BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

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Zintus
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von Zintus »

Michel OS hat geschrieben: Do 13. Jun 2019, 02:21
...Bei den Zonen ging es um die Übernahme der Regierungsgewalt, das schloß nicht aus, daß Soldaten anderer alliierter Nationen in einer Zone (jedenfalls der britischen) stationiert waren, Exilpolen oder Norweger zum Beispiel (auf die Schnelle gefunden: https://www.welt.de/geschichte/article1 ... hland.html). Franzosen und Amerikaner haben sich früh über die Nutzung von Standorten in der jeweils anderen Zone verständigt, man denke an Ramstein, im Gegenzug waren Franzosen für wenige Jahre in Nordbaden und Hessen...
Das gab es auch bei uns im Emsland, genauer: in Sögel. Dort waren Amerikaner stationiert, die für die Atomsprengköpfe im sogenannten Lager Lahn bei Werlte zuständig waren. Die deutschen Soldaten aus der Kaserne in Werlte durften das Ganze dann bewachen. Bis nach dem Abzug der Amerikaner wurde übrigens nie verlautbart oder zugegeben, dass im Lager Lahn Atomwaffen lagerten.
Versorgt wurden die Amerikaner mit AFN aus Peheim (östlich von Werlte, im Landkreis Cloppenburg), meines Wissens mit 1 kW auf 93,5 MHz. Heute kommt von dort N-Joy. Oder stand der Sender sogar in Sögel auf dem großen Turm? Populär war der Sender bei der deutschen Bevölkerung überhaupt nicht. Die meisten, die den NDR meiden wollten, hörten damals niederländische Sender (Radio 3 auf 91,8 aus Smilde) oder eventuell BFBS, zuerst auf 101,6 (?) später 103,0 aus BI-Hünenburg.
Interessant im Zusammenhang mit den Amerikanern in Sögel war, dass auf allen Häusern der Amerikaner große VHF- und UHF-Yagis für den Empfang der niederländischen TV-Sender installiert waren. Die nutzten wohl die unsynchronisierten Filme im niederländischen TV. Satellitenempfang war zu der Zeit (Anfang bis Mitte der 80er) noch nicht verbreitet. Natürlich guckten auch viele Einheimische im Emsland das Fernsehen aus dem Nachbarland, allerdings fiel es schon auf, dass wirklich auf jedem Ami-Gebäude die Antennen waren.
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iro
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von iro »

Zintus hat geschrieben: Do 13. Jun 2019, 12:35 Versorgt wurden die Amerikaner mit AFN aus Peheim (östlich von Werlte, im Landkreis Cloppenburg), meines Wissens mit 1 kW auf 93,5 MHz.
...in Mono!
Der Standort wurde aber immer nur als "Sögel" angegeben, nie als Peheim.

Gerüchteweise sollen auch die Niederländer mal ganz schwach in Seedorf (bei Zeven) on air gewesen sein. Ich finde dazu leider nichts (mehr) im Netz.

Wer noch alles in Nds. stationiert war: https://www.relikte.com/nds_heer/ Neben Amis, Briten und Niederländern auch noch Belgier.
mittendrin
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von mittendrin »

Nochmal kurz OT:
AFN Bremerhaven war zuletzt 107,9 FM. Hast dich bestimmt vertippt. ;)
Nee, nicht vertippt, sondern hier entnommen vom Beitrag über meinem:
Und altes AFN Programm mit allen früheren AFN und (weiter unten BFBS) Frequenzen:
https://dict.leo.org/forum/viewGenerald ... de&lang=en
Die Frequenzen im Norden habe ich nun hier auf der klickbaren Landkarte aufgestöbert:
https://soundcloud.com/afn-bremerhaven
Da gab es neben den genannten Frequenzen noch die 106.2 MHz.
mittendrin ist hier: QTH 11e59 / 51n23 (südlich von Halle/Saale)
DAB+ mit PEAQ PDR050-B (Teleskopantenne) jederzeit indoor mindestens einlesbar aus: 19km (5C,6B), 23km (5D, 11C), 29km (6C, 9A, 10A, 12A), 52km (8B), 63km (12B), 98km (10B), 105km(8A)
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von Staumelder »

Die 93.5 kam aus Sögel. Ich kann mich an einen rotweißen Gittermast erinnern (Aufbau wie der Eiffelturm, Höhe sehr wage geschätzte 50 Meter), der im Südteil des Ortes stand. An diesem Turm hing mindestens ein dunkler Richtfunkteller, der Richtung Südost zeigte. Das war irgendwann Ende der 1980er.
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Manager
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von Manager »

Michel OS hat geschrieben: Do 13. Jun 2019, 02:21
Jens1978 hat geschrieben: Mo 10. Jun 2019, 15:45 Interessant auch, dass BFN in den ersten Jahren auch über Kurzwelle ausgestrahlt wurde.
Könnte ja sein, nur in welcher der bis dahin geposteten Quellen steht das?

Eine Quelle dafür hab ich hier:
www.oldtimeradio.de
06.10.1946 Die beiden, während des Krieges in Elmshorn errichteten, 50 kW-Kurzwellensender übertragen das Programm des "British Forces Network". Ab dem 23. März 1947 wird über die Sender das "NWDR"-Programm verbreitet.
Link ---> http://www.oldtimeradio.de/geschichte-1936-1946.php => ganz unten

Demnach kam BFN vom 06.10.1946 bis 23.03.1947 aus Elmshorn über Kurzwelle.
Manager
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von Manager »

Staumelder hat geschrieben: Do 13. Jun 2019, 20:35 Die 93.5 kam aus Sögel. Ich kann mich an einen rotweißen Gittermast erinnern (Aufbau wie der Eiffelturm, Höhe sehr wage geschätzte 50 Meter), der im Südteil des Ortes stand. An diesem Turm hing mindestens ein dunkler Richtfunkteller, der Richtung Südost zeigte. Das war irgendwann Ende der 1980er.
Im Genfer Wellenplan 1984 war die 93,5 mit der Bezeichnung "Sögel", aber mit den Koordinaten des Bundespost Grundnetzsenders CLP/Molbergen-Peheim, verzeichnet. Aufgrund des beobachteten Empfangs auf der B 213 erschien mir Sögel als Standort plausibel zu sein.
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von 793267 »

Hier eine Liste aller aktiven/inaktiven Ausländischen Sendern in der BRD, im LW/MW/UKW/TV Bereich, ohne MBR und DDR.

Sender der Gaststreitkräfte
MW
AFN American Forces Network
UKW
AFN American Forces Network
BFBS Britisch Forces Broadcasting Corporation Service
CAE Radio Canadian Army Europe * (CFN) Canadian Forces Network
FFB Radio Forces Francaises de Berlin
TV
AFTN Armed Force Television Network (US Army Europe) *Bild-/Tonträger-Abstand = 4,5 Mhz
BFBS Britisch Forces Broadcasting Corporation Service *Bild-/Tonträger-Abstand = 6 Mhz
BGSK Belgische Gaststreitkräfte (Programm von BRT/RTB)

Sender anderer Dienste
LW
ERF Europäische Rundfunk- und Fernseh A. G.
VOA Voice of Amerika
MW
BBC Britisch Broadcasting Corporation
RFE Radio Free Europe
VOA Voice of Amerika
KW
RFE Radio Free Europe
RL Radio Liberty Commitee
VOA Voice of Amerika
UKW
BBC Britisch Broadcasting Corporation
Anmerkung:
Alle, noch in D aktiven US Sendestellen, unterstehen heute, der IBB International Broadcasting Bureau und es kommen div. US Auslanddienste hierüber.

US Sonderdienst in Deutsch #
MW
RIAS Rundfunk im Amerikanischen Sektor
UKW
RIAS Rundfunk im Amerikanischen Sektor
KW
RIAS Rundfunk im Amerikanischen Sektor
# Gründung auf US Millitär Anweisung, als DIAS Drahtfunk im Amerikanischen Sektor.
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von Jens1978 »

Michel OS hat geschrieben: Do 13. Jun 2019, 02:21
Jens1978 hat geschrieben: Mo 10. Jun 2019, 15:45 Interessant auch, dass BFN in den ersten Jahren auch über Kurzwelle ausgestrahlt wurde.
Könnte ja sein, nur in welcher der bis dahin geposteten Quellen steht das?
Stimmt gute Frage. Manager hat ja schon eine angegeben. Aber ich hab das hier auch mal gelesen und reiche mal die Quelle schnell nach: https://www.juistnews.de/artikel/2016/1/2/in-deutschland-und-luxemburg-gibt-es-keine-mittelwellensendungen-mehr/ und auch hier: http://www.rundfunk-nostalgie.de/sendero.html
Demnach wurde erst BFN, dann BBC und dann der NWDR über KW abgestrahlt, bevor vermutlich dann die Deutsche Welle die Sender übernommen hat. Denke so macht die Reihenfolge dann auch Sinn. Ob es sich beim BFN und bei der BBC dann auch schon um die 3995 kHz und 6075 kHz gehandelt hat, wäre mal interessant zu klären. Der NWDR hat jedenfalls diese Frequenzen benutzt, ehe diese auf die Deutschen Welle übergingen.

Zur 105,0 aus Lippstadt: Stimmt, die Frequenz wurde tatsächlich gesplittet. Vermutlich war das wohl ursprünglich eine der Großsenderfrequenzen, aber so genau weiß ich das nicht. Jedenfalls wurde aus 105,0 Lippstadt 105,0 Hamm und 105,0 Paderborn. Lippstadt liegt ziemlich genau gleich weit entfernt von beiden Städten.

In der Wittsmoorliste 1998 steht die BFBS Frequenz 88,4 MHz aus Kiel auch noch nicht drinnen, 2001 ist existent mit dem Programm BFBS 1. Also gab es dort später auch noch einen Programmwechsel zu BFBS 2; interessant.

Bezüglich des anscheinend etwas unklaren Standortes des Senders Sögel habe ich soeben auch mal die EBU Frequenzlisten aus dem Jahr 1993 (No.38) (list of VHF/UHF televisions stations) für das Fernsehen und einmal für den Hörfunk aus dem Jahr 1991 (No.36) (list of vhf sound broadcasting stations) verglichen. Der Standort des TV Senders Cloppenburg auf K.40 für N.3 mit 50kW wird mit 7E51 52N53 angegeben. Die Koordinaten für den AFN Sender Sögel auf der 93,5 MHz sind identisch. Demnach handelt es sich den EBU Frequenzlisten nach um ein und denselben Standort, nämlich den von der Deutschen Bundespost betriebenen Sender Cloppenburg, der u.a. N3 auf K.40 ausgestrahlt hat. Die UKW Antenne war allerdings rund 30m unter der TV Antenne den Listen nach angebracht. Sendeleistung war 1kW mit Hauptstrahlrichtung 260°. Aber Papier ist ja geduldig, wie staumelder und Manager ja feststellten kann es dann fast nur tatsächlich Sögel gewesen sein.
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von Router »

Manager hat geschrieben: Do 13. Jun 2019, 21:12
Staumelder hat geschrieben: Do 13. Jun 2019, 20:35 Die 93.5 kam aus Sögel. Ich kann mich an einen rotweißen Gittermast erinnern (Aufbau wie der Eiffelturm, Höhe sehr wage geschätzte 50 Meter), der im Südteil des Ortes stand. An diesem Turm hing mindestens ein dunkler Richtfunkteller, der Richtung Südost zeigte. Das war irgendwann Ende der 1980er.
Im Genfer Wellenplan 1984 war die 93,5 mit der Bezeichnung "Sögel", aber mit den Koordinaten des Bundespost Grundnetzsenders CLP/Molbergen-Peheim, verzeichnet. Aufgrund des beobachteten Empfangs auf der B 213 erschien mir Sögel als Standort plausibel zu sein.
Ich halte den Sender Molbergen-Peheim für plausibler als Sögel als Standort der 93,5 MHz, denn die 93,5 MHz war sogar in Wildeshausen einwandfrei zu empfangen, in Mono wie hier mehrfach bereits erwähnt. Aus Sögel und nur 50 Metern Höhe halte ich das für kaum machbar. Versorgt wurden mit der 93,5 MHz auch die auf dem Mlilitärflugplatz Ahlhorn ( Gemeinde Großenkneten) stationierten Angehörigen der US Airforce, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Flugplatz_Ahlhorn: "1971 bis 1991: Soldaten und Flugzeuge der US-Airforce (auf dem NATO-Flugplatz Ahlhorn)"
@Jens: Da haben wir gerade parallel etwas geschrieben. Aber auch die von Dir genannten Daten sprechen eher für Molbergen-Peheim als für Sögel.
Nachtrag: Der Wikipedia-Artikel zum Sender Peheim https://de.wikipedia.org/wiki/Sender_Peheim schreibt: "Bis 1992 wurde auf der Frequenz 93,5 MHz das Programm des AFN für die in Sögel stationierten US-Soldaten abgestrahlt."
Zuletzt geändert von Router am Do 13. Jun 2019, 22:28, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von Manager »

Jens1978 hat geschrieben: Do 13. Jun 2019, 22:02
Michel OS hat geschrieben: Do 13. Jun 2019, 02:21
Jens1978 hat geschrieben: Mo 10. Jun 2019, 15:45 Interessant auch, dass BFN in den ersten Jahren auch über Kurzwelle ausgestrahlt wurde.
Könnte ja sein, nur in welcher der bis dahin geposteten Quellen steht das?
Stimmt gute Frage. Manager hat ja schon eine angegeben. Aber ich hab das hier auch mal gelesen und reiche mal die Quelle schnell nach: https://www.juistnews.de/artikel/2016/1/2/in-deutschland-und-luxemburg-gibt-es-keine-mittelwellensendungen-mehr/
Demnach wurde erst BFN, dann BBC und dann der NWDR über KW abgestrahlt, bevor vermutlich dann die Deutsche Welle die Sender übernommen hat. Denke so macht die Reihenfolge dann auch Sinn. Ob es sich beim BFN und bei der BBC dann auch schon um die 3995 kHz und 6075 kHz gehandelt hat, wäre mal interessant zu klären. Der NWDR hat jedenfalls diese Frequenzen benutzt, ehe diese auf die Deutschen Welle übergingen.
Damit ist jetzt Norden-Osterloog gemeint. Und auch hier BFN über Kurzwelle. Wie in Elmshorn.
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von Manager »

Router hat geschrieben: Do 13. Jun 2019, 22:14
Manager hat geschrieben: Do 13. Jun 2019, 21:12
Staumelder hat geschrieben: Do 13. Jun 2019, 20:35 Die 93.5 kam aus Sögel. Ich kann mich an einen rotweißen Gittermast erinnern (Aufbau wie der Eiffelturm, Höhe sehr wage geschätzte 50 Meter), der im Südteil des Ortes stand. An diesem Turm hing mindestens ein dunkler Richtfunkteller, der Richtung Südost zeigte. Das war irgendwann Ende der 1980er.
Im Genfer Wellenplan 1984 war die 93,5 mit der Bezeichnung "Sögel", aber mit den Koordinaten des Bundespost Grundnetzsenders CLP/Molbergen-Peheim, verzeichnet. Aufgrund des beobachteten Empfangs auf der B 213 erschien mir Sögel als Standort plausibel zu sein.
Ich halte den Sender Molbergen-Peheim für plausibler als Sögel als Standort der 93,5 MHz, denn die 93,5 MHz war sogar in Wildeshausen einwandfrei zu empfangen, in Mono wie hier mehrfach bereits erwähnt. Aus Sögel und nur 50 Metern Höhe halte ich das für kaum machbar. Versorgt wurden mit der 93,5 MHz auch die auf dem Mlilitärflugplatz Ahlhorn ( Gemeinde Großenkneten) stationierten Angehörigen der US Airforce, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Flugplatz_Ahlhorn: "1971 bis 1991: Soldaten und Flugzeuge der US-Airforce (auf dem NATO-Flugplatz Ahlhorn)"
Aha, das ergibt dann ein ganz anderes Bild. Dann war "Sögel" tatsächlich CLP/Molbergen. So wie es bei Genf 84 eingetragen war.
Der Turm in Sögel, den Staumelder gesehen hatte, war dann wohl einer der üblichen Richtfunktürme.

Danke für die Aufklärung! :spos:
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von Jens1978 »

Also doch Cloppenburg, das deckt sich ja dann mit den ganzen Listen. Und die Angabe der Masthöhe bzw. Antennenschwerpunkthöhe in den EBU Listen würde dann auch nicht zu einem 50m Mästchen passen.

Hab übrigens noch was zu den Kurzwellensendern gefunden: http://ratzer.at/pdf/wwh03_77.pdf Dort auf der .pdf-Seite 7 steht was über die Leistungen und auch die Frequenzen von Osterloog und auch Elmshorn, es gab demnach 2 KW Sender :xcool: Der eine war dann vermutlich später Radio Norddeich und der andere wurde dem DWD zugewiesen. Langsam könnte das Thema ja fast forensiche Datensuche bedeuten https://recherche.staatsarchiv.hamburg. ... ?ID=451017 und https://www.hans-bredow-institut.de/upl ... 212ab1.pdf ;)
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von Michel OS »

Manager hat geschrieben: Do 13. Jun 2019, 22:15
Jens1978 hat geschrieben: Do 13. Jun 2019, 22:02
Michel OS hat geschrieben: Do 13. Jun 2019, 02:21

Könnte ja sein, nur in welcher der bis dahin geposteten Quellen steht das?
Stimmt gute Frage. Manager hat ja schon eine angegeben. Aber ich hab das hier auch mal gelesen und reiche mal die Quelle schnell nach: https://www.juistnews.de/artikel/2016/1/2/in-deutschland-und-luxemburg-gibt-es-keine-mittelwellensendungen-mehr/
Demnach wurde erst BFN, dann BBC und dann der NWDR über KW abgestrahlt, bevor vermutlich dann die Deutsche Welle die Sender übernommen hat. Denke so macht die Reihenfolge dann auch Sinn. Ob es sich beim BFN und bei der BBC dann auch schon um die 3995 kHz und 6075 kHz gehandelt hat, wäre mal interessant zu klären. Der NWDR hat jedenfalls diese Frequenzen benutzt, ehe diese auf die Deutschen Welle übergingen.
Damit ist jetzt Norden-Osterloog gemeint. Und auch hier BFN über Kurzwelle. Wie in Elmshorn.

Habe ich jetzt ein Brett vorm Kopf? In der juistnews-Quelle steht ja explizit, daß BFN und anschließend BBC aus Osterloog per Mittelwelle ausgestrahlt wurden (und nichts anderes), und genauso habe ich auch die Quelle http://www.rundfunk-nostalgie.de/sendero.html verstanden.

Elmshorn ist mir klar, das war ja jetzt neu. Aber für Osterloog steht da nirgendwo Kurzwelle, sondern im Gegenteil Mittelwelle.

?
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von Staumelder »

Jens1978 hat geschrieben: Do 13. Jun 2019, 22:30 Also doch Cloppenburg, das deckt sich ja dann mit den ganzen Listen. Und die Angabe der Masthöhe bzw. Antennenschwerpunkthöhe in den EBU Listen würde dann auch nicht zu einem 50m Mästchen passen.
Das ist in der Tat sehr interessant, ich bin 30 Jahre lang von einem Standort in Sögel ausgegangen. Irgendwo stand seinerzeit "Sögel 93,5" und während eines Schulaufenthalts in Sögel (+/- 1988) ging die 93,5 mit eingeschobener Antenne. Zu Hause habe ich durch Zufalll herausgefunden, dass AFN im Küchenradio ging wenn die Stabantenne in eine bestimmte Richtung gedreht wurde. An meiner Yagi habe ich den eher selten empfangen, sie zeigte auch eher Richtung Smilde, Bremen oder Hessen. Die 1143 aus Bremerhaven habe ich öfter gehört, das lag aber eher an der ungewohnt guten Klangqualität. BFBS hingegen war einer meiner Stammsender, im Cassettenrecorder ab 1982 irgendwas um 103 (kann auch 102,6 gewesen sein), im Autoradio meiner Eltern ab Ende 1986 definitiv auf 103,0.

Gibt es in den alten Unterlagen Hinweise auf ein Gleichwellennetz aus Langenberg und Nordhelle? Es gab vor Jahren mal die Geschichte, dass BFN/BFBS von beiden Standorten aus auf 96,5 gearbeitet haben soll.
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Re: BFBS / BFN - Entwicklung der Sendernetze

Beitrag von iro »

Michel OS hat geschrieben: Fr 14. Jun 2019, 04:37
Manager hat geschrieben: Do 13. Jun 2019, 22:15
Jens1978 hat geschrieben: Do 13. Jun 2019, 22:02
Stimmt gute Frage. Manager hat ja schon eine angegeben. Aber ich hab das hier auch mal gelesen und reiche mal die Quelle schnell nach: https://www.juistnews.de/artikel/2016/1/2/in-deutschland-und-luxemburg-gibt-es-keine-mittelwellensendungen-mehr/
Demnach wurde erst BFN, dann BBC und dann der NWDR über KW abgestrahlt, bevor vermutlich dann die Deutsche Welle die Sender übernommen hat. Denke so macht die Reihenfolge dann auch Sinn. Ob es sich beim BFN und bei der BBC dann auch schon um die 3995 kHz und 6075 kHz gehandelt hat, wäre mal interessant zu klären. Der NWDR hat jedenfalls diese Frequenzen benutzt, ehe diese auf die Deutschen Welle übergingen.
Damit ist jetzt Norden-Osterloog gemeint. Und auch hier BFN über Kurzwelle. Wie in Elmshorn.

Habe ich jetzt ein Brett vorm Kopf? In der juistnews-Quelle steht ja explizit, daß BFN und anschließend BBC aus Osterloog per Mittelwelle ausgestrahlt wurden (und nichts anderes), und genauso habe ich auch die Quelle http://www.rundfunk-nostalgie.de/sendero.html verstanden.

Elmshorn ist mir klar, das war ja jetzt neu. Aber für Osterloog steht da nirgendwo Kurzwelle, sondern im Gegenteil Mittelwelle.

?
Stimmt, das habt ihr alle falsch gelesen: Aus Osterloog wurden BFN und BBC auf Mittelwelle gesendet, KW-Sender gab es damals noch nicht in Osterloog.
Am 1.8.1950 wurde die Kurzwelle für NWDR/DW in Betrieb genommen.
Das BFN sendete nur aus Elmshorn auf Kurzwelle.
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