DAB(+) in NRW

Alles zum Thema DAB(+) Digitalradio.
SeltenerBesucher
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von SeltenerBesucher »

iro hat geschrieben: Di 20. Nov 2018, 15:17
SeltenerBesucher hat geschrieben: Di 20. Nov 2018, 13:32Die Zeitungsverleger sind nicht in der Lage ein digitales Zeitungsabo für ganz Deutschland zum Pauschalpreis zu liefern. Sie klammern sich immer noch an das Papier.
Nicht die Zeitungsverleger klammern sich ans Papier, sondern die traditionellen Leser einer Zeitung WOLLEN Papier.
Und wer druckt dann die Werbebeilagen und die ganze Werbung, die im Briefkasten landet außer der Post selbst? Die Anzeigenkunden wollen Papier, weil viele Menschen das Gefühl haben, sie bekommen etwas geschenkt und überhaupt noch Post. Die Leser wollen die Informationen haben.
iro hat geschrieben: Di 20. Nov 2018, 15:17 Für die Verleger wäre digital einfacher und kostengünstiger, vor allem mit Blick auf sinkende gedruckte Auflage.
Große Druckereien haben die Verleger. Die kosten zwar Geld, bringen aber auch Einnahmen ein. Die haben auch die Infrastruktur, um Werbung zu verteilen. Die Anzeigenblätter gehören meistens den Zeitungsverlegern. Ohne die paar abgedruckte Pressemitteilungen würde niemand die Anzeigeblätter lesen. Die Zeitung wird im Internet irgendwie überleben, aber die Anzeigeblätter wohl kaum. Für die Anzeigeblätter die Druckereien vorzuhalten wäre auch Blödsinn. Ohne Anzeigeblätter verschwindet eine weitere Einnahmequelle für die Verlage.
iro hat geschrieben: Di 20. Nov 2018, 15:17 Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen, im Rauchercontainer zu sitzen oder in der Kantine und eine Zeitung per smartphone oder Tablet zu lesen.
Ich kenne viele Senioren die das machen. Das Hauptargument: Ich bleibe auf dem laufenden was in der Stadt passiert auch wenn ich im Urlaub oder auf dem Campingplatz bin.
zerobase now hat geschrieben: Di 20. Nov 2018, 15:37 Ansonsten produziert man ja noch diverse Spartenchannels.
Nur die Rechte für Sportübertragung für das ganze Bundesland dürften nicht zu bezahlen sein, oder hast Du den Fall 90elf vergessen?
zerobase now hat geschrieben: Di 20. Nov 2018, 15:37
SeltenerBesucher hat geschrieben: Di 20. Nov 2018, 13:32 Alle wollen 5G und nur wenige ein DAB+-Netz als „Brückentechnologie“.
Wir sind hier aber nicht bei "Wünsch dir was", sonder bei "So isses". DAB ist längst etabliert und funktioniert Millionenfach.
Ich will hier nicht den Eumann nachmachen. Ja DAB+-Empfänger ist bei jedem 5 Bundesbürger im Haushalt vorhanden, das bedeutet aber 4 von 5 haben kein DAB+. Eine Geschäftsgrundlage die sich auf weniger als 20 % der potentiellen Konsumenten stützt als etabliert zu bezeichnen ist gewagt. UKW ist etabliert, Mobilfunk ist etabliert. DAB+ ist noch im Aufbau und nicht für jeden Bürger empfangbar. Schau Dir die Versorgungslücken im Sauerland an.

Und wir sind bei wünsch Dir was. Jeder Anbieter kann frei entscheiden ob er in DAB+ investiert. Ob die Lokalradios in DAB+ investieren ist ein Nebeneffekt. Es ist wichtig, dass das Land die Frequenzen nicht hortet, wenn es Freiwillige gibt, die in NRW investieren wollen.
zerobase now hat geschrieben: Di 20. Nov 2018, 15:37 Ich sehe das sehr kritisch und glaube, dass 5 G völlig überschätzt wird.
Einige nennen DAB+ Ablenkungsmanöver und Brückentechnologie. 5G ist ein Ablenkungsmanöver, so wie es bereits 4G ein Ablenkungsmanöver war, um nicht in DAB alt zu investieren und sich den Wettbewerb aus dem eigenen Verbreitungsgebiet fern zu halten. Wir haben 2015 und die Anbieter haben LTE gerade mal mehr schlecht als recht in Ballungsräume gebracht.
SeltenerBesucher
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von SeltenerBesucher »

DXer hat geschrieben: Di 20. Nov 2018, 20:21 Endlich redet im Landtag mal jemand Klartext: https://www.youtube.com/watch?v=ntCGzAqo5zs :spos:
Neumann (CDU): „Wir stehen zu einem regionalbezogenen Lokalfunk“

Hier gibt es die Gegenrede:
https://www.youtube.com/watch?v=wFCcnga9vqo

Alle Reden gibt es hier zwischen 05:36:30 und 06:10:30
Das muß Kesseln

Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Das muß Kesseln »

Hallenser hat geschrieben: Di 20. Nov 2018, 20:25 Also tut sich in Sachen Ausschreibung vor Mitte nächsten Jahres schon mal wieder gar nichts...Mit einem Start kann man dann also frühestens 2020 rechnen. :rolleyes:
Besser Dab+ später als nie :D Wenigstens tut sich was in NRW.
sup2a
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von sup2a »

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Bis auf weiteres wird sich nicht viel tun, schätze ich. Wie gut, dass man #neuland hat und nutzen kann.
zerobase now
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von zerobase now »

SeltenerBesucher hat geschrieben: Mi 21. Nov 2018, 00:24 [
Ich will hier nicht den Eumann nachmachen. Ja DAB+-Empfänger ist bei jedem 5 Bundesbürger im Haushalt vorhanden, das bedeutet aber 4 von 5 haben kein DAB+. Eine Geschäftsgrundlage die sich auf weniger als 20 % der potentiellen Konsumenten stützt als etabliert zu bezeichnen ist gewagt. UKW ist etabliert, Mobilfunk ist etabliert. DAB+ ist noch im Aufbau und nicht für jeden Bürger empfangbar. Schau Dir die Versorgungslücken im Sauerland an.
Hier muss man aber das Henne-Ei Problem bedenken. Bisher war das Angebot von DAB Programmen in NRW ja auch eher überschaubar. Sollte ein landesweiter Privatmux kommen, würden die Verkaufszahlen sicherlich nochmal ansteigen. Weiterhin ist zu Bedenken, dass der Mux ja nicht morgen auf Sendung geht. Bis 2020 oder später ist ja noch ein bisschen hin und somit könnten bis dahin auch die Verkaufszahlen noch weiter steigern. Natürlich sind so Gebiete wie im Sauerland, OWL oder die Eifel "Problemzonen". Schwierig zu versorgen bei wenigen Einwohnern. Das die Veranstalter da nicht Hurra schreien, dürfte auch klar sein. Aber beim Mobilfunk sieht es ja leider nicht besser aus. Bis da mal schneller Mobilfunk angekommen ist, wirds noch Jahre dauern, wenn es überhaupt passiert und da reden wir nicht von 5 G sondern erstmal nur von LTE.

Ich bin ja auch nach wie vor der Meinung, dass ein landesweiter NRW-Mux einfach zu teuer ist. Man sollte sich erstmal auf die Ballungsräume konzentrieren. Das ist zwar für die Leute im Sauerland erstmal unbefriedigend, ABER die Veranstalter müssen auch irgendwie sehen, dass das Ganze kostenmässig nicht aus dem Ruder läuft. Wenn nach einem Jahr die Hälfte der Programme wieder abspringen, weil die Kosten nicht mehr finanzierbar sind, ist damit auch keinem gedient.
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von DH0GHU »

Das Schlimme ist, dass in NRW immer wieder "Lokalfunk ODER Digitalradio" skandiert wird. Wieso funktioniert Lokalfunk in anderen Ländern parallel zu regionalen oder nationalen Angeboten? Die Überbewertung des Lokalfunks, insbesondere in der NRW-Form als Parallelmedium zur Presse, ist mir sowieso unverständlich. Was ich in Zeitungen Online oder auf Papier lese brauche ich nicht nochmal in Kurzform zur halben Stunde aus der gleichen Redaktion. Wer es braucht, bekommt es auch in Gegenden mit mehr als einem Radiosender...

Was nun Henne&Ei betrifft: Das Problem ist in NRW ja mehr als überdeutlich. Gerade an Rhein&Ruhr "braucht" man Digitalradio kaum. DLF und D-Radio neben den Angeboten des WDRs decken zusammen mit Overspill eigentlich die meisten Hörerwünsche schon auf UKW ab. Der Mehrwert beschränkt sich dann im Wesentlichen auf (zu wenige, teils zu schlecht gemachte - selbst mein Vater (Hörgerätenutzer) bemängelt den miesen Klang von Klassikradio...) Musik-Spartenprogramme sowie (als einzige echte Perle im Angebot) DLF Nova. Das ist für viele Menschen nicht kaufentscheidend.
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
http://zitate.net/kritik-zitate
Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von zerobase now »

DH0GHU hat geschrieben: Mi 21. Nov 2018, 08:54 Gerade an Rhein&Ruhr "braucht" man Digitalradio kaum. DLF und D-Radio neben den Angeboten des WDRs decken zusammen mit Overspill eigentlich die meisten Hörerwünsche schon auf UKW ab.
Leider nein. GERADE in NRW braucht man Digitalradio. Auf UKW herrscht gähnende Langweile. WDR 2, Radio NRW, 1Live haben sehr viele Überschneidungen. Alle spielen mehr oder weniger das gleiche. WDR 4 ist zwar etwas Oldielastiger, aber kann dabei so schlecht und lieblos gemacht, dass einem die Ohren bluten, wenn man nicht vorher eingeschlafen ist. Spartenradio in NRW wie z.B. Rock, Schlager, Hot AC, Oldies? Gibt es nicht. Ob die Hörerwünsche da wirlich gut abgedeckt sind, darf bezweifelt werden. WEil eben nicht anderes da ist, nimmt man es eben billigend in Kauf, aber gerade über die WDR Programm wird niemand Freudensprünge machen, weil es so tolles Radio ist.
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von SeltenerBesucher »

zerobase now hat geschrieben: Mi 21. Nov 2018, 08:36 Natürlich sind so Gebiete wie im Sauerland, OWL oder die Eifel "Problemzonen".
Ich kann Nachvollziehen warum man in OWL auf 5G setzt. Solange die SPD in Niedersachsen etwas zu sagen hat und DAB+ verhindert, braucht man sich um zu viele Programme aus Niedersachsen keine Gedanken machen. In Teilen der Gebiete sind schon die öffentlich-rechtlichen aus den Nachbarbundesländern zu empfangen. Die Menschen empfangen dort mehr Programme als die Hörer im östlichen oder mittleren Ruhrgebiet. Im westlichen Ruhrgebiet strahlt die Niederlande etwas hinein.
zerobase now hat geschrieben: Mi 21. Nov 2018, 08:36 Ich bin ja auch nach wie vor der Meinung, dass ein landesweiter NRW-Mux einfach zu teuer ist. Man sollte sich erstmal auf die Ballungsräume konzentrieren.
Ja, aber! Der Bundesmux versorgt den HSK auch nur unzureichend. Ein Landesmux muss nicht sofort landesweit zu empfangen sein. Schau Dir die Situation in Baden-Württemberg an. So kann man in NRW auch anfangen.
zerobase now hat geschrieben: Mi 21. Nov 2018, 08:36 Das ist zwar für die Leute im Sauerland erstmal unbefriedigend, ABER die Veranstalter müssen auch irgendwie sehen, dass das Ganze kostenmässig nicht aus dem Ruder läuft. Wenn nach einem Jahr die Hälfte der Programme wieder abspringen, weil die Kosten nicht mehr finanzierbar sind, ist damit auch keinem gedient.
Genau.
DH0GHU hat geschrieben: Mi 21. Nov 2018, 08:54 Das Schlimme ist, dass in NRW immer wieder "Lokalfunk ODER Digitalradio" skandiert wird.
Weil der Gesetzgeber dafür gesorgt hat, dass der Lokalfunk bevorzugt wird. Angeblich sollen es 1000 Arbeitsplätze sein. Bei einer einzigen Landeswelle wären es vielleicht 50 bis 100 Arbeitsplätze.
DH0GHU hat geschrieben: Mi 21. Nov 2018, 08:54 Was ich in Zeitungen Online oder auf Papier lese brauche ich nicht nochmal in Kurzform zur halben Stunde aus der gleichen Redaktion.
Radio ist schon schneller als Papier und die Zeitungen verschwinden zunehmend hinter Bezahlschranken.
DH0GHU hat geschrieben: Mi 21. Nov 2018, 08:54 Das ist für viele Menschen nicht kaufentscheidend.
Nein DAB+ ist häufig nicht kaufentscheidend, aber ein Auto hält schon mal 10 bis 20 Jahre und in der Zeit wird garantiert DAB+ und 6G zum Standard werden. 6G und 7G sind noch nicht da aber DAB+ hält bestimmt 20-30 Jahre. Ein Auto mit einem UKW-Radio wird irgendwann man so schlecht verkäuflich sein, wie ein Diesel heute.
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von zerobase now »

SeltenerBesucher hat geschrieben: Mi 21. Nov 2018, 11:46
Ein Auto mit einem UKW-Radio wird irgendwann man so schlecht verkäuflich sein, wie ein Diesel heute.
Das ist wohl kaum vergleichbar. DAB+ lässt sich für kleines Geld nachrüsten. Beim Diesel ist es da schon deutlich schwieriger.

Weiterhin gibt es ja noch gar kein Abschaltdatum für UKW, also wird man auch in 10 Jahren vermutlich immer noch was auf UKW zu hören bekommen. Ich stimme dir aber zu, dass es sinvoll wäre, wenn man sowieso eine Neuwagen kauft, dann direkt DAB mit dazu zu bestellen. Einfach weil es im Auto UKW haushoch überlegen ist und einfach Sinn macht, aber das ein Auto dadurch unverkäuflich wird, glaube ich eher weniger.
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von sup2a »

DAB nachrüsten ? Da müsste ich mal im Freundeskreis nachfragen, wer das gemacht hat.
Es wird mitgeliefert, und es setzt sich langsam durch. Man darf bei DAB in NRW nicht vergessen, dass
dieses Thema von den Verlagen komplett verschwiegen wird, aber dennoch findet man mehr und
mehr DAB-Radios. Dann sind die Lokalsender eben nicht dabei. Sie werden demnach für
ihr eigenes Image sorgen : "Lokalfunk, ach , das war mit diesem Rauschen...." Selbst wenn die Hörer
auf DAB schalten, dann werden doch eh die üblichen Sender gehört. Wenn man Radio Horeb genauer hört,
merkt man, dass es viele Hörer >70 gibt, die sich abends gegenseitig grüßen. Sunshine ist
auch eine gute Nummer. Tja, und wo ist der Lokafunk .......

Das ist typisch für NRW : Man klammert sich an alles, was veraltet ist. NRW ist ein Sanierungsfall, aber komplett !

Bild

https://www.landtag.nrw.de/Dokumentense ... 7-4220.pdf
Ab ca. Seite 30.
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von zerobase now »

sup2a hat geschrieben: Mi 21. Nov 2018, 13:12 DAB nachrüsten ? Da müsste ich mal im Freundeskreis nachfragen, wer das gemacht hat.
Ich hab nicht geschrieben, dass es viele machen, aber es lässt sich natürlich einfach und wenig Geld umsetzen. Dabei meine ich jetzt nicht den Einbau neuer Radios, sondern einfach einen DAB+ Adapter mit dem man JEDES handelsübliche PKW-Radio innerhalb weniger Minuten DAB+ fähig machen kann. Das kostest sogar weniger als ne Tankfüllung, man hat aber definitiv mehr und vor allem länger was davon. :D ;)
Zuletzt geändert von zerobase now am Mi 21. Nov 2018, 13:37, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von zerobase now »

:gruebel:
Zuletzt geändert von zerobase now am Mi 21. Nov 2018, 13:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von zerobase now »

Kommt natürlich auch drauf an, ob man im versorgten Gebiet wohnt. WEnn man nur den WDR Mux empfangen kann, macht es keinen Sinn.
Zuletzt geändert von zerobase now am Mi 21. Nov 2018, 13:36, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von zerobase now »

Sorry, doppelposting. :)
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von SeltenerBesucher »

Also was haben wir da Neues bis jetzt in der Entwurfsfassung des Landesmediengesetzes:

§ 14 Grundsätze
ALT:
(2) Bestehen keine ausreichenden Übertragungskapazitäten für alle Programmveranstalter, die die Voraussetzungen nach § 13 erfüllen, trifft die LfM eine Vorrangentscheidung. Dabei berücksichtigt die LfM die Meinungsvielfalt in den Programmen (Programmvielfalt) und die Vielfalt der Programmanbieter (Anbietervielfalt). Sie trägt dabei auch dem Gedanken der Anreizregulierung Rechnung. Das Nähere hierzu regelt die LfM durch Satzung.

NEU:
„(2) Bestehen keine ausreichenden Übertragungskapazitäten für alle Programmveranstalter, die die Voraussetzungen nach § 13 erfüllen, wirkt die LfM auf eine Verständigung zwischen den Antragstellenden hin. Kommt eine Verständigung zustande, legt sie diese ihrer Entscheidung über die Aufteilung der Übertragungskapazitäten zugrunde, wenn nach den vorgelegten Unterlagen erwartet werden kann, dass in der Gesamtheit der Angebote die Meinungsvielfalt in den Programmen und die Vielfalt der Programmanbieter auch unter Beachtung der Priorisierung in § 14 Absatz 1 Satz 2 zum Ausdruck kommt. Im Übrigen trifft die LfM eine Vorrangentscheidung. Dabei berücksichtigt die LfM die Meinungsvielfalt in den Programmen (Programmvielfalt) und die Vielfalt der Programmanbieter (Anbietervielfalt). Sie trägt dabei auch dem Gedanken der Anreizregulierung Rechnung. Das Nähere hierzu regelt die LfM durch Satzung.“

§ 54 Verbreitungsgebiet
ALT:
(1) Das Verbreitungsgebiet für lokale Hörfunkprogramme legt die LfM durch Satzung fest. Hierbei sollen zusammenhängende Kommunikations-, Kultur- und Wirtschaftsräume und die kommunalen Gebietsgrenzen berücksichtigt werden.

NEU:
(1) Das Verbreitungsgebiet für analog terrestrisch verbreitete lokale Hörfunkprogramme legt die LfM durch Satzung fest. Hierbei sollen zusammenhängende Kommunikations-, Kultur- und Wirtschaftsräume und die kommunalen Gebietsgrenzen berücksichtigt werden.

ALT:
(2) Sofern die Übertragungskapazitäten und die örtlichen Verhältnisse einen wirtschaftlich leistungsfähigen lokalen Hörfunk ermöglichen, ist das Verbreitungsgebiet das Gebiet eines Kreises oder einer kreisfreien Stadt. Verbreitungsgebiet im Sinne des Satz 1 können auch eine sonstige kommunale Gebietskörperschaft auf Kreisebene oder Teile davon sein. Die LfM trägt Sorge, dass die Voraussetzungen für einen flächendeckenden lokalen Hörfunk geschaffen werden.

NEU:
(2) Sofern die Übertragungskapazitäten und die örtlichen Verhältnisse einen wirtschaftlich leistungsfähigen lokalen Hörfunk ermöglichen, ist das Verbreitungsgebiet das Gebiet eines Kreises oder einer kreisfreien Stadt. Verbreitungsgebiet im Sinne des Satz 1 können auch eine sonstige kommunale Gebietskörperschaft auf Kreisebene oder Teile davon sein. Die LfM trägt Sorge, dass die Voraussetzungen für einen flächendeckenden analog terrestrisch verbreiteten lokalen Hörfunk geschaffen werden.

ALT:
(4) Die jeweiligen Verbreitungsgebiete für analoge und digitale terrestrische Übertragung können voneinander abweichen. Die zusätzliche Verbreitung der lokalen Hörfunkprogramme auf einem anderen Übertragungsweg über die nach Abs. 1 festgelegten Verbreitungsgebiete hinaus, ist nicht ausgeschlossen.

NEU:
(4) Die zusätzliche Verbreitung der lokalen Hörfunkprogramme auf digitalem terrestrischen sowie auf einem anderen Übertragungsweg über die nach Absatz 1 festgelegten Verbreitungsgebiete hinaus, ist nicht ausgeschlossen.

Das ist erst die Gesprächsgrundlage im Ausschuss. Da kommt sicherlich noch in den nächsten Wochen. Was ergibt sich aus diesen ein paar geänderten Zeilen für die Verbreitung der Lokalradios über DAB+?
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