Nunja, immerhin zeigen die Zahlen aus England auch, dass komplett geimpfte Personen so gut wie nie ernsthaft erkranken. Das entzieht pauschalen Schließungen im Herbst jegliche juristische Rechtfertigbarkeit, denn im Herbst wird jeder:innen geimpft sein können, so er/sie/es es wollen. Außerdem wird die dann anstehende Booster-Impfung die Widerstandsfähigkeit weiter erhöhen.PAM hat geschrieben: ↑Di 15. Jun 2021, 16:49 Stimmt, politisch lässt sich vieles nicht mehr lange aufrecht erhalten. Die strenge Testpflicht kam, als die Zahlen bereits im Sinken waren. Dafür besteht Berlin trotz niedriger Zahlen auf der FFP2-Maske - bei drohender großer Hitze und trotz des Wissens, dass diese in der Hand nicht unterwiesener Anwender praktisch nutzlos sind.
Die Problematik gibt die jetzige Regierung ohnehin an die nächste Regierung weiter. Trotz Impfungen wird es ab dem Spätherbst wieder hoch gehen. Dann kann erstmals beurteilt werden, ob die Impfungen nur schwere Krankheitsverläufe abmildern oder sich das Infektionsgeschehen abwandeln lässt. Es bleibt auch abzuwarten, was die Urlauber und Geschäftsreisende demnächst so mitbringen. Der Zauber ist auch nächstes Jahr nicht vorbei! Gastronomie und Unterhaltungsbranche werden noch mindestens eine Winterpause aufgedrückt bekommen. Manches wird auch auf längere Zeit saisonal gehen oder nicht gehen.
das letzte MHz hat geschrieben: ↑Di 15. Jun 2021, 16:33 Nicht alles was richtig und wichtig wäre, lässt sich zu jedem Zeitpunkt durchsetzen. Spannend wird die Frage, ob im Herbst das Infektionsgeschehen wieder anzieht oder die Impfungen es niedrig halten werden. Davon hängt dann maßgeblich der weitere Umgang mit der Pandemie ab.
Außerdem hoffe ich auf gewisse Lerneffekte - und damit lokales / regionales schnelles Reagieren, anstatt bis zum Flächenbrand zu warten.
Denn, nochmal: Es ist nicht Aufgabe des Gesetzgebers, den Einzelnen vor sich selbst zu schützen. Der Gesetzgeber muss die Allgemeinheit vor Einzelnen (hier: infizierten) schützen, wenn dadurch eine Gefahr besteht, und er muss eine Überlastung des Gesundheitssystems, auch aus diesem Grund, verhindern. Sobald er jedem dazu einen Schutz namens gegen schwere Krankheitsverläufe schützende Impfung zur Verfügung gestellt hat, gibt es keine Rechtfertigung mehr, Maßnahmen einzuführen. Nur, wenn eine Mutation derart außer Kontrolle gerät, dass man "zurück auf 0" muss, wäre die juristische Rechtfertigung gegeben. Das weit weniger invasive Mittel ist hier ein Impfstoffmanagement, das für rechtzeitige Impf-Updates sorgt.
Immerhin würde das bei kompletter täglicher Durchtestung aller die Reproduktionszahl halbieren