Italiener im CB Funk

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Dudelsack
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Re: Italiener im CB Funk

Beitrag von Dudelsack »

Ich habe ein bisschen gegoogled und bin dabei auf einen recht interessanten Artikel aus dem Jahr 2014 gestoßen:
https://www.eurotransport.de/artikel/wa ... 30760.html
Und auch in Sachsen ist das System wohl im Einsatz:
https://youtu.be/eTNTuFsZC9Q
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Radiomonster
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Re: Italiener im CB Funk

Beitrag von Radiomonster »

Achja, früher...

Habe mir damals eine CB-Funk-Quickouthalterung ans Fahrrad geschraubt, ne DV27 L an die Radnabe montiert und im Rucksack ein 12V Blei Akku. Hat spaß gemacht.

Heute verstaubt meine letzte Funke (Albrecht irgendwas) auf dem Dachboden und im Schuppen wartet ne Sigma 2000 Antenne auf einen neuen Einsatz. Damlas hatte manzwischen Antenne und Funke mindestens das gute RG 258 oder (259?). Zuhause hatte ich damals als Standmike das Turner plus 3. Irgendwie wollte ich den DNT Saldeta Hype nicht mitmachen und muste immer was anderes haben.

Was soll heute denn noch auf 11m besprechen? Früher haben wir philosophiert und kleine Probleme gelöst und uns über die Technik unterhalten. Das alles machen heute viele im Facebook oder so. Wenn man heute was wissen will -> Google. Früher CQDX, CQDX ich sitze hier und höre nix....
WiehengeBIERge
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Re: Italiener im CB Funk

Beitrag von WiehengeBIERge »

Dudelsack hat geschrieben: Di 8. Jan 2019, 19:07 Ich habe ein bisschen gegoogled und bin dabei auf einen recht interessanten Artikel aus dem Jahr 2014 gestoßen:
https://www.eurotransport.de/artikel/wa ... 30760.html
Und auch in Sachsen ist das System wohl im Einsatz:
https://youtu.be/eTNTuFsZC9Q
Ich bin auf meiner letzten Fahrt durch diverse Bundesländer (NRW, Niedersachsen, Hessen, Bayern und BW) gefahren und habe diese Warnbaken in allen Bundesländern empfangen. Das scheint es also wohl bundesweit zu geben.
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iro
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Re: Italiener im CB Funk

Beitrag von iro »

Für den Raum OL gab es auch vor einiger Zeit einen Artikel, daß diese Funkbaken hier jetzt im Einsatz sind (A28, 29, 1).
Zintus
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Re: Italiener im CB Funk

Beitrag von Zintus »

Gut, dann hier auch mal ein paar alte Erinnerungen. In den frühen Achtzigern hatte ich zuerst ein 12-Kanalgerät und selbstgebaute Antennen auf dem Dachboden, die mehr oder weniger gut funktionierten. Ende 1983 bekam ich dann im Alter von 16 Jahren ein sogenanntes "Exportgerät" der Marke Midland, allerdings noch ohne SSB, sondern nur AM und FM auf 120 Kanälen. Als Antenne wurde ein Halbwellenstrahler auf einem Mast in der Weide neben unserem Haus installiert. Für mich öffnete sich eine neue Welt. Ich hatte eine Reichweite von zirka 50 bis 70 Kilometern und verbrachte Tage und Nächte vor der Station, soweit die Schule es zuließ. Dann kam der Frühling 1984 und Anfang Mai gelang mir das erste QSO mit einer jungen Funkerin aus der Nähe von Bordeaux, danach noch mit ein paar Italienern und bald darauf auch Nordirland, England, Republik Irland u.s.w. Den Virus bin ich bis heute nicht losgeworden...

Das darauffolgende Jahrzehnt verbrachte ich (gefühlt) zu einem Viertel vor meiner Station, die natürlich ständig wuchs. Um 1987/88 hatte ich dann mittlerweile einen Beam auf dem Dach und natürlich schon längst einen SSB-Transceiver für 11 Meter. Auch die Endstufen wurden durchaus imposant im Anblick und hinsichtlich der Leistungen. Es war ein wunderbares Sonnenfleckenmaximum...
Ein Großteil der QSL-Sammlung von damals ist noch vorhanden.

Ich darf behaupten, dass ich damals nie jemanden gestört habe mit meiner "Radioaktivität". Mein Elternhaus war ein Bauernhof in der emsländischen Prärie.

Dieses Hobby hat auf mein Leben einen nachhaltigen Einfluss gehabt hinsichtlich Beruf, Interessen und Bekanntschaften. Möchte die Zeit niemals missen und bin noch sporadisch in dem Bereich aktiv.
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Re: Italiener im CB Funk

Beitrag von MPDX »

Die Funkbaken auf den Autobahnbaustellen sind in D nahezu immer zu Empfangen (meistens in den Mobilen Anzeigetafeln verbaut), CH 9 AM.
Oft sind auch mehrere Baken im Abstand von wenigen 100m im Einsatz (mehrere Mobile Anzeigetafeln), da gibts dann immer wieder Überschneidungen bzw. Auslöschungen von Signal.
Es gibt auch in Österreich diese Baken, allerdings senden diese in deutscher Sprache auf CH 19FM, wobei aber die Österreichischen Trucker - wenn auf CH 9FM anzutreffen sind.
Weiters werden auf anderen Kanälen die Warnungen in diversen Sprachen ausgestrahlt.
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DB1BMN

Re: Italiener im CB Funk

Beitrag von DB1BMN »

Moin!
Danke fürs Aufwärmen ;-)
Meine CB-Funk-Zeiten waren zum Glück nur kurz aber wenig erfolgreich.

Als Kind (um 1990/91) hatte ich mir ein Pärchen Walkie-Talkies von Dickie gewünscht aus dem Quelle(?)-Katalog, weil ich auch so cool rumfunken wollte wie die Cops im Fernsehen.
Das Ergebnis war ernüchternd. Dank Gummiwendel-Antenne und 9 V-Block war die Reichweite kaum größer, als das man die Geräte werfen konnte. Auch meine Versuche, das Gerät an die Antennendose unserer Wohnung anzuschließen waren wenig erfolgreich. die Teile verschwanden bald in der Krimskrams-Kiste und wurden nach und nach zerlegt und ausgeschlachtet.

Paar Jahre später (um 1993) habe ich mir vom Bazar ein weiteres Pärchen Walkie-Talkies geholt. Beworben wurden sie mit Buzzwords wie "QUARTZ", "27 MHz" und "DX"... Das musste was werden, wurde es aber nicht. Die Teleskopantenne war immer noch zu kurz, mit der 9 V-Blockbatterie kam man immer noch nicht weit raus. Aber immerhin konnte man auf dem einen Kanal ab und zu noch jemanden hören.

Später (um 1996) holte ich mir dann vom Geburtstagsgeld ein Midland Alan 95 Plus D80. Wow! 80 Kanäle FM mit echten 4 Watt und 12 Kanäle in AM mit noch echteren 1 Watt und das Portabel! Wahnsinn! Pustekuchen. Die ca. 10 cm lange Gummiwendel-Antenne reichte gerade so für die Hausaufgaben-Runde mit paar Mitschülern im Umkreis von paar Straßen. Immerhin bin so endlich zu vernünftigen NiCd-Akkus und nem stabilisierten 12 V-Netzteil gekommen.
Und man konnte scannen und andere Leute hören und verarschen ^.^

Um 1998 habe ich als Weihnachtsgeschenk ein Midland Alan 48 Plus D80 gewünscht und durfte sogar eine Stationsantenne aufbauen (1/2 oder 5/8 Lambda?) und sogar dickes RG213 Kabel durfte ich verlegen! Boah! Und das Gerät hatte sogar 5 Memory-Speicher und weitere 17 Tausend Knöpfe. Damit musste sich das Funken doch von selbst erledigen...!? Ähm, ne!
Weiter als zum Nachbarort ist es nicht gekommen. Kein DX. Keine Pannenhilfe. Keine mysteriösen Kriminalfälle. Keine QSL-Karten. Nur unverständliche Beschimpfungen von ausländischen Mitbürgern mit Nachbrenner, Echo-Mike und Roger-Beep :-(

Der Traum war damals noch eine President Lincoln. Weil die konnte "richtige" Frequenzen und nicht nur diese blöden Kanäle und hatte auch mehr Sendeleistung und SSB und CW und überhaupt...

Zum Glück fiel mir dann schon ein Heft des Funkamateur in die Hände und schnell begriff ich, dass es da noch was anderes, besseres, richtigeres gibt: Leute, die ihre Station selber bauen dürfen, wissen wie die Geräte funktionieren, mit bis zu 750 W senden dürfen und offensichtlich soetwas wie Funkdisziplin haben mit einen richtig offiziellen Rufzeichen, mit dem sie bestimmt ganz wichtig sind.
In den nächsten 1,5 Jahren wurde also für die Prüfung gelernt. Kurz vor der Prüfung wurde dann auch im örtlichen DARC-Ortsverband vorbeigeschaut. Da sitzen bestimmt die ganz wichtigen Leute mit ihren offiziellen Rufzeichen und entwickeln bestimmt den ganzen Tag Sender und Endstufen und diskutieren über Mischer und Seitenbänder...
Und im Urlaub wird natürlich eine seltene Insel aktiviert oder der nächste Entfernungsrekord gebrochen.

Selbstbaugeräte habe ich leider keine gesehen. Man war genug damit beschäftigt, sich gegenseitig selbst zu bemitleiden, wie schlecht es dem Amateurfunk doch ginge und dass früher ja sowieso alles besser war und nur wenn man CW mit mindestens Tempo 300 konnte und seine Röhren noch selbst mit dem Mund geblasen hat, dann, ja nur dann ist man ein echter Funkamateur.
"Habt ihr denn eine Clubstation?" - "Hamwa nech!"
"Ich hab gehört, man kann Contest machen?" - "Machwa nech!"
"SSB-Betrieb auf 2m und DX-en?" - "Wir machen nur FM-Relaisfunk!"
"Packet-Radio, APRS und Digimodes?" - "Teufelszeug!"
"Mikrowellenbänder?" - "Klempnerfunk!"
Statt mir zu zeigen, was man alles machen kann wurde mir oberlehrerhaft deklariert, was man alles nicht machen darf.
Mit meiner C-Lizenz war ich doch sowieso ein ganz kleiner Wurm.

Wenigstens ein paar bunte QSL-Karten und Diplome habe ich zu Gesicht bekommen.
DOKs. Ja, DOKs waren ganz wichtig! Dazu wurden DOK-Börsen veranstaltet: Dabei sitzen etwa 2 Dutzend Leute an einem großen Tisch mit Handfunkgeräten und sprechen ihre Vorstellung und - ganz wichtig - den DOK durch und schieben sich die QSL-Karten gegenseitig zu. Da kann man sich auch mit der Angelrute vors Aquarium setzen.
Fand ich kindisch!

Genau so, wie eine gewisse Runde auf einem Relais, wo ich im Einzugsbereich von halb Norddeutschland aufs übelste angepöbelt wurde, wie ich es denn wagen könnte, auf meine QSL-Karte einen "falschen" Rapport einzutragen und diese Karte somit nicht mehr für das so-und-so-Diplom gültig ist. (Anm: Auf Relais wird nur ein R-Wert ausgetauscht, da die Signalstärke die vom Relais ist. Die Leute haben aber auf dem Relais munter 59-er Rapporte, also RS-Werte ausgetauscht.)

Paar Jahre später: Mittlerweile war die Kurzwelle "für alle" freigegeben. Von meinem ersten Job in den Semesterferien habe ich mir ein IC-706mk2G geholt: Allmode, Allband, 100 W, und mich auf Digimodes und Conteste spezialisiert.
Laberrunden reizen mich. DOK und CQ-DL brauch ich nicht mehr dank eQSL. Diplome kann ich mir als PDF direkt nach dem Contest beim Veranstalter runterladen und muss nicht auch noch Green Stamps oder IRCs im SAE verschicken.

Aktueller Stand: Die FM-Direktfrequenzen liegen immer noch brach. Auch auf den FM-Relais ist kaum was los. Nicht mal mehr die "auf dem Weg zur Arbeit-Runden". Die meisten Leute sind wohl schon weggestorben oder zu DMR abgewandert.
Nachdem D-Star als proprietäre Anwendung sich nicht etablieren konnte, könnte DMR das Potenzial haben, sich zu einem Bündelfunk-Äquivalent zu entwickeln. Da die meisten Relais jedoch über das Internet verlinkt sind, interessiert mich das aber wenig. Kot-Plugs halte ich für eine SM-Praktik und Reflektoren habe ich am Fahrrad ;-)

Auf Kurzwelle sind die Bedingungen nach wie vor schlecht. Gelegentlich gibt es auch mal eine Öffnung auf den höheren Bändern. PSK ist ins Hintertreffen geraten. Die dominierende Betriebsart ist aktuell FT8.


Und die Moral von der Geschicht: Hypes kommen und verwschwinden wieder - im Dickicht.
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Re: Italiener im CB Funk

Beitrag von _Yoshi_ »

Mit ein normalen Funkscanner lohnt es sich immer weniger 2m und 70cm zu hören.
Das Band ist schon recht verwiesen und auf den Relaiskanäle (Besonders im 70cm Bereich) hört man nur noch Digitales Geknatter. :(
Auf 2m sind noch einige FM Relais zu hören.

Was noch bleibt ist die gute alte KW und ein SSB Empfänger.
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Beitrag von WiehengeBIERge »

Hey, hier erkenne ich ja einige Parallelen :eek: .

Mit so ganz einfachen Spielzeug-Funkgeräten (ob von "Dickie" weiß ich nicht, aber aus dem Quelle Katalog waren sie zu 100% auch) fing es bei mir auch an. Die waren aber in der Tat nahezu völlig unbrauchbar (jetzt im Nachhinein und mit etwas mehr technischem Verständnis vermute ich, dass das einfache Pendelempfänger waren), das hatte ich recht schnell wieder aufgegeben.
Ein Freund, dessen Vater das CB-Hobby durchaus "etwas" (intensiver, stationär und mobil) betrieben hat, hatte auch ein Set "Spielzeug"-Funkgeräte, die funktionierten aber wesentlich besser als meine. Zwar auch nur Fix auf Kanal 19 wie andere Spielzeuggeräte mit 500mW und viel zu kurzer Antenne, aber immerhin von Stabo. Ich muss sagen, damit haben wir damals irgendwie doch einiges "gerissen", was aber vielleicht an der hügeligen Gegend lag, meist war einer von uns irgendwo am Berg unterwegs und der andere weiter unten. Diese Geräte hatte ich mir dann auch besorgt. Das muss wohl so 1988/89 gewesen sein!? keine Ahnung... Ich kann mich auch nicht daran erinnern die Geräte jemals weggegeben zu haben, vielleicht liegen die sogar noch irgendwo rum. Oder, wahrscheinlicher, sie sind längst ausgeschlachtet...

Was wir da alles so getrieben haben, habe ich vor Jahren, also ein paar Seiten vorher in diesem Thread schon beschrieben. Irgendwann hatte ich auch dann mal ein "richtiges" CB-Gerät, ich glaube, das hatteich auch vom Vater des Freundes geschenkt bekommen.Weiß ich aber nicht mehr genau.
Wobei ich sagen muss, dass ich selbst damit auch nicht so wirklich erfolgreich war in Sachen DX, das ging bei mir auch nur für die (sehr) lokalen Runden, ich hatte aber auch keine richtige Stationsantenne, nur eine ganz kurze Magnetfußantenne auf einem Backblech :D, und von SWR hatte ich damals auch nicht mal ansatzweise einen Schimmer.
Sehr wohl erfolgreich war ich bzw.waren wir aber immer, wenn wir von der Station des Vates des Bekannten (immer wenn dieser nich zuhause war) gefunkt hatten. Wobei sich auch da schon ziemlich vile Spinner auf CB herumgetrieben haben, soweit ich das in Erinnerung habe.
Was wir auch (aber nur mit den 500mW-Geräten) häufig gemacht hatten, war "Radiosender spielen" :D. Also Musik und Moderation auf Kanal 19 senden. Was natürlich bei echten Funkern gar nicht beliebt ist, aber so waren wir als Kinder halt. Also waren wir selbst auch in gewisser weise Spinner ;) . Da man die Sprechtaste nicht so lange gedrückt halten konnte wurde halt ein Gummband drumgwickelt.

Das ist dann aber auch alles Mitte der 90er wieder eingeschlafen.

Zeitgleich habe ich auch mitbekommen, dass es da "noch was anderes" gibt, da ich mir damals (ohne genau zu wissen, was das überhaupt ist), einen einfachen Funkscanner gekauft hatte.
Zunächst ging es nur um BOS (das hatte ich zuerst über ein altes Radio entdeckt, aber die fehlende Trennschärfe und Rausschperre haben mich wohl zum Kauf des Scanners animiert). War und ist natürlich verboten, aber nach >20 Jahren darf man das ruhig schreiben ;) .
Und so beim Herumscannen bin ich dann auch irgendwann auf 2 m und 70cm Amateurfunk gestoßen. Da trieben sich dann einige rum, die scheinbar so ähnlich tickten wie ich, wobei ich damals noch dachte, dass Jeder Funkamateur technisch gesehen ein "Freak" ist der sich bis ins letzte Detail mit Elektronik und HF auskennt.
Die gab und gibt es zwar wirklich, aber längst nicht alle sind das, wie ich später feststellte, dafür fühlen sich aber besonders letztere ganz besonders wichtig...
Ich war lange Zeit nur zuhörenderweise dabei und habe dabei immerhin ein bisschen was über Sporadic E und Tropo usw. erfahren (das Radio-DX-Hobby entwickelte sich parallel dazu bei mir), mitmachen wollte ich aber irgendwie nicht. Die entsprechenden Zeitschriften wie Funkamateur, CQ-DL und Amateurfunk habe ich auch recht oft gelesen. Nur solche Funkamateure wie die, über die dort zu lesen war, habe ich in der Realität nie kennen gelernt zu der Zeit (höchstens manchmal irgendwo funken gehört).
Irgendwann ergab sich dann in der Berufschule aber mal die Gelegenheit, eine Lizenz zu machen, das konnte man über die Clubstation des OV in der Schule (irgendwie so, genau weiß ich es nicht mehr).
Nun war es aber irgendwie so, dass ich da ausschließlich nur mit den Typen von Funkamateuren zu tun hatte, mit denen man eher nichts zu tun haben will, die sich alle sehr wichtig vorkamen, aber im Grunde auch nur mit Steckdosengeräten ihre lokalen Runden über die Relais betrieben haben. Eigentlich nicht viel anders als CB-Funk, nur mit dem Unterschied, dass sie sich wesentlich wichtiger vorkamen und über die echten CB-Funker (die es zu der Zeit aber eh schon kaum noch gab) gelästert haben...
Eigentlich genau so wie es mein Vorschreiber auch beschrieben hat.
Nicht unbedingt die, die Artikel in den Zeitschriften geschrieben haben oder über die Berichtet wurde. Aber sie fühlten sich eben besonders wichtig. Es waren auch einige der Berufschullehrer darunter, die eh alle sehr komische Typen waren...

Fazit:
Hat mich nicht mehr interessiert ab diesem Zeitpunkt, ich habe mich dann "funktechnisch" nur noch für Rundfunk / TV Fernempfang interessiert...

So nach und nach habe ich danach dann doch noch einige Funkamateure kennen gelernt, die genau so drauf waren, wie ich mir das immer vorgestellt hatte (die waren aber fast alle als "Einzelkämpfer" unterwegs), aber auf eine Lizenz hatte ich dennoch irgendwie keine Lust (mehr). Die Prüfungen, auch zu den "größeren" Lizenzen würe ich alle bestehen, die habe ich schon hunderte male spaßeshalber zuhause gemacht. Aber wozu?

Und nun noch mal zum CB-Funk:
Irgendwann, lange nach der "echten" CB-Zeit hatten wir ma irgendwo in Deuscthland ein Scan-Treffen mit Usern aus diesem Forum (dass es inzwischen schon gab). Dabei war dann Jemand (ich glaube "Vogelsberger"), der zu meinem Erstaunen CB-Funk betrieb (mobil). Ich war sehr erstaunt, dass es das überhaupt noch (oder wieder) gab, habe es aber mit meinen eigenen Augen gesehen, und auch gehört, dass sogar einige Verbindungen zustande kamen.
Daraufhin habe ich mir ein Jahr später auch mal wieder ein CB-Gerät besorgt, und tatsächlich, es war einigermaßen Betrieb und mir gelang auch Sporadic-E-DX, und auch Bodenwellen-DXvon Bergen ging gut und es gab tatsächlich auch Gegenstationen, die sich auch auf andere Berge gestellt haben. Und feste Ortsrunden gab es auch (wieder). Immerhin war das schon in den 2000ern, wo ich damit eigentlich nicht mehr gerechnet hätte. Die Disziplin war sogar wesentlich besser als in den 90ern.
Kurz danach ist das Hobby bei mir aber auch schon wieder eingeschlafen :D , zwischendurch habe ich immer mal wieder nach großen Pausen noch mal reingehört, aber ich konnte ab irgendwann (2010?, villeicht auch schon davor) irgendwie (bis auf Kanal 9 auf der Autobahn) gar keine Stationen mehr hören, geschweige denn "Arbeiten", was mich zu dem Schluss kommen lässt, dass bei mir wohl wirklich inzwischen tote Hose ist. Vielleicht teste ich dafür aber auch einfach zu wenig / selten...
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Italiener im CB Funk

Beitrag von PAM »

Sebastian, in meinem zu diversen Treffen gefahrenen Peugeot 206 war auch CB-Funk drin! Der Einbau war verdeckt, abgesehen von der Antenne sah man nichts. In der Bewegung waren einige Kilometer Reichweite in guter Qualität möglich und ich war ja einige Zeit auf vielen Autobahnkilometern unterwegs.

Angefangen hatte es mit einer Midland Alan 28. Die Antenne war irgendwas in der Bauform ''Besenstiel'' am Balkongeländer der Wohnung über meinen Eltern. Die damaligen Nachbarn waren befreundet, daher wurde das erlaubt. Die ersten Autos hatten ausnahmslos fest installierten CB-Funk, derzeit habe ich eine mit wenigen Handgriffen einbaubare Lösung (mit Scheibenklemmantenne). Dafür hatte ich nie Handfunkgeräte. Mir waren auch diese Batteriegräber mit selten nicht weniger als acht oder zehn R6-Batterien für nicht einmal eine Stunde Funkbetrieb zuviel. Damalige Freunde hatten sowas, aber der enorme Batterieverbrauch war für mich als Schüler bzw. Azubi nicht zu bezahlen.

Neben der Ortsrunde der Jugend auf 7FM gab es die Ortsrunde der Älteren auf 8FM, wobei der Altersunterschied damals durchaus unserem Lebensalter entsprach. Allerdings waren wir sehr recht gesittet und weder ''Trägersteller'' noch ''Musiksender''. Das brachte uns eine gewisse Anerkennung der älteren Hobbyfreunde, man traf sich mit dem einen oder anderen zum Grillen oder auch nur für ein Bier und konnte sich auch gelegentlich mal ein SWR-Messgerät borgen oder Kabel anfertigen lassen. Durch einen damals bereits über 50 Jahre alten CB-Funker aus der direkten Nachbarschaft kam ich zu einem handfesten Mikrofon mit Echo, brachialem Mikrofonverstärker, Roger-Beep und der Möglichkeit, zwei voreingestellte DTMF-Codes senden zu können. Einer öffnete eine Art Anrufbeantworter, also eine Box in seiner Station, in die man 10 Sekunden lange Nachrichten sprechen konnte. Der zweite Code öffnete die Box zum Abhören. Eine nette Sache, allerdings konnte jeder mithören, was die Box beim Abfragen in die Luft plärrte. Mit moderater Einstellung des Mikrofons (ohne Echo) ergab sich eine klare und laute Modulation, die im Vergleich zum doch recht dumpfen Klang des Originalteils Vorteile in der Verständlichkeit brachte.

DX betrieb ich im 11 m-Band ausnahmslos aus dem Auto heraus. Einige Standorte in meiner Umgebung waren schnell angefahren, dort war man ungestört und konnte auch im Flachland den Höhenvorteil einiger kleinerer Hügel nutzen. Problemlos ging es von dort aus nach Berlin hinein, Entfernungen zwischen 20 und 40 km zu den meist erheblich leistungsstärkeren Berliner Stationen waren auch mit 4 W machbar. Problem bei den Berlinern war allerdings oft, dass sie nicht nur mit einigen 100 W sendeten, sondern oft auch die Rauschsperre recht weit zugedreht hatten. Trick, um in eine Berliner Ortsrunde in Reinickendorf reinzukommen: Man plärrt in die Aussendung einer anderen Station bereits hinein, wenn der gerade einmal nichts sagt. Komischerweise war das reingebrüllte "Break!" fast immer herauszuhören.

Mit Sporadic-E gelangen mir ebenfalls aus dem abgeparkten Auto heraus Verbindungen nach Italien sowie mehrfach nach Schweden. Bitteschön auch mit 4 W! Allerdings in AM, was erst seit ein paar Jahren erlaubt war. Die meisten Geräte hatten damals Drahtbrücken, die AM auf die Kanäle 4 bis 15 mit 1 W beschränkte. Das ''Umcodieren'' auf 40/40 AM/FM mit 4 W war oft ganz leicht. Später kamen die Geräte, die sich per ''Affengriff'' auf jeden beliebigen Markt mit seinen erlaubten Kanälen und Sendeleistungen einstellen ließen. Heute sind diese Sachen nicht einmal mehr versteckt, man kann das häufig ganz komfortabel auswählen. Theoretisch müsste ich noch alle QSL-Karten aus dieser Zeit haben, einige waren es jedenfalls.
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Re:

Beitrag von UKW vs. DAB+ »

WiehengeBIERge hat geschrieben: Di 15. Jan 2019, 18:44
(...) ich hatte aber auch keine richtige Stationsantenne, nur eine ganz kurze Magnetfußantenne auf einem Backblech :D (...)
Haha wie genial! Ich bin genau so auch angefangen. Das SWR war bei mir um die 3 :rp:
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Re:

Beitrag von DB1BMN »

WiehengeBIERge hat geschrieben: Di 15. Jan 2019, 18:44 Hey, hier erkenne ich ja einige Parallelen :eek: .
Ach, du bist das mit den Senderfotos? Cool!

Recht häufig vertreten sind hier noch die "Polen-Sprinter" mit CB-Funk-Antennen.
Aber als ich kürzlich in Polen war, habe ich auch viele Magnetfuß-Antennen auf PKW gesehen. Ist dann ganz lustig im Parkhaus: Klong, klong, klong...
Auch bei Media-Markt und Co sind dort CB-Funkgeräte aufgestellt.

Find ich schon interessant, dass das in Polen noch so populär ist.

Beste Grüße, Marek
WiehengeBIERge
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Re: Italiener im CB Funk

Beitrag von WiehengeBIERge »

Mir ist jetzt aufgefallen, dass diese Funkbaken an Gefahrnstellen auf der Autobahn nicht nur auf Kanal 9 in AM senden, sondern auch noch auf mehreren anderen Kanälen in verschiedenen Sprachen.
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Re: Italiener im CB Funk

Beitrag von Robert S. »

Dazu gab es vor einiger Zeit bei MDR Thüringen Mal einen Bericht. Da wollte ein Zuhörer wissen wie die ausländischen Fahrer in Deutschland Verkehrsinformationen erhalten. Da wurde der CB Funk und diese Funkbarken angesprochen.
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