julianimnorden hat geschrieben: ↑Mi 22. Apr 2020, 12:22
Selbstdarsteller mit großem Erbe, die alles besser wissen und der Radiowelt mal zeigen wollen, wo der Hammer hängt
Ich verstehe die Häme nicht. Wird das jetzt eine Neiddebatte weil die finanziell besser ausgestattet sind? Warum der spöttische Unterton?
Sonst wird doch immer gefordert, dass sich Radiomacher mal etwas trauen sollen und die ausgetretenen Musikpfade verlassen sollen.
Und dann kommt mal einer der alles Querbeet spielt und eine große Playlist anbietet, und schon ist es auch wieder nicht recht und man stößt sich an genau der sonst immer gewünschten Vielfalt. Das selbe bei LuluFM, PureFM oder Peli One, die auch gerne mal belächelt werden, aber Musik spielen, die zur Zeit ihres Entstehens überaus populär war und heute sonst nirgendwo mehr läuft.
Noch einen Sender der Blinded by the light von The Weekend oder die Jonas Brothers spielt brauchen wir ja wirklich nicht. Reicht doch dass das die Privaten, diverse ARD-Wellen (in Bremen sechs Stück: 4x RB + NDR 2 / Njoy) und dazu noch viele Bürgerfunker, NKLs und Offene Kanäle (die ja auch Geld aus der Gebühr erhalten) schon machen. Damit ist der Markt für Dudelmusik schon ausreichend abgedeckt und kleine Anbieter, für die DAB auch eine Chance ist, weil sie dank Polit-Geklüngel nie eine UKW-Lizenz erhalten würden, können ihre Nische suchen und ein Format abseits des Mainstream anbieten. Oder vielleicht sogar ein JackFM-Format.
Wenn sie erfolgreich sind, bleiben sie, wenn nicht verschwinden sie wieder. Einen Versuch ist es allemal wert und Bedarf (der Wunsch nach mehr Abwechslung beim Hörer) ist vorhanden, sonst würde nicht die Radionutzung generell stark zurückgehen (vor Corona).
Man kann ja über die Professionalität und die Website streiten, aber musikalisch bietet der Sender mehr als RadioBremen mit vier (!) Populärmusikwellen (U-Musik) wo JEDE einzelne von denen z.B. den Künstler Ed Sheeran spielt (Playlistrecherche), egal ob Bremen Eins, Bremen Zwei oder Bremen Next. Wenn ein Privatanbieter meint, Geld verbrennen zu müssen, und das dann noch der Programmvielfalt dient - warum nicht? Es blockiert keine Plätze, Kapazitäten sind zur Genüge frei, den Gebührenzahler kostet es keinen Cent und bereichert vielleicht die Senderliste.
Also lasst sie doch. Es wird ja niemand gezwungen den Sender einzuschalten. Wer hat einen Nachteil von der Aufschaltung dieses Anbieters? Niemand!
Aber vielleicht haben viele Hörer, die von Energy oder Schlagern genug haben, einen Vorteil davon.
Der Markt bereinigt sich von selbst. Gegen Radio Roland sagt doch auch keiner etwas.