Schauen wir uns doch lieber mal technische Fakten an...
Ein FM Broadcast Receiver, der nach EN 303 345-3 V1.1.0 (2019-11) in der EU in Verkehr gebracht wird und über eine integrierte Antenne verfügt, muss nicht in der Lage sein, bei einem Störsignal-Abstand von 300 kHz das Nutzisgnal in der von der Norm geforderten Qualität wiederzugeben, selbst wenn der 300 kHz entfernte Störer 3 dB SCHWÄCHER als das Nutzsignal ist. Bei 400 kHz sind immerhin 8 dB, ab 800 kHz 20 dB mehr Pegel auszuhalten... Nur Geräte mit externem Antennenanschluss müssen deutlich besser sein (17/30/30 dB).
Quelle:
https://www.etsi.org/deliver/etsi_en/30 ... 10100a.pdf Kapitel 4.3.
Umgekehrt ausgedrückt:
Wenn ein 200 kHz entferntes Signal im Versorgungsbereich nicht mindestens 15 dB schwächer ist als das Nutzsignal,
Wenn ein 300 kHz entferntes Signal im Versorgungsbereich nicht mindestens 3 dB schwächer ist als das Nutzsignal,
dann hat der Betreiber des Senders dieses Nutzsignals die technischen Fakten auf seiner Seite, gegen dieses Signal Einspruch zu erheben.
Das gilt in dem Fall nicht nur für den Betreiber des Senders auf 102,1 MHz, sondern auch für den Betreiber des SFNs auf 102,4 MHz - dessen Hörer würden nämlich auf vielen grenzwertigen Küchenbrüllwürfeln immer wieder "Gekratze" hören müssen. Überall dort, wo man mehr als wenige 100m von diesen SFN-Funzeln weg ist, und gleichzeitig zu diesen wie zum Pfänder Sicht hat, tritt dieser zweite Fall dann ein. 102,1 MHz wiederum hat das Problem dann, wenn einer der 102,4-MHz_Sender in Sicht und in Nähe ist, der Pfänder aber durch Hindernisse verdeckt ist.
Maß der Dinge sind eben die gerade noch normkonformen Empfänger, und nicht die guten Empfangsgeräte von Nutzern eines Rundfunkempfangsfreakforums...Und seid froh darüber, nur dadurch haben wir noch Lücken im Band, auf denen Fernempfang mit guten Empfängern möglich ist...