DAB in Bayern

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DH0GHU
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von DH0GHU »

Der DAB Freak Gabi hat geschrieben: Mo 16. Dez 2019, 21:41
Manfred Z hat geschrieben: Mo 16. Dez 2019, 10:42
Bamberg G. 10B, 32 kW V D
Wow, das nenn ich ja mal ne krasse Leistungserhöhung.
Nein. Von aktuell 25 kW auf 32 kW ist gerade mal +1 dB.
Das sind ja schon fast Schweizer Verhältnisse.
Dazu ist der Geisberg dann doch nicht Berg genug ;)
Damit dürfte der 10B mit gutem Equipment mühelos bis vor die Tore Baden Württembergs gehen.
Der geht schon heute weit nach BaWü hinein, siehe www.empfangsprognose.de
Oder sind nur 3,2KW gemeint und es ist ein Fehler?
Nein, warum sollte man die Leistung um 9 dB reduzieren wollen?


Offensichtlich versucht man in Bayern, bestehende Lücken im Netz durch massive Leistungserhöhungen an schon vorhandenen Standorten zu schließen. Ob das immer funktioniert, sei dahin gestellt. Man spart sich so halt, neue Standorte aufzuschalten. Was aber eigentlich besser wäre (1 kW aus 3 km Entfernung sind nunmal in der Praxis besser als 40 kW aus 60 km Entfernung, wenn nicht gerade direkte Sicht besteht... )
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Habakukk
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von Habakukk »

Eigentlich macht man ja sogar beides. Das Netz des BR ist ja mittlerweile auch eines der dichtesten.
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Saarländer (aus Elm)
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von Saarländer (aus Elm) »

So langsam ist man dann aber wieder auf UKW-Leistungsniveau angekommen.

Wie war noch die Argumentation vor 20 Jahren? : 1 kW DAB entspricht 25 kW UKW :rolleyes:

Immerhin hat man noch eine Kostenersparnis durch die größere Anzahl an Programmmen im Mux.
102.1
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von 102.1 »

Saarländer (aus Elm) hat geschrieben: Di 17. Dez 2019, 09:58 So langsam ist man dann aber wieder auf UKW-Leistungsniveau angekommen.

Wie war noch die Argumentation vor 20 Jahren? : 1 kW DAB entspricht 25 kW UKW :rolleyes:

Immerhin hat man noch eine Kostenersparnis durch die größere Anzahl an Programmmen im Mux.
Langsam kommt auch DAB+ beim Kunden gut an. Da kann man nicht so ein Pfennig-Fuchser-Sparprogramm bei der Sendeleistung fahren, sondern muss auch für guten Empfang sorgen.
Thomas(Metal)
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von Thomas(Metal) »

Saarländer (aus Elm) hat geschrieben: Di 17. Dez 2019, 09:58 So langsam ist man dann aber wieder auf UKW-Leistungsniveau angekommen.

Wie war noch die Argumentation vor 20 Jahren? : 1 kW DAB entspricht 25 kW UKW :rolleyes:
Wer der sich mit Technik befaßt hat diesen Versprechungen geglaubt? :bruell: Ich bin bei jedem Thema kritisch wenn man ein allgemein-populistisches Anliegen des Zeitgeschehens heranzieht um etwas im besseren Licht erstrahlen zu lassen. In diesem Fall würde ich mich klar nicht (!) auf der Seite der DAB-Gegner sehen.
Als DXer sehe ich die Leistungserhöhungen natürlich als Weihnachtsgeschenk :danke: und weniger als grundsätzliches SFN-Problem. Wer das so sieht sollte sich mit entsprechender Hard- und Software ausrüsten und einfach einmal sehen wie sich ein DAB-Signal zusammensetzt. Da zerschießt sich höchst selten etwas durch die Signallaufzeiten sofern man noch annähernd im eigentlichen Versorgungsbereich ist. Für die Flächenversorgung sind derart leistungsstarke Grundnetzsender eine Wohltat :spos: . Weiter so :spos:
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von Habakukk »

Diese SFN-Probleme traten in der Vergangenheit auch v.a. dort auf, wo die Netze noch nicht ausreichend ausgebaut waren. Mittlerweile hat der BR seine Netze ordentlich verdichtet, alleine die 25kW-Sender Augsburg/Welden und Pfaffenhofen/Wolfsberg sind genau dort platziert, wo es in der Vergangenheit wegen exponierter Standorte wie Wendelstein zu Laufzeitproblemen kam.
Mit dieser Verdichtung dürfen auch exponierte Standorte wie der Wendelstein jetzt wieder mit mehr Leistung senden (10kW) ohne dass es Ärger gibt.

Im 11D habe ich tatsächlich schon sehr lange keine SFN-Probleme mehr beobachtet.

Je dünner aber das Netz (gerade bei Bundesmux und Privatmuxen der Fall), desto gefährlicher wird das SFN-Thema.
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Steff
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von Steff »

Allgäu Mux: RSA Radio OAL ist nun auf Sendung!
DH0GHU
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von DH0GHU »

Saarländer (aus Elm) hat geschrieben: Di 17. Dez 2019, 09:58 So langsam ist man dann aber wieder auf UKW-Leistungsniveau angekommen.

Wie war noch die Argumentation vor 20 Jahren? : 1 kW DAB entspricht 25 kW UKW :rolleyes:

Immerhin hat man noch eine Kostenersparnis durch die größere Anzahl an Programmmen im Mux.
Die Argumentation war: 10 kW entsprechen 100 kW.
Das stimmt natürlich nicht so pauschal-plakativ. Man kann aber, so meine Erfahrung, durchaus sagen: Ein Grundnetzsendernetz mit 100 kW UKW-sendern und ein gut strukturiertes ähnlich dichtes DAB-Netz mit 10-kW-Sendern funktionieren "pi mal Daumen" vergleichbar gut.
Der "Trick" dabei ist die gegenseitige Ergänzung der SFN-Nachbarn im jeweiligen Randbereich.
Das gilt natürlich nicht mehr unbedingt bei schwieriger Topographie (10 kW vom Wendelstein und 100 kW vom Wendelstein sind nicht vergleichbar, weil die 10 kW DAB das SFN eher zerschießen als untersützen), und auch nicht, wenn man plötzlich ganz andere Versorgungsszenarien plant.
Bei DAB+ reden wir plötzlich von Deep Indoor, man verzichtet im Auto auf Diversity und Doppeltuner. Bei UKW-Empfängern schaltet man einfach auf Mono zurück, wenn das Signal zu schwach wird und akzeptiert oftmals sogar Rauschen. Bei DAB+ ist halt eine harte Schwelle da.


Achja: Aktuell funktioniert das BR-DAB+-Netz in den meisten Regionen schon viel besser als das UKW-Netz. Man hat halt keine Frequenzknappheit, und kann auch dort vernünftig versorgen, wo man früher nichtmal mehr die dafür nötigen Frequenzen gehabt hätte (Stichwort: B5 vom Hohenpeißenberg...).
Bayern 3 wird momentan an 40 UKW-Standorten mit 793 kW ERP ausgestrahlt. 11D hat (ohne Tunnel) 63 Standorte mit 429,1 kW ERP...
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von Der DAB Freak Gabi »

Habakukk hat geschrieben: Di 17. Dez 2019, 11:48
Im 11D habe ich tatsächlich schon sehr lange keine SFN-Probleme mehr beobachtet.

Je dünner aber das Netz (gerade bei Bundesmux und Privatmuxen der Fall), desto gefährlicher wird das SFN-Thema.
Dann versuche mal bei extremer Tropo den 11D in Baden-Württemberg zu empfangen. Theoretisch hättest du ca 7-8 von 15 Empfangsbalken. Aber ohne Audio. Die Regio Muxe aufgrund der verschiedenen Frequenzen gehen von den selben Standorten dann deutlich störungsfreier Ich hatte es auch schon mal dass im Mittelgebirge der Bundesmux aufgrund extremer Tropo komplett weg war aber mir 15 von 15 Balken angezeigt wurde. Nächster Standort war 45 km entfernt der 2.nächste fast 80 km. Dazu Tropo aus 200km Entfernung.
Carlsberger
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von Carlsberger »

Wann diese Leistungserhöhungen umgesetzt werden sollen weiß man aber noch nicht, oder ?
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von Habakukk »

Basic.Master hat geschrieben: Sa 23. Nov 2019, 19:15 Smart Radio im Augsburg-Mux auf 9C sendet mittlerweile nicht mehr mit AAC-LC, sondern HE-AAC (SBR).
Außerdem wurden die Bitraten diverser Programme wie angekündigt erhöht.
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von Frankenwalder »

Der Sendestandort für "Bad Steben" auf 10B und 11D wird der BOS-Mast auf dem 611m hohen Höllberg ca. 500m östlich des alten Lichtenberger Freizeitzentrums am See. Die Frankenpost erwähnte die Absicht, dort einen DAB+-Sender zu errichten, im Januar beiläufig in einem Artikel über eine Stadtratssitzung in Lichtenberg. Jetzt interessiert mich das Strahlungsdiagramm, denn außer dem Lückenschluss am Südrand des Rennsteigs bis Ludwigsstadt könnte auch der Altkreis Lobenstein davon profitieren.
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von Habakukk »

Koordiniert wurde 6,3kW Richtstrahlung nach Südwesten. Nach Nordosten geht dann noch 1kW raus.
Richtung Bad Lobenstein werden es ca. 2-4kW sein.
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von MichaelKF »

Steff hat geschrieben: Di 17. Dez 2019, 13:12 Allgäu Mux: RSA Radio OAL ist nun auf Sendung!
Fehlt also nur noch der LI-Ableger, dann gibt es dreimal dasselbe Programm im Mux...
RX: SIRD 14 C2, T-Stick+ mit Andis DAB-Player TV: Dyon Movie32 (DVB-S2 9+13+19+28 & DVB-T2) Beiträge: x+313 seit 10/2006 ;)
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von Saarländer (aus Elm) »

Habakukk hat geschrieben: Mi 18. Dez 2019, 07:25 Koordiniert wurde 6,3kW Richtstrahlung nach Südwesten. Nach Nordosten geht dann noch 1kW raus.
Richtung Bad Lobenstein werden es ca. 2-4kW sein.
Dann soll der Standort wohl die noch leicht unterversorgten Täler des Frankenwalds 'ausleuchten'.
Bei meinem Aufenthalt im Thiemitztal vergangenes Jahr hatte ich aber zumindest stationär keine Empfangsprobleme, die Muxe aus Thüringen und Unterfranken waren dort ebenfalls empfangbar.
Für den Mobilfunk ist das Tal aber in der Tat eine Herausforderung.
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