Torfhaus 100,4 MHz

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PowerAM

Re: Torfhaus 100,4 MHz

Beitrag von PowerAM »

In bebautem Gebiet? Keine Chance! Bei exponierter Wohnlage und (!) entsprechender Tropolage ist auch mal ein ganzer Tag mit gutem Empfang drin. Alles andere sind Sagen, Erzaehlungen und Gedichte... ;)
Robert S.

Re: Torfhaus 100,4 MHz

Beitrag von Robert S. »

@ Manager: danke für die Info :)
Meine versuche auf der A ) gestalteten sich bisher so wie auch von Vielen hier beschrieben.
Von Süden kommend ist mit dem gutem BR Empfang ab dem Hermsdorfer Kreuz Schluß,sicher die meisten QRG's gehn noch weiter aber dann gestört durch andere Sender bzw stark verrauscht.
Von Norden kommend ist es ähnlich,ein Großteil der Berliner Stationen macht noch weit vor der Landesgrenze zu S-Anh schlapp.
Einige schaffen es noch ein Stück weiter,aber ab Dessau ist dann net mehr viel zu hören aus Berlin :(

Gut früher gab es ja vom RIAS noch einige MW Frequenzen in Berlin und Hof die sicher durchgängig empfangbar waren :)
Thomas (Metal)

Re: Torfhaus 100,4 MHz

Beitrag von Thomas (Metal) »

PowerAM hat geschrieben: In bebautem Gebiet? Keine Chance! Bei exponierter Wohnlage und (!) entsprechender Tropolage ist auch mal ein ganzer Tag mit gutem Empfang drin. Alles andere sind Sagen, Erzaehlungen und Gedichte... ;)
Du hast vergessen, daß Ochsenkopf und Meißner auch noch gleichzeitig gingen und damit ein Programmangebot geschaffen haben was bis heute Referenz ist :sleep: . Wir haben natürlich vergessen, daß es in Höhenlagen in Berlin über 300m war, wo auch jedes Jahr der Winter ein richtiger ist. Muß also vor der letzten Eiszeit gewesen sein :D .
digifreak

Re: Torfhaus 100,4 MHz

Beitrag von digifreak »

Nicht zu vergessen die gute Kurzwellenfrequenz 6005, die den RiAS Empfang in ganz DL und darüberhinaus ermöglichte.
dlf-fan

Re: Torfhaus 100,4 MHz

Beitrag von dlf-fan »

Also speziell Bayern3 auf der 99,4 habe ich auf der A9 von Süden kommend bis etwa Weißenfels als fast durchgehend beifahrertauglich in Erinnerung. Umgekehrt ist von Norden kommend mit den starken Berliner Frequenzen schon kurz nach der Einfahrt ins Land der Frühaufsteher :sleep: Schluss, man taucht gewissermaßen in den Funkschatten des Fläming ein. Eine durchgehende UKW- Versorgung der A9 mit Westradio gab es nur mit Einschränkungen, die NDR-Harz-Frequenzen waren zwar über weite Strecken in der Lücke zwischen Berlin und Hof empfangbar, aber aufgrund der Entfernung teilweise nur in schlechter Qualität. Aber man hatte ja noch die Mittelwelle...
Jens1978
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Re: Torfhaus 100,4 MHz

Beitrag von Jens1978 »

Ich heb den Thread mal kurz wieder hoch (da hier im weiteren Verlauf die 100,4 angesprochen wird viewtopic.php?f=4&t=59296)
Die 100,4 MHz aus Torfhaus hatte allerdings in Genf '84 Einzüge nach Osten bekommen, ähnlich dem DLF. Ausgrenzgebiet war 85° bis 115°. Also so ganz hätte das dann mit dem Rias keinen Sinn gemacht. Vermutlich war das auch der Grund, warum der Sender dann auch gar nicht erst in Betrieb ging (vom 1.7.1987 bis Ende 1989 waren es schließlich noch 2 Jahre exklusive der Vorbereitungszeit von Planfeststellung bis 1.7.1987).
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Mc Jack
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Re: Torfhaus 100,4 MHz

Beitrag von Mc Jack »

In diesen schmalen Streifen zu senden hätte vom Telekom-Mast auch keinen Sinn gemacht - genau in dieser Richtung steht das Brockenmassiv. Davon abgesehen sollte wohl ohnehin nur mit scharfer Richtstrahlung gen Nordost gestrahlt werden. Gegen eine Abstrahlung in Richtung West/Nordwest sprach die 100,5 vom Bielstein.
Ruhrwelle
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Re: Torfhaus 100,4 MHz

Beitrag von Ruhrwelle »

Wenn die 100,4 wirklich für den RIAS vorgesehen war, dann hätte Richtstrahlung nach Nordost ja auch für den Zweck gereicht die E30 (A2) nach Berlin zu versorgen.
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Manager
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Re: Torfhaus 100,4 MHz

Beitrag von Manager »

Genau. Das Ziel war die Versorgung der Transitstrecke Helmstedt-Berlin.
Und nebenbei: In den 70er/80er Jahren war der Harz für viele West-Berliner DAS Ausflugziel am Wochenende. ;)
Jens1978
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Re: Torfhaus 100,4 MHz

Beitrag von Jens1978 »

Mc Jack hat geschrieben: Mi 7. Okt 2020, 08:43In diesen schmalen Streifen zu senden hätte vom Telekom-Mast auch keinen Sinn gemacht - genau in dieser Richtung steht das Brockenmassiv.
Genau andersrum, das war die Ausblendrichtung. Bisher hatte ich es so verstanden, dass die 100,4 als rund angenommen wurde.
Japhi hat geschrieben: Mi 7. Okt 2020, 10:45 Wenn die 100,4 wirklich für den RIAS vorgesehen war, dann hätte Richtstrahlung nach Nordost ja auch für den Zweck gereicht die E30 (A2) nach Berlin zu versorgen.
Genau, das passt. Aber die 100,4 wäre dann eben nicht als "Lückenfüller" zwischen UKW Berlin und UKW Hof geeignet gewesen, was gerade den Großraum Halle/Leizig betrifft. Abgesehen vom dafür ungeeigneten Standort, den man dann aber auch anders hätte wählen können, wenn es tatsächlich rund gewesen wäre.
QTH: Bremer Umland
B.Zwo
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Re: Torfhaus 100,4 MHz

Beitrag von B.Zwo »

Das ganze Thema ist ja auch politisch nicht ganz uninteressant. Immerhin ist Niedersachsen britische Zone.
Marc!?
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Re: Torfhaus 100,4 MHz

Beitrag von Marc!? »

Hat denn jemand noch ein Diagramm? In meinen Listen steht nur D.
Thomas(Metal)
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Re: Torfhaus 100,4 MHz

Beitrag von Thomas(Metal) »

Vielleicht sollte man erwähnen daß am Ochsenkopf auch ein 100kW-Sender bei GE84 "zuviel" koordiniert wurde. Im Gegensatz zum Harz gab es dort ja RIAS mit beiden Programmen von einem Fichtelgebirgssendern. So blieb heute die 104,3 übrig, die sich mit dem Hohen Bogen bei einem gemeinsamen zu versorgendem Übergangsbereich bei nur 100 kHz Abstand massiv gebissen hätte.
Meine Vermutung, weil man hier zu einem Darrmstädter Abkommen (Nutzung 100 bis 104 MHz vor 1984/87) schon mal was hier gepostet hat: Das war vielleicht für AFN bei GE84 geplant worden.
QTH: 911-69 (II: Körner 9.2, III: LPDA16), QTH-alt: 9354 (II: FUBA UKA-028)
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Dudelsack
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Re: Torfhaus 100,4 MHz

Beitrag von Dudelsack »

B.Zwo hat geschrieben: Mi 7. Okt 2020, 22:20 Das ganze Thema ist ja auch politisch nicht ganz uninteressant. Immerhin ist Niedersachsen britische Zone.
Das wurde auf Seite 1 dieses Fadens schon gefragt und wie folgt beantwortet:
Manager. hat geschrieben: Mo 16. Jan 2012, 20:25
Kay B hat geschrieben: Es gab auch AFN im niedersächsischen Hessisch-Oldendorf und in Hermsdorf (ehemalige britische Zone). Und es gibt AFN im rheinland-pfälzischen Kaiserslautern und Spangdahlem (ehemalige französische Zone).
Hermsdorf? Du meinst wohl Helmstedt. ;)
Die frühere Zonenzugehörigkeit spielte unter NATO-Partnern keine Rolle (mehr). Die Truppensender haben aber mit dem Thema "Torfhaus 100,4" nichts zu tun.

Manager
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Re: Torfhaus 100,4 MHz

Beitrag von Manager »

Die "zuviele" Frequenz am Ochsenkopf bei Genf 84 war sicher nicht für den AFN gedacht.
Die resultierte eher daraus, dass der BR vermehrt zwischen Nord und Süd regionalieren wollte. Am Dillberg war das ja genauso.
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