollen gemeinsam mit den Akteuren die Potenziale, die das System aus sich selbst entfalten kann, nutzen, um die Lokalsender beim Umstieg in das digitale Zeitalter zu unterstützen. Um den Lokalfunk zu stärken, wollen wir mit der Landesmedienanstalt NRW Möglichkeiten suchen, Kosten für Übertragung und Verbreitung zu senken.

Dazu sollte muss man erwähnen, dass die Lokalradios in der Trägerschaft der SPD-Tochter DDVG ihre UKW-Antenne gekauft haben und selbst betreiben. Die Lokalradios in der Trägerschaft von CDU-Mitgliedern haben das verschlafen. Vielleicht ist damit auch DAB+ gemeint. Hier mauert die SPD und die CDU hat im Schneckentempo für mehr Vielfalt gesorgt aber nicht alles umgesetzt, was sie versprochen hat.

BÜRGERMEDIEN
Die SPD und B’90/Grüne wollen Bürgermedien unterstützen, die CDU schweigt dazu. Die Ideen sind unterschiedlich:

B’90/Grüne: „Wir geben der Idee des gemeinnützigen Journalismus Rückenwind, so dass Bürger*innenmedienvereine und Redaktionsnetzwerke ihre wichtige Arbeit leichter über Spenden finanzieren können. Gerade dort, wo sich der herkömmliche Lokaljournalismus zurückzieht, sind diese Initiativen wichtig, um vor Ort kritischen Journalismus aufrechtzuerhalten.“

SPD: „Um professionellen Journalismus auch in Zukunft finanzieren zu können, streben wir die Verankerung von Journalismus im Gemeinnützigkeitsrecht und die Förderung einer gemeinsamen Vermarktungsplattform sowie die Entwicklung weiterer Finanzierungsmöglichkeiten, wie Stiftungsmodelle, an. Ehrenamtliches journalistisches Engagement, wie die Bürgermedien, werden wir unterstützen.“

Vergleicht man die Unterstützung in NRW mit Niedersachsen oder Schleswig-Holstein, dann fallen die enormen Unterschiede auf. Die LfM NRW verwendet 1 von 27,5 Millionen Euro aus ihrem Haushalt für Bürgermedien, in Niedersachsen sind es etwa 4,9 Millionen Euro.

LANDESMEDIENANSTALT
Die CDU unterstützt den Weg der Landesanstalt für Medien (LfM), die zentrale Anlauf- und Koordinierungsstelle für Medienkompetenz-Projekte in Nordrhein-Westfalen werden will, und möchte die Rolle der LfM beim digitalen Kinder- und Jugendmedienschutz sowie beim Kampf gegen Hatespeech, Desinformation und Extremismus im Netz stärken. Wie sich das finanziell auswirkt, steht in dem Wahlprogramm nicht. Die LfM NRW schichtet diese Mittel fleißig aus den Töpfen um, die einst Medienkompetenzprojekten zur Verfügung stand.
zerobase now
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Re: Wahlen in NRW 2022

Beitrag von zerobase now »

Ich gehe mal davon aus, das eine schwarz-grüne Koalition derzeit den Wählerwillen am besten widerspiegelt und die naheliegendste Option ist.In Sachen Medienpoltik sind die Positionen der beiden Parteien ja noch weit auseinander. Ich gehe aber davon aus, dass in den Verhandlungen die Medienpolitik keine oder eine nur untergeordnete Rolle spielen wird. Vermutlich wird eine mögliche Koalition nicht daran scheitern.
Pfennigfuchser
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Re: Wahlen in NRW 2022

Beitrag von Pfennigfuchser »

Ich glaube, dass sich in NRW nichts ändern wird. Man hat mit DAB+ ja noch die Regionalmuxe, die auf den Weg gebracht werden müssen. Der Bürgerfunk wird weiterhin Pflicht bei den Lokalradios bleiben.
Manager
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Re: Wahlen in NRW 2022

Beitrag von Manager »

SeltenerBesucher hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 23:37 ZIELGRUPPEN
B’90/Grünen möchten, dass der WDR „auch jene Zielgruppen erreicht, bei denen er sich bisher schwertut, also etwa die Jugendlichen oder Menschen mit Migrationserfahrung.“
Moment mal... Für letztere wurde doch mit Funkhaus Europa äh COSMO extra ein eigenes Programm eingeführt.
Sendet das an der Zielgruppe vorbei? Dann lass das mal die KEF nicht wissen. :sagnix:
Thomas(Metal)
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Re: Wahlen in NRW 2022

Beitrag von Thomas(Metal) »

Manager hat geschrieben: Mo 16. Mai 2022, 20:34
SeltenerBesucher hat geschrieben: So 15. Mai 2022, 23:37 ZIELGRUPPEN
B’90/Grünen möchten, dass der WDR „auch jene Zielgruppen erreicht, bei denen er sich bisher schwertut, also etwa die Jugendlichen oder Menschen mit Migrationserfahrung.“
Moment mal... Für letztere wurde doch mit Funkhaus Europa äh COSMO extra ein eigenes Programm eingeführt.
Sendet das an der Zielgruppe vorbei? Dann lass das mal die KEF nicht wissen. :sagnix:
Die 103,3 dem WDR wegnehmen. Das die Ziegruppe nicht erreichende Programm kann man terrestrisch auch ausschließlich via DAB+ verbreiteten. Ja, irgendwann muß man halt den Stecker ziehen. :rp:
QTH: 911-69 (II: Körner 9.2, III: LPDA16), QTH-alt: 9354 (II: FUBA UKA-028)
Alle Postings sind als Privatmeinung anzusehen.
RF_NWD
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Re: Wahlen in NRW 2022

Beitrag von RF_NWD »

Medienpolitische Ziele des Koalitionsvertrages zwischen CDU und Grünen
https://gruene-nrw.de/dateien/Zukunftsv ... kseite.pdf

6229 Wir stehen zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk und setzen uns für seine finanzielle
6230 Absicherung ein. Der WDR soll sich mit der Gesellschaft weiterentwickeln und relevant
6231 bleiben. Wir unterstützen die Bemühungen, eine größere Zielgruppe, die jüngere
6232 Generation und Menschen mit Migrationserfahrung zu erreichen. Wir unterstützen den
6233 WDR in seinem gesetzlichen Auftrag und in seinen bisherigen und zukünftigen
6234 Reformbemühungen im Spannungsverhältnis zwischen einer medialen und
6235 inhaltlichen Weiterentwicklung einerseits und dem verantwortlichen Umgang mit
6236 Beitragsgeldern andererseits. Der WDR sollte in der Fläche präsent sein.
6237
6238 Neben Formaten und Inhalten wollen wir, dass im WDR-Rundfunkrat die
6239 gesellschaftliche Vielfalt unseres Landes besser abgebildet wird, ohne ihn zu
6240 vergrößern. Angestrebt wird außerdem die Weiterentwicklung der Mediatheken aller
6241 öffentlich-rechtlichen Sender zu einer gemeinsamen Plattform. Die Bemühungen um
6242 die Etablierung einer europäischen Medienplattform (inklusive Übersetzung)
6243 unterstützen wir.
6244
6245 Der digitale Wandel stellt die Medienlandschaft vor besondere Herausforderungen,
6246 insbesondere den Lokaljournalismus. Wir unterstützen die Anerkennung der
6247 Gemeinnützigkeit für journalistische Arbeit auf der lokalen Ebene. Wir setzen uns für
6248 bestmögliche Rahmenbedingungen für lokale Medienvielfalt in der Fläche ein. Wir
6249 unterstützen Initiativen für verbesserte Ausbildung und Maßnahmen zur
6250 Nachwuchsgewinnung im Lokaljournalismus.
6251
6252 Wir stehen zum „Zwei-Säulen-Modell“ Nordrhein-Westfalen und für eine starke
6253 Lokalradioszene. Wir unterstützen die Anstrengungen der Akteure im Lokalfunk, die
6254 Potenziale, die das System aus sich selbst entfalten kann, auf dem Weg in das digitale
6255 Zeitalter zu nutzen.
6256
6257 Wir schärfen den ganzheitlichen und systematisierten Ansatz im Bereich
6258 Medienkompetenzförderung. Gemeinsam mit wichtigen Akteuren wie der
6259 Landesmedienanstalt stärken und vernetzen wir die vielfältigen Initiativen für mehr
6260 Medienkompetenz von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, auch im Sinne der
6261 Stärkung der gesellschaftlichen Teilhabe. Ein Leuchtturmprojekt in diesem Feld ist der
6262 „#DigitalcheckNRW“.
6263
6264 Wir schaffen einen Aktionsplan gegen Desinformation. Die Stärkung der Medien- und
6265 Nachrichtenkompetenz der Menschen ist ein wichtiger Schutzschild gegen
6266 Desinformation und Propaganda. Wir prüfen weiter geeignete Maßnahmen, um gegen
6267 Desinformationen vorzugehen. Dabei wollen wir die Grenzen überschreitende
6268 Zusammenarbeit der relevanten Akteure unterstützen. Gegenüber dem Bund setzen
6269 wir uns für eine Stärkung des Rechts auf Gegendarstellung ein. Wir setzen uns für
6270 einen verbesserten Jugend-Medienschutz ein
UKW/DAB + : Panasonic RF D10, Sony XDR S60DBP, Technisat 307 BT
mobil: PEAQ PDR 050-B-1

unterwegs im TERRA.vita
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Alqaszar
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Re: Wahlen in NRW 2022

Beitrag von Alqaszar »

Also das Übliche, was man halt in einen Koalitionsvertrag schreibt. Medienkompetenz, Vielfalt, Internet.

Zunächst ist ein Koalitionsvertrag eine Absichtserklärung. Ob und wie daraus Gesetze werden, hängt von der Tagespolitik ab.

Die Frage ist natürlich, was mit dem NRW-Filz weiter passiert. Dieser war bisher immer rot und schwarz durchwirkt. Dass natürlich die besseren Posten mit CDU-Parteibüchern besetzt werden, war schon in der letzten Legislatur zu sehen, besonders auch im Medienbereich.

Daran hängt natürlich die Frage nach der Zukunft des privaten Hörfunks in NRW und damit nach dem Zwei-Säulen-Modell. Angesichts von IP und DAB+ wird das sowieso zunehmend relativiert. Die Frage nach der Qualität der Inhalte stellt sich schon länger nicht mehr. Es geht nur noch darum, wer welches Stück vom Werbekuchen bekommt.

Da schweigt sich der Koalitionsvertrag naturgemäß aus. Große Veränderungen sind nicht zu erwarten. Vielleicht fällt der Bürgerfunk, vielleicht auch nicht – die Diskussion wird nicht an der Frage der Sinnhaftigkeit geführt werden, sondern lediglich daran. wem und wie vielen man damit auf die Füße tritt. Ich würde mein Geld auf die Abschaffung setzen.

Ansonsten geht es halt weiter so. Letztlich kann ich auch kaum noch Unterschiede in der Medienpolitik zwischen NRW und anderen Bundesländern sehen. Natürlich ist die in den vergangenen fast 40 Jahren gewachsene UKW-Landschaft weniger abwechslungsreich, andererseits aber relativiert sich das durch den technologischen Wandel. Letztlich kann ich, wenn ich will, in Brilon die gleichen Sender hören wie in Berlin.

Woran ich erst glaube, wenn ich es höre: Dass die ausgeschriebene und zugeteilte UKW-Kette tatsächlich auf Sendung geht. Schließlich ist hier am Ende trotz allem immer noch NRW.
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793267
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Re: Wahlen in NRW 2022

Beitrag von 793267 »

@RF_NWD
Medienpolitische Ziele des Koalitionsvertrages zwischen CDU und Grünen
https://gruene-nrw.de/dateien/Zukunftsv ... kseite.pdf

Das einzig gut Lesbare, war das Inhaltsverzeichnis (Seite 1).

Alle anderen Seiten 2 - 146, waren schlecht/nicht lesbarer Schrott, durch die Mitlaufenden Zeilen Nummern 1 - 7178.
Selbst die Zeilen Nummern, Stimmen ab Seite 3 Zeile 74 nicht mehr. da wie hier, mehrmals die halbseitigen Leerzeilen, nicht erfasst wurden, dürfte die Endzeilen Nummer, auch wesentlich höher sein.

Auch fehlt hier, ein Impressum, mit den Presserechtlichen Informationen, des Herausgebers.

Solche Broschüren, die lesbar sind, können schon Kinder besser Erstellen..
RF_NWD
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Re: Wahlen in NRW 2022

Beitrag von RF_NWD »

Keine Ahnung, warum man das mit der Zeilennummerierung so macht. War in S-H genauso.
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Nicoco
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Re: Wahlen in NRW 2022

Beitrag von Nicoco »

Alqaszar hat geschrieben: Do 23. Jun 2022, 19:41 Woran ich erst glaube, wenn ich es höre: Dass die ausgeschriebene und zugeteilte UKW-Kette tatsächlich auf Sendung geht. Schließlich ist hier am Ende trotz allem immer noch NRW.
In dem Fall kann man da tatsächlich bedenkenlos von ausgehen, die Arbeiten sind im Hintergrund schon im vollen Gange.

http://www.nrw1.de
DAB-Empfangsprognosen: dabmap.nicocoweb.de
strade
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Re: Wahlen in NRW 2022

Beitrag von strade »

Soll doch im August losgehen. Was dann wohl von der 103,0 übrig bleibt ? ....... zum Glück habe ich mir die alten Pegel notiert, die Antenne absichtlich unverändert stehen gelassen. Nun ist es an der Zeit, sich den Empfang der 103,0 ABY in NRW bestätigen zu lassen, das Zeitfenster schliesst sich bald.
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Re: Wahlen in NRW 2022

Beitrag von SeltenerBesucher »

Nicoco hat geschrieben: Do 23. Jun 2022, 19:58 http://www.nrw1.de
Die Domain wurde schon seit 2001 mehrfach genutzt.
SeltenerBesucher
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Re: Wahlen in NRW 2022

Beitrag von SeltenerBesucher »

Alqaszar hat geschrieben: Do 23. Jun 2022, 19:41 Vielleicht fällt der Bürgerfunk, vielleicht auch nicht – die Diskussion wird nicht an der Frage der Sinnhaftigkeit geführt werden, sondern lediglich daran. wem und wie vielen man damit auf die Füße tritt. Ich würde mein Geld auf die Abschaffung setzen.
Die Grünen haben immer den Bürgerfunk verteidigt. In Schleswig-Holstein werden die Offenen Kanäle auch nicht abgeschafft, weil die CDU regiert. In Hessen regiert seit 1999 die CDU mit Anhang. Die FDP war zweimal mit in der Regierung und die privaten nichtkommerziellen Lokalradios sind weiterhin auf UKW und DAB+ zu empfangen.

Bürgermedien werden von der LfM NRW mit 1 Mio. jährlich gefördert, darin sind NRWison, Medienbox NRW und die Campusradios drin. Davon gehen 100.000 Euro an 20 Impulsprojekte à 2.000 Euro und 6 Modellprojekte à 10.000 Euro. Bürgerfunk an sich wird seit 2007 gar nicht gefördert. Durch die Digitalisierung haben die Lokalradios mit dem Bürgerfunk nur noch wenig zu tun. Verantwortlich ist die Veranstaltergemeinschaft. Es können nur noch zertifizierte Produzenten eine Sendung einreichen. In vielen Gebieten läuft da gar nichts mehr.

Dennoch stellt sich die Frage, wie soll es weitergehen. Hier wird man die Lokalradios in den Blick nehmen. Es werden Funkhausmodelle ausprobiert, wie das in Bad Oeynhausen für Westfalica und Herford. Es sind auch Zusammenlegungen von Verbreitungsgebieten nicht ausgeschlossen. Bei der Vermarktung haben sich einige Servicegesellschaften anders aufgestellt. Das Ziel der Verleger ist die einmal für ein Radio produzierten Inhalten bei allen Sendern auszuspielen, mit denen die irgendwie vertraglich verbunden sind. Das gibt es bei den Fotografen schon, das wird im Radiobereich durchgedrückt. Die Hausaufgaben müssen die Verlagshäuser machen. Dass der Markt für neue Anbieter nicht verschlossen ist, hat die LfM NRW bei DAB+ und UKW gezeigt.
Spacelab
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Re: Wahlen in NRW 2022

Beitrag von Spacelab »

Was hat denn dieses NRW1 mit Antenne Bayern zu tun? Die Webseite liegt nämlich auf deren Servern.
Ruhrwelle
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Re: Wahlen in NRW 2022

Beitrag von Ruhrwelle »

Antenne Bayern ist mit 25% beteilt, die Rockantenne nochmal extra.
QTH: Niederwenigern [NRW] 5km nördlich vom Sender Langenberg
RX: Dacia MediaNav DAB+, TEF6686-Radio, Roberts Radio Play 11 (FS-Siena)
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