DAB in Norddeutschland

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Holdudieladio
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von Holdudieladio »

Thomas(Metal) hat geschrieben: Di 10. Sep 2019, 21:52 Auch sollte man nicht verschweigen daß ein solches Vorgehen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk bereits im Vorfeld ausschließt da es im Nachbargebiet eben keinen Versorgungsauftrag gibt und die KEF Geld zu diesem Zweck niemals freigeben wird.
Da zeigt Berlin was anderes. Es ist möglich, wenn man will. Warum sollte in Hamburg sowas nicht auch denkbar und machbar sein, z.B. würde Radio Bremen dort Sinn machen.
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SeltenerBesucher
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von SeltenerBesucher »

RF_NWD hat geschrieben: Di 10. Sep 2019, 08:53 Über Probleme bei der Frequenzkoordinierung und fehlende Überstrahlungsvereinbarungen als Ausbauhindernis berichtet satellifax heute auch :
https://www.satellifax.de/mlesen.php?id ... 077bc5a7b0
Da von den Landesmedienanstalten keine Kapazitäten bei der Bundesnetzagentur abgerufen wurden, sind viele Kanäle aus dem Wiesbadener Wellenplan aktuell nicht mehr nutzbar. Einen Bestandsschutz gab es hier nie.

https://www.satellifax.de/mlesen.php?id ... 077bc5a7b0
Wer schreibt den diese Texte? Mit dem Inkrafttreten des Genfer Wellenplans aus dem Jahr 2006 machte doch die Wiesbadener Vereinbarung keinen Sinn mehr, weil die erste Bedeckung aus dem WI-95 Plan fast komplett dem ersten Layer der GE-06 Vereinbarung entsprach, aber ein Teil der Kanäle verschoben wurde.

NRW wollte doch gar nicht die Regionalisierung so kleinteilig durchführen, wie es in Genf vereinbart wurde. Das ist doch nichts Neues.

Welche Kanäle aus dem WI-95 Plan sind nicht nutzbar?

Belgien:
12A Flandern – on Air
6C nach WI95 Flandern, on Air in Wallonie
12B Wallonie – Nutzung unbekannt

Dänemark:
12C landesweit – on Air
11C regional incl. Bornholm – on Air

Deutschland:
5C Mecklenburg-Vorpommern Ost – on Air = GE06
5C Sachsen Ost – on Air = GE06
6C Bremen – keine Nutzung ≠ GE06, verschoben nach Niedersachsen, dort keine Nutzung
8B Saarland – keine Nutzung ≠ GE06, verschoben in Teile von Grand Est, Frankreich
8C Berlin – keine Nutzung ≠ GE06, verschoben nach Mecklenburg-Vorpommern
11C Brandenburg – keine Nutzung ≠ GE06, verschoben nach Sachsen-Anhalt, dort in Verwendung
12A Niedersachsen landesweit – on Air – Nutzung nur regional
12A Rheinland-Pfalz landesweit – keine Nutzung
12A Sachsen West – keine Nutzung ≠ GE06, geändert in landesweit
12A Oberpfalz Kelheim – keine Nutzung
12B Baden-Württemberg landesweit – keine Nutzung
12B Mecklenburg-Vorpommern West – on Air
12B Thüringen landesweit – keine Nutzung
12C Hessen landesweit – on Air – Nutzung regional in Südhessen
12C Hamburg – keine Nutzung
12C Sachsen-Anhalt – keine Nutzung
12D Bayern landesweit – on Air – Nutzung regional
12D Brandenburg West – on Air – z.Z. Nutzung regional ≠ GE06, ausgeweitet auf ganz BB
12D Nordrhein-Westfalen – keine Nutzung
12D Schleswig-Holstein – keine Nutzung

Niederlande:

12C landesweit – on Air

Fazit: Die Nachbarländer Belgien, Dänemark und die Niederlande haben ihre Hausaufgaben gemacht, haben ihre landesweiten Multiplexe on Air. Die deutschen Bundesländer haben ihre Hausaufgeben nicht gemacht.

Doch es macht gar keinen Sinn sich auf den WI95-Plan zu berufen.
„Auf der internationalen Wellenkonferenz RRC 06 wurden die digitalen terrestrischen Verbreitungswege für Rundfunk in den Frequenzbereichen VHF und UHF koordiniert. Die Ergebnisse der RRC 06 werden als „GE06-Abkommen“ veröffentlicht und treten am 17.06.2007 in Kraft. Durch dieses Abkommen wird der frequenztechnische Rahmen für den digitalen terrestrischen Rundfunk für mindestens die nächsten 20 Jahre bestimmt. Sie heben die Vereinbarungen aus dem Jahr 1961 (Stockholm) auf und ergänzen die Ergebnisse der Maastricht- und Wiesbaden-Konferenzen für DAB.“
https://web.archive.org/web/20070104000 ... .11.06.pdf

Es steht in dem Artikel nichts von den Vereinbarungen aus Maastricht. Sind in Maastricht nur wenige Sender dazugekommen (Neuwerk, Helgoland 1 und 2)? Andere Länder haben ihre Netze teilweise um eine zweite Bedeckung ergänzt. Die Niederlande erhielt zusätzlich zu dem landesweiten Layer 11C, einen regional Layer aufgeteilt in die Regionen: Nord (11C), West (11D), Süd (6B) und Mitte (12B).

Was ist davon heute on Air?
Nord (11C), – on Air – heute landesweit
West (11D), keine Nutzung, nach GE06 immer noch dort koordiniert.
Süd (6B), – on Air – regional
Mitte (12B), – on Air – heute in Markelo mit 0,6 kW on Air, koordiniert in Utrecht mit 1,0 kW.
PrismaPlayer
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von PrismaPlayer »

Habakukk hat geschrieben: Di 10. Sep 2019, 22:16 Nehmen wir nur mal den 11D. Ob die in Bayern und NRW nun massiv ausblenden oder nicht, der Kanal ist in Hessen wohl kaum zu koordinieren. Es macht aber einen Unterschied, ob man in fast ganz Hessen gar nichts empfängt, weil man sich krampfhaft an regulatorische Vorgaben hält, oder ob man im einen Teil Hessens Bayern und im anderen NRW empfängt, weil sich beide Länder gegenseitig Overspill zugestehen.
Nun ist es ja bereits schon so das man im ganzen Rhein Main Gebiet bis nach Mittelhessen, in Teilen von Südhessen und Osthessen bis Fulda den BR gut empfangen kann. Wenn der Kreuzberg mit vollen 10kw nach Hessen und somit auch nach NRW ins Sauer und Siegerland senden würde, würde das mit Sicherheit schon ein Störfaktor sein. Wenn man bedenkt das derzeit der 10a und 11d im Raum Winterberg, Bad Berleburg, Bad Laasphe ganz gut ankommt. Und das wird auch nur der overspill von Alzenau und Pfaffenberg sein.
Andersrum könnte der WDR ruhig ein wenig mehr Leistung Richtung Hessen rausfeuern. Aber mit Hallenberg, Warburg, Höxter und der Leistungserhöhung auf 10kw am Ederkopf wird dann mit Sicherheit in Mittelhessen und Nordwesthessen der overspill des WDR ein wenig größer... Derzeit ist ja so gut wie überhaupt kein overspill des WDR in Hessen gegeben.
Mich wundert das der 11d des BR am Sender Alzenau nicht nach Nordwest ausblenden muß um den 11d des WDR zu schützen. Hier würde ja ein Antennenfeld nach Ost und Süd vollkommen ausreichen um das Gebiet zu versorgen. Am Pfaffenberg braucht es natürlich Rundstrahlung. Was ich sagen wollte ist, das auch mit der Ausblendung des Ederkopfes Richtung Bayern und des Kreuzbergs Richtung NRW in einem großen Teil von Hessen der BR und in dem anderen Teil der WDR gehört werden kann. Von daher find ich das schon in Ordnung so.
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von Habakukk »

Dort wo es zur Versorgungssicherheit in NRW und Bayern wirklich notwendig ist, sind gegenseitige Einzüge notwendig, keine Frage. Aber ob man wirklich immer auf die koordinatorische Maximalforderung gehen muss, halte ich für überdenkenswert. Nicht vergessen: wir reden hier nicht nur von Overspill für DXer, sondern auch von dem Overspill, der kulturell zusammengehörige Regionen bedient. Hamburg und sein Speckgürtel. Bremen und sein Umland. Rhein-Main-Gebiet... Rhein-Neckar-Region... Eifel-Region...

Da darf das Signal doch nicht an Landesgrenzen halt machen.
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RadioDataSystem
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von RadioDataSystem »

Tag zusammen.

Das ist ja alles gut und schön, aber Pfaffenberg, Eifel, Rhein-Neckar, oder irgendwelche Träumerein von Berliner Sendern (die da nur wegen dem Sitz ehemaliger Bonner Bundesbehörden und dem, damit verbunden, zwangsweise Umzug einiger Abgeordneter ausgekabelt werden) bundesweit hat ja nun mit DAB in Norddeutschland alles so rein gar nichts mehr zu tun und ist völlig fernab vom Thema.

Zumal man die Abdeckung und Frequenz/Kanalpolitik von Bayern und NRW überhaupt nicht mit der NDR Inseltaktik und Gleichwellen aus verschiedenen Bundesländern (11 B / 10 C / 12 B) durch den selben Anbieter (NDR) vergleichen kann.

Und ob RSH in Hamburg mal einfach so das Programm auf Delta umstellen kann bezweifel ich mal stark, da hätte sicherlich Radio Hamburg als Stadtsender auch ein Wörtchen mitzureden, die sich musikalisch eher an Delta orientieren als an RSH (Radio Hamburg spielt zb gar keine 80er und 90er mehr und kaum noch Lieder die älter sind als 10 Jahre). Immerhin ist der Programmplatz für RSH lizenziert worden und nicht für Delta. Sonst könnte ja die Regiocast auch statt RSH auf DAB im Pilotversuch in SH wieder Radio Nora senden. So einfach ist das aber nicht. Alles was da bisher läuft (Delta und RSH auf UKW in Hamburg, dafür Hamburg 2 und NRJ von SH aus) ist nur der Tatsche einer stillen Übereinkunft geschuldet weil es eine Zweiländer-Medienanstalt ist. Was aber bleibt sind separate UKW Sendelizenzen für die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein. Energy oder Hamburg 2 werden also sicherlich auch keine Zulassung für UKW in Kiel oder Flensburg bekommen.

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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von Holdudieladio »

RadioDataSystem hat geschrieben: Mi 11. Sep 2019, 02:10 Das ist ja alles gut und schön, aber Pfaffenberg, Eifel, Rhein-Neckar, oder irgendwelche Träumerein von Berliner Sendern (die da nur wegen dem Sitz ehemaliger Bonner Bundesbehörden und dem, damit verbunden, zwangsweise Umzug einiger Abgeordneter ausgekabelt werden) bundesweit hat ja nun mit DAB in Norddeutschland alles so rein gar nichts mehr zu tun und ist völlig fernab vom Thema.
Aha, was haben denn Sender wie MDR Jump oder Bayern Plus beispielsweise mit ehemaligen Bonner Bundesbehörden zu tun ? Und warum sollte eine länderübergreifende Verbreitung öffentlich-rechtlicher Sender nur für die Versorgung von Bundesbehörden möglich sein ? Könnte man dann den Berliner 7D als "Behörden-Mux" bezeichnen ? :D :bruell:
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von Radio Fan »

Jasst hat geschrieben: Di 10. Sep 2019, 09:30
RF_NWD hat geschrieben: Di 10. Sep 2019, 08:53 Tja, wenn man sieht, wie viele Kanäle allein der NDR schon verschleißt....
Immerhin gibt es nun eine "Überstrahlungsvereinbarung". Wenn man diese Vereinbarung vielleicht Bundesweit aufziehen könnte, so wäre wenigstens der Overspill gegeben.
Ich denke da an den MDR mit dem Brocken, NDR mit Torfhaus oder WDR mit dem Bielstein.
Der NDR kann am Torfhaus kein DAB+ mehr ausstrahlen, da nach der Mastkürzung auch der GFK-Zylinder mit abgebaut wurde bzw. werden mußte. Man müßte sich also am Brocken bei der Dt. Funkturm einmieten, was auch schon vor einiger Zeit diskutiert wurde, aber bis heute nix geschehen ist.
@HH on Air
Warum zitierst du diese beiden Beiträge nochmals ?? :gruebel: Hat man doch schon vorher gelesen...

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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von SeltenerBesucher »

Ich verstehe dieses NDR-Bashing bezüglich der Inselfrequenten nicht. Schaut man sich die Frequenzsituation in den Niederlanden an, werden dort landesweite, regionale und lokale Frequenzen besetzt, einige nur damit man sagen kann, dass diese Frequenz genutzt wird, einige mit unter 1 kW. Das Problem in Deutschland ist, dass man gerade die Frequenzen nicht koordiniert hat und nicht erst einmal mit geringer Leistung aufgeschaltet hat, damit diese gesichert sind.
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von RF_NWD »

Ich verstehe die Kritik sehr gut. Der NDR verbraucht hier unnütz Kanäle,ohne dass daraus ein Mehrwert in NDS entsteht. Selbst mit den paar Minuten Regionales irgendwann bleibt der sehr bescheiden.
Zum Thema Überstrahlung:
Der NDR hat einige sehr grenznahe Standorte: (z.B. Grafensundern, Stadthagen)
Ohne Tolerierung der Überstrahlung könnten die gar nicht sinnvoll betrieben werden.
So wie ich das jetzt verstehe, muss die BNETZA nach Anmeldung des Polygons für den Versorgunsbedarf ,zunächst prüfen, ob sich dadurch eine Überstrahlung über die Bagatellgrenze hinaus ergibt. Liegt eine Überstrahlunsvereibarung vor, koordiniert sie eine Frequenz. Wenn nicht, muss eine Tolerierungszusage eingeholt werden. Das verzögert das Verfahren. Das Ergebnis kann auch sein, dass die Tolerierungszusage nicht oder nur mit Einschränkungen oder bis auf Widerruf erfolgt.
Nehmen wir einmal an, der NDR hat ein Polygon für den Sender Stadthagen angemeldet, dass auch den südwestlichen Bereich des LK Nienburg enthält. Dann ist die Überstrahlung des dazwischen liegenden Teils von NRW unvermeidlich, muss aber von NRW genehmigt werden.
Das Vorliegen einer Überstrahlungsvereinbarung beschleunigt also die Vorgänge und stellt die Versorgung im angedachten Zielgebiet sicher Eine Vereinbarung mit Bremen oder Hamburg ermöglicht 1. Eine vernünftige Indoorabdeckung in der Stadt 2.Eine Versorgung der Speckgürtel mit starken Pendlerströmen zum Zentrum.
Dadurch erhöht sich auch für den DX Interessenten die Chance auf Empfang in etwas weiter entfernten Bereichen. (ist aber nicht das Ziel, sondern Nebeneffekt der Vereinbarung )
Selbst der Brocken versorgt ja im Raum Braunschweig Salzgitter bevölkerungs-reiche Teile von NDS, die weit über die Bagatellgrenze hinzugehen. Gekniffen ist aktuell dabei allerrdings der Raum Hannover, wei einfach zu weit von der Landesgrenze,entfernt und wegen der felenden Westantenne am Brocken.
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Thomas(Metal)
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von Thomas(Metal) »

Habakukk hat geschrieben: Di 10. Sep 2019, 23:52 Dort wo es zur Versorgungssicherheit in NRW und Bayern wirklich notwendig ist, sind gegenseitige Einzüge notwendig, keine Frage. Aber ob man wirklich immer auf die koordinatorische Maximalforderung gehen muss, halte ich für überdenkenswert.
[OT]
Exakt meine Meinung. Denke ich an den 10A in Bayern, kann man schön sehen was möglich ist. Störungen gibt es da keine im jeweiligen Zielgebiet.
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von SeltenerBesucher »

RF_NWD hat geschrieben: Mi 11. Sep 2019, 12:23 Ich verstehe die Kritik sehr gut. Der NDR verbraucht hier unnütz Kanäle,ohne dass daraus ein Mehrwert in NDS entsteht.
Es wäre also besser die Kanäle zu verlieren oder ewig zu warten, bis die Privaten in Niedersachsen diese mal nutzen wollen? Wir kennen ihre Meinung, sie wollen es nicht. Es dürfte Niedersachen nicht an einem landesweiten Kanal fehlen, den die Privaten nutzen können.
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von Leprechaun »

Holdudieladio hat geschrieben: Di 10. Sep 2019, 22:18
Thomas(Metal) hat geschrieben: Di 10. Sep 2019, 21:52 Auch sollte man nicht verschweigen daß ein solches Vorgehen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk bereits im Vorfeld ausschließt da es im Nachbargebiet eben keinen Versorgungsauftrag gibt und die KEF Geld zu diesem Zweck niemals freigeben wird.
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Der Sonderfall Berlin wurde doch nun schon wirklich x-fach durchgekaut und wird in dieser Form wohl nicht ewig bestand haben und wird schon gar nicht anderswo kommen.

Radio Bremen hat tatsächlich die Möglichkeit geprüft, von Standorten im Bremer Umland zu senden, das ist aber ebenso vom Tisch. Und Radio Bremen in Hamburg, da hat wohl jemand einen Kutzner gefrühstückt!
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von iro »

Holdudieladio hat geschrieben: Di 10. Sep 2019, 16:57
iro hat geschrieben: Di 10. Sep 2019, 13:44 Warum? Je mehr Overspill, desto weniger Programme für alle!
Die größte Kapazität hat DAB, wenn Overspill konsequent unterbunden wird.
Was ist das für eine Rechnung ? Man addiert etwas und hat dann weniger ?
Genau so! Jeder Overspill vergrößert den Abstand zum nächsten möglichen Gleichkanalsender, der sein Sendegebiet jedoch als Ortssender vernünftig versorgt und nicht als DX-Standort. Je mehr Overspill Du hast, um so weniger solcher Ortssenderstandorte lassen sich auf dem gleichen Kanal unterbringen. Leute in den "nicht versorgten" Gebieten zwischen 2 Standorten empfangen auf diesem Kanal entweder nichts oder mit gerichtetem Antennenaufwand 2-3 Muxe. Die meisten also wohl nichts, und schon gar nicht brauchbar mobil.
Das ganze gilt natürlich vor allem für Einzelstandorte oder Klein-SFNs.
Bei großen SFNs sieht die Rechnung etwas anders aus, auch in Sachen Wiederbelegung des Kanals in gewisser Entfernung. Da ließen sich bundesweit (98%-Fläche :D ) bestimmt >200 Programme bei herausholen, dafür gibt es keine Landes-, Regional- und Lokalwellen - und es ist für alle sehr teuer...
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von RF_NWD »

Ist das jetzt ein Plädoyer für ein dichtes Funzelnetz wie bisher beim WDR und gegen die 10 KW Standorte in Grenznähe wie beim NDR ?
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von PrismaPlayer »

Bin mal gespannt wie es wird wenn die neue Antenne am Hohen Meißner auf 195m fertig gestellt ist. Ob der 7b dann auf 10kw und Rundstrahlung gehn darf? Vom nach Thüringen gerichteten 8b wird von den 10kw auch noch einiges in Südniedersachsen ankommen und dort Empfang ermöglichen, wo der 6b vom Brocken nicht mehr zu empfangen ist. Also im Großraum Göttingen und zum Harz rüber.
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