BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

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Dr. Antenne
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von Dr. Antenne »

Bevor man aus Visselhövede sendete kam die 97,6 mit 60kW aus Verden. Am neuen Standort mit 30kW Sendeleistung war die Reichweite dennoch ordentlich, bis man 2010 auf die niedrigere Antenne (120m plus Richtstrahlung statt 200m rund) umziehen musste.

In Dannenberg gab es noch einen Füllsender auf 101,6.
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Manager
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von Manager »

Jens1978 hat geschrieben: So 16. Jun 2019, 11:16
Irgendwo hier in dem Thread oder einem verlinkten Dokument hatte ich auch mal gelesen, dass Visselhövede am Anfang mit sogar 60 kW auf der 97,6 MHz betrieben wurde. Das war später jedenfalls auch nicht mehr Fall, sondern "lediglich" 30kW was auch zur Koordinierung von Genf 1984 passen würde.
Der Sender Visselhövede wurde 1974 in Betrieb genommen. Zuvor kam BFBS 97,6 aus Verden - mit 60 kW.
Kranitz
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von Kranitz »

Zuvor kam BFBS 97,6 aus Verden - mit 60 kW.
Und davor von der 90,3 aus Verden, ebenfalls mit 60 kW.

Diese Liste hatte ich mir mal als "Stand 1960" abgespeichert:

87,6 BFN/BBC Berlin 80
89,15 BFN Langenberg 60
90,3 BFN Verden 60
91,4 BFN Bonn 2,5
93,0 BFN Herford 6
94,3 BFN Berlin 6
99,3 BFN Braunschweig/Drachenberg 60

Mir war gar nicht bewußt, daß man in Berlin zunächst auf der späteren RIAS2-Frequenz gesendet hat.
Jens1978
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von Jens1978 »

:spos: Besten Dank. Stimmt, da stand Verden dran. Dachte das wäre die alte Bezeichnung gewesen. War das dann der Sendemast, von dem später auch ZDF und N3 ausgestrahlt wurden? Oder war das ein völlig anderer, heute nicht mehr existierender Mast gewesen?

Was die Frequenzen von 1960 angeht: Nicht nur die 94,3 MHz ist erhalten geblieben. Auch die 90,3 MHz aus Verden ist in der weiteren Region erhalten geblieben: Die 90,3 MHz kommt heute aus Hamburg Moorfleet für NDR 90,3 mit 80 kW.
Was mir aber gerade noch auffällt: In der 1960er Liste taucht nur Langenberg für BFN auf. Dort allerdings mit der 89,15 MHz. Nordhelle, welcher nach derzeitiger Quellenlage vor Langenberg BFN auf UKW ausgestrahlt hatte, taucht in dieser Liste gar nicht auf ... :gruebel:
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Manager
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von Manager »

Jens1978 hat geschrieben: So 16. Jun 2019, 16:48 :spos: Besten Dank. Stimmt, da stand Verden dran. Dachte das wäre die alte Bezeichnung gewesen. War das dann der Sendemast, von dem später auch ZDF und N3 ausgestrahlt wurden? Oder war das ein völlig anderer, heute nicht mehr existierender Mast gewesen?
Die 97,6 kam nicht vom Bundespost Grundnetzsender Verden/Kirchlinteln (52°54'34'' N / 09°18'22'' E), sondern von einem nicht mehr existierenden Gittermast wo heute der FMT Verden/Walle steht (52°59'54'' N / 09°16'13'' E).
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von Funker Tommy »

Die Philips Liste von Jan 61, Beilage zum Kauf der Philetta ;) meldete

87,6 Berlin 3 kW +BBC EUROPE

89,1 Langenberg 60 kW und Nordhelle +50 kHz ! 18 kW

90,3 Verden 60 kW

91,5 Bonn - 100 kHz! 2 kW

93,0 Herford 6 kW

94,2 Berlin +100 kHz 6 kW

99,3 Braunschweig 80 kW
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von Jens1978 »

@Manager: Danke :spos:

@Funker Tommy: Wunderbar, also Nordhelle mit Langenberg doch parallel und nur durch 50 kHz separiert, so das kein "Zwitschern" auf den Frequenzen entsteht. Na, das war ja dann ähnlich zu dem 102,7 vs. 102,8 Problem heute ... nur deutlich schlimmer, da 50 kHz weniger Abstand und die Sender viel dichter zusammen. Wie das wohl klang und empfangen werden konnte. :confused:
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von RF_NWD »

So sieht das neue Rumpfnetz von BFBS aus, dessen Bestand nach Informationen der NW bis Ende 2025 gesichert sein soll.
BFBS_042020.PNG
Zufälligerweise ist der neue Sendebereich das alte Kerngebiet der damaligen Militäradministration nach Kriegsende, als man es vorzug, die Verwaltung in den unzerstörten Kleinstädten und Kurorten in OWL und Niedersachsen zu konzentrieren
( Bad Oeynhausen, Lübbecke, Bünde, Bad Salzuflen, Bückeburg, Bad Eilsen)

Mit dem legendären BFBS von früher hat das heutige Programm auf Sparflamme nicht mehr viel gemeinsam.
Tagsüber läuft gefühlt die Top 20 in Hotrotation. In den Abenstunden aber noch interessante Alternativen wie z.B. Dirt.
Trotzdem bleibt der Sender bei mir nicht nur nostalgischen Gründen weiterhin noch auf einer Taste zum schnellen Umschalten gespeichert, hauptsächlich als Notausgang , wenn auf den anderen Hitdudlern mal wieder einer von diesen deutschsprachigen Betroffenheits -Titeln läuft.
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von _Yoshi_ »

Jens1978 hat geschrieben: So 16. Jun 2019, 17:43 @Manager: Danke :spos:

@Funker Tommy: Wunderbar, also Nordhelle mit Langenberg doch parallel und nur durch 50 kHz separiert, so das kein "Zwitschern" auf den Frequenzen entsteht. Na, das war ja dann ähnlich zu dem 102,7 vs. 102,8 Problem heute ... nur deutlich schlimmer, da 50 kHz weniger Abstand und die Sender viel dichter zusammen. Wie das wohl klang und empfangen werden konnte. :confused:
Wann ist dann NDR2 Osnabrück auf der 89,2MHz auf Sendung gegangen?
Denn es müsste demnach in den Nördlichen teilen NRW ordentlich gestört haben.
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von RF_NWD »

Ich find jetzt nicht auf Anhieb raus, ob NDR 2 schon von Beginn auf der 89,2 ausgestrahlt wurde, seit der Inbetriebnahme des Senders Osnabrück Stadt auf dem Ziegenbrink.
Die Reichweite war bis 1974 mit 2KW aber weitaus geringer als später von der Schleptruper Egge. Auf dem Röhrenradio meiner Eltern kam das Signal in Stadthagen nur ganz schwach an. An die Stationsansage nach der mittäglichen Sendepause auf NDR 2 mit der Angabe Osnabrück Stadt Kanal 7 Ende der sechzigerJahre kann ich mich aber noch gut erinnern.
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von Manager »

Osnabrück 89,2 dürfte es seit Mitte der 60er Jahre geben.
In einer Frequenzliste vom 01.10.67 war sie bereits enthalten. Im Stockholmer Wellenplan 1961 (gültig ab 01.09.62) aber noch nicht.

Auch interessant => bei Stockholm 61 war u.a. geplant:
Herford 92,45 / 6 kW
Osnabrück 88,9 / 95,4 / 98,8 / je 15 kW
Die 95,4 ging dann aber nach Herford. Dafür bekam Osnabrück die 92,4.

Vor Stockholm 61 war NDR 2 in Osnabrück auf 93,6 mit 3 kW.
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von RF_NWD »

In dieser Übersicht UKW-Senderplan Ausgabe Juni 1965 wird Osnabrück mit den bis heute gültigen Frequenzen bereits aufgeführt. https://www.radiomuseum.org/forumdata/u ... 1965_a.pdf

Lediglich die Frequenzen von NDR 2 und 3 wurden am 05.11.1967 getauscht. http://web.ard.de/ard-chronik/index/692 ... 7&month=11
In Langenberg/Nordhelle wurde laut Wikipedia seit 1962 die 96,5 verwendet. Eine Kollision, wie von @_Yoshi_ vermutet, hat es demnach wohl nie gegeben.
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von planetradio »

Hätte es ansonsten ähnliche Probleme gegeben, wie es mit 103,3 (langenberg) und 103,4 (Ffn) heute der Fall ist?
DXer
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von DXer »

Die 105,0 sendete zunächst aus Lippstadt und wurde dann mit dem gleichen Programm (BFBS R2) nach Sennelager verlegt.
SSVC TV wurde ebenfalls eine Zeit lang von dort ausgestrahlt.

Wurde nun auf der 105,0 einfach von BFBS Radio 2 auf das Hauptprogramm BFBS Radio 1 gewechselt?
Wenn ja: Senden die inzwischen in stereo?
Gibt es aus Sennelager einen Low-Power-DVB-T-Multiplex?
Ich kann das an meinem jetzigen QTH leider nicht nachprüfen.

So klang BFBS in den 80ern: https://www.youtube.com/watch?v=s0BE03fZ9xs :cheers:
An der Präsentation hat sich nicht so viel geändert, aber die Musik war damals eine ganz andere.
RF_NWD
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von RF_NWD »

@ planetradio: Langenberg und Nordhelle kommen durchaus noch in Teilen der Stadt Osnabrück brauchbar an. Zur Reichweite des ehemaligen Stadtsenders Osnabrück nach Süden kann ich nichts beitragen, da ich erst ab den Achtzigern die Gegend kenne.
@DXer:BFBS2 wird nur noch in Sennelager mit 100 Watt verbreitet. Nach Abschaltung der letzten analogen TV - Frequenz 2008. werden die BFBS TV Programme nur noch verschlüsselt über Satellit verbreitet.
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