UKW Frequenzvergabe NRW ( NRW1: Voraussichtliche technische Details)

[maroon6]

Das ist ja wohl die unwirtschaftlichste UKW-Kette, die ich je gesehen habe. Wertvoll sind vielleicht fünf Frequenzen, der Rest ist teurer Müll, oft auf dem Land. Dabei wäre es bestimmt durchaus möglich, Frequenzen von Landstandorten in benachbarte Städte zu verlagern, um wenigstens etwas mehr zu reißen. Etwa Erndtebrück 93,1 ins 20 km Luftlinie entfernte Siegen. Bin mal gespannt wie hoch die Leistung der 101,9 in Gladbeck wird. Zuvor war sie ja auf 20 kW hochkoordiniert worden und in Wulfen in Betrieb, jetzt, so tippe ich, landet sie wieder im 200 Watt-Funzel-Niveau. Wäre da nicht sogar gerichtet Langenberg möglich gewesen mit 5 kW und Strahlungsrichtung Nord, bei Ausblebndung nach Aachen und NL?

[Nicoco]

Trotzdessen die Kette unwirtschaftlich erscheint, werden sich etliche Veranstalter bewerben.

Mich würde es allerdings stark wundern, wenn jemand anderes als Radio NRW den Zuschlag bekommt.

[WellenreiterBN]

Trotzdessen die Kette unwirtschaftlich erscheint, werden sich etliche Veranstalter bewerben.

Mich würde es allerdings stark wundern, wenn jemand anderes als Radio NRW den Zuschlag bekommt.

Und wenn nicht,wird der Klageweg genommen

[Nicoco]

Geklagt wird in jedem Fall, egal wer gewinnt.

[Habakukk]

Gibt's denn eigentlich überhaupt die Verpflichtung, wrklich alle Frequenzen dann auch in Betrieb zu nehmen?

Könnte ja sein, dass man nach dem Zuschlag dann nur die lukrativen Frequenzen in den Ballungsräumen einschaltet und dann sowas wie Erndtebrück oder Olpe dauerhaft off-air bleibt.

[Ruhrwelle]

Zu den Frequenzen: Bei der 92,6 Düsseldorf tippe ich auf Gerresheim, wo auch mittlerweile die 104,2 herkommt. Bei der 92,3 Neuss tippe ich auf Düsseldorf-Rheinturm, der wird bei der LfM gerne als Neuss bezeichnet.
In Gladbeck habe ich keine Ahnung, damals kam die REL-Frequenz für Gladbeck (100,6) aus Dorsten (wie 105,2/97,0).
In Dülmen denke ich, dass nicht der BFBS-Standort genutzt wird, sondern der Ministandort in der Stadt wie 106,3.
Unter Düsseldorf-Nord kann ich mir nichts vorstellen, weit reichen wird die 105,7 nicht, dank Geldern und Gevelsberg auf gleicher Frequenz sowie Köln 105,8 nebenan.

Einige Frequenzen fehlen mir auch, genauso wie ein schon genanntes umkoordinieren mancher Provinzfunzeln (Geilenkirchen 87,8 nach Aachen, Burbach 96,4 nach Siegen usw.).

Bei der 103,0 könnte ich mir auch einen Deal mit dem Dlf vorstellen. Wenn der Dlf die 103,0 bekommt, werden passende Funzeln frei (Bielefeld 95,5/Paderborn 94,5/Lemgo 92,2/Bad Oeynhausen 93,9/Beckum 91,5/Warendorf 107,2/evtl. Münster 104,5).

[SeltenerBesucher]

Trotzdessen die Kette unwirtschaftlich erscheint, werden sich etliche Veranstalter bewerben.

Mich würde es allerdings stark wundern, wenn jemand anderes als Radio NRW den Zuschlag bekommt.

War da nicht mal eine Kopplung von UKW + DAB+ vorgesehen? Wird die Kette also nur jemand bekommen können, der bereits auf DAB+ zu empfangen ist? Deshalb wird zuerst DAB+ ausgeschrieben und dann UKW:

LMG NRW: § 14 Grundsätze

(5) Bei der Zuweisung landesweiter analoger terrestrischer Übertragungskapazitäten berücksichtigt die LfM im Rahmen ihrer Vorrangentscheidung neben den Maßgaben des Absatzes 2 Satz 4,
1. inwieweit das Angebot strukturell zur Sicherung lokalen Hörfunks in Nordrhein-Westfalen beiträgt,
2. inwieweit das Angebot landesweit zur Versorgung mit journalistischen Inhalten durch redaktionelle Strukturen in Nordrhein-Westfalen beiträgt und
3. ob der Anbieter über ein Digitalkonzept für die Versorgung mit Hörfunkprogrammen und hörfunkähnlichen Telemedien in Nordrhein-Westfalen verfügt, insbesondere auch digitale terrestrische Übertragungswege nutzt.

[RF_NWD]

In jedem Fall muss zur 103,0 bald eine Entscheidung getroffen werden. Der Ausschuss für Kultur und Medien wird sich demnächst damit beschäftigen müssen, wenn es zu keiner Einigung kommt.

LMG NRW
§ 11 Zuordnungsverfahren
4) Liegen mehrere Anträge vor, die nach den Vorgaben des § 10 zu berücksichtigen sind, wirkt die Ministerpräsidentin oder der Ministerpräsident darauf hin, dass sich die Beteiligten über eine sachgerechte Zuordnung einigen. Kommt eine Einigung zustande, ordnet die Ministerpräsidentin oder der Ministerpräsident die Übertragungskapazität zu. Kommt eine Einigung zwischen den Beteiligten innerhalb von drei Monaten nach der Bekanntgabe nicht zustande, entscheidet die Ministerpräsidentin oder der Ministerpräsident nach Anhörung des im Landtag zuständigen Ausschusses.

[Nicoco]

War da nicht mal eine Kopplung von UKW + DAB+ vorgesehen? Wird die Kette also nur jemand bekommen können, der bereits auf DAB+ zu empfangen ist?

Die Kopplung war definitiv mal vorgesehen, ob das immer noch angedacht ist, keine Ahnung.
Das wird man dann der Ausschreibung entnehmen können.

Ursprünglich sollte ja DAB+ und die UKW-Kette zusammen ausgeschrieben werden. Auf Grund der bekannten Verzögerungen bei DAB+ und UKW hat man sich von der Idee aber verabschiedet.

Wie gesagt, die Kette wird zu 99% an Radio NRW gehen, die dann dort eine ihrer drei geplanten Landeswellen für DAB+ verbreiten werden.

In jedem Fall muss zur 103,0 bald eine Entscheidung getroffen werden. Der Ausschuss für Kultur und Medien wird sich demnächst damit beschäftigen müssen, wenn es zu keiner Einigung kommt.

LMG NRW
§ 11 Zuordnungsverfahren
[...]
Kommt eine Einigung zwischen den Beteiligten innerhalb von drei Monaten nach der Bekanntgabe nicht zustande, entscheidet die Ministerpräsidentin oder der Ministerpräsident nach Anhörung des im Landtag zuständigen Ausschusses.

Interessant, das war mir so nicht bekannt.
Die drei Monate sollten ja inzwischen abgelaufen sein. Mal schauen, ob schon in der Sitzung am 6. November etwas entschieden wird.
Da die Entscheidungsgewalt bei Herrn Laschet liegt, gehe ich stark davon aus, dass er die 103.0 der LfM zuweisen wird.

[RF_NWD]

Nach dieser Darstellung auf radioszene.de ist die Frist von 3 Monaten die am 25.05. begann, längst abgelaufen:
www.radioszene.de/145193/dab-nrw-domrad ... eiten.html

"Am 25. Mai begann ein dreimonatiges Verfahren, bei dem alle Seiten gehört werden. Kommt bis 25. August keine Einigung zustande, wird sich der nordrhein-westfälische Landtag mit der Zuordnung beschäftigen müssen. Das Verfahren sieht vor, das der Ausschuss für Kultur und Medien Experten anhört und sich erst eine eigene Meinung bilden muss. Der Ministerpräsident Armin Laschet hört dann den Ausschuss an und entscheidet. Im besten Fall könnte eine Entscheidung noch vor Weihnachten fallen. Gegen die Zuordnung der Frequenz an die LfM NRW könnte dann Deutschlandradio Rechtsmittel einlegen, was eine aufschiebende Wirkung hätte. Die Frequenz würde dann mehrere Jahre nicht genutzt werden, bis der Rechtsweg ausgeschöpft ist."

[Nicoco]

So wie ich die Regelung lese, geht nach 3 Monaten lediglich die Entscheidungsgewalt auf den MP über.
Wie lange er dafür Zeit hat sich zu entscheiden, wird nicht weiter festgelegt.

[Habakukk]

Bei der 92,6 Düsseldorf tippe ich auf Gerresheim, wo auch mittlerweile die 104,2 herkommt.

Hätte ich jetzt auch getippt. Im IRT-Gutachten wurde die 92,6 von Hilden zum DTAG Sohnstr. verlagert, mit 1kW stark gerichtet nach Südosten. Das wird man jetzt adäquat für Gerresheim angepasst haben.

Bei der 92,3 Neuss tippe ich auf Düsseldorf-Rheinturm, der wird bei der LfM gerne als Neuss bezeichnet.

Da bin ich mir halt nicht sicher. Wenn das eine Verlagerung der alten 92,3 Rheindahlen ist, dürfte die bestimmt von einem exponierten Standort aus abgestrahlt werden, vermutlich dann mit einem recht scharf nach Nordwest/West orientierten Diagramm (sonst bräuchte es 105,7 Düsseldorf-Nord nicht).

In Gladbeck habe ich keine Ahnung, damals kam die REL-Frequenz für Gladbeck (100,6) aus Dorsten (wie 105,2/97,0).

In Wulfen wurde die 101,9 ja mit nicht wenig Leistung betrieben. Bin gespannt, wieviel man von Gladbeck aus nutzt. Für den Standort Dorsten wäre aber schon die 97,0 vorgesehen.

Unter Düsseldorf-Nord kann ich mir nichts vorstellen, weit reichen wird die 105,7 nicht, dank Geldern und Gevelsberg auf gleicher Frequenz sowie Köln 105,8 nebenan.

Als Düsseldorf-Nord wurde mal ein geplanter Standort für DAB im L-Band bezeichnet. Das wäre hier:
http://maps.google.com/maps/@51.266950,6.775928,17z

[Nicoco]

Bei der 92,6 Düsseldorf tippe ich auf Gerresheim, wo auch mittlerweile die 104,2 herkommt.

Hätte ich jetzt auch getippt. Im IRT-Gutachten wurde die 92,6 von Hilden zum DTAG Sohnstr. verlagert, mit 1kW stark gerichtet nach Südosten. Das wird man jetzt adäquat für Gerresheim angepasst haben.

Ich hatte mir nochmal die Zuweisung der 104,2 heraus gesucht.
Dort wird auch nur von "Düsseldorf 104,2 MHz" gesprochen.
Die 92,6 wird also mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit für Gerresheim vorgesehen sein.

Unter Düsseldorf-Nord kann ich mir nichts vorstellen, weit reichen wird die 105,7 nicht, dank Geldern und Gevelsberg auf gleicher Frequenz sowie Köln 105,8 nebenan.

Als Düsseldorf-Nord wurde mal ein geplanter Standort für DAB im L-Band bezeichnet. Das wäre hier:
http://maps.google.com/maps/@51.266950,6.775928,17z

Scheint zu passen, der Standort befindet sich auf dem Gelände einer Post-Niederlassung.
Auf den Satellitenbildern ist ein Turm zu erkennen.


Mal so eine Idee, könnte mit dem Standort "Gladbeck" ggf. auch Gelsenkirchen-Scholven gemeint sein? Bis zur Stadtgrenze sind es nicht mal 2 km.
Da die 101,9 ja auch relativ Leistungsstark ist, wäre ein exponierter Standort ideal.
Und GE-Scholven liegt bekannterweise auf einer Halde.
Beim Standort "Neuss" scheint ja offenbar auch D-Rheinturm gemeint zu sein.

[Ruhrwelle]

Sohnstraße -> Gerresheim wird passen, da es den Standort Sohnstraße nicht mehr gibt.
Düsseldorf-Rheinturm hieß im Gutachten Neuss, daher kam ich darauf. Wenn, dann aber nur mit starker Richtstrahlung.
Scholven statt Gladbeck wäre für das gesamte nördliche Ruhrgebiet super, daran glaube ich aber noch nicht, sonst hätte man den Standort vmtl. nicht Gladbeck genannt.

Inhaltlich rechne ich übrigens nicht mit etwas, was ich öfter hören würde, rein technisch finde ich solche Funzelketten aber interessant, gerade mit einem Autoradio mit Frequenzanzeige für die AF-Wechsel

[Nicoco]

Düsseldorf-Rheinturm hieß im Gutachten Neuss, daher kam ich darauf. Wenn, dann aber nur mit starker Richtstrahlung.

Darauf wird es wohl auch hinauslaufen.
Sonst bräuchte man den Standort Düsseldorf-Nord wohl nicht.