Neuordnung UKW 91,7 Hamburg

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bennySL
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Re: Neuordnung UKW 91,7 Hamburg

Beitrag von bennySL »

Mir tun ja die Hörer des Deutschlandradios in Hamburg Leid!
Die können nach deiner Logik ja keines der beiden Programme richtig über UKW hören weil
88,7 DLF und 89,1 DLF Kult so dicht bei einander liegen 400 kHz und sich somit nur gegenseitig stören würden. :gruebel:

Holzauge sei wachsam! :confused:
Dudelsack
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Re: Neuordnung UKW 91,7 Hamburg

Beitrag von Dudelsack »

bennySL hat geschrieben: Do 21. Nov 2019, 07:50 Die können nach deiner Logik ja keines der beiden Programme richtig über UKW hören weil
Ich weiß nicht ganz genau, wen du mit deinem Beitrag ansprichst bzw. auf wen du dich dabei beziehst. Die Logik, nach der sich Sender im 400-KHZ-Abstand stören würden, ist nämlich nicht die eines Forenusers, sondern die von Radio Hamburg. Ich glaube kaum, dass die hier mitlesen und wenn doch, dann fühlen sie sich höchstwahrscheinlich mit
bennySL hat geschrieben: Do 21. Nov 2019, 07:50 Holzauge
nicht angesprochen. :gruebel:
Peter Schwarz
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Re: Neuordnung UKW 91,7 Hamburg

Beitrag von Peter Schwarz »

Es geht eher um folgende Problematik: Man befürchtet, dass Menschen, die im direkten Umfeld des mitten in der Stadt stehenden Heinrich-Hertz-Turms Empfangsprobleme durch Kreuzmodulation haben aufgrund zu starker Gesamtfeldstärke, so dass die Signale des weiter entfernten Senders Moorfleet gestört sind. Sowas kommt tatsächlich vor, in den Niederlanden hatte man nach der zerobase damit so große Probleme, dass es für die stadtfernen Sender Stützfrequenzen brauchte (zB in Amsterdam für NPO, normal per Lopik versorgt). AUch in Berlin konnte ich mal selbst diese Problematik sogar mit besserem Equipment (Sangean ATS909) beobachten in Berlin-Mitte, wo ich Schwierigkeiten hatte, die Sender vom Scholzplatz gescheit zu bekommen.
Marc!?
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Re: Neuordnung UKW 91,7 Hamburg

Beitrag von Marc!? »

Peter Schwarz hat geschrieben: Fr 22. Nov 2019, 19:23 Es geht eher um folgende Problematik: Man befürchtet, dass Menschen, die im direkten Umfeld des mitten in der Stadt stehenden Heinrich-Hertz-Turms Empfangsprobleme durch Kreuzmodulation haben aufgrund zu starker Gesamtfeldstärke, so dass die Signale des weiter entfernten Senders Moorfleet gestört sind. Sowas kommt tatsächlich vor, in den Niederlanden hatte man nach der zerobase damit so große Probleme, dass es für die stadtfernen Sender Stützfrequenzen brauchte (zB in Amsterdam für NPO, normal per Lopik versorgt). AUch in Berlin konnte ich mal selbst diese Problematik sogar mit besserem Equipment (Sangean ATS909) beobachten in Berlin-Mitte, wo ich Schwierigkeiten hatte, die Sender vom Scholzplatz gescheit zu bekommen.
Aber ist es nicht eher umgekehrt, dass die Frequenzen vom HH-Turm im direkten Umfeld Probleme haben, wegen der großen Höhe aber zu geringer Leistung?

Berlin ist nochmal ne andere Baustelle, hier wird ja auf UKW Richtig gepowert.
pomnitz26
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Re: Neuordnung UKW 91,7 Hamburg

Beitrag von pomnitz26 »

Genau deswegen dreht auch VW immer so sehr den DAB Gesamtpegel herunter. Im Nahbereich eines Senders funktioniert das dann deutlich besser als das hochempfindliche Kenwood mit der verstärkten Dachantenne.

Im direkten Umkreis wie dem Brocken wo das Taschenradio schwer an der leistungsstarken UKW Frequenz 89,0 zu kämpfen hat gibt es im Autoradio mit der Spiegelfrequenz für den Bundesmux keine Probleme.
Staumelder
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Re: Neuordnung UKW 91,7 Hamburg

Beitrag von Staumelder »

Der ATS 909 ist alles aber kein guter Empfänger. Gerade im Bereich der Großsignalfestigkeit ist das Ding eher für die Tonne. So würde ich zumindest NDR2 auf Mittelwelle erklären (kein Witz).

Der Radioindustrie sollte ein Mindeststandard auferlegt werden. Gerade weil jede Milchkanne mit einem Füllsender beglückt wird, sollte die Großsignalfestigkeit in den Fokus rücken. In einem Schrottradio empfange ich Radio Hamburg in Sendernähe zwischen 102,9 und 104,5. Wer das UKW-Band vor Ort kennt (also die Leute, die nicht im Saarland wohnen und sich auf irgendwelche Theorien verlassen), weiss, welche Sender bei diesem willkürlich ausgedachten Beispiel verloren gehen.

Generell finde ich die Entscheidung der Medienanstalt gut. Ein Zeichen dafür, dass nichts in Stein gemeißelt ist. Interessanter wäre ein Tausch zwischen RHH und HH ZWEI gewesen (allein um die Reaktionen zu beobachten). NRJ HH würde ich versuchen im Digitalradio unterzubringen. Ansonsten gehe ich davon aus, dass Byte und Flux so schnell verschwinden wie sie lizensiert wurden. Solche Formate (Radio mit IQ) sind besser im Netz aufgehoben. Ballerstationen a la Hitradio Schlagerantenne (analog/digital) mit dem besten Mix sind eher für Friteusenbeschicker und Baumschubser. Ich persönlich hätte es LULU FM gegönnt. Gute Musik, provokantes Label.
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Marc!?
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Re: Neuordnung UKW 91,7 Hamburg

Beitrag von Marc!? »

pomnitz26 hat geschrieben: Fr 22. Nov 2019, 22:58 Im direkten Umkreis wie dem Brocken wo das Taschenradio schwer an der leistungsstarken UKW Frequenz 89,0 zu kämpfen hat gibt es im Autoradio mit der Spiegelfrequenz für den Bundesmux keine Probleme.
Aber das ist doch wieder ein Beispiel, wie in Berlin am Alex oder von mir aus Moorfleet mit den Power UKW Sendern. Am HH-Turm ist dies ja nicht der Fall.
Leprechaun
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Re: Neuordnung UKW 91,7 Hamburg

Beitrag von Leprechaun »

Und? Ich verstehe jetzt ehrlich nicht worauf Du hinaus willst oder in welche Richtung - am Thema völlig vorbei - Du diese Diskussion lenken möchtest!

Diese Erkenntnisse sind doch nun wirklich nicht neu! Umgekehrt könnte man sich fragen warum Radio Hamburg überhaupt die 104,0 MHz betrieben hat. Die anderen Moorfleet QRG‘s kommen auch ohne HHT-Funzel aus.

Am Ende bleibt die 104 obsolet, moderne Radios und deren Filter schaffen die Trennung mühelos.

Ich verstehe bis heute ebenfalls nicht, warum am HHT nie leistungsstärkere Sender für die privaten installiert wurden, aber ich nehme es halt als gegeben an!
Marc!?
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Re: Neuordnung UKW 91,7 Hamburg

Beitrag von Marc!? »

Leprechaun hat geschrieben: Sa 23. Nov 2019, 13:46 Und? Ich verstehe jetzt ehrlich nicht worauf Du hinaus willst oder in welche Richtung - am Thema völlig vorbei - Du diese Diskussion lenken möchtest!

Diese Erkenntnisse sind doch nun wirklich nicht neu! Umgekehrt könnte man sich fragen warum Radio Hamburg überhaupt die 104,0 MHz betrieben hat. Die anderen Moorfleet QRG‘s kommen auch ohne HHT-Funzel aus.

Am Ende bleibt die 104 obsolet, moderne Radios und deren Filter schaffen die Trennung mühelos.

Ich verstehe bis heute ebenfalls nicht, warum am HHT nie leistungsstärkere Sender für die privaten installiert wurden, aber ich nehme es halt als gegeben an!
Bisher hatte man ja auch noch das City Fenster und mit als die Frequenz on air ging war auch gar kein anderes Programm möglich, da 400 khz Abstand. Die Zeiten haben sich natürlich mittlerweile geändert, ohne Frage.
Leprechaun
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Re: Neuordnung UKW 91,7 Hamburg

Beitrag von Leprechaun »

Da es um das Thema recht ruhig geworden ist, und auch auf Google und co. nichts Neues steht habe ich mir mal ein paar Gedanken gemacht.

Wenn Energy doch noch klagen sollte, warum versucht man es dann nicht auch endlich einmal die doppelt und dreifachversorgung von R.SH und Delta in Angriff zu nehmen? Lassen wir einmal die Lohnrügge QRGs außen vor.

Man könnte beispielsweise die 101,6 in Wedel von noch NRJ an RSH oder Delta geben, eher an Letzteren, weil im Delta von allen Kisdorf QRGs dort am schwächsten einfällt.

Die 93,4 eventuell mit einem leicht nach Osten geöffneten Diagramm, oder gar und mit den üblichen 160 Watt vom HHT, die 96,5 nach Lohbrügge und Energy könnte bleiben, hätte die zuständige Landesmedienanstalt unter Berücksichtigung der Vielfalt ebenfalls berücksichtigen können.

Andererseits könnte die 101,6 eventuell auch von NRJ - bald Flux an HH Zwei abgegeben werden, da die HH Zwei Kette ja per Definition Landesweit ausgeschrieben wurde, und die NRJ Kette als (Innen-)Stadtweit deklariert wurde frage ich mich ohnehin warum das nicht schon von Anfang an so vergeben wurde.

Irgendwie ist da reine Willkür, HH Zwei mit Zusatzstandort von der Ost-, und NRJ von der Westflanke reinfunken zu lassen.

Ebenfalls wird interessant, sollte FluxFM die 97,1 wirklich zum 1. August übernehmen, ob dann weiterhin eine Einspeisung im Elbtunnel erfolgen wird, schließlich sendet FluxFM ja keinen Verkehrsfunk.

Ein Programm welches dort noch fehlt ist RadioBOB!, hatte denen schon einmal nahegelegt, eine Ausstrahlung dort zu prüfen, da man im Gegensatz zu den anderen Dudlern als Einziger dort fehlt.
Der DAB Freak Gabi
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Re: Neuordnung UKW 91,7 Hamburg

Beitrag von Der DAB Freak Gabi »

Dudelsack hat geschrieben: Mo 11. Nov 2019, 15:23
iro hat geschrieben: Mo 11. Nov 2019, 15:14 übrigens der einzige Energy-Sender in Deutschland, der nur Franchisenehmer ist.
Ich dachte immer, auf Energy Sacchsen träfe das genau so zu.
Sachsen übernimmt mittlerweile die EuroHot30. Dürfte also sicher nicht mehr lange dauern, bis sie in einem Energy aufgehen wo zu 100 % die energy Group beteiligt ist. Wie die Beteiligungen sind, kann ich nicht sagen aber die Energy Group ist mit Sicherheit mit einem kleinen % Anteil daran beteiligt sonst dürfte man die Show sicher nicht übernehmen.
Leprechaun hat geschrieben: Fr 17. Jan 2020, 12:11
Ein Programm welches dort noch fehlt ist RadioBOB!, hatte denen schon einmal nahegelegt, eine Ausstrahlung dort zu prüfen, da man im Gegensatz zu den anderen Dudlern als Einziger dort fehlt.
Ist Radio Bob nicht eigentlich nur für SH gedacht und die Lohbrügger Funzel soll nur rüberstrahlen und daher nicht im Elbtunnel ausgestrahlt wird ?

Soll ja auch Orte im Stadtgebiet geben in denen Bremen 4 noch stört. Denn sonst hätte sich die Regiocast sicher noch ne Funzel am HH Turm gesichert. R.SH und delta sind meines Wissens 2 Land Sender mit einem Anrecht auf Frequenzen in beiden Bundesländern.
Lorenz Palm
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Re: Neuordnung UKW 91,7 Hamburg

Beitrag von Lorenz Palm »

R.SH und delta sind nur für SH lizenziert. Daher haben sie offiziell auch keinen Versorgungsauftrag für Hamburg. Die 93,4 und 100,0 sollen offiziell Empfangslücken im Bereich Wedel schließen.
Leprechaun
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Re: Neuordnung UKW 91,7 Hamburg

Beitrag von Leprechaun »

Richtig, die berüchtigten Wedel-Frequenzen welche ohnehin nur den Hamburger Westen erreichen. In Wedel selbst sind diese wiederum obsolet, weshalb - wenn man denn wirklich Wedel versorgen wollte - auch vor Ort von entweder dem Standort der 95,6 (No-Joy) oder der 101,6 (MHz) senden MÜSSTE.

Was die 101,1 vs 101,2 angeht, so habe ich die Erfahrung gemacht, dass die 101,2 lediglich unten am Elbhang ernsthaft die Oberhand gewinnt, nämlich dort wo die 101,1 eben abgeschaltet ist. Ansonsten habe ich viel eher den Eindruck, dass die 101,1 mehr im Zielgebiet von Bremen 4 stört als irgendwo andernorts dies umgekehrt der Fall wäre!

Wenn man bedenkt, dass die 101,1 sogar nach GE84 für Elmshorn koordiniert wurde, welches noch ein gutes Stück näher an Bremen liegt als Kisdorf...

Im Hamburger Elbtunnel sind übrigens auch die 100,6 (ffn) - 103,2 (NDR 1 NDS) und 105,1 (ANTENNE NDS) vertreten - somit könnte dort auch BOB! genauso gut vertreten sein.
Leprechaun
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Re: Neuordnung UKW 91,7 Hamburg

Beitrag von Leprechaun »

https://www.radioszene.de/140648/olaf-h ... oster.html

Olaf Hopp: In der Tat ist die Entscheidung der MA-HSH, uns die UKW-Lizenz ab August 2020 nicht wieder zuzusprechen sehr unerfreulich, um nicht zu sagen sehr enttäuschend und nicht nachvollziehbar. Wir senden seit fast 25 Jahren lokal aus Hamburg für Hamburg, sind gesellschaftlich auf verschiedenen Ebenen sehr stark engagiert und beschäftigen in Hamburg 29 sozialversicherungspflichtige Mitarbeiter. All dies zu ignorieren und der Stadt ihr einziges privates Jugend-Hit-Radio zu nehmen, ist für uns alle schlicht unverständlich.

Wir haben nach Prüfung des Lizenzbescheids Rechtsmittel eingelegt und hoffen, dass das Gericht unserer Sicht der Dinge und Argumentation folgt, damit ENERGY Hamburg weiter für seine rund 800.000 Hörer, die uns pro Monat hören, senden darf.


Ich hoffe, die Klage wird abgeschmettert und Flux FM geht ab 1. August endlich auch in Hamburg "On Air".
Marc!?
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Re: Neuordnung UKW 91,7 Hamburg

Beitrag von Marc!? »

Leprechaun hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 18:45 https://www.radioszene.de/140648/olaf-h ... oster.html

Olaf Hopp: In der Tat ist die Entscheidung der MA-HSH, uns die UKW-Lizenz ab August 2020 nicht wieder zuzusprechen sehr unerfreulich, um nicht zu sagen sehr enttäuschend und nicht nachvollziehbar. Wir senden seit fast 25 Jahren lokal aus Hamburg für Hamburg, sind gesellschaftlich auf verschiedenen Ebenen sehr stark engagiert und beschäftigen in Hamburg 29 sozialversicherungspflichtige Mitarbeiter. All dies zu ignorieren und der Stadt ihr einziges privates Jugend-Hit-Radio zu nehmen, ist für uns alle schlicht unverständlich.

Wir haben nach Prüfung des Lizenzbescheids Rechtsmittel eingelegt und hoffen, dass das Gericht unserer Sicht der Dinge und Argumentation folgt, damit ENERGY Hamburg weiter für seine rund 800.000 Hörer, die uns pro Monat hören, senden darf.


Ich hoffe, die Klage wird abgeschmettert und Flux FM geht ab 1. August endlich auch in Hamburg "On Air".
Man muss natürlich Klage einreichen und alles versuchen, dass man on air bleibt.

Natürlich auf der anderen Seite unverständlich, dass man nicht auf DAB gesetzt hat, dann man wusste ja, dass die UKW Frequenzen auslaufen.
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