2. DAB+ - Bundesmux - Planungen und Aktuelles

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Marc!?
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Re: 2. DAB+ - Bundesmux - Planungen und Aktuelles

Beitrag von Marc!? »

zerobase now hat geschrieben: Fr 22. Feb 2019, 11:27 Ich habe so den Eindruck, man weiss selbst nicht so genau wie man damit umgehen soll. Eines ist aber auch klar, durch Aussitzen wird sich das Problem eher nicht erledigen. ;)
Ist ja auch die Wahl zwischen Pest und Cholera.

AD würde auch gegen eine negative Entscheidung klagen. Ich frage mich aber, wie man bei einem Auswahlverfahren auf Schadenersatz verklagt werden kann bzw sich davon einschüchtern lässt,

Die Lösung kann aus meiner Sicht nur sein, dass man eine Neuausschreibung macht und das Gebiet in 2-3 Lose aufteilt, sonst hat man wieder das gleiche Problem-
FrankSch
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Re: 2. DAB+ - Bundesmux - Planungen und Aktuelles

Beitrag von FrankSch »

Marc!? hat geschrieben: Fr 22. Feb 2019, 22:52 Die Lösung kann aus meiner Sicht nur sein, dass man eine Neuausschreibung macht und das Gebiet in 2-3 Lose aufteilt, sonst hat man wieder das gleiche Problem-
Das würde zu unterschiedlichen Programmen in den verschiedenen Losgebieten führen, und damit die Idee eines Bundesmux konterkarieren.
Marc!?
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Re: 2. DAB+ - Bundesmux - Planungen und Aktuelles

Beitrag von Marc!? »

FrankSch hat geschrieben: Sa 23. Feb 2019, 14:27
Marc!? hat geschrieben: Fr 22. Feb 2019, 22:52 Die Lösung kann aus meiner Sicht nur sein, dass man eine Neuausschreibung macht und das Gebiet in 2-3 Lose aufteilt, sonst hat man wieder das gleiche Problem-
Das würde zu unterschiedlichen Programmen in den verschiedenen Losgebieten führen, und damit die Idee eines Bundesmux konterkarieren.
Aber nur wenn man ihn als Plattformbetrieb ausschreiben würde. Wenn die LMA's die Belegungen festlegen dann nicht.

und wenn dies nicht gewünscht ist, dann kann es in der Tat zu unterschiedlichen Belegungen führen, was aber immer noch besser wäre als kein 2.ter Bundesmux. Es läge ja dann an der Ausschreibung, die beiden Losen gleich attraktiv zu gestalten.
iro
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Re: 2. DAB+ - Bundesmux - Planungen und Aktuelles

Beitrag von iro »

Je kleinzelliger so ein dann-nicht-mehr-Bundesmux wird, um so mehr ist das ein Eingriff in regionale Werbemärkte, ohne daß die eigentlich zuständige LMA das direkt steuern könnte. Es wäre ja immer die ZAK zuständig, sofern es nicht als Plattformbetrieb komplett aus den Händen gegeben würde. Und die kommt dann außerdem nur 2x jährlich überhaupt zusammen...
Ein bundesweites Programm macht den Sendern vor Ort nur einige Hörer abspenstig (und wirkt sich auf den zu verlangenden Preis für Werbung aus), aber er ist nicht in der Lage, ihnen auch die lokalen/regionalen Werbekunden abspenstig zu machen (die bundesweite Werbung nicht bezahlen wollen und können). Je weiter "bundesweit" aber aufgebohrt wird, um so mehr könnten die Sender dann auch in den einzelnen Bundesländern "wildern".
Marc!?
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Re: 2. DAB+ - Bundesmux - Planungen und Aktuelles

Beitrag von Marc!? »

Leute ein klassischer Bundesmux wird es zum Start so oder so nicht, da man keinen einheitlichen Kanal zur Verfügung hat. Diese gibt eine Teilung apriori schonmal vor.
Wie wollt ihr das Problem lösen? Glaubt ihr ehrlich der Göppel gibt Ruhe oder umgekehrt AD, wenn AD beim zweiten Mal nicht den Zuschlag erhält? Aus wirtschaftlicher Sicht können sich das beide gar nicht erlauben.
Wenn man eine Art 2.ten BM möchte, muss man alle Parteien unter einen Hut bekommen, was offensichtlich nicht gelingt oder gelungen ist bzw die Auschreibung so gestalten, dass eben beide zum Zug kommen können und auch vorher klar ist, dass niemand beide Lose erwerben kann.
Man kann natürlich darüber meckern, aber die Alternative ist, dass es gar keinen mux gibt, außer jmd sieht noch einen Königsweg, der mir bisher entgangen ist.
Spacelab
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Re: 2. DAB+ - Bundesmux - Planungen und Aktuelles

Beitrag von Spacelab »

Und genau darauf wird es auch hinaus laufen. Das wird jetzt so lange hin und her geschoben und von einer Sitzung zur nächsten vertagt bis sich keine alte Sau mehr für den 2. Bundesmux interessiert.
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Re: 2. DAB+ - Bundesmux - Planungen und Aktuelles

Beitrag von Habakukk »

Marc!? hat geschrieben: Sa 23. Feb 2019, 20:59 Leute ein klassischer Bundesmux wird es zum Start so oder so nicht, da man keinen einheitlichen Kanal zur Verfügung hat. Diese gibt eine Teilung apriori schonmal vor.
Das ist aber eine rein technische Geschichte. Wenn medienrechtlich vorgeschrieben ist, dass ein Multiplex bundesweit einheitlich sein zu hat, kann er auf noch so vielen Kanälen senden, das spielt schlichtweg keine Rolle.
Marc!? hat geschrieben: Sa 23. Feb 2019, 20:59 Wie wollt ihr das Problem lösen? Glaubt ihr ehrlich der Göppel gibt Ruhe oder umgekehrt AD, wenn AD beim zweiten Mal nicht den Zuschlag erhält? Aus wirtschaftlicher Sicht können sich das beide gar nicht erlauben.
Göpel möchte den ganzen Multiplex im Plattformbetrieb. Er sieht sich als eigentlichen Gewinner der ersten Ausschreibung. Glaubst du im Ernst, er würde nicht auch dann klagen, wenn man plötzlich vom Plattformbetrieb abweicht? Das verhagelt ihm genauso sein Geschäftsmodell. Mit welchem Recht darf eine erneute Ausschreibung in einem so zentralen Punkt wie dem Plattformbetrieb so gravierend von der originalen Ausschreibung abweichen? Da sehe ich schon die nächste Klage kommen. Göpel möchte Sieger der ersten Originalausschreibung sein, nix anderes.
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Re: 2. DAB+ - Bundesmux - Planungen und Aktuelles

Beitrag von Marc!? »

Habakukk hat geschrieben: So 24. Feb 2019, 10:15
Marc!? hat geschrieben: Sa 23. Feb 2019, 20:59 Leute ein klassischer Bundesmux wird es zum Start so oder so nicht, da man keinen einheitlichen Kanal zur Verfügung hat. Diese gibt eine Teilung apriori schonmal vor.
Das ist aber eine rein technische Geschichte. Wenn medienrechtlich vorgeschrieben ist, dass ein Multiplex bundesweit einheitlich sein zu hat, kann er auf noch so vielen Kanälen senden, das spielt schlichtweg keine Rolle.
Marc!? hat geschrieben: Sa 23. Feb 2019, 20:59 Wie wollt ihr das Problem lösen? Glaubt ihr ehrlich der Göppel gibt Ruhe oder umgekehrt AD, wenn AD beim zweiten Mal nicht den Zuschlag erhält? Aus wirtschaftlicher Sicht können sich das beide gar nicht erlauben.
Göpel möchte den ganzen Multiplex im Plattformbetrieb. Er sieht sich als eigentlichen Gewinner der ersten Ausschreibung. Glaubst du im Ernst, er würde nicht auch dann klagen, wenn man plötzlich vom Plattformbetrieb abweicht? Das verhagelt ihm genauso sein Geschäftsmodell. Mit welchem Recht darf eine erneute Ausschreibung in einem so zentralen Punkt wie dem Plattformbetrieb so gravierend von der originalen Ausschreibung abweichen? Da sehe ich schon die nächste Klage kommen. Göpel möchte Sieger der ersten Originalausschreibung sein, nix anderes.
Ich brauche persönlich keine bundeseinheitliche Programmbelegung, dann kann das ganze auch über den Plattform Betrieb laufen.
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Re: 2. DAB+ - Bundesmux - Planungen und Aktuelles

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Marc!? hat geschrieben: So 24. Feb 2019, 10:32 Ich brauche persönlich keine bundeseinheitliche Programmbelegung, dann kann das ganze auch über den Plattform Betrieb laufen.
Nur ist es überhaupt nicht relevant, was DU willst, auch wenn du es hier zum 20. Mal reinschreibst... :rolleyes:
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Re: 2. DAB+ - Bundesmux - Planungen und Aktuelles

Beitrag von Habakukk »

Es kann nur entweder einen bundesweiten Multiplex mit einheitlicher Belegung geben (auf wievielen Kanälen auch immer), oder Landesmuxe in der Verantwortung der jeweiligen Landesmedienanstalt. Alles andere halte ich für nicht machbar, das würde unser Rundfunkrecht ad absurdum führen.

Davon abgesehen: warum sollte sich Göpel mit dem Plattformbetrieb nur eines Teils von Deutschland zufrieden geben, wenn er laut Originalausschreibung Betreiber der kompletten bundesweiten Plattform hätte sein können? Er gibt sich ja auch nicht mit dem Kompromissangebot von Antenne Deutschland zufrieden, wenigstens die Hälfte des Plattformbetriebs zu bekommen.

Die einzige Lösung ist m.E. die Entscheidung der Gerichte abzuwarten. Oder wenn man das nicht tun will, die Vergabe unter den exakt gleichen Bedingungen zu wiederholen, diesmal ohne die rechtlich strittigen Probleme. Aber man kann jetzt nicht die Bedingungen bei einer erneuten Ausschreibung plötzlich komplett verändern, nur weil es einem nicht passt, dass ein unterlegener Bewerber klagt...
Zuletzt geändert von Habakukk am So 24. Feb 2019, 10:47, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: 2. DAB+ - Bundesmux - Planungen und Aktuelles

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Chief Wiggum hat geschrieben: So 24. Feb 2019, 10:38
Marc!? hat geschrieben: So 24. Feb 2019, 10:32 Ich brauche persönlich keine bundeseinheitliche Programmbelegung, dann kann das ganze auch über den Plattform Betrieb laufen.
Nur ist es überhaupt nicht relevant, was DU willst, auch wenn du es hier zum 20. Mal reinschreibst... :rolleyes:
Relevanter als was du hinschreibst sicherlich.
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Re: 2. DAB+ - Bundesmux - Planungen und Aktuelles

Beitrag von Marc!? »

Habakukk hat geschrieben: So 24. Feb 2019, 10:41 Es kann nur entweder einen bundesweiten Multiplex mit einheitlicher Belegung geben (auf wievielen Kanälen auch immer), oder Landesmuxe in der Verantwortung der jeweiligen Landesmedienanstalt. Alles andere halte ich für nicht machbar, das würde unser Rundfunkrecht ad absurdum führen.

Davon abgesehen: warum sollte sich Göpel mit dem Plattformbetrieb nur eines Teils von Deutschland zufrieden geben, wenn er laut Originalausschreibung Betreiber der kompletten bundesweiten Plattform hätte sein können?

Die einzige Lösung ist m.E. die Entscheidung der Gerichte abzuwarten. Oder wenn man das nicht tun will, die Vergabe unter den exakt gleichen Bedingungen zu wiederholen, diesmal ohne die rechtlich strittigen Probleme.
Der Clou an der Sache wäre ja, dass es eine komplette neue Ausschreibung wäre. Man würde auch juristisch keinen Bundesmux ausschreiben, sondern ein überregionales Netz.
Die Juristen prüfen gerade, inwiefern so was möglich wäre und ob es schlussendlich sinnvoll ist.
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Re: 2. DAB+ - Bundesmux - Planungen und Aktuelles

Beitrag von Habakukk »

Marc!? hat geschrieben: So 24. Feb 2019, 10:46 Der Clou an der Sache wäre ja, dass es eine komplette neue Ausschreibung wäre. Man würde auch juristisch keinen Bundesmux ausschreiben, sondern ein überregionales Netz.
Die Juristen prüfen gerade, inwiefern so was möglich wäre und ob es schlussendlich sinnvoll ist.
Eine komplett neue Ausschreibung hat aber dann formal nichts mehr mit dem Bundesmux 2 zu tun, und macht auch die Ausschreibung dessen nicht ungültig.
Das wäre etwas komplett Neues.
Wäre ja im Prinzip nichts anderes wie ein verkappter 3.Bundesmux, den viele ja auch schon als Lösung vorgeschlagen hatten.
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Re: 2. DAB+ - Bundesmux - Planungen und Aktuelles

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Habakukk hat geschrieben: So 24. Feb 2019, 10:51
Marc!? hat geschrieben: So 24. Feb 2019, 10:46 Der Clou an der Sache wäre ja, dass es eine komplette neue Ausschreibung wäre. Man würde auch juristisch keinen Bundesmux ausschreiben, sondern ein überregionales Netz.
Die Juristen prüfen gerade, inwiefern so was möglich wäre und ob es schlussendlich sinnvoll ist.
Eine komplett neue Ausschreibung hat aber dann formal nichts mehr mit dem Bundesmux 2 zu tun, und macht auch die Ausschreibung dessen nicht ungültig.
Das wäre etwas komplett Neues.
Wäre ja im Prinzip nichts anderes wie ein verkappter 3.Bundesmux, den viele ja auch schon als Lösung vorgeschlagen hatten.
In der Tat wäre dies wohl ein vorgezogener 3.ter Bundesmux.
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Re: 2. DAB+ - Bundesmux - Planungen und Aktuelles

Beitrag von Spacelab »

Eigentlich ist das ganze Blah hier total unnötig. Wie Habakukk schon schrieb kommt man aus der Sache nicht mehr raus. Göpel wird auf der original Ausschreibung bestehen. Denn nur so funktioniert sein Geschäftsmodell. Das mit dem Aufteilen in mehrere Teile und so etwas ist spinnerter Blödsinn. Darauf lässt sich doch, vollkommen zu recht, niemand ein. Und eine komplett neue Ausschreibung löst das Problem nicht im entferntesten. Denn das wäre ja nur ein weiterer Bundesmux und das löst den Rechtsstreit um den 2. nicht im geringsten. Diese Lösung nützt keinem.
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