Das Hansa-Hochhaus in Köln

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Marc!?
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Re: Das Hansa-Hochhaus in Köln

Beitrag von Marc!? »

Wenn ich mich richtig erinenre hatte der WDR (ARD) früher 10 kW vom Hochhaus in Käln und in Bonn den VHF-III Sender auf K5, der Später Sat 1 abgestrahlt hat. Ich glaube die Leistung war höher als die später von Sat 1 genutzen 50 W.

Dann kam der neue Mast in Bonn, bzw nur zur Hälfte, da sich Anwohner aufgrund der Masthöhe beschwert hatten und der UHF Sender auf K43 mit 100 kW ging in Betrieb.
Zu diesem Zeitpunkt dürfte der 10 kW Sender in Köln überdimensioniert gewesen sein. Ein bekannter hat mir damals immer von Geistern Bildern in Köln auf K11 berichtet. ENtspricht das den Tatsachen ?
Manager
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Re: Das Hansa-Hochhaus in Köln

Beitrag von Manager »

Nach meiner "Buchführung" war die Reihenfolge der 98,6 so:

1. Hansahochhaus Radio Köln
2. Hansahochhaus WDR 2
3. Kölnturm WDR 2

Bei der 107,1 habe ich mir nur Sternengasse Radio Köln notiert.


Vom Hansahochhaus gab es zuvor weitere UKW Frequenzen für WDR 1/2/3 sowie ARD E11 (kam später vom Colonius).
Marc!?
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Re: Das Hansa-Hochhaus in Köln

Beitrag von Marc!? »

Manager hat geschrieben: Di 5. Feb 2019, 19:54 Nach meiner "Buchführung" war die Reihenfolge der 98,6 so:

1. Hansahochhaus Radio Köln
2. Hansahochhaus WDR 2
3. Kölnturm WDR 2

Bei der 107,1 habe ich mir nur Sternengasse Radio Köln notiert.


Vom Hansahochhaus gab es zuvor weitere UKW Frequenzen für WDR 1/2/3 sowie ARD E11 (kam später vom Colonius).
Es ist ja schon interessant, wie der WDR sein UKW Netz in den 80er Jahren umgerüstet hat, das betrifft ja die Standorte Köln, Bonn, Aachen und auch die Eifel.

Man hat im Prinzip den Füllsender Köln nach Bonn verlagert. Klingt zwar ketzerisch, aber der Venusberg, der kein klassischer Berg ist, sondern der Name des Wohngebiets, liegt schon tief, sodass er kaum aus der Rheinebene hinaus kommt. Dafür musste dann der Sender Stollberg bei Aachen aufgebohrt werden und in der Millionenstadt Köln muss man zwischen Langenberg und Bonn wechseln, bevor doch wieder zum Teil funzeln in Betrieb genommen wurden.

Was waren die Gründe ? Die Regionalisierung im Hörfunk ? Die Köln Frequenzen wurden ja für das Wuppertaler Programm benötigt oder war dies mehr Bestandsschutz?


Ich denke mal ins Blaue:
Denn mit Rhein-Ruhr hat man es ja, seit der Umwidmung der 103,3, nicht mehr geschaft für den absoluten Ballungsraum 2 getrennte Regionalversionen anzubieten. Eigentlich wäre hier die 102,8 aus Wesel für WDR 2 Düsseldorf eine schöne Frequenz gewesen, dafür die 96,5 mit den 35 kW für WDR 2 Ruhr und das DRadio hätte 2 100 kW Brummer gehabt. Die 102,7 dafür von der Nordhelle in das BErgische Land mit Richtstrahlung und eine Frequenz zurück nach Köln für WDR 2 mit etwas höhrer Leistung. Die jetztige 98,6 könnte der Privatfunk bekommen und die 89,9 als Stützfrequenz für WDR 4 Köln-Bonn im Norden.
ulionken
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Re: Das Hansa-Hochhaus in Köln

Beitrag von ulionken »

Marc!? hat geschrieben: Di 5. Feb 2019, 20:33 Was waren die Gründe ? Die Regionalisierung im Hörfunk ? Die Köln Frequenzen wurden ja für das Wuppertaler Programm benötigt oder war dies mehr Bestandsschutz?
Die Gründe waren die unbefriedigende UKW-Versorgung im Raum Köln/Bonn und die besseren Signale vom SWF in Linz (50 kW). Die Hörer hatten sich u.a. in der Sendung "Funkhaus Wallrafplatz" immer wieder über den schlechten UKW-Empfang beschwert, vor allem im Vergleich zum SWF. Nach meinen Beobachtungen zu Recht: Die UKW-Funzeln in Köln und Bonn haben mit je 0.5 kW viele Lücken gelassen, z. B. wegen Abschattungen durch Hochhäuser. Langenberg und Aachen-Stolberg haben ausgeholfen, aber RDS war noch nicht so verbreitet, und so war mobil viel Umschalten angesagt.

73 de Uli
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DJ Taifun
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Re: Das Hansa-Hochhaus in Köln

Beitrag von DJ Taifun »

Die 98,6 gabs als erstes von der Sternengasse, Anfangs sogar nur mit 100W als Testschleifen Klaviermusik und Elektronische Musik. Erst später kam die 107,1 hinzu. Vor der Lokalradio Zeitalter gabs auf der 98,6 eine Zeit lang Testschleifenmusik von Rösberg Merten.
DJ Taifun
hybrid
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Re: Das Hansa-Hochhaus in Köln

Beitrag von hybrid »

Also: 98,6 und 107,1 parallel - beide Radio Köln - beide von der Sternengasse? Und RK auf 98,6 überhaupt gar nicht vom Hansahochhaus? Das ist alles leider so widersprüchlich..... ich will Euch allen ja glauben - aber da kursieren sehr viele unterschiedliche Angaben......
Warum hätte man denn Anfang der 90er zwei Frequenzen vom gleichen Standort für das gleiche Programm nutzen sollen?!
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Marc!?
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Re: Das Hansa-Hochhaus in Köln

Beitrag von Marc!? »

ulionken hat geschrieben: Di 5. Feb 2019, 22:03
Marc!? hat geschrieben: Di 5. Feb 2019, 20:33 Was waren die Gründe ? Die Regionalisierung im Hörfunk ? Die Köln Frequenzen wurden ja für das Wuppertaler Programm benötigt oder war dies mehr Bestandsschutz?
Die Gründe waren die unbefriedigende UKW-Versorgung im Raum Köln/Bonn und die besseren Signale vom SWF in Linz (50 kW). Die Hörer hatten sich u.a. in der Sendung "Funkhaus Wallrafplatz" immer wieder über den schlechten UKW-Empfang beschwert, vor allem im Vergleich zum SWF. Nach meinen Beobachtungen zu Recht: Die UKW-Funzeln in Köln und Bonn haben mit je 0.5 kW viele Lücken gelassen, z. B. wegen Abschattungen durch Hochhäuser. Langenberg und Aachen-Stolberg haben ausgeholfen, aber RDS war noch nicht so verbreitet, und so war mobil viel Umschalten angesagt.

73 de Uli
Aktuell ist Köln ja auch zweigeteilt. Wenn ich mich aber richtig erinnere wurde bevor Bonn als Hochleistungssender in Betrieb ging, zuerst die Funzeln in Köln hochkoordiniert.
In Rente
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Re: Das Hansa-Hochhaus in Köln

Beitrag von In Rente »

So wie DJ Taifun es beschreibt stimmt es.
ulionken
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Re: Das Hansa-Hochhaus in Köln

Beitrag von ulionken »

Marc!? hat geschrieben: Mi 6. Feb 2019, 02:26 Aktuell ist Köln ja auch zweigeteilt. Wenn ich mich aber richtig erinnere wurde bevor Bonn als Hochleistungssender in Betrieb ging, zuerst die Funzeln in Köln hochkoordiniert.
Ich bin gerade unterwegs und kann es nicht nachprüfen. Aber wo Du es schreibst: Ich meine, dass Köln-Hansaring auf 87.8, 95.7 und 91.8 zuletzt auf 1 kW aufgebohrt wurde. Mehr war nicht drin, laut GE84 war 87.8 gar nicht mehr vorgesehen, und die anderen beiden QRGs gingen zur Hohen Warte bzw. nach Solingen. 87.8 wurde abgeschaltet, als Bonn von 88.3 auf 88.0 gewechselt ist und dabei auf 35 kW verstärkt wurde. Für Köln waren meines Wissens nie hohe Leistungen koordiniert.

73 de Uli
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Marc!?
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Re: Das Hansa-Hochhaus in Köln

Beitrag von Marc!? »

ulionken hat geschrieben: Mi 6. Feb 2019, 18:25
Marc!? hat geschrieben: Mi 6. Feb 2019, 02:26 Aktuell ist Köln ja auch zweigeteilt. Wenn ich mich aber richtig erinnere wurde bevor Bonn als Hochleistungssender in Betrieb ging, zuerst die Funzeln in Köln hochkoordiniert.
Ich bin gerade unterwegs und kann es nicht nachprüfen. Aber wo Du es schreibst: Ich meine, dass Köln-Hansaring auf 87.8, 95.7 und 91.8 zuletzt auf 1 kW aufgebohrt wurde. Mehr war nicht drin, laut GE84 war 87.8 gar nicht mehr vorgesehen, und die anderen beiden QRGs gingen zur Hohen Warte bzw. nach Solingen. 87.8 wurde abgeschaltet, als Bonn von 88.3 auf 88.0 gewechselt ist und dabei auf 35 kW verstärkt wurde. Für Köln waren meines Wissens nie hohe Leistungen koordiniert.

73 de Uli
Ich meine ich hatte in einer Liste mal was 5 kW für die stärkste Frequenz aus Köln gelesen.

Aber trotzdem muss doch damals die UKW Situation in Köln, selbst mit nur einer 500 W Funzel, wie aktuell Eins Live und WDR2 besser gewesen sein, als heute nur mit Langenberg, Bonn und Aachen oder?
ulionken
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Re: Das Hansa-Hochhaus in Köln

Beitrag von ulionken »

Marc!? hat geschrieben: Mi 6. Feb 2019, 19:51 Ich meine ich hatte in einer Liste mal was 5 kW für die stärkste Frequenz aus Köln gelesen.
Das wäre mir neu und würde mich wundern. Hast Du noch eine Quelle?
Marc!? hat geschrieben: Mi 6. Feb 2019, 19:51 Aber trotzdem muss doch damals die UKW Situation in Köln, selbst mit nur einer 500 W Funzel, wie aktuell Eins Live und WDR2 besser gewesen sein, als heute nur mit Langenberg, Bonn und Aachen oder?
Hmm, also fürs östliche Umland (Leverkusen, Opladen, Bergisch Gladbach) jedenfalls nicht. Ich habe dort um 1980 herum ein paar Mal gejobbt, und mit einem billigen Autoradio war der WDR-Empfang lückenhaft bzw. erforderte häufiges Umschalten zwischen Köln, Langenberg (damals noch aus nur ca. 174m Antennenhöhe), Aachen (damals nur 5 kW) oder Nordhelle. Das ist dort mit dem Aufbohren von Bonn auf bis zu 50 kW viel besser geworden. In der Kölner City mag das anders ausgesehen haben, die Funzel auf dem Hansaring-Hochhaus hat dort sicher geholfen. Aber dort bin ich nur mit dem ÖV und ohne Empfänger reingefahren und kann es daher nicht genauer beurteilen.

73 de Uli
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Marc!?
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Re: Das Hansa-Hochhaus in Köln

Beitrag von Marc!? »

ulionken hat geschrieben: Mi 6. Feb 2019, 23:09
Marc!? hat geschrieben: Mi 6. Feb 2019, 19:51 Ich meine ich hatte in einer Liste mal was 5 kW für die stärkste Frequenz aus Köln gelesen.
Das wäre mir neu und würde mich wundern. Hast Du noch eine Quelle?
Marc!? hat geschrieben: Mi 6. Feb 2019, 19:51 Aber trotzdem muss doch damals die UKW Situation in Köln, selbst mit nur einer 500 W Funzel, wie aktuell Eins Live und WDR2 besser gewesen sein, als heute nur mit Langenberg, Bonn und Aachen oder?
Hmm, also fürs östliche Umland (Leverkusen, Opladen, Bergisch Gladbach) jedenfalls nicht. Ich habe dort um 1980 herum ein paar Mal gejobbt, und mit einem billigen Autoradio war der WDR-Empfang lückenhaft bzw. erforderte häufiges Umschalten zwischen Köln, Langenberg (damals noch aus nur ca. 174m Antennenhöhe), Aachen (damals nur 5 kW) oder Nordhelle. Das ist dort mit dem Aufbohren von Bonn auf bis zu 50 kW viel besser geworden. In der Kölner City mag das anders ausgesehen haben, die Funzel auf dem Hansaring-Hochhaus hat dort sicher geholfen. Aber dort bin ich nur mit dem ÖV und ohne Empfänger reingefahren und kann es daher nicht genauer beurteilen.

73 de Uli
Hier im Forum gab es mal einen Thread zu der WDR Frequenzgeschichte. Nur leider bin ich zu blöd ihn über dei Suche zu finden. Den Lokalradio Thread mit D-Radio habe ich gefunden.
Die Links in anderen Threads führen leider durch mysnip mitlerweile ins leere.

In einer Sendertabelle von 1986 sind die Frequenzen in Köln mit 2 x 1kW und 1 x 5kW geführt.
Manager
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Re: Das Hansa-Hochhaus in Köln

Beitrag von Manager »

In einer Sendertabelle von 1986 sind die Frequenzen in Köln mit 2 x 1kW und 1 x 5kW geführt.
Welche Frequenzen?
Marc!?
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Re: Das Hansa-Hochhaus in Köln

Beitrag von Marc!? »

Manager hat geschrieben: Do 7. Feb 2019, 20:49
In einer Sendertabelle von 1986 sind die Frequenzen in Köln mit 2 x 1kW und 1 x 5kW geführt.
Welche Frequenzen?
Köln I 87,8 5 kW
Köln II 95,7 1 kW
Köln III 91,8 5 kW
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