** Der ultimative CORONA-Thread **

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Radio-DX
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von Radio-DX »

Mal sehen ob es auch bald eine Insolvenz-Uhr-Animation gibt. :rolleyes:
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PAM
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** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von PAM »

Lokalnachrichten: Der ÖPNV im Großraum Wittstock ist eingestellt, man hat keine Busfahrer mehr (krank, Quarantäne, ...). Der Tierpark Germendorf bei Oranienburg ist zahlungsunfähig. Bald gibt es dort Bauland in ruhiger, grüner Lage.

Vergleichen muss man hier die beschlossenen Verschärfungen von Brandenburg und Berlin: In Brandenburg gelten die Änderungen ab Sonnabend, in Berlin ab Sonntag. Auffälligste Unterschiede: Brandenburg verlangt im ÖPNV, im Handel und an Orten mit Maskenpflicht zertifizierte medizinische Masken oder FFP2 mit aufgedrucktem Prüfzeichen. In Berlin reichen medizinische Masken, das Prüfzeichen wird nicht zwingend verlangt. Aufpassen muss man also bei länderüberschreitender ÖPNV-Nutzung. Für mich ist die Konsequenz, dass ich in Brandenburg vorerst nicht mehr einkaufen gehe. In beiden Ländern fällt die Ausnahme von der Maskenpflicht für Beschäftigte im Handel.

Umgekehrt ist Berlin härter im Umgang mit Schulen und Kitas. Dort geht in Berlin nichts mehr. Die Notbetreuung von Kindern in Kita oder Hort ist an systemrelevante Berufe gekoppelt, zudem muss nachgewiesen werden, dass die Notbetreuung alternativlos ist. Der Antrag ist förmlich zu stellen und wird nach Berichten von Kollegen nicht übertrieben schnell entschieden. Brandenburg formulierte Ausnahmen von den Schulschließungen für Förder- und Berufsschulen sowie für Abschlussjahrgänge. Für die Kita-Betreuung gilt lediglich die Empfehlung, Kinder nach Möglichkeit selbst zu betreuuen oder anderweitig unterzubringen.

Für das Betreten von Pflegeheimen und Krankernhäusern ist ein maximal 24 h alter Negativtest und eine FFP2-Maske vorgeschrieben. "Insassen" dürfen einmal täglich eine Stunde eine Person empfangen. Örtlich wird davon aber bereits jetzt abgewichen, die Mehrzahl der Krankenhäuser und Pflegeheime haben bereits jetzt Besuchsverbote. Der Mann einer Nachbarin liegt im Sterben, sie darf erst kurz vorher hin und auch nur mit Negativtest. Er hat kein Corona, man gibt ihm trotzdem nur noch wenige Tage.
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DH0GHU
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von DH0GHU »

zerobase now hat geschrieben: Do 21. Jan 2021, 15:43
DH0GHU hat geschrieben: Do 21. Jan 2021, 11:25
Eine von noch vielen. Es wird nicht viel übrig bleiben, wenn der Lockdown über Februar hinaus andauert. Ein großer Teil der Einzelhändler, Hotelketten und Reiseunternehmen sowie ihrer spezialisierten zulieferer werden ebenso von der Bildfläche verschwinden wie Veranstaltungsfirmen und Messebauer.
Das sehe ich auch so. Die Innenstädte sehen jetzt schon teilweise aus wie die Kulissen von "the walking dead". Menschenleer und jeder 2 Laden schon leergeräumt. Zumindest hier bei uns im Ruhrgebiet. Das wird noch ganz bitter werden. Anderseits verstehe ich auch nicht, wieso man immer noch keine Internethandel-Abgabe eingeführt hat. Jedes Paket was bestellt sollte mit 1 EURO "Strafzoll" belegt werden. Da käme jeden Monat locker ein zweistelliger Millionenbetrag zusammen. Damit könnte man zumindest einen Teil der Einzelhändler/ Gastronomen retten. Die Politik schläft aber weiter und bekommt nichts mit. :gutenacht:
Das rettet aber keinen einzigen wegen Lockdowns geschlossenen Einzelhändler. Die gehen Pleite, egal ob ich nun 1 € mehr pro Paket zahle oder nicht. Von dem € ist doch nichtmal außerhalb des Lockdowns abhängig, ob ich online oder vor Ort kaufe. Das ist eher eine Frage der Erreichbarkeit des Produkts: Was der Einzelhandel dort, wo ich bin, nicht anbietet, kaufe ich notgedrungen online.
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von Radio-DX »

Der Euro würde eh nicht beim kleinen Bedürftigen ankommen.
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von Manager »

zerobase now hat geschrieben: Do 21. Jan 2021, 15:43 Die Innenstädte sehen jetzt schon teilweise aus wie die Kulissen von "the walking dead". Menschenleer und jeder 2 Laden schon leergeräumt. Zumindest hier bei uns im Ruhrgebiet.
Das sah dort aber auch vor Corona schon so aus. :sagnix:
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von Thomas(Metal) »

DH0GHU hat geschrieben: Do 21. Jan 2021, 18:12 (...)
Von dem € ist doch nichtmal außerhalb des Lockdowns abhängig, ob ich online oder vor Ort kaufe. Das ist eher eine Frage der Erreichbarkeit des Produkts: Was der Einzelhandel dort, wo ich bin, nicht anbietet, kaufe ich notgedrungen online.
Nehmen wir mal sowas wie den Conrad in Nürnberg. Zum Jahresende wird der geschlossen, Corona war jetzt wohl der letzte Sargnagel. Dennoch bin ich da durchaus gerne rein. Und, ja, ich habe da durchaus auch gekauft. Ein billiger Preis ist nicht alles, weitere Argumente für Ladengeschäfte sollten so selbstverständlich sein daß ich sie hier nicht aufführen brauche.

Etwas anderes fällt mir in dieser Woche auf: Alles redet von scheinbar besseren Zahlen. Ich halte dagegen. Als die Zahlen hochgingen gab es nicht selten Ursachen in Sammelunterbringungen (Seniorenheim, etc.). Man hätte die eigentlich rausrechnen, bzw. getrennt ausweisen müssen um ein objektives Infektionsgeschehen in der Gesamtbevölkerung zu erhalten. Möglicherweise sind wir jetzt schon an einem Punkt wo es kippt - diese Einrichtungen werden "gesünder". Da die Zahlen nicht anders ermittelt werden gibt es nach meiner Befürchtung einen falschen Ausschlag in die andere Richtung. Das wird sich künftig noch verstärken wenn immer mehr vunerable Personengruppen geimpft sind. Nun sollte gerade ich hier nicht als Scharfmacher bekannt sein...
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PAM
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Beitrag von PAM »

Statistiken sind immer irgendwie verbogen. Eine Kleinstadt im Nachbarlandkreis kriegt seit Monaten wegen des Inzidenzwerts auf die Fresse. Nicht unbedingt einwohnerstark, aber mit einem großen Krankenhaus und einem ebenso großen Altenheim "beglückt". Dort wird freilich mehr getestet und natürlich auch gefunden. Die Umgebung besteht aus viel Fläche und kleinen Dörfern. Kurzum: Deren Inzidenzwert pendelt zwischen 300 und 400. Das brachte denen lokale Verschärfungen, obwohl der größte Teil der Bevölkerung zumindest zur Statistik nichts beizutragen hatte. Sicherlich wird auch unter denen noch das eine oder andere faule Ei sein, mangels verdachtsunabhängigen Tests findet man sie aber nicht.

Was auch verloren gegangen ist, das ist das Loben. Und auch Belohnungen. Stets war die Politik bemüht, angeblich nur kurze Einschränkungen und Verbote zu formulieren und stets wurde auch ein nahes Ziel in Aussicht gestellt. Für die Disziplin vor Weihnachten wurde weitaus mehr versprochen als die Verdoppelung der erlaubten Kontakte. Aus heutiger Sicht ein Fehler - zugleich aber auch ein nicht eingehaltenes Versprechen.

Je mehr ich darüber gelesen habe, je mehr gefällt mir die Zero-Corona-Idee. Kleinräumig betrachtet extrem niedrige Zahlen als Ziel, dafür die Aussicht auf Belohnung im Sinne ganz lokaler Lockerungen. Diese muss es dann aber auch tatsächlich geben! Für den Anfang vielleicht mal wieder ein Fußballspiel draußen (!) mit Zuschauern und erlaubtem Bierausschank. Dazu breiter erlaubte Kontakte. Und die wieder öffnenden Schulen sowie Geschäfte abseits der reinen Lebensmittelläden.

Wer das Ziel nicht erreicht oder sogar auf höhere Zahlen kommt als in der Vorwoche, der sollte dafür kleinräumig bestraft werden. Dafür dann auch mit wirklich harten Einschnitten, die schmerzlich zu spüren sein sollten. Denkbar wären hier Ausgangssperren mit so wenigen Ausnahmen wie möglich. Nicht nur Kontakteinschränkungen, sondern Verbote. Und auch mal den Lebensmitteleinzelhandel schließen und die Bürger zum Aufbau einer sinnvollen Vorratshaltung zwingen. Ergänzt durch Benutzungsverbote von ÖPNV und eigenen Fahrzeugen zu anderen Zwecken als dem Arbeitsweg oder dem zum Arzt. Man sollte nur fähig sein, das auch zu kontrollieren.

Gehen die Zahlen wieder etwas runter, dann gibt es Belohnungen, indem die elementaren Geschäfte wieder öffen und Familien mit verschiedenen Haushalten sich wieder treffen dürfen. Geht der Weg dann in die richtige Richtung, dann mehr Öffnungen und die Aufhebung der Verbote.

Mit diesem Weg ist China wohl ganz gut gefahren. Wobei ich auch nicht wirklich daran glaubte, dass Millionenmetropolen zu den schlimmsten (Jahres-) Zeiten frei von Corona waren. Aber es macht schon einen Unterschied, ob die Quarantäne haftähnlich in staatlichen Lagern oder zuhause abzusitzen ist! Da ist doch der Antrieb gleich größer, sich tunlichst nicht anzustecken bzw. es nicht herauskommem zu lassen. Wer einen riskanten Lebensstil hat, der findet sich dann eben schnell im Isolierungslager wieder.
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von das letzte MHz »

PAM hat geschrieben: Do 21. Jan 2021, 22:19Je mehr ich darüber gelesen habe, je mehr gefällt mir die Zero-Corona-Idee. Kleinräumig betrachtet extrem niedrige Zahlen als Ziel, dafür die Aussicht auf Belohnung im Sinne ganz lokaler Lockerungen. Diese muss es dann aber auch tatsächlich geben! Für den Anfang vielleicht mal wieder ein Fußballspiel draußen (!) mit Zuschauern und erlaubtem Bierausschank. Dazu breiter erlaubte Kontakte. Und die wieder öffnenden Schulen sowie Geschäfte abseits der reinen Lebensmittelläden.
Es wird nach und nach kommen. Der Februar wird ein entscheidender Monat. Anfänglich noch spürbare Impfstoffknappheit, wird es zum Ende des Monats hin eine deutliche Entspannung geben. Wenn die Impfzentren anfangen in Masse zu impfen, die warme Jahreszeit kommt, der bisherige Lockdown die Zahlen hoffentlich noch weiter gedrückt hat, das Alltagsleben darüber hinaus weiter mit FFP2 Maske und Abstand stattfindet um die Zahlen nicht wieder exponentiell steigen zu lassen, wird sich die Pandemie hoffentlich anfangen auszuschleichen und im Spätsommer trotz Lockerungen dank der Impfungen nicht wieder anziehen. Und DANN ist der Punkt gekommen, wo langsam wieder echte Normalität anfangen kann einzukehren.
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Beitrag von PAM »

Bei allem Mitgefühl für Alte - ich hätte mit den Beschäftigen im Gesundheitswesen und in der Pflege angefangen und dann mit dem Personal jener Sparten weiter gemacht, die höchstmögliche Kontaktfrequenzen allein durch ihren Beruf haben. Damit wären neben Polizei und den Beschäftigten im Einzelhandel z. B. auch Busfahrer weitaus früher dran gewesen. Zur Erinnerung: In Wittstock wurde der ÖPNV eingestellt, man hat keine gesunden Busfahrer mehr. Dass im hohen Alter die Sterblichkeitsrate bei einer Ansteckung hoch ist, das ist einzusehen. In meinen Augen bedeuten aber Berufsgruppen mit hoher Kontaktfrequenz eine weitaus höhere Gefahr für die Allgemeinheit.

Das jahreszeitliche Ausschleichen hatten wir ja bereits 2020. Hoffen wir, dass uns das diesmal auch hilft und dass mit dem Herbst der große Teil der impfwilligen Bevölkerung auch die Gelegenheit dazu hatte. Bis dahin wird es auch den EU-Impfpass geben, der die vom Zielland geforderten Impfungen nachweist, wenn Reisen ins Ausland zumindest teilweise wieder erlaubt werden. Die andere Option wären strikt geschlossene Grenzen und intensive Kontrollen sowie der direkte Weg ins Testzentrum vor dem Grenzübertritt.

Und es muss überraschend und verdachtsunabhängig getestet werden! Am Arbeitsplatz und im ÖPNV, vor dem Einkaufen oder auch im Rahmen von Verkehrskontrollen. Findet die faulen Eier! Es ist hinreichend bekannt, dass auch ohne bzw. noch vor einem Krankheitsausbruch eine Ansteckungsgefahr besteht und ein Einzelner zur Gefahr für Massen werden kann.
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Marc!?
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Beitrag von Marc!? »

PAM hat geschrieben: Do 21. Jan 2021, 22:52 Bei allem Mitgefühl für Alte - ich hätte mit den Beschäftigen im Gesundheitswesen und in der Pflege angefangen und dann mit dem Personal jener Sparten weiter gemacht, die höchstmögliche Kontaktfrequenzen allein durch ihren Beruf haben. Damit wären neben Polizei und den Beschäftigten im Einzelhandel z. B. auch Busfahrer weitaus früher dran gewesen. Zur Erinnerung: In Wittstock wurde der ÖPNV eingestellt, man hat keine gesunden Busfahrer mehr. Dass im hohen Alter die Sterblichkeitsrate bei einer Ansteckung hoch ist, das ist einzusehen. In meinen Augen bedeuten aber Berufsgruppen mit hoher Kontaktfrequenz eine weitaus höhere Gefahr für die Allgemeinheit.

Das jahreszeitliche Ausschleichen hatten wir ja bereits 2020. Hoffen wir, dass uns das diesmal auch hilft und dass mit dem Herbst der große Teil der impfwilligen Bevölkerung auch die Gelegenheit dazu hatte. Bis dahin wird es auch den EU-Impfpass geben, der die vom Zielland geforderten Impfungen nachweist, wenn Reisen ins Ausland zumindest teilweise wieder erlaubt werden. Die andere Option wären strikt geschlossene Grenzen und intensive Kontrollen sowie der direkte Weg ins Testzentrum vor dem Grenzübertritt.

Und es muss überraschend und verdachtsunabhängig getestet werden! Am Arbeitsplatz und im ÖPNV, vor dem Einkaufen oder auch im Rahmen von Verkehrskontrollen. Findet die faulen Eier! Es ist hinreichend bekannt, dass auch ohne bzw. noch vor einem Krankheitsausbruch eine Ansteckungsgefahr besteht und ein Einzelner zur Gefahr für Massen werden kann.
Nein man muss zuerst mit den Pflegeheimen anfange, dort gibt es die meisten Toten und viele Fällen in Krankenhäusern, dann kann man auch schneller öffnen. Dazu ist das Problem aus der Welt, dass das Virus in der Einrichtung umgeht. Ob man natürlich die Gruppe Ü80 oder das medizinische Personal vorzieht, darüber kann man diskutieren.
Statistiken sind immer irgendwie verbogen. Eine Kleinstadt im Nachbarlandkreis kriegt seit Monaten wegen des Inzidenzwerts auf die Fresse. Nicht unbedingt einwohnerstark, aber mit einem großen Krankenhaus und einem ebenso großen Altenheim "beglückt". Dort wird freilich mehr getestet und natürlich auch gefunden. Die Umgebung besteht aus viel Fläche und kleinen Dörfern. Kurzum: Deren Inzidenzwert pendelt zwischen 300 und 400. Das brachte denen lokale Verschärfungen, obwohl der größte Teil der Bevölkerung zumindest zur Statistik nichts beizutragen hatte. Sicherlich wird auch unter denen noch das eine oder andere faule Ei sein, mangels verdachtsunabhängigen Tests findet man sie aber nicht.
Für die Verbreitung der Virus müsste man in der Tat die Rechnung anpassen und Pflegebewohner, Gefängnisinsassen oder Flüchtlinge in Heimen mit einem anderen Faktor von 0,8 einbeziehen.
maroon6
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von maroon6 »

Nur mal so am Rande: Hier im Umkreis von nur 20 km hatten sich in den vergangenen 2 Wochen gleich drei Familientragödien ereignet. Zweimal hat der Vater seine Frau und Kinder erschossen, in einem Fall gab es einen absichtlichen Brand in einem PKW. Ich kann mich nicht erinnern, dass es dies in ähnlicher Heftigkeit schon mal gab. Einzelfälle ja, aber gleich drei auf einmal?

Es ist schwer, einen Zusammenhang mit den momentanen Einschränkungen herzustellen, darüber werden wir auch nichts erfahren. Ich bin mir aber sicher, dass, je länger der Lockdown dauert, am Ende Deutschland vor einem riesigen Scherbenhaufen stehen wird. Zieht man dann vielleicht 10 oder 15 Jahre nach Ende der Pandemie Bilanz, wird vielleicht in den Geschichtsbüchern stehen, dass die Maßnahmen zehnmal so viele Opfer gefordert haben wie die Pandemie selbst.

Mit der Lockdown-Strategie haben sich die Staaten selbst in einen Teufelskreis begeben. Es ist so unfassbar einfach alles dichtzumachen. Genau genommen ist das konzeptloses Mittelalter, aufwendige Pläne, wie man mehr hätte offen lassen und andere besser schützen können, sind schwierig und kosten Zeit. Jetzt traut sich aber keiner zu öffnen, da alles derart von einer Angst bestimmt ist, die Zahlen könnten auch durch Mutationen wieder steigen. Man hat sich in einem Endlos-Lockdown festgefressen. Warum kommt man jetzt erst auf die Idee FFP2-Masken, die einen auch selbst schützen, zur Pflicht zu machen? Warum kann man mit diesen Kenntnissen nicht Friseure, Nagelstudios, Museen, Tierparks und Läden sofort wieder öffnen? Der einseitige Blick auf die Infektionszahlen wird dazu führen, dass man auch Mitte Februar noch nichts lockern wird. Auch nicht im März und vielleicht auch nicht im April. Bis dahin ist eine hochgradig traumatisierte Gesellschaft am Boden. Die Stimmung ist schon jetzt gekippt, erstmals kommt die Mehrheit der Deutschen nicht mehr mit den Einschränkungen klar.

Was ich mir wünsche ist, dass spätestens, nachdem die größte Risikogruppe 70+ geimpft ist, unabhängig vom aktuellen Infektionsgeschehen alle wesentlichen Bereiche des öffentlichen Lebens wieder geöffnet werden - mit entsprechenden Hygienemaßnahmen, versteht sich. Natürlich wird es weiter viele Infektionen geben und natürlich auch noch Tote, aber das steht dann in keinem Verhältnis mehr zu den Einschränkungen. Schon nach Durchimpfung der ersten Gruppe 80+ sollte es erste Öffnungen geben wie Museen, Friseure und Läden mit Höchstkundenzahl. Alles andere wäre nicht mehr vermittelbar. Übrigens, nur mal so als Denkanstoß: Ein Gericht in Weimar hat gestern die staatlich angeordneten Kontaktverbote als groben Verstoß gegen die Menschenwürde deklariert und sie damit als verfassungswidrig eingestuft. Hier ging es aber zunächst nur um ein Bußgeld, eine generelle Aufhebung wurde nicht angeordnet, zumal das Urteil noch nicht rechtskräftig ist. "Verstoß gegen die Menschenwürde" - für diese Einschätzung des Gerichts wäre man vor kurzem als Querdenker, Pandemieleugner etc. eingestuft worden. Das zeigt wunderbar, wie wenig kritisch viele von uns die Maßnahmen hinterfragen und sich einfach fügen. Bei vielen bemerke ich aber auch, dass sie nun für sich selbst Regeln aufstellen. Sich mit einer anderen Familie zum Rodeln oder auf dem Spielplatz zu treffen ist dabei selbstverständlich, auch wenn es gegen die Regeln verstößt. Auch eine Form von Protest.
Zuletzt geändert von maroon6 am Fr 22. Jan 2021, 09:47, insgesamt 1-mal geändert.
Habakukk
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von Habakukk »

maroon6 hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 09:12 Es ist schwer, einen Zusammenhang mit den momentanen Einschränkungen herzustellen, darüber werden wir auch nichts erfahren. Ich bin mir aber sicher, dass, je länger der Lockdown dauert, am Ende Deutschland vor einem riesigen Scherbenhaufen stehen wird. Zieht man dann vielleicht 10 oder 15 Jahre nach Ende der Pandemie Bilanz, wird vielleicht in den Geschichtsbüchern stehen, dass die Maßnahmen zehnmal so viele Opfer gefordert haben wie die Pandemie selbst.
Das bezweifle ich! Die Maßnahmen führen dazu, dass wir momentan "nur" täglich 1000 Todesfälle durch/mit Corona haben. Ohne die Maßnahmen wäre das massiv höher! Aber selbst wenn man die 1000 Todesfälle ansetzt: da müssten sich in 10 Jahren also täglich 100 Leute als Folge der Corona-Maßnahmen den Kopf wegpusten! Niemals!

Nebenbei: ich möchte nicht wissen, wieviele sich alternativ den Kopf wegpusten würden, weil sie wegen einer Corona-Erkrankung zwar nicht gestorben sind, aber vielleicht nicht mehr arbeits-/richtig lebensfähig sind (Lungen- oder Herzprobleme) oder weil ihnen das Leben sonst keine Freude mehr macht (wegen dauerhaftem Geruchs-/Geschmacksverlust keine Lebensqualität mehr, weil man bei jeder Nahrungsaufnahme fast kotzen muss).

Wenn jemand Frau und Tochter erschießt, mag sicher die Situation des Lockdowns dazu beigetragen haben. Aber verantwortlich ist der Mensch für solche Taten immer noch selber! Kein normaler Mensch würde so etwas tun! Für so etwas gibt es keine Entschuldigung! Und niemand weiß, was bei so einer tickenden Zeitbombe alternativ in den nächsten Jahren passiert wäre.
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Beitrag von PAM »

maroon6 hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 09:12 [...] Der einseitige Blick auf die Infektionszahlen wird dazu führen, dass man auch Mitte Februar noch nichts lockern wird. Auch nicht im März und vielleicht auch nicht im April. Bis dahin ist eine hochgradig traumatisierte Gesellschaft am Boden. Die Stimmung ist schon jetzt gekippt, erstmals kommt die Mehrheit der Deutschen nicht mehr mit den Einschränkungen klar.
Am 26. September ist Tag der Abrechnung. In einigen Bundesländern wird in diesem Jahr auch noch der Landtag gewählt. Ich würde durchaus erwarten, dass das an den Ergebnissen erkennbar sein wird.
maroon6 hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 09:12 [...] Bei vielen bemerke ich aber auch, dass sie nun für sich selbst Regeln aufstellen. Sich mit einer anderen Familie zum Rodeln oder auf dem Spielplatz zu treffen ist dabei selbstverständlich, auch wenn es gegen die Regeln verstößt. Auch eine Form von Protest.
Dort, wo es von außen nicht einsehbar ist, wird anhaltend mehr oder weniger gegen Ge- und Verbote verstoßen. Weiterhin gibt es Großhochzeiten, immer wieder kommt mal eine geheime Party ans Licht und selbst auf dem Dorf treffen sich die Trinkergemeinschaften weiterhin. Zwar nicht mehr öffentlich, sondern jetzt in Privaträumen, Kellern oder Garagen.
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von maroon6 »

Habakukk hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 09:31
maroon6 hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 09:12 Es ist schwer, einen Zusammenhang mit den momentanen Einschränkungen herzustellen, darüber werden wir auch nichts erfahren. Ich bin mir aber sicher, dass, je länger der Lockdown dauert, am Ende Deutschland vor einem riesigen Scherbenhaufen stehen wird. Zieht man dann vielleicht 10 oder 15 Jahre nach Ende der Pandemie Bilanz, wird vielleicht in den Geschichtsbüchern stehen, dass die Maßnahmen zehnmal so viele Opfer gefordert haben wie die Pandemie selbst.
Das bezweifle ich! Die Maßnahmen führen dazu, dass wir momentan "nur" täglich 1000 Todesfälle durch/mit Corona haben. Ohne die Maßnahmen wäre das massiv höher! Aber selbst wenn man die 1000 Todesfälle ansetzt: da müssten sich in 10 Jahren also täglich 100 Leute als Folge der Corona-Maßnahmen den Kopf wegpusten! Niemals!
Folgeschäden der Maßnahmen mit Todesfolge können sich auch anders zeigen - Krebs, Herz/Kreislauf usw. Alte Menschen sind schneller gestorben, da ihnen die Kontakte fehlten. Suizide werden freilich eher die Minderheit darstellen. Genaue Zahlen wird man hier aber so oder so nie erfahren.
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von Habakukk »

maroon6 hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 09:50 Folgeschäden der Maßnahmen mit Todesfolge können sich auch anders zeigen - Krebs, Herz/Kreislauf usw. Alte Menschen sind schneller gestorben, da ihnen die Kontakte fehlten. Suizide werden freilich eher die Minderheit darstellen. Genaue Zahlen wird man hier aber so oder so nie erfahren.
Folgeschäden der Corona-Erkrankung mit Todesfolge werden sich wohl auch nicht immer dadurch zeigen, dass jemand binnen 2 Wochen im Krankenhaus unter Zwangsbeatmung verstirbt.
Da sind wir wirklich auf dem weiten Feld der Spekulation und die Zahlen der einen gegen die Zahlen der anderen aufzurechnen, halte ich sowieso für unredlich!

Tatsache ist, dass ohne die Maßnahmen die Zahlen durch die Decke gehen würden. Und mittlerweile werden auch immer mehr Fälle bekannt, die Monate nach einer eigentlich harmlosen Corona-Erkrankung massive Folgeerkrankungen bekommen. Selbst Kinder!

Ich bin völlig davon überzeugt, dass unsere Regierung unsere Wirtschaft und unser Leben nicht zum Spaß so an die Wand fährt wie derzeit!
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