** Der ultimative CORONA-Thread **

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Radio Fan
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von Radio Fan »

TobiasF hat geschrieben: Di 20. Okt 2020, 14:05 Ich habe die Corona-Warn-App schon seit Anfang an drauf – ich will ja schließlich nicht mein Umfeld anstecken. Zum Glück hat sie bisher noch nicht gewarnt. Aus technischen Gründen funktioniert nur die Warnung meinerseits vor anderen, infizierten App-Nutzern, aber ich kann die anderen App-Nutzer nicht warnen, wenn ich selbst infiziert wäre.
Aber ja doch, wenn du in deine App einträgst, daß du infiziert bist, erhalten andere auch eine Warnung. Dein Handy muss nur lange genug in der Nähe des anderen gewesen sein.
Ansonsten ist es ja eine "Einbahnstraße"

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TobiasF
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von TobiasF »

In Tests wurde festgestellt, dass einige Smartphone-Modelle keine Beacons versenden. Mein Smartphone-Modell gehört dazu.

DB1BMN hat geschrieben: Di 20. Okt 2020, 15:37 Ich hab mir welche aus den USA mit Americium-241 mitgebracht. Das hat eine Halbwertszeit von 430 Jahren.
Funktionieren die Dinger etwa ohne Batterien?
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von DB1BMN »

Ja, die sind Nukular.
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von Radio Fan »

TobiasF hat geschrieben: Di 20. Okt 2020, 16:15 In Tests wurde festgestellt, dass einige Smartphone-Modelle keine Beacons versenden. Mein Smartphone-Modell gehört dazu
Das ist ja dann kontraproduktiv!
Es ist sowieso fragwürdig, daß die App nur mit neueren Smartphones funktioniert...

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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von Spacelab »

Radio Fan hat geschrieben: Di 20. Okt 2020, 16:32 Es ist sowieso fragwürdig, daß die App nur mit neueren Smartphones funktioniert...
Wie soll denn auch eine Entfernungsbestimmung ohne Bluetooth LE funktionieren? Das ist genauso wie wenn das ZDF immer wieder moniert das die App nicht mit diesen Seniorenhandys funktioniert. Die haben meistens ja noch nicht mal ein Farbdisplay, geschweige denn überhaupt die Möglichkeit Apps zu installieren noch haben die Bluetooth LE.
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread *

Beitrag von Radio Fan »

Spacelab hat geschrieben: Di 20. Okt 2020, 16:54
Radio Fan hat geschrieben: Di 20. Okt 2020, 16:32 Es ist sowieso fragwürdig, daß die App nur mit neueren Smartphones funktioniert...
Wie soll denn auch eine Entfernungsbestimmung ohne Bluetooth LE funktionieren?
Also Bluetooth LE hat sein Handy an Bord. Aber damit wird wohl nur was empfangen...Klick mal in seiner Meldung auf den Link.

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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von DH0GHU »

PAM hat geschrieben: Di 20. Okt 2020, 13:27 Ich will diese App nicht haben und solange sie nicht verpflichtend ist, kommt sie nicht auf mein Schmierfon. Wäre sie verpflichtend, dann bliebe das Schmierfon zuhause und ich würde für unterwegs eins zum alleinigen Telefonieren benutzen, auf dem keine App installiert werden kann. Treffen würden sie mich frühestens, wenn ein Schmierfon mit installierter App irgendwo als Zutrittsvoraussetzung gefordert wird. Wenn ich dann noch die Wahl hätte, auf den Zutritt zu verzichten, dann würde ich das tun.
Das haut mich jetzt schier von den Socken.
Du bist sonst so vorsichtig und mahnend hinsichtlich Covid-19, und dann verweigerst Du Dich solchen praktischen, lösungsorientierten Ansätzen? Jetzt verstehe ich auch, warum Du so scharf auf einen Lockdown bist...
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von Spacelab »

Radio Fan hat geschrieben: Di 20. Okt 2020, 17:05
Spacelab hat geschrieben: Di 20. Okt 2020, 16:54
Radio Fan hat geschrieben: Di 20. Okt 2020, 16:32 Es ist sowieso fragwürdig, daß die App nur mit neueren Smartphones funktioniert...
Wie soll denn auch eine Entfernungsbestimmung ohne Bluetooth LE funktionieren?
Also Bluetooth LE hat sein Handy an Bord. Aber damit wird wohl nur was empfangen...Klick mal in seiner Meldung auf den Link.
Der Github Thread glänzt hier mit geballtem Halbwissen. Natürlich funktioniert das Senden von Bacons auch ohne den Peripheral Mode. Allerdings kann das hier dann merklich Strom verbrauchen. Wir sprechen jetzt hier von bis zu 15% täglich. Wieso, warum und weshalb würde jetzt hier jeden Rahmen sprengen. Das ist bei Bluetooth LE leider alles nicht so einfach. Das ganze ist aber sowieso nur relevant bei Android vor Version 7. Das ganze Problem gibt es aber auch bei iOS vor Version 13.1.

Die Corona App ist alles andere als perfekt. Sie baut auf Technologien auf die nie für so etwas gedacht waren. Meiner Meinung nach wurde die App von Anfang an falsch vermarktet. Aber man konnte ja den Steuerzahlern so schon kaum erklären warum man für eine popelige App 20 Millionen(!) bezahlt hat. :rolleyes: Linus Neumann vom CCC sagte mal scherzhaft "Diese App, inklusive der Infrastruktur dahinter, hätten wir denen auch genau so für ein paar Kästen Bier programmiert."
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** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von PAM »

Ich gehe allem Tracking-Zeug aus dem Wege, wo es nur irgendwie möglich ist. In meinem Dienstgebäude wurde die Zugangsberechtigung zum Gebäude, zu den Etagen und auch zu vielen Räumen mit RFID-Transpondern gelöst. Ist gewiss praktisch, denn wer die Zugangsberechtigung auf dem Transponder hat, dem öffnet sich die Tür ohne Schlüssel. Das lehne ich ab, da ich damit ein lückenloses Bewegungsprofil abgebe, von dem ich weiß, dass es auch ausgewertet wird. Für den Arbeitsplatz-PC gibt es eine App, die anderen die eigene Aktivität und bei Inaktivität die Minuten anzeigt. Beschwerde - und deinstallieren lassen. Mir wollte man ein DECT-Schnurlostelefon überhelfen - danke, ich habe ein Telefon am Platz. Aufs Örtchen und zum Essen würde ich ein Schnurloses eh nicht mitnehmen. Da ich den RFID-Transponder zurück gegeben habe, schließe ich mich wieder mit Schlüsseln durchs Haus. Die Arbeitszeiterfassung war auch daran gekoppelt, die kann ich aber auch vom PC mit dem Anmelden erfassen lassen. Andere Kollegen haben vom Betreten des Hauses bis zum Verlassen bei Transponder-Benutzung ein paar Dienstminuten täglich mehr als ich - um eine pauschale "Rüstzeit" als Ausgleich streiten wir noch. Und selbst wenn man mir das verwehrt - darauf geschi...

Ich muss mit keinem Kollegen körperlich eng zusammenarbeiten. Die Amtsstube, die ich mir mit meinem Kollegen teile, ist üppige ~24 qm groß. Unsere Schreibtische stehen sich zwar gegenüber, es steht aber ein weiterer Tisch dazwischen, auf dem Drucker, Scanner und weitere Geräte stehen. Will ich ihn sehen, dann muss ich aufstehen. Die direkte Entfernung zwischen uns wird bei 3,5 m liegen. Jeder hat seinen Bereich der Stube, in den der andere nicht hinein tritt. Andere Kollegen bleiben in der geöffneten Tür stehen, wenn sie irgendwas wollen. Wir haben zwei parallele Etagenflure - man kann sich auch da aus dem Weg gehen. Die Büros und Labore von Kollegen werden nicht betreten. Der Postaustausch oder die Weitergabe von Akten läuft über Postfächer. In die kann ich etwas legen, andere holen es sich eigenverantwortlich dort heraus. Dokumente für mich können dort abgelegt werden, ich hole sie mir. Den gemeinsam genutzten Drucker-Scanner-Kopierer brauche ich nicht. Ich kann in meiner Bude beidseitig scannen und beidseitig drucken. Lediglich für Sachen im A3-Format bräuchte ich das gemeinsam genutzte große Gerät im Kopierraum. Vielleicht viermal im Jahr wird A3 tatsächlich gebraucht - dann kann ich das Gerät auch mit Handschuhen anfassen. Der Umgang mit Proben erfolgt ohnehin mit Handschuhen und ggf. mit Schutzbrille oder Visier. Bei einigen Sachen zusätzlich mit Schürze, Laborkittel oder schlimmstenfalls im Einteiler mit Kapuze.

Der Kontakt zu Kollegen geht für Kleinigkeiten übers Telefon oder über Mail. Wird es umfangreicher, dann steht dienstlich Skype und der Server für Telefon- und Videokonferenzen zur Verfügung. Die allerletzten gemeinsam genutzten Räume bleiben die Toiletten und die seit heute gesperrte Teeküche. Auch wenn ich mich wiederhole, man kann sich in meinem Amt nahezu vollständig aus dem Weg gehen.

Ich gehe im Dienst und auch im Privatleben den allermeisten vermeidbaren Risiken aus dem Weg. Generell Abstand, oft lüften und Händewaschen sind einfach zu erledigende Übungen. Die Haussteuerung lüftet dreimal täglich für 20 min mit voller Gebläseleistung das Haus durch - in dieser Zeit heult der Wind in Treppenhäusern und im Aufzug. Nachts geht das nicht wegen Rücksicht auf die Anwohner, die Technik steht auf dem Dach und ist bei Vollgas laut. Die Belüftungstechnik arbeitet mit Frischluft, nutzt aber über Wärmerückgewinnung die Wärme der Abluft. 20,5 Grad (unser Hausklimaziel) kann die Haussteuerung in der kalten Jahreszeit problemlos halten, im Hochsommer kommt die Technik trotz dreimal 20 kW Kühlleistung zum Teil über Wochen an ihre Grenzen. Ab 22 Grad und mehr sind einige Untersuchungsmethoden nicht mehr machbar, d. h. nicht gerichtsverwertbar. Daher der Aufwand.

Privat findet ihr mich auf keinem Rave im Mauerpark oder an der Hasenheide. Alles, wo ich mit vielen Menschen drinnen zusammen sein muss, lasse ich in der kalten Jahreszeit ausfallen. Keine Drinnen-Gastronomie, keine Einkaufscenter, kein Kino usw. - das alles passt nicht in diese Zeit. Treffen mit Freunden gern - draußen! Zusammensitzen beim Bierchen in der Wohnung? Nein, frag' im Frühjahr wieder! Wenn das die Jahreszeit nicht mehr erlaubt, dann muss sowas pausieren. Ich meide den ÖPNV und gehe nur einmal in der Woche einkaufen.

Mit all dem sehe ich für mich in einer Tracking-App keinen Mehrwert.
Zuletzt geändert von PAM am Di 20. Okt 2020, 18:25, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von Spacelab »

Ich verstehe jetzt aber immer noch nicht warum du die Corona App nicht willst. :confused: Du wirst da ja gar nicht verfolgt.
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** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von PAM »

Weil selbst die Wetter-App von mir keine Standortdaten kriegt. :motz: Ich habe Aix als Widget zweimal auf dem Display - für den Dienst- und den Wohnort. Ich mag keine Smartwatch, die meine Bewegungen und meine Aktivitäten in unbekannte Kanäle trompetet. Meine Fitnessuhr aus Chinesien ist so ausgewählt und gekauft, dass sie keine App benötigt. Das Stellen der Uhrzeit über einen einzigen Knopf ist etwas fummelig, das Ding ist aber genau genug und wird zur Zeitumstellung korrigiert. Schritte und spekulierte Wegstrecke sind mir auch genau genug. Ganz selten nehme ich mal Google Maps, muss dafür aber die Standortdaten, GPS usw. einzeln erlauben. Bluetooth und WLAN sind standardmäßig aus.

Google verortet mich derzeit in Berlin-Mitte. Ich sitze aber auf meinem Sofa. 22 km vom Berliner Fernsehturm entfernt. 👊😎
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von DH0GHU »

Nun gut... Wenn die ganz Ängstlichen offenbar nicht VERSTEHEN, wie die Covid19-App funktioniert, ist es auch egal, wenn man ihr wesentlich mehr Datenaustausch gestattet. Die nutzen es ja eh nicht, weil sie mangel Verständnis für die Funktionsweise offenbar jetzt schon davon Abstand nehmen..
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von Spacelab »

Ja da versteht einer tatsächlich nicht wie die Corona App funktioniert. Aber nun gut...
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von DH0GHU »

Was nun die Selbstbeschränkungen betrifft, PAM: Finde ich vollkommen OK. Damit ist es in Deinem Fall tatsächlich auch egal, ob Du die App nutzst oder nicht.
Ich habe mich auch, trotz App, persönlich mehr eingeschränkt, als ich es je von anderen fordern würde (meine Haltung zu verschiedenen Einschränkungen kennt ihr ja) - angesichts eines weit verstreuten und großen Freundeskreises ist das alles andere als leicht. Ich finde sogar, durch die App wird man ein bischen bewußter und vermeidet z.b. unnötige Innenstadtbesuche, weil man ja weiß, dass auch eine kurzzeitige Nähe zu einem Infizierten schon einen Hinweis in der App provoziert. Das führt doch zumindest zu ein wenig mentalem Unwohlsein. Hauptantrieb ist dabei der Schutz anderer. Ich weiß ja noch nicht mal, ob ich selbst nicht schon Covid-19 hatte. Die Symptome hatte ich in ziemlich großer Bandbreite, allerdings bereits im Januar...

Ich habe für mich aber die Selbsteinschränkungen mit klaren Ablaufkriterien versehen - und einige werden sicher noch dazu kommen. Die Aussicht, dass manche Maßnahmen womöglich lebenslänglich gelten, führt jedenfalls nach monatelangem Nachdenken zu der Erkenntis, dass ein langes Leben nur erstrebenswert ist, wenn dies auch mit Lebensfreude verbunden ist. Die Aussicht darauf, den vielleicht erst in der Rente (oder nie?) zu haben, ist ja keine Lösung - 25 Jahre im Voraus weiß keiner, ob er das erleben wird. Alt werden ohne menschliche Nähe, ohne Spaß und ohne Reisen, das ist und bleibt keine Perspektive. Ein Jahr, ein Winter lang, da ist Zurückhaltung vertetbar, aber jahrzentelang? Ohne mich. Ich verstehe mittlerweile auch die älteren, also Risikogruppen, die sich erstaunlich "freizügig" im Umgang mit Covid-19 zeigen - ich war ja schon überrascht, wie viele Rentner mir im Urlaub begegnet sind.... Und ich sehe eben, auch im Bekanntenkreis, das Leid jener, deren Existenz derzeit bedroht ist.
Wenn ich 80 wäre, gerade noch so fitt genug für Urlaubsreisen - ich würde mich nicht auf die Perspektive verlassen, dass ich vielleicht in einem Jahr geimpft werden könnte. Ich wäre sicher vorsichtig. Aber ich würde mich nicht zuhause einsperren, in der Hoffnung, dort irgendwann ein mal gesund und vereinsamt zu sterben.

Manche Leute scheinen ja zu glauben, Corona wäre irgendwann 2021 vorbei. Leute, das wird es nicht sein. 2021 nicht, 2022 voraussichtlich auch nicht. Auch dann nicht, wenn es nächstes Jahr einen Impfstoff gibt. Der Mist ist da, er wird möglichweise nie wieder verschwinden, und entweder die Menschheit lernt, damit irgendwie zu leben, oder sie wird den Rest ihrer Zeit in Angst und Isolation verbringen.
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Beitrag von PAM »

Der Drops ist 2021 noch nicht gelutscht. Ich denke eher, dass uns die Jahreszeiten Anstiege und Rückgänge der Infektionslage bringen. Der diesjährige Sommer hatte es mit einem deutlichen Rückganz gezeigt, manche glaubten Corona bereits überstanden. Warum es jetzt so durch die Decke geht, das liegt in meinen Augen an Reiserückkehrern und dem sorglosen Fortsetzen der Lebens-, Umgangs- und Sozialgewohnheiten des Sommers.

Die App würde wohl zur Erziehung beitragen, sich von Orten fern zu halten, an denen sie Alarm geschlagen hat. Nur was tut man mit diesem Wissen? Schaut man sich um, wer es gewesen sein könnte? Hilfreicher ist doch eher, das Aufsuchen von Orten mit höherem Risiko wie dem ÖPNV oder dem Einzelhandel generell auf den nötigsten Umfang zu begrenzen und den unvermeidbaren Umfang zeitlich zu verkürzen.

Reisen werden irgendwann sicherlich wieder möglich sein. Aber nicht für jeden und nicht an jedes Ziel. Vermutlich werden Reisen noch einige Zeit stark abhängig sein vom Infektionsgeschehen am Zielort und in der eigenen Heimat. Man muss wegen des überall gestiegenen Aufwands generell mit höheren Kosten rechnen und hinnehmen, dass Reisen u. U. kurzfristig auch abgesagt werden. Was die Urlaubstage von Werktätigen angeht, da hoffe ich generell auf mehr Flexibilität. Wer nicht wie geplant reisen kann, der sollte auch seine Urlaubstage stornieren und später nehmen können. In meiner Behörde ist das möglich, man setzt aber auch gezielt Urlaubssperren ein, um den Dienstbetrieb leisten zu können, wenn zu viele der Beschäftigten wegen Krankheit oder Urlaub abwesend sind.

Es wird gewiss auch nicht in alle Ewigkeit so sein, dass kostenfrei storniert werden kann. Hier nehme ich an, dass sich bald auch Reisekunden am kaufmännischen Risiko einer Stornierung beteiligen werden.
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