das letzte MHz hat geschrieben: ↑Fr 15. Apr 2022, 13:42
Die Begriffe gibt es wieder häufiger, Anwohner sollen frisch gepflanzte Straßenbäume in trockenen Sommern für drei bis fünf Jahre mit Wasser gießen. Dafür werden dann Baumpatenschaften vergeben. Wenn die kritische Phase dann überstanden ist, werden sie wie bei dir aber nicht selten abgeholzt. Alle reden über den Klimawandel und hier hat man in der Nachbarschaft kerngesunde Bäume gefällt, weil sich Anwohner über den Schattenwurf beschwert haben, es komme ja gar kein Licht mehr in die miefige Bude
Mal sehen was dieselben Leute im Sommer sagen werden, wenn die Sonne so richtig schön reinknallt und sie bei 50 Grad Celsius in ihrem Haus schmoren, weil kein Baum mehr abschattet...
Hier war es üblich, dass zur Einschulung Bäume gepflanzt wurden. Ich habe noch einen Baum selbst gepflanzt, später in den 1980ern wurde nur noch einer je Klasse und zum Ende der DDR nur noch einer pro Jahrgang gepflanzt. Es haben seit Mitte der 1980er leider auch weniger Bäume überlebt. Meist gingen sie durch Vandalismus ein. Ende der 1980er waren mal Pappeln in Mode, die gingen 2003 beim Sturm drauf.
Hier im Wohngebiet versucht die Genossenschaft die Ausgaben für Grünpflege zu drücken. Ein paar Entscheidungen daraus sind nützlich, so soll z. B. der Rasen nur noch zweimal in der Vegetationsphase gemäht werden und dann auch nicht mehr raspelkurz. Neupflanzungen brachten im letzten Jahr für einige Ecken hochwachsende Gräser und Hecken. Gut gemeint, das dürfte Insekten und Heckenbrüter begeistern. Einige Bäume stehen zu nah an den Häusern. Andere würden den für die Erdgeschosswohnungen nachgerüsteten Balkon verschatten. Ich bin froh über jeden Schattenspender!
"Mein Baum" steht der Verwirklichung des Landschaftsdesigners im Weg, dort soll nur eine flache Heckeninsel hin.