Kopfstellenseitig gibt es 19" 1 Höheneinheit.
(c) Sumatronic
Reingefüttert wird der Output der UKW-Aufbereitung, der dann durch Mischung hochgesetzt wird (Oszillatorfrequenz 371 MHz). Übertragen wird "kopfstehend", also oberste UKW-Kanäle zuunterst im Bereich 263 - 283,5 MHz.
(c) Sumatronic
Im Endkunden-Kästchen wird zurück umgesetzt.
Kostenkalkulationen kenne ich keine verbindlichen. Es werden auch Mietmodelle diskutiert. Das Headend-Gerät (eigentlich ist da ja "fast nichts" drin, aber dieses "fast nichts" muss absolut sauber laufen, darf keine Nebenaussendungen und kein Rauschen außerhalb des Bandes generieren und muss "jitterfrei" sein, sonst kommt nach Demodulation (FM!) Rauschen in der NF hinzu) wird wohl mit ca. 7.500 CHF angesetzt. Die "Endkunden-Kästchen" liegen wohl um die CHF 65. Alles ist Swiss Made und wer schweizer Preise kennt, kann das richtig einordnen.
Der Vorteil gegenüber DVB-C-Radio, den Sumatronic sieht, ergibt sich vor allem aus der Robustheit (keine Bedienung nötig) der Adapter auf Kundenseite, so dass weniger Defekte auftreten, und aus der erhofften wesentlich problemloseren Migration, die weitaus weniger Callcenter-Aktivitäten erfordert. Diese Kalkulation dürfte in Deutshcland nicht strapazierbar sein, weil einem da die Kunden weitgehend egal sind, Kundenservice also auch kaum Kosten generiert.
Ich sehe nur den Vorteil der Bequemlichkeit beim Kunden: es sind für den Beibehalt des bisherigen Radio-Angebotes keine neuen Geräte fällig. Die Umstellungen, die ich im Umfeld nach UKW-Kabelabschaltung hinter mir habe, zeigen auch, dass es dabei sehr ätzend werden kann. In Berlin Oberschöneweide bekomme ich z.B. in einem Fall nur den DLF erträglich (aber nicht richtig gut), DLF Kultur rauscht bereits und ist nicht mehr stereotauglich - dazu muss der Wurfdipol aber schon diagonal durchs Wohnzimmer gespannt werden, was optisch absolut indiskutabel ist. RBB Kulturradio vom Scholzplatz steht dann fast 90° dazu und geht gar nicht (!), das RBB Inforadio ist bestenfalls in mono zu empfangen (das mag ja noch ok sein). Das einstige Kabel-UKW-Zusatzangebot BR Klassik ist freilich weg und Klassik Radio ist auch unter der Erträglichkeitsgrenze. Der UKW-Kabelanschluss bot all das problemlos, die Empfehlung "Wurfantenne" funktionierte gar nicht.
Hier wäre DAB+ (ja, inkl. BR Klassik) schon besser als Inhouse-Empfangsversuche mit UKW. In Berlin! DVB-C bringt freilich alles zurück und noch viel mehr und das auch in bester Qualität. Und so läuft es nun auch.
Und da sind wir schon wieder on-topic: UKW-Kabel war selbst bei den DRadios in Berlin eine große Hilfe. DVB-C ist jetzt eine große Hilfe. DAB+ brächte weniger Angebot als DVB-C und das auch in verminderter Qualität. Sowohl DAB als auch DVB-C erfordern neue Geräte an der Stereoanlage. Wie würden Sie entscheiden?