UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern
Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern
Die ARD-Anstalten hatten dieses Privileg auch nur fur die Sender des ersten Programms. Die Dritten mussten ebenso über die DBP-Sender angestrahlt werden. Diese wurden ja auch erst in den 1960er Jahren eingeschaltet. So ist der Betrieb der Radiosender und der TV-Sender durch die ARD-Anstalten eher eine Anomalie, die sich aus der Situation der frühen 1950er Jahre ergeben hat.
Dass die später aufgeschalteten Sender für ZDF und die Dritten von der DBP betrieben wurde, hatte für die Zuschauer sogar einen Vorteil: Dis ARD-Standorte waren überwiegend auf VHF, ZDF und Dritte auf UHF. Da beide UHF-Programme vom selben Standort kamen, musste auch nur eine UHF-Antenne installiert werden. Leider oft eine sehr breitbandige, da die Kanäle für 2. und 3. weit auseinander liegen konnten.
Dass die später aufgeschalteten Sender für ZDF und die Dritten von der DBP betrieben wurde, hatte für die Zuschauer sogar einen Vorteil: Dis ARD-Standorte waren überwiegend auf VHF, ZDF und Dritte auf UHF. Da beide UHF-Programme vom selben Standort kamen, musste auch nur eine UHF-Antenne installiert werden. Leider oft eine sehr breitbandige, da die Kanäle für 2. und 3. weit auseinander liegen konnten.
QTH: Viersen (NRW)
Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern
Remda wurde doch erst nach der Wende aufgebaut.Dr. Antenne hat geschrieben: ↑So 4. Okt 2020, 23:06 Zu Torfhaus 103.5: Auf die Frage, warum in Richtung Südosten ausgeblendet wird, gibt es eine relativ simple Erklärung. In eben jener Richtung wird der Schutzabstand zu 103.6 Remda eingehalten. Warum man jedoch nicht (wie koordiniert) vom NDR-Mast sendet, bleibt ähnlich offen wie die Thematik Heidelstein/Kreuzberg.
Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern
Wann er aufgebaut wurde, spielt doch keine Rolle. Er war im Frequenzplan GE84 als SAALFELD REMDA mit 60 kW enthalten.B.Zwo hat geschrieben: ↑Mo 5. Okt 2020, 17:16Remda wurde doch erst nach der Wende aufgebaut.Dr. Antenne hat geschrieben: ↑So 4. Okt 2020, 23:06 Zu Torfhaus 103.5: Auf die Frage, warum in Richtung Südosten ausgeblendet wird, gibt es eine relativ simple Erklärung. In eben jener Richtung wird der Schutzabstand zu 103.6 Remda eingehalten. Warum man jedoch nicht (wie koordiniert) vom NDR-Mast sendet, bleibt ähnlich offen wie die Thematik Heidelstein/Kreuzberg.
73 de Uli
UKW/TV-Arbeitskreis, FMLIST und REFLEXION
QTH: Lörrach, JN37TO
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern
Also war der schon zu Ostzeiten in Planung. Das war mir neu. Dann hätte man am Torfhaus eine andere Frequenz finden müssen, z.B. 100,4. Ein Sender der nach Osten strahlen soll und dann nicht darf macht irgendwie keinen Sinn.
Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern
Die 100,4 MHz hatte aber, im Gegensatz zu vielen Annahmen hier, auch Einzüge nach Osten verpasst bekommen
Und ja, die 103,6 MHz aus Saalfeld war tatsächlich bereits geplant, allerdings auch mit Richtstrahlung.
Und ja, die 103,6 MHz aus Saalfeld war tatsächlich bereits geplant, allerdings auch mit Richtstrahlung.
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern
Ein Gedanke, der mir noch kommt:
welcher DLF-Sender war zu Zeiten der Teilung eigentlich für die Versorgung Berlins und des östlichen Brandenburgs zuständig?
Mir kommt hier zunächst Braunschweig Königslutter 756 kHz in den Sinn, mit tagsüber immerhin 800 Kilowatt Sendeleistung, abends 200 Kilowatt. Und dann die Langwelle. Aber reichte das, um in Berlin gut gehört zu werden? Ost-Berlin muss doch wichtiges Zielgebiet gewesen sein. Weshalb gab es während der Teilung keinen - später gab es ihn ja, 810 kHz - Mittelwellen-Sender in Berlin?
Reichte Braunschweig tagsüber tatsächlich bis an die polnische Grenze und konnte im Störnebel Berlins noch gut empfangen werden? Die Langwelle Donebach war in diesem Gebiet doch bestimmt auch nicht mehr so stark...
welcher DLF-Sender war zu Zeiten der Teilung eigentlich für die Versorgung Berlins und des östlichen Brandenburgs zuständig?
Mir kommt hier zunächst Braunschweig Königslutter 756 kHz in den Sinn, mit tagsüber immerhin 800 Kilowatt Sendeleistung, abends 200 Kilowatt. Und dann die Langwelle. Aber reichte das, um in Berlin gut gehört zu werden? Ost-Berlin muss doch wichtiges Zielgebiet gewesen sein. Weshalb gab es während der Teilung keinen - später gab es ihn ja, 810 kHz - Mittelwellen-Sender in Berlin?
Reichte Braunschweig tagsüber tatsächlich bis an die polnische Grenze und konnte im Störnebel Berlins noch gut empfangen werden? Die Langwelle Donebach war in diesem Gebiet doch bestimmt auch nicht mehr so stark...
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern
Die Richtkeule von Königslutter ging Richtung Dresden, tagsüber war er dort gut zu hören. In Berlin war tagsüber Königslutter nicht so prall. Berlin war durch SFB, Rias und andere Aliierte bestens versorgt. Den DLF brauchte es ja nicht unbedingt.
Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern
Der DLF hatte doch auch noch einen Kurzwellensender in Britz. Wie war dieser denn in Berlin bzw. Brandenburg zu empfangen?
Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern
Der DLF kam erst 1999 auf die 6190. Vorher war das die Kurzwelle von SFB (bis 1993) und RB (bis 1996).
QTH: Niederwenigern [NRW] 5km nördlich vom Sender Langenberg
RX: Dacia MediaNav DAB+, TEF6686-Radio, Roberts Radio Play 11 (FS-Siena)
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern
Von Königslutter wurde mit 800 kW auch auf der für die Bodenwellenausbreitung noch günstigeren 548 kHz gesendet,
auf der Skala alsonicht allzu weit vom Sfb 566 entfernt.
In der Berlinausgabe der Hörzu wurde das Programm des DLF so ausführlich wie in keiner anderen Regionalausgabe
direkt unter dem Sfb quasi wie ein Ortssender abgedruckt.
auf der Skala alsonicht allzu weit vom Sfb 566 entfernt.
In der Berlinausgabe der Hörzu wurde das Programm des DLF so ausführlich wie in keiner anderen Regionalausgabe
direkt unter dem Sfb quasi wie ein Ortssender abgedruckt.
Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern
Lag die 6190 KHZ denn dann zwischen 1996 und 1999 brach oder war dazwischen noch irgendwas dort auf Sendung?
Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern
Natürlich waren in den 80ern RIAS, SFB und die Allierten viel besser als der DLF in Berlin zu empfangen, aber dank der starken Bodenwelle war die MW aus Königslutter auch noch in "Normalhörerqualität" zu empfangen. Das konnte ich bei älteren Hörern in West Berlin auch so beobachten.
Die MW 810 kHz kam erst 1989, nachdem die BBC die MW in Berlin aufgegeben hatte.
Die MW 810 kHz kam erst 1989, nachdem die BBC die MW in Berlin aufgegeben hatte.
Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern
Ich meine mich zu erinnern, dass die Kurzwelle 6190 kHz tatsächlich diese Zeit über außer Betrieb war. Es waren ja auch zwei völlig unterschiedliche Senderstandorte. Bis 1996 wurde die 6190 kHz von Radio Bremen am Senderstandort "Leher Feld" direkt an der A27, betrieben und bis, auf meist lediglich, 3h pro Tag (Mo-Fr. 15- 18, Sa 9-12, So. ???) an den SFB vermietet, der aufgrund der Richtstrahlung Südost so gut in der (ehemaligen) DDR zu hören gewesen sein müsste. Der DLF Sender später auf der 6190 kHz war ja quasi nur ein Bastelobjekt der Sendertechniker am Senderstandort Berlin Britz, denn der Sender war der alte Rias Sender von der 6005 kHz, umgebaut auf 6190 kHz. Tolle Aktion
Vermutlich hat man in Braunschweig die 756 kHz anstatt der 549 kHz später auch benutzt, da die SDDR auf 783 kHz aus direkter Nachbarschaft mit 1000 kW die Luft erhitzte; könnte ich mir jedenfalls so vorstellen. Die Planungen waren ja dann auch darauf ausgerichtet die 549 kHz für Nordkirchen und Bayreuth vorzusehen.
QTH: Bremer Umland
Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern
Der Sender der alten SFB/RB 6190 wurde m.W. nach Madagaskar verkauft, bis dann 1999 der Reserve-Röhrensender vom RIAS auf 6190 quasi als "Hobby" der Techniker den DLF ausstrahlte.
QTH: Niederwenigern [NRW] 5km nördlich vom Sender Langenberg
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Re: UKW-Sender des Deutschlandfunks in den 80ern
Zur Langwelle.
Bis 1986 war die LW 151 (!) ja eine interferenzfreie sehr weit reichende Frequenz. Danach mit ROU auf gleichem Kanal 153
war abends verstärkt mit Störungen zu rechnen.
Bis 1986 war die LW 151 (!) ja eine interferenzfreie sehr weit reichende Frequenz. Danach mit ROU auf gleichem Kanal 153
war abends verstärkt mit Störungen zu rechnen.