Westfernsehen in der DDR

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Frankenwalder
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Frankenwalder »

2-0-8 hat geschrieben: Di 25. Feb 2020, 16:11
102.1 hat geschrieben: Di 25. Feb 2020, 14:29
carkiller08 hat geschrieben: Di 25. Feb 2020, 14:15 Nur die älteren Geräte bis ca. Anfang der 80er Jahre gingen bis 100MHz.


Dann ging es bis 104Mhz (z.B RS5001 von Robortron)
https://www.radiomuseum.org/r/robo_somm ... s5001.html

Geräte ab ca. Mitte der 80er Jahre gingen dann bis 108MHz.
Im Westen oder in der DDR?
Die verkauften Empfgänger wurden schon angepasst, es gab ja auch Sender des DDR-Rundfunks, die oberhalb von 100 bzw. später oberhalb von 104 MHz sendeten.
Unser Ende der 70er gekauftes Radio ging bis 100 MHz, die neuere Version dann bis 104 MHz. Ich habe mein Radio von 104 auf ca. 108 MHz "gezogen". Anhaltspunkt war ein (DDR-)Sender auf 107,8 MHz.
Auch im Westen gingen bis Anfang der Achtziger manche neuen Westgeräte nur bis 104 MHz oder knapp drüber, z.B Kompaktanlagen von Blaupunkt, die "Rositas", die Schneider-Teile mit den Dual 1226 - Plattenspielern. Ein befreundeter Fernsehtechniker, unfallbedingt im Rollstuhl, bot damals zum Komplettpreis von 20 DM das Hochziehen der Tuner auf 105,6 MHz an, damit die Leute nach dem Säntis-Frequenzwechsel nicht auf das inzwischen liebgewonnene DRS 3 verzichten mussten. Die Rente konnte er vom Zulauf her gut aufbessern. Das Umsatzplus wiederholte sich später, als die Südtiroler, z.B. M1, wegen der gezielten Zufunzelung durch den Bayerischen Rundfunk auf immer höhere Frequenzen gehen mussten. Die Fans im Illertal wussten, an wen sie sich wenden mussten.
“Als jongen van 14 reisde ik’s nachts stiekem de hele wereld rond, onder de lakens, met een oor aan mijn kortegolfontvanger gekluisterd. Ik leerde zo meer dan overdag op school." (A.J.Beirens: Kinderpraat)
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von 102.1 »

Frankenwalder hat geschrieben: Di 25. Feb 2020, 20:36
2-0-8 hat geschrieben: Di 25. Feb 2020, 16:11
102.1 hat geschrieben: Di 25. Feb 2020, 14:29

Im Westen oder in der DDR?
Die verkauften Empfgänger wurden schon angepasst, es gab ja auch Sender des DDR-Rundfunks, die oberhalb von 100 bzw. später oberhalb von 104 MHz sendeten.
Unser Ende der 70er gekauftes Radio ging bis 100 MHz, die neuere Version dann bis 104 MHz. Ich habe mein Radio von 104 auf ca. 108 MHz "gezogen". Anhaltspunkt war ein (DDR-)Sender auf 107,8 MHz.
Auch im Westen gingen bis Anfang der Achtziger manche neuen Westgeräte nur bis 104 MHz oder knapp drüber, z.B Kompaktanlagen von Blaupunkt, die "Rositas", die Schneider-Teile mit den Dual 1226 - Plattenspielern. Ein befreundeter Fernsehtechniker, unfallbedingt im Rollstuhl, bot damals zum Komplettpreis von 20 DM das Hochziehen der Tuner auf 105,6 MHz an, damit die Leute nach dem Säntis-Frequenzwechsel nicht auf das inzwischen liebgewonnene DRS 3 verzichten mussten. Die Rente konnte er vom Zulauf her gut aufbessern. Das Umsatzplus wiederholte sich später, als die Südtiroler, z.B. M1, wegen der gezielten Zufunzelung durch den Bayerischen Rundfunk auf immer höhere Frequenzen gehen mussten. Die Fans im Illertal wussten, an wen sie sich wenden mussten.
Dieses Hochziehen war ganz einfach, ich konnte es auch. Nur war es so, dass dann die unteren Frequenzen nichtmehr gingen und die Skala nicht mehr korrekt war.

Hier 20 Mark zu verrechnen ist eher ein Witz. Sollte das Schicksal es wollen, dass er im Rollstuhl sitzen musste, so war es eher eine gute Spende an ihn und war ihm zumindest etwas geholfen.
Frankenwalder
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Frankenwalder »

102.1 hat geschrieben: Di 25. Feb 2020, 20:51
Frankenwalder hat geschrieben: Di 25. Feb 2020, 20:36
2-0-8 hat geschrieben: Di 25. Feb 2020, 16:11

Die verkauften Empfgänger wurden schon angepasst, es gab ja auch Sender des DDR-Rundfunks, die oberhalb von 100 bzw. später oberhalb von 104 MHz sendeten.
Unser Ende der 70er gekauftes Radio ging bis 100 MHz, die neuere Version dann bis 104 MHz. Ich habe mein Radio von 104 auf ca. 108 MHz "gezogen". Anhaltspunkt war ein (DDR-)Sender auf 107,8 MHz.
Auch im Westen gingen bis Anfang der Achtziger manche neuen Westgeräte nur bis 104 MHz oder knapp drüber, z.B Kompaktanlagen von Blaupunkt, die "Rositas", die Schneider-Teile mit den Dual 1226 - Plattenspielern. Ein befreundeter Fernsehtechniker, unfallbedingt im Rollstuhl, bot damals zum Komplettpreis von 20 DM das Hochziehen der Tuner auf 105,6 MHz an, damit die Leute nach dem Säntis-Frequenzwechsel nicht auf das inzwischen liebgewonnene DRS 3 verzichten mussten. Die Rente konnte er vom Zulauf her gut aufbessern. Das Umsatzplus wiederholte sich später, als die Südtiroler, z.B. M1, wegen der gezielten Zufunzelung durch den Bayerischen Rundfunk auf immer höhere Frequenzen gehen mussten. Die Fans im Illertal wussten, an wen sie sich wenden mussten.
Dieses Hochziehen war ganz einfach, ich konnte es auch. Nur war es so, dass dann die unteren Frequenzen nichtmehr gingen und die Skala nicht mehr korrekt war.

Hier 20 Mark zu verrechnen ist eher ein Witz. Sollte das Schicksal es wollen, dass er im Rollstuhl sitzen musste, so war es eher eine gute Spende an ihn und war ihm zumindest etwas geholfen.
Einfach für Freaks wie uns, die mit 12 das Taschenradio mit dem Kirmes-Schraubenzieher runterdrehten, bis sie hören konnten, wo es brennt und wo gerade Mopeds auf abgesägte Krümmer und die Zahl der Ritzel-Zähne kontrolliert wurden. Undenkbar für den technisch unversierten Normalhörer, der sein Gerät nie selbst aufgeschraubt hätte. Für die war es günstiger als in einer Fachwerkstatt, zudem drehte "Jegge" nicht nur am Drehkondensator, sondern maß alles noch einmal durch, damit Trennschärfe und Empfindlichkeit nicht darunter litten. Anlage aufschrauben, vielleicht entgegenkommende Teile wie selbstaushängende Plattenspieler sichern, sich den Weg durch verbaute Platinen bahnen, schließlich Staub absaugen und am Ende wieder sauber zusammenbauen. Noch Fragen?
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von mittendrin »

selbstaushängende Plattenspieler
Da musste ich ja sofort an verhedderte Skalenseile denken... :confused:
mittendrin ist hier: QTH 11e59 / 51n23 (südlich von Halle/Saale)
DAB+ mit PEAQ PDR050-B (Teleskopantenne) jederzeit indoor mindestens einlesbar aus: 19km (5C,6B), 23km (5D, 11C), 29km (6C, 9A, 10A, 12A), 52km (8B), 63km (12B), 98km (10B), 105km(8A)
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Radio-DX »

Ja, den Spaß mit den Skalenseilen kenne ich auch.
Besonders mit der Seilführung auf dem großen Rad am Drehko.
Bei den "Volksempfängern", mit denen ich meine Basteltätigkeit in den 60er Jahren begann,
war das ja noch relativ einfach und "groß" gelöst.
Später ähnelte die Sache dann schon kleinen Kunstwerken. :)
Besonders wenn noch eine drehbare Ferritantenne über Seile bedient werden konnte.
In meiner Anfangszeit sorgten aber die noch geladenen Elkos für die größten Überraschungseffekte. :D
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von 102.1 »

Frankenwalder hat geschrieben: Mi 26. Feb 2020, 08:42
102.1 hat geschrieben: Di 25. Feb 2020, 20:51
Frankenwalder hat geschrieben: Di 25. Feb 2020, 20:36

Auch im Westen gingen bis Anfang der Achtziger manche neuen Westgeräte nur bis 104 MHz oder knapp drüber, z.B Kompaktanlagen von Blaupunkt, die "Rositas", die Schneider-Teile mit den Dual 1226 - Plattenspielern. Ein befreundeter Fernsehtechniker, unfallbedingt im Rollstuhl, bot damals zum Komplettpreis von 20 DM das Hochziehen der Tuner auf 105,6 MHz an, damit die Leute nach dem Säntis-Frequenzwechsel nicht auf das inzwischen liebgewonnene DRS 3 verzichten mussten. Die Rente konnte er vom Zulauf her gut aufbessern. Das Umsatzplus wiederholte sich später, als die Südtiroler, z.B. M1, wegen der gezielten Zufunzelung durch den Bayerischen Rundfunk auf immer höhere Frequenzen gehen mussten. Die Fans im Illertal wussten, an wen sie sich wenden mussten.
Dieses Hochziehen war ganz einfach, ich konnte es auch. Nur war es so, dass dann die unteren Frequenzen nichtmehr gingen und die Skala nicht mehr korrekt war.

Hier 20 Mark zu verrechnen ist eher ein Witz. Sollte das Schicksal es wollen, dass er im Rollstuhl sitzen musste, so war es eher eine gute Spende an ihn und war ihm zumindest etwas geholfen.
Einfach für Freaks wie uns, die mit 12 das Taschenradio mit dem Kirmes-Schraubenzieher runterdrehten, bis sie hören konnten, wo es brennt und wo gerade Mopeds auf abgesägte Krümmer und die Zahl der Ritzel-Zähne kontrolliert wurden. Undenkbar für den technisch unversierten Normalhörer, der sein Gerät nie selbst aufgeschraubt hätte. Für die war es günstiger als in einer Fachwerkstatt, zudem drehte "Jegge" nicht nur am Drehkondensator, sondern maß alles noch einmal durch, damit Trennschärfe und Empfindlichkeit nicht darunter litten. Anlage aufschrauben, vielleicht entgegenkommende Teile wie selbstaushängende Plattenspieler sichern, sich den Weg durch verbaute Platinen bahnen, schließlich Staub absaugen und am Ende wieder sauber zusammenbauen. Noch Fragen?
Drehte man in die falsche ( oder auch mit Absicht in die richtige Richtung) kam der Taxi, Rettungs u. Polizeifunk. Auch in der CSSR kannte man diesen Trick mit dem Hochziehen. Da wurden offenbar einige OIRT Geräte hochgezogen, und man empfing Radio aus dem Westen. Nach der Wende hat man auch nicht heruntergezogen, sondern verwendete das Radio noch weiter, und wenn nicht, war es irgendeine Oszillation, sodass das OIRT Radio immer noch, wenngleich auch sehr selten, im Einsatz blieb.....
Chris_BLN
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Chris_BLN »

2-0-8 hat geschrieben: Di 25. Feb 2020, 16:11 Die verkauften Empfgänger wurden schon angepasst, es gab ja auch Sender des DDR-Rundfunks, die oberhalb von 100 bzw. später oberhalb von 104 MHz sendeten.
Über 104 MHz ging doch zum Ende der DDR nichts, oder? Die nie realisierte 6. UKW-Kette sollte oberhalb 104 MHz sein, ist da irgendwas bis Ende 1989 in Betrieb gegangen?

Mitte der 80er Jahre stimmt aber für die Produktionsumstellung der Inlandsgeräte auf 108 MHz. Der HMK-T 100 kam 1985 auf die Herbstmesse. Der konnte 108 MHz:

Bild

Die winzige Skala ist soweit ich mich erinnere mehr als nur ein Zugeständnis an das Design der gesamten Anlage (Skalenbreite = Kassettenfachbreite). Dunkel glaube ich mich zu erinnern, in einem Export-katalog mal eine Variante mit 7-Segment-Lichtschachtanzeige hinter diesem Fenster gesehen zu haben. Also mit solchen Anzeigen:

Bild

Die passten genau hinter dieses Fenster. Vermutlich wurde dafür vergleichbar des später bei Conrad / Völkner verkauften Unitra/Diora-Tuners einfach die Oszillatorfrequenz gezählt und 10,7 MHz subtrahiert. Es gab Schaltkreise dafür - im Westen. Vielleicht deshalb nur Anwendung im Exportgerät.


1986 kam die sonneberger Anlage mit dem ST3930. Das Ding ist völlig antik Drehko-abgestimmt, geht aber nun bis 108 MHz:

Bild

Die Vorgängeranlage S3000 kam 1982 raus, ihre innerlich völlig baugleiche 39-cm-Variante 1984. Da ging der UKW-Bereich nur bis 104 MHz (in Vorbereitung für die 5. UKW-Kette) und der Antenneneingang war 300 Ohm symmetrisch:

Bild

Die S3930 war somit die letzte DDR-Anlage, die nur bis 104 MHz ging. Aber achtung, das System ging auch in den Export. Und da konnte der Tuner 108 MHz. Zu finden ist das System Universum 5050 hier http://www.rft-geraete.de/Exportgeraete . Da stehen noch weitere Geräte, die für den Export auf 104 bzw. 108 MHz erweitert wurden. Man konnte also, wenn man wollte.
pomnitz26
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von pomnitz26 »

Gefunden in 06638 Karsdorf OT Wennungen. Muss schon ewig Ausser Betrieb sein. Das ganze Technik Häuschen ist total zugewachsen. Da ihr mich ausgebildet habt wage ich mal eine Prognose. Oben VHF für Das Erste Kanal 10, darunter der Rest vom UKW Dipol für den NDR Torfhaus. Die Zwillinge scheinen für den BR auf Kanal 57 zu sein. Das eine abgebrochene scheint der Rest für einen weiteren Zwilling für den HR Kanal 55 gewesen zu sein. Darunter nochmal eine UKW Antenne Richtung Ochsenkopf. Ganz unten das Zeug zeigt alles in den Osten nach Leipzig. Keine Anzeichen auf Berlin.

Eine richtig schöne Anlage bietet noch Eckartsberga. Da meine ich sogar die geht noch Richtung Berlin. Auch für Rehehausen sind mir Berichte über Berlin Empfang bekannt aber dort hängt nichts mehr. Auch mein Autoradio hat dort nochmal Berlin. Es muss aber deutlich trennschärfer wie nur ein Woodstock sein. Auch 7B, 7D, 10B und 12D können Berlin, aber auch andere Muxe aus Bayern und Hessen sein. Mal schauen wann ich Eckartsberga liefere. Der hängt noch voll.
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Felix II
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Felix II »

Die winzige Skala ist soweit ich mich erinnere mehr als nur ein Zugeständnis an das Design der gesamten Anlage (Skalenbreite = Kassettenfachbreite). Dunkel glaube ich mich zu erinnern, in einem Export-katalog mal eine Variante mit 7-Segment-Lichtschachtanzeige hinter diesem Fenster gesehen zu haben.
Wenn du davon noch mehr Infos oder vielleicht sogar ein Foto auftreiben kannst das währe der Hammer. Über so eine Version bin ich noch nicht mal im RFT-Fanforum gestolpert.
mfG: Felix II
[hr]
Zitat H.S.: Es gibt kluge Menschen in Deutschland. Und solche die gendern...
Sticks and stones may break my bones but there will always be something to offend a feminist.
Wikipedia: Standart bezeichnet häufig eine Falschschreibung des Wortes Standard
Radio-DX
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Radio-DX »

@ pomnitz26

Der zweite Zwilling von oben war sicher "ZDF K23 Hof" vom Großen Waldstein.
Interessant wäre zu wissen, warum über der Antenne für Kanal 10 soviel Platz ist.
Runtergerutscht ist sie wohl nicht, sonst würde man eine "Kabelschlaufe" sehen.
Sollte dort mal noch eine Antenne gewesen sein, müsste man aber auch ein Kabel hängen sehen.
Hm?
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von 793267 »

Bei UKW haben besonders Umsiedler/Aussiedler (aus Osteuropa), mit OIRT UKW Geräten Probleme.

Wurde mal gefragt, warum auf UKW, kein Radiosender zu hören ist?

Blick auf die UkW Radio Skala genügte: Polnisches OIRT Band.

Mit einem hiesigen Radio, wurden dann die verschiedenen UKW Frequenzbereiche D/POL erklärt.
Das Polnische Gerät, war damals, ja weiterhin, für Deutsche AM Sender nutzbar. :bruell:
Chris_BLN
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Chris_BLN »

Felix II hat geschrieben: Mi 26. Feb 2020, 17:54 Wenn du davon noch mehr Infos oder vielleicht sogar ein Foto auftreiben kannst das währe der Hammer. Über so eine Version bin ich noch nicht mal im RFT-Fanforum gestolpert.
Ich hoffe, keine "Fake-News" zu verbreiten. Das ist alles mehr als 30 Jahre her. Ich ahne sogar, wer den Messekatalog angeschleppt hatte: Mitschüler Jens, den ich wohl bis auf ein Klassentreffen meiner "bis ich 14 war"-Klasse in den 90er Jahren seit 1988 nicht mehr gesehen oder gar gesprochen habe. Lebt heute wohl in Stuttgart, meint Google. Seine Mutter dürfte dan Katalog einst von der Leipziger Messe mitgebracht haben.

Was aber auch sein könnte: dass ich das Foto von damals mit den bizarren LZP-Geräten verwechsele. Die kennt ja kaum jemand:

http://ifatwww.et.uni-magdeburg.de/~mad ... zp11t.html
http://ifatwww.et.uni-magdeburg.de/~mad ... p111t.html
http://ifatwww.et.uni-magdeburg.de/~mad ... p112t.html

Frühjahrsmesse 1988... ja, das wäre die letzte Chance gewesen, bei Jens in solche Kataloge zu schauen. Danach wechselte ich Schule und Stadt.

Sehe gerade, hier sind alle 3 Geräte funktionsfähig im Angebot: https://www.ebay.de/itm/Raritaet-3x-RFT ... 4088421368

Also: mal mit gaaanz viel Vorsicht behandeln, diese Aussage. Möglicherweise stimmts nicht.
Chris_BLN
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Chris_BLN »

Nachtrag: im HMK-D100 meines Patenonkels steckt ein Alps-Tonkopf. Der wurde 1987 im VEB Stern Radio Berlin eingebaut, im Tausch gegen den Goldpfeil X2C70 aus DDR-Produktion. Die Alps-Köpfe gab es also, sie waren importiert worden für Geräte, die exportiert werden sollten. Und sie hatten die besseren Werte.

Es ist also durchaus denkbar, dass auch weitere Unterschiede zwischen Inlands- und Exportprodukten gegeben hat. Ich bleibe dran.
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von 2-0-8 »

Jens1978 hat geschrieben: Di 25. Feb 2020, 16:18 Welcher DDR Sender sendete denn auf 107,8 MHz? Der Bereich 107 MHz wurde meines Wissens nach erst nach der Wende genutzt. Vor allem die 107,8 MHz vom Brocken wurde erst, hmm, 1993 oder so aufgeschaltet.
Das ist eine berechtigte Frage. Peinlicherweise hat mich die Erinnerung beim Zeitpunkt betrogen. Das Hochziehen war natürlich erst nach Inbetriebnahme von Sendern oberhalb von 104 MHz sinnvoll. Als Anhaltspunkte habe ich den Sender mit der tiefsten und den mit der höchsten Frequenz genommen. Laut meiner Liste empfangbarer Sender waren das 87,7 aus Geyer und 107,8 vom Brocken.
* XHDATA D-808 * SONY XDR-P1DBP *
Chris_BLN
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Chris_BLN »

Die 107,8 kam erst nach der Wende. Das war die für den Brocken koordinierte Frequenz der 6. DDR-Kette, interessanterweise mit arg wenig Leistung.

Die 89,0 war zum 1.1.1992 von Radio aktuell an MDR Kultur gegangen und musste im Laufe des Jahres 1992 abgegeben werden, damit Radio Brocken (aus dem soweit mir bekannt vom MDR geliehenen DDR-W50-Ü-Wagen FZ44) seine Dudelschleife starten konnte, bevor es dann am 1.12.1992 mit dem regulären Programm losging. Irgendwann 1992 kam also vermutlich die 107,8 vom Brocken. Vorher gab es da außer der 89,0 nur

91,5 (Berliner Rundfunk / MDR Life / JUMP)
94,6 (DDR II/Magdeburg / Radio Sachsen-Anhalt / MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt/Magdeburg)
97,4 (Stimme der DDR / DS Kultur / DLR Berlin / DKULTUR / DLF Kultur)
101,4 (DT64 / RIAS1 / DT64 / abgeschaltet von 1.7.1992 bis Ankündigungsschleife SAW / Radio SAW

Eine weitere 107,8 war für Frankfurt / Oder koordiniert, ebenfalls 6. Kette. Inzwischen sind alle Frequenzen nach Booßen gewandert. Da läuft heute auf der 107,8 BB Radio. Ob die Frequenz zum 31.12.1993 aktiviert wurde, weiß ich nicht.
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