Pfennigfuchser hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 07:15
Eine UKW-Abschaltung ist in Deutschland nicht geplant und ich sehe auch keinen Sinn darin.
Es stimmt, eine Abschaltung ist nicht geplant, weil es keinen Abschalttermin gibt. Es ist eine Abschmelzung geplant. Wenn die KEF den öffentlich-rechtlichen Anstalten vorrechnet, dass sie für die Verbreitung die jetzt 100 % für UKW und 80 % des UKW-Betrags für DAB+ im Endausbau kosten soll, in Zukunft nur noch 100 % des UKW-Beitrags bekommen, dann wird es nicht ohne Abschaltung gehen. Ob es dann Sinnvoll ist die alten öffentlich-rechtlichen UKW-Frequenzen an Privatfunk zu geben, wissen wir heute nicht. Fakt ist aber, dass das Klassik Radio auf UKW-Frequenzen in Thüringen verzichtet hat, Private in Hessen auch UKW-Sender abschalten ließen und Deutschlandradio regelmäßig Sender vom Netz nimmt, dann kommen wir irgendwann dahin, dass auch Grundnetzsender einfach abgeschaltet werden. Die nächste große Diskussion in Deutschland ist zu erwarten, wenn die Schweiz den Stecker zieht.
Pfennigfuchser hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 07:15
Wenn RP die Kapazitäten nicht benötigt, ist es ja nur sinnvoll, die Frequenzen nicht zu blockieren.
Hier werden wir nicht auf den gleichen Nenner kommen. Da die BnetzA das Gießkannenprinzip anwenden muss, müssen alle immer gleichviel bekommen. Es wäre sinnvoll, wenn sich alle Bundesländer darauf einigen würden, welche Allotments sie haben wollen und diese anrufen würden. Das aktuelle Vorgehen dient nur der DAB+-Blockade. Es ist unverständlich, warum UKW-Frequenzen nach einigen Landesmediengesetzen mindestens einmal im Jahr auszuschrieben sind und DAB+-Frequenzen 13 Jahre im Safe schlummern dürfen. Für die Zukunft kann nur gelten, dass das Wirtschaftsministerium alle betroffenen vor einer Wellenkonferenz informiert, was koordiniert wird und nicht nur Bayern sich ausreichende Ressourcen sichert, sondern alle Marktteilnehmer und alle die Marktteilnehmer werden wollen. Dann wird koordiniert und alle passen sich an das an, was koordiniert wurde. Es ist ein Irrsinn, dass die Privatfunker 2005 glaubten sie geht dieses Thema nichts an und jetzt meckern.
Pfennigfuchser hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 07:15
Und warum lacht das Ausland über Deutschland? In NL und BEL wurde per Zwang angeordnet, auf DAB zu senden, in Bayern wird man auch dazu gezwungen. Das hat nichts mit freier Marktwirtschaft zu tun.
Dem zufolge hat auch die Lebensmittelhygiene-Verordnung keinen Sinn, weil man dann teurer produziert. Die Regeln für die Programmveranstalter sind klar bestimmt worden, keiner wird gezwungen auf dem Markt tätig zu sein. Nur in einigen deutschen Bundesländern glaubt man, dass wenn die Lizenz einmal vergeben worden ist, diese unendlich zu gelten hat. In anderen Bundesländern und im Ausland geht es anders zu. Da werden die Lizenzen auch mal wieder einkassiert, wenn der Anbieter sich nicht an die Regeln hält oder die Konzession ausläuft. Im Berliner Mediengesetz gibt es die Möglichkeit einer Verlängerung und dann dürfen sich wieder alle um die Frequenz bewerben.
Ich höre aus dem Ausland keine Klagen, dass es keine Marktwirtschaft ist. Wenn jemand eine Konzession für eine Kiesgrubbe für 10 Jahre bekommt, dann muss er sich erneut danach bewerben. Warum sollte es beim Hörfunk anders sein?
Pfennigfuchser hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 07:15
in RP scheint es eben kein Bedarf zu geben.
Das dürfte an der Bevölkerungsdichte liegen. Da sind entscheidende Fehler in der Bevölkerungsverteilung gemacht worden und dann wundern sich die Menschen, dass sie kein schnelles Internet haben und ins Theater eine Weltreise unternehmen müssen. Diese Zersiedlung kostet Geld und bringt für die Menschen nur Nachteile. Kein DAB+ und keine Programmvielfalt gehören dazu. Kein Politiker sagt den Menschen, wir geben Euer Dorf auf und pflanzen hier Wald.