DAB+ in Niedersachsen : keine Bewegung erkennbar
Re: DAB+ in Niedersachsen : keine Bewegung erkennbar
Wie mir erst jetzt aufgefallen ist, hat die Landesregierung in NDS kurz vor Weihnachten eine Stellungnahme zu dem Beschluss des Landtags vom 19.06.2019 abgegeben.
Daraus wird deutlich, dass sich die Landesregierung bewusst ist, dass ihr Handlungsspielraum gering ist und der Landtagsbeschluss aktuell keine Folgen in Bezug auf DAB nach sich zieht.
https://www.landtag-niedersachsen.de/Dr ... -05129.pdf
Der Landtag bittet daher die Landesregierung,
1. sich konsequent zusammen mit dem Bund, anderen Ländern sowie den privaten und öffentlich-
rechtlichen Sendern für einen marktgerechten Übergang in eine digitale Radiozukunft einzusetzen
und ein klares, abgestimmtes Konzept zu erarbeiten,
2. sich gegen ein UKW-Abschaltdatum auszusprechen und
3. sich innerhalb des Systems von Rundfunkauftrag und -finanzierung für eine Beendigung von DAB+ zugunsten des Aufbaus zukunftsoffener Technologien, wie z. B. des 5-G-Standards, einzusetzen.
Antwort der Landesregierung vom 10.12.2019
Zu den Nummern 1 bis 3 der Landtagsentschließung wird Folgendes ausgeführt:
Zu 1:
Die Entscheidung über die Auswahl bestimmter Übertragungstechniken obliegt den öffentlichrechtlichen(Rundfunkfreiheit) und privaten Programmveranstaltern und ist Gegenstand ihrer unternehmerischenEntscheidungen.
Zurzeit sind die Interessenlagen sowohl innerhalb der Ländergemeinschaft, als auch in Reihen der
Veranstalter so heterogen, dass ein abgestimmtes, gemeinsames Konzept noch nicht realistisch
ist. Die Landesregierung nutzt jedoch die Gremien wie die Rundfunkkommission der Länder (siehe
Antwort zu 3) oder die AG Hörfunk der Rundfunkreferenten, um in diesem Sinne zu agieren.
Zu 2:
Derzeit ist ein konkretes UKW-Abschaltdatum nicht geplant. Angesichts ihrer unternehmerischen
Freiheit (s. o.) sollte diese Entscheidung nur gemeinsam mit den Veranstaltern gefällt werden. Eine
zuverlässige Prognose, ob und gegebenenfalls zu welchem Zeitpunkt diese Entscheidung ansteht,
kann aktuell nicht getroffen werden. Die Niedersächsische Landesregierung würde ein mögliches
Abschalten der analogen Terrestrik entsprechend der Landtagsentschließung unter Berücksichtigung
der Interessen der Hörerinnen und Hörer sowie der betroffenen Unternehmen kritisch hinterfragen.
Bei unveränderten Rahmenbedingungen würde sie sich gegen einen solchen Schritt aussprechen.
Zu 3:
Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) stellt den Finanzbedarf
der öffentlich-rechtlichen Sender in regelmäßigen Abständen fest. Die KEF handelt hierbei
gemäß der von der Verfassung garantierten Unabhängigkeit von staatlicher Einflussnahme. Ein direktes Einwirken der Länder auf diesen Prozess verbietet sich deshalb.
Allerdings hat auf der Sitzung der Rundfunkkommission der Länder im September 2019 der Chef
der Staatskanzlei als niedersächsischer Vertreter unter Verweis auf die einstimmige Entschließung
des Niedersächsischen Landtags vom 19.06.2019 zur Zukunft des digitalen Hörfunks angeregt, in
die Debatte über Auftrag und Strukturoptimierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks den Vorschlag
einzubeziehen, anstelle von DAB+ alternative digitale Übertragungstechnologien zu nutzen.
In der Rundfunkkommission der Länder sind jedoch nur einstimmige Beschlüsse möglich. Es ist
derzeit nicht ansatzweise erkennbar, dass sich für den niedersächsischen Vorschlag eine Mehrheit
finden lässt. Vielmehr gab es in der genannten Sitzung ausdrücklich gegenteilige Äußerungen aus
dem Kreise der Bundesländer.
(Verteilt am 19.12.2019)
Frage;
Warum hat die Landesregierung nicht schon vor dem Landtagsbeschluss die Abgeordneten darauf aufmerksam gemacht, dass sie hier reine Symbolpolitik betreiben ?
Daraus wird deutlich, dass sich die Landesregierung bewusst ist, dass ihr Handlungsspielraum gering ist und der Landtagsbeschluss aktuell keine Folgen in Bezug auf DAB nach sich zieht.
https://www.landtag-niedersachsen.de/Dr ... -05129.pdf
Der Landtag bittet daher die Landesregierung,
1. sich konsequent zusammen mit dem Bund, anderen Ländern sowie den privaten und öffentlich-
rechtlichen Sendern für einen marktgerechten Übergang in eine digitale Radiozukunft einzusetzen
und ein klares, abgestimmtes Konzept zu erarbeiten,
2. sich gegen ein UKW-Abschaltdatum auszusprechen und
3. sich innerhalb des Systems von Rundfunkauftrag und -finanzierung für eine Beendigung von DAB+ zugunsten des Aufbaus zukunftsoffener Technologien, wie z. B. des 5-G-Standards, einzusetzen.
Antwort der Landesregierung vom 10.12.2019
Zu den Nummern 1 bis 3 der Landtagsentschließung wird Folgendes ausgeführt:
Zu 1:
Die Entscheidung über die Auswahl bestimmter Übertragungstechniken obliegt den öffentlichrechtlichen(Rundfunkfreiheit) und privaten Programmveranstaltern und ist Gegenstand ihrer unternehmerischenEntscheidungen.
Zurzeit sind die Interessenlagen sowohl innerhalb der Ländergemeinschaft, als auch in Reihen der
Veranstalter so heterogen, dass ein abgestimmtes, gemeinsames Konzept noch nicht realistisch
ist. Die Landesregierung nutzt jedoch die Gremien wie die Rundfunkkommission der Länder (siehe
Antwort zu 3) oder die AG Hörfunk der Rundfunkreferenten, um in diesem Sinne zu agieren.
Zu 2:
Derzeit ist ein konkretes UKW-Abschaltdatum nicht geplant. Angesichts ihrer unternehmerischen
Freiheit (s. o.) sollte diese Entscheidung nur gemeinsam mit den Veranstaltern gefällt werden. Eine
zuverlässige Prognose, ob und gegebenenfalls zu welchem Zeitpunkt diese Entscheidung ansteht,
kann aktuell nicht getroffen werden. Die Niedersächsische Landesregierung würde ein mögliches
Abschalten der analogen Terrestrik entsprechend der Landtagsentschließung unter Berücksichtigung
der Interessen der Hörerinnen und Hörer sowie der betroffenen Unternehmen kritisch hinterfragen.
Bei unveränderten Rahmenbedingungen würde sie sich gegen einen solchen Schritt aussprechen.
Zu 3:
Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) stellt den Finanzbedarf
der öffentlich-rechtlichen Sender in regelmäßigen Abständen fest. Die KEF handelt hierbei
gemäß der von der Verfassung garantierten Unabhängigkeit von staatlicher Einflussnahme. Ein direktes Einwirken der Länder auf diesen Prozess verbietet sich deshalb.
Allerdings hat auf der Sitzung der Rundfunkkommission der Länder im September 2019 der Chef
der Staatskanzlei als niedersächsischer Vertreter unter Verweis auf die einstimmige Entschließung
des Niedersächsischen Landtags vom 19.06.2019 zur Zukunft des digitalen Hörfunks angeregt, in
die Debatte über Auftrag und Strukturoptimierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks den Vorschlag
einzubeziehen, anstelle von DAB+ alternative digitale Übertragungstechnologien zu nutzen.
In der Rundfunkkommission der Länder sind jedoch nur einstimmige Beschlüsse möglich. Es ist
derzeit nicht ansatzweise erkennbar, dass sich für den niedersächsischen Vorschlag eine Mehrheit
finden lässt. Vielmehr gab es in der genannten Sitzung ausdrücklich gegenteilige Äußerungen aus
dem Kreise der Bundesländer.
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Re: DAB+ in Niedersachsen : keine Bewegung erkennbar
Ministerpräsident Weil und 5 seiner 10 Minister(innen) sind gleichzeitig auch Abgeordnete des Landtags.
Haben also Anteil an dem einstimmigen Beschluss des Landtags vom 19.06.19.
Re: DAB+ in Niedersachsen : keine Bewegung erkennbar
Da im Protokoll nicht vermerkt ist, wie viele Abgeordnete überhaupt abgestimmt haben, oder der Abstimmung fern geblieben sind, ist das reine Spekulation.
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Re: DAB+ in Niedersachsen : keine Bewegung erkennbar
Bevor hier in Niedersachsen, auch nur ein privater Sender über DAB+ sendet, sind wir schon bei G 6. Das wird man schön aussitzen. In 20-30 Jahren, ist das Radio dann eh tot.
Re: DAB+ in Niedersachsen : keine Bewegung erkennbar
Die ÖR haben natürlich noch Spielraum, indem zuerst Funzeln abgeschaltet werden oder teure fremde Standorte. Aber die ÖR werden sicherlich nicht wieder DAB Sender abschalten. Es wird sich auch mittelfristig die Frage stellen, ob ich noch in neue UKW Technik investiere, wenn was kaputt geht.RF_NWD hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2019, 11:49
Der Knackpunkt dabei ist doch folgender:
Der NDR möchte wie die anderen ARD Anstalten den Umstieg aus Kostengründen so schnell wie möglich vollziehen. Aber er betont immer wieder: Alleine machen wir das nicht., nur zusammern mit den anderen Beteiligten. Wenn aber die anderen einfach stumpf ihre Verweigerungstaktik durchziehen ( Lizenzen bis 2030 auf UKW sind gesichert) und der Landtag allen Abschaltszeniarien für UKW eine Abfuhr erteilt, kommt der NDR irgenwann in eine unangenehme Entscheidungssituation.
Re: DAB+ in Niedersachsen : keine Bewegung erkennbar
Abschaltung von DAB + hatte ich mit Entscheidungssituation nicht gemeint, sondern eher einen weitaus längeren Parallelbetrieb mit UKW als ursprünglich gedacht und damit verbunden die Frage, wo das Geld dafür herkommen soll.
Dazu gehören eben auch notwendige Investitionen in eine neue UKW Sendetechnik, wie sie z.B. der WDR in diesem Jahr laut Budgetplan 2020 vornimmt. (laut Ausschreibung Lieferung von über UKW 100 Sendern für 22 Standorte in NRW in 2019/2020.)
Dazu gehören eben auch notwendige Investitionen in eine neue UKW Sendetechnik, wie sie z.B. der WDR in diesem Jahr laut Budgetplan 2020 vornimmt. (laut Ausschreibung Lieferung von über UKW 100 Sendern für 22 Standorte in NRW in 2019/2020.)
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Re: DAB+ in Niedersachsen : keine Bewegung erkennbar
Über 100 UKW Sender sind ja fast alle, die der WDR im Einsatz hat.RF_NWD hat geschrieben: ↑So 26. Jan 2020, 21:46 Abschaltung von DAB + hatte ich mit Entscheidungssituation nicht gemeint, sondern eher einen weitaus längeren Parallelbetrieb mit UKW als ursprünglich gedacht und damit verbunden die Frage, wo das Geld dafür herkommen soll.
Dazu gehören eben auch notwendige Investitionen in eine neue UKW Sendetechnik, wie sie z.B. der WDR in diesem Jahr laut Budgetplan 2020 vornimmt. (laut Ausschreibung Lieferung von über UKW 100 Sendern für 22 Standorte in NRW in 2019/2020.)
Re: DAB+ in Niedersachsen : keine Bewegung erkennbar
Genau 105 Betriebs- und Reservesender in 2 Losen allein für den WDR.
https://ausschreibungen-deutschland.de/ ... 2019_Koeln
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Re: DAB+ in Niedersachsen : keine Bewegung erkennbar
Was verstehst Du nicht an der Formulierung der Ausschreibung?RF_NWD hat geschrieben: ↑So 26. Jan 2020, 21:46 Abschaltung von DAB + hatte ich mit Entscheidungssituation nicht gemeint, sondern eher einen weitaus längeren Parallelbetrieb mit UKW als ursprünglich gedacht und damit verbunden die Frage, wo das Geld dafür herkommen soll. Dazu gehören eben auch notwendige Investitionen in eine neue UKW Sendetechnik, wie sie z.B. der WDR in diesem Jahr laut Budgetplan 2020 vornimmt. (laut Ausschreibung Lieferung von über UKW 100 Sendern für 22 Standorte in NRW in 2019/2020.)
Lieferung und Installation von …Gegenstand der Rahmenvereinbarungen sind die Lieferung und Installation von raumluft- bzw. flüssigkeitsgekühlten UKW-FM Sendern mit einer Grundlaufzeit von 3 Jahren und einer einmaligen Verlängerungsoption um ein weiteres Jahr. (…) Die Laufzeit der Rahmenvereinbarungen soll Mitte 2018 beginnen.
LOS 1: flüssigkeitsgekühlte Betriebs- und Reservesender 5 KW bis 10 KW
WDR: 41 Stück an 8 Standorten
SWR: 15 Stück an 3 Standorten,
HR: Das voraussichtliche Mengengerüst ist nicht quantifizierbar
Auftrag vergeben an: https://www.syes.eu/
Tag des Vertragsabschlusses: 26.10.2018
LOS 2: Raumluftgekühlte Senderanlagen
WDR: 64 Stück an 14 Standorten zzgl. Weichenanlagen
NDR: 10 Stück an 3 Standorten.
HR: Das voraussichtliche Mengengerüst ist nicht quantifizierbar.
Auftrag vergeben an: https://www.nc-plan.de/ die folgenden Produkte vertreiben: http://www.com-tech.it/
Tag des Vertragsabschlusses: 24.01.2019
Kann man daraus etwas ableiten? Etwa, dass 2019 + 3 Jahre + 1 Jahre also 2023 UKW beim WDR abgeschaltet wird? Es spricht nichts dafür. Es fehlt jeglicher Anhaltspunkt.
Die Vermutung hätte man schon 2016 anstellen können, als der WDR Sender bei einem deutschen Hersteller geordert hat.
https://ausschreibungen-deutschland.de/ ... 2016_Koeln
Bei DAB+ wird ähnlich bestellt:
https://ausschreibungen-deutschland.de/ ... 2018_Koeln
Re: DAB+ in Niedersachsen : keine Bewegung erkennbar
Ich verstehe es so, wie der WDR es im Budget 2020 formuliert:
: "Bis Ende 2020 soll nun auch die UKW-Technik erneuert werden."
Über Laufzeit und Abschaltungsdatum habe ich nichts geschrieben.
: "Bis Ende 2020 soll nun auch die UKW-Technik erneuert werden."
Über Laufzeit und Abschaltungsdatum habe ich nichts geschrieben.
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Re: DAB+ in Niedersachsen : keine Bewegung erkennbar
Ich verstehe es eher so:
"Gegenstand der Rahmenvereinbarungen sind die Lieferung und Installation [...] mit einer Grundlaufzeit von 3 Jahren und einer einmaligen Verlängerungsoption um ein weiteres Jahr."
Also die Lieferung und Installation muss innerhalb von 3 Jahren (+1 Jahr) erfolgen.
"Gegenstand der Rahmenvereinbarungen sind die Lieferung und Installation [...] mit einer Grundlaufzeit von 3 Jahren und einer einmaligen Verlängerungsoption um ein weiteres Jahr."
Also die Lieferung und Installation muss innerhalb von 3 Jahren (+1 Jahr) erfolgen.
QTH: Hattingen [NRW] 5km nördlich vom Sender Langenberg
RX: Dacia MediaNav DAB+, TEF6686-Radio, Roberts Radio Play 11 (FS-Siena)
RX: Dacia MediaNav DAB+, TEF6686-Radio, Roberts Radio Play 11 (FS-Siena)
Re: DAB+ in Niedersachsen : keine Bewegung erkennbar
Ich bin einfach nur fassungslos angesichts von so viel Dilettantismus. Für welche „alternativen digitalen Übertragungstechnologien“ will sich Niedersachsen denn einsetzen? Ernsthaft für Internet bzw. 5G? Siehe hierzu auch den Eintrag von JoeFG vom 09.09.2019. Dem ist nichts hinzuzufügen.RF_NWD hat geschrieben: ↑So 26. Jan 2020, 12:42 Wie mir erst jetzt aufgefallen ist, hat die Landesregierung in NDS kurz vor Weihnachten eine Stellungnahme zu dem Beschluss des Landtags vom 19.06.2019 abgegeben.
Daraus wird deutlich, dass sich die Landesregierung bewusst ist, dass ihr Handlungsspielraum gering ist und der Landtagsbeschluss aktuell keine Folgen in Bezug auf DAB nach sich zieht.
https://www.landtag-niedersachsen.de/Dr ... -05129.pdf
Der Landtag bittet daher die Landesregierung,
1. sich konsequent zusammen mit dem Bund, anderen Ländern sowie den privaten und öffentlich-
rechtlichen Sendern für einen marktgerechten Übergang in eine digitale Radiozukunft einzusetzen
und ein klares, abgestimmtes Konzept zu erarbeiten,
2. sich gegen ein UKW-Abschaltdatum auszusprechen und
3. sich innerhalb des Systems von Rundfunkauftrag und -finanzierung für eine Beendigung von DAB+ zugunsten des Aufbaus zukunftsoffener Technologien, wie z. B. des 5-G-Standards, einzusetzen.
Antwort der Landesregierung vom 10.12.2019
Zu den Nummern 1 bis 3 der Landtagsentschließung wird Folgendes ausgeführt:
Zu 1:
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Zurzeit sind die Interessenlagen sowohl innerhalb der Ländergemeinschaft, als auch in Reihen der
Veranstalter so heterogen, dass ein abgestimmtes, gemeinsames Konzept noch nicht realistisch
ist. Die Landesregierung nutzt jedoch die Gremien wie die Rundfunkkommission der Länder (siehe
Antwort zu 3) oder die AG Hörfunk der Rundfunkreferenten, um in diesem Sinne zu agieren.
Zu 2:
Derzeit ist ein konkretes UKW-Abschaltdatum nicht geplant. Angesichts ihrer unternehmerischen
Freiheit (s. o.) sollte diese Entscheidung nur gemeinsam mit den Veranstaltern gefällt werden. Eine
zuverlässige Prognose, ob und gegebenenfalls zu welchem Zeitpunkt diese Entscheidung ansteht,
kann aktuell nicht getroffen werden. Die Niedersächsische Landesregierung würde ein mögliches
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der Interessen der Hörerinnen und Hörer sowie der betroffenen Unternehmen kritisch hinterfragen.
Bei unveränderten Rahmenbedingungen würde sie sich gegen einen solchen Schritt aussprechen.
Zu 3:
Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) stellt den Finanzbedarf
der öffentlich-rechtlichen Sender in regelmäßigen Abständen fest. Die KEF handelt hierbei
gemäß der von der Verfassung garantierten Unabhängigkeit von staatlicher Einflussnahme. Ein direktes Einwirken der Länder auf diesen Prozess verbietet sich deshalb.
Allerdings hat auf der Sitzung der Rundfunkkommission der Länder im September 2019 der Chef
der Staatskanzlei als niedersächsischer Vertreter unter Verweis auf die einstimmige Entschließung
des Niedersächsischen Landtags vom 19.06.2019 zur Zukunft des digitalen Hörfunks angeregt, in
die Debatte über Auftrag und Strukturoptimierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks den Vorschlag
einzubeziehen, anstelle von DAB+ alternative digitale Übertragungstechnologien zu nutzen.
In der Rundfunkkommission der Länder sind jedoch nur einstimmige Beschlüsse möglich. Es ist
derzeit nicht ansatzweise erkennbar, dass sich für den niedersächsischen Vorschlag eine Mehrheit
finden lässt. Vielmehr gab es in der genannten Sitzung ausdrücklich gegenteilige Äußerungen aus
dem Kreise der Bundesländer.
(Verteilt am 19.12.2019)
Zum Glück lässt sich der NDR nicht von diesem Unsinn beeinflussen und baut in diesem Jahr DAB+ weiter aus.
Re: DAB+ in Niedersachsen : keine Bewegung erkennbar
Ohlala was lese ich denn da? Vielleicht gibt es tatsächlich bald den ersten Small Scale Muxx in Niedersachsen.
Ich würde ja auf Hannover tendieren, vielleicht sogar Radio Hannover. Ich bin gespannt.
Ich finde es klasse, wie der Radiomarkt im Moment am routieren ist. Ich kann man auch vorstellen, dass jetzt - in Anbetracht des 2. Bundesmuxxes - auch FFN und co. weiche Knie bekommen.
https://www.teltarif.de/dab-plus-luebec ... OWW6wDEgWM
Ich würde ja auf Hannover tendieren, vielleicht sogar Radio Hannover. Ich bin gespannt.
Ich finde es klasse, wie der Radiomarkt im Moment am routieren ist. Ich kann man auch vorstellen, dass jetzt - in Anbetracht des 2. Bundesmuxxes - auch FFN und co. weiche Knie bekommen.
https://www.teltarif.de/dab-plus-luebec ... OWW6wDEgWM
Lokalradio aus Niedersachsen plant DAB+-Bouquet
Spannend könnte es auch im benachbarten Niedersachsen werden. Laut Informationen von teltarif.de interessiert sich ein lokaler Veranstalter für eine Verbreitung über das Digitalradio DAB+ und will hierfür einen Multiplex mit so genannter Small Scale-Technologie selbst betreiben. In Kürze will das Unternehmen den Lizenzantrag hierfür bei der Niedersächsischen Landesmedienanstalt (NLM) stellen. In Niedersachsen gab es im vergangenen Jahr den Versuch über die Politik, DAB+ wieder zu stoppen. Dieser ist kläglich gescheitert.
-
- Beiträge: 8073
- Registriert: Mi 1. Mai 2019, 14:54
- Wohnort: zw. Ruhrgebiet, Niederrhein und Münsterland
Re: DAB+ in Niedersachsen : keine Bewegung erkennbar
Als ob man für so ein Projekt die Frequenzen vom Land zugewiesen bekommt.
DAB-Empfangsprognosen: dabmap.nicocoweb.de
Re: DAB+ in Niedersachsen : keine Bewegung erkennbar
Von wem sonst? Die Zuteilung von Übertragungskapazitäten obliegt im Regelfall den Landesmedienanstalten. Die BNetzA ist nur die technisch ausführende Stelle, die diese Wünsche sofern möglich zu koordinieren hat.
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
http://zitate.net/kritik-zitate
Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
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