Im Regelfall meinen wir dabei im VHF-Bereich Troposcatter.
Da werden Funkwellen an Inhomogenitäten der Atmosphäre gestreut. Das ist ein instabiler Vorgang in sich, daher faden diese Signale auch immer etwas. Sie sind aber quasi "immer" da.
Die dann oft beobachteten starken Signalanstiege zwischendrin können neueren Erkenntnissen zufolge offenbar häufig dem Luftverkehr zugeordnet werden - dh Reflexionen an Flugzeugen. Airplane-Scatter...
Alle anderen Scatterausbreitungen sind für UKW-Rundfunk von eher untergeordneter Bedeutung.
Aurora gibt es in unseren Breiten nur sehr selten und eigentlich nur im Sonnenfleckenmaximum. In Kehl konnte ich im 2m-Band zu meiner aktiven Zeit im Maximum des Sonnenfleckenzyklus 23 einige Aurora-Verbindungen führen. Das ist dann aber schon ein Großereignis mit sichtbarem Nordlich in Teilen Deutschlands. Das Signal klingt dann auch anders - total verbrummt und verwaschen in SSB/CW - in FM hab' ich das nie beobachtet.
Meteorscatterreflexionen sind im Regelfall sehr kurz, nur bei großen Meteorschauerereignissen wie den Perseiden kurz vor Mitte August kann man da auch mal minutenlange Reflexionen beobachten, die auch auf UKW zu DX-Empfängen führen können.
Alles, was Funkwellen irgendwie streut, scattert auch. Im cm-Wellen-Bereich, z.B. 10 GHz, kennt man auch den Scatter durch Starkregengebiete, v.a. Gewitterzellen sind da sehr ergiebig, weil sehr hoch. Sie müssen nur von beiden Enden der Funkstrecke aus sichtbar sein, dann können da auch schon mal 600 km-Verbindungen zustande kommen.
Funkamateure nutzen eh alles, was irgendwie streut oder reflektiert, als Reflektor. Sogar der Mond muss dafür herhalten