DAB(+) in NRW

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Nordi207
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Nordi207 »

Wenn wenigsten inhaltlich vielfalt herrschen würde, aber das Hitradio-Diktat aus Oberhausen verhindert das ja.
Pfennigfuchser
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Pfennigfuchser »

Hallenser hat geschrieben: Fr 28. Sep 2018, 16:54 Wenn ich immer schon Lokale Vielfalt lese...Glauben die da selber was sie erzählen !? Dann sind die noch dümmer als gedacht,sorry. :gruebel:
OT: Die glauben das wirklich! Ich verstehe nicht, warum die Politiker genau das Gegenteil machen, was das Volk will. Es vom Bund bis zu den Städten wird Mist gebaut und sie werden leider auch nicht zur Verantwortung gezogen. Das Argument „ geh zur Wahl“ bringt da auch nichts, da es einfach keine Alternativen gibt. Es werden sinnlos Gelder verschwendet (in Wuppertal gerade für eine dämliche Seilbahn) und niemand denkt auch nur ansatzweise daran, dass es auch bezahlt werden muss. Wirtschaftliches Denken = 0%. Steuereinnahmen so hoch wie nie und man redet von Steuererhöhungen, aber kein Geld da für Bildung, Betreuung oder Breitbandausbau. Ich gehe immer wählen, aber ehrlich gesagt weiß ich nicht, was ich noch wählen soll. Wir haben in NRW mal wieder ein Machtwechsel, aber es passiert im Rundfunkland NRW einfach nichts. Ichpersönlich glaube auch nicht, dass in den nächsten Jahren sich im Bereich Rundfunk etwas ändert.
Marc!?
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Marc!? »

Um mal kurz in Politik abzudriften.

Es ist richtig, dass die Steuereinnahmen so hoch wie nie sind, aber wir machen auch keine Schulden mehr, als zumindest aktuell schon der Bund und ab 2020 auch die Länder.
Die Schuldenuhr läuft ja mittlerweile auch Rückwärts. Man kann also ganz grob sagen, dass überschüssige Geld, was vorhanden ist, geht in die Schuldentilgung.
Marc!?
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Marc!? »

Nordi207 hat geschrieben: Fr 28. Sep 2018, 21:10 Wenn wenigsten inhaltlich vielfalt herrschen würde, aber das Hitradio-Diktat aus Oberhausen verhindert das ja.
Auf UKW ja, aber via DAB wäre es doch Chance mit den lokalen Informationen auch die Musikfarben Schlager, Rock oder Dein FM anzubieten.

Was via DAB natürlich nicht geht, ist die Abschottung nach Außen durch Funzeln gegenüber "Schwester Programmen", wobei es hier ja auch auf UKW schon Ausnahmen gibt.

Außerdem stellt sich die Frage, ob nicht etwas großzügigere Lokalradios die bessere Alternative wäre, dafür könnten ja mehr eigene Sendungen über den Tag produziert werden aus den Unterschiedlichen Funkhäusern oder Funkhaus A übernimmt das Hauptprogramm, während Funkhaus B für die zweite Musikfarbe zuständig ist,

Man hat noch Glück in NRW, dass der zweite Bundesmux auf Eis liegt, sonst besteht die Gefahr, dass man den Anschluss verpasst, also aus sicht der Programmanbieter.

Sind wir doch mal realistisch mit Domradio, Metropol FM, dem eigenen Angebot Dein FM und der Lokalschiene wäre doch ein Regionalmux schon gefüllt, eventuell noch mit besserem Fehlerschutz WDR 2.

und Konkurenz Anbieter müssten dann schon einen eigenen Mux auf die Beine stellen, was eine Hohe Hürde ist.
SeltenerBesucher
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von SeltenerBesucher »

Wenn man alle Fragen aufschreiben würde, die mit DAB+ und den Lokalradio zusammenhängen, würde man wahrscheinlich weitere 350 Seiten hier vollschreiben. Die aktuelle Situation in NRW ist von der SPD gewollt. Die SPD wollte sich unbedingt am Lokalradio beteiligen und wollte keine Konkurrenz in den Gebieten haben, wo sie als Verleger aktiv ist. 30 Jahre nach dem Erfinden des Lokalfunks und 28 nach der Inbetriebnahme fordert die SPD im Landtag erneut Fördergelder aus dem Rundfunkbeitrag. Dass die LfM NRW keine Gelder für DAB+ hat, ist der SPD selbst geschuldet. Die Grünen und die SPD haben der Landesanstalt für Medien Aufgaben auferlegt, die alle Einnahmen aus dem Rundfunkanteil verschlingen. Die Stiftung Vielfalt und Partizipation ist eine Erfindung von Marc Jan Eumann (SPD). Daraus ist das Projekt VorOrt NRW entstanden, dass im Jahr 2018 satte 1.140 Millionen Euro verschlingt und ein Jahr zuvor 1.600 Mio. Euro. Mittlerweile lebt die Landesanstalt NRW aus ihren Rücklagen, ohne „2 Mio. Euro Entnahme aus Rücklagen und ca. 2,4 Mio. Euro Zuführung zu Rückstellungen“ wäre der Haushalt nicht zu stemmen gewesen.

Anderseits funktioniert der Lokalfunk seit 28 Jahren. Es ist fraglich ob die aktuelle Aufteilung in 44 Gebiete und das Zwei-Säulen-Modell noch sinnvoll sind. Anderseits haben sich die ganzen Verbände und Organisationen selbst einen Stein ans Bein gebunden. Dass der WDR heute beweglicher ist als die Lokalradio-Verbände liegt an ihnen selbst.

Für DAB+ gibt es zwei Optionen:
1. Lokalradio + WDR in einem Multiplex oder
2. WDR mit einem eigenen Multiplex und die Lokalradios mit einem eigenen Multiplex.

Wenn der WDR es allein macht, können dann drei bis vier WDR2-Versionen in einen Multiplex rein und man benötigt weniger Frequenzen. Dann kommen ein paar kommerzielle Programme beim WDR rein und der Lokalfunk macht was er will.

Vielleicht sollte man nicht davon ausgehen, dass der Lokalfunk eine Gesamtlösung anstreben wird. Es gibt Regionen in denen der Lokalfunk den DAB+-Multiplex selbst betreiben kann und voll bekommt. Es gibt Regionen wo eine Zusammenarbeit mit dem WDR sinnvoll ist. Gerade im Bereich Siegen – Siegerland / HSK / Olpe / MK werden die Interessenten nicht die Türen einrennen.

Die Lokalradios dürften zerstritten sein, ob sie in DAB+ einsteigen oder nicht. Schon seit Jahren hört man von einigen, dass sie es wollen aber im Verbund sich nicht so äußern dürfen. Gerade dort wo man mit ein bis zwei Sendern auskommt, um das ganze Gebiet zu versorgen, könnten die Programmmacher selbst interessiert sein einen eigenen DAB+-Multiplex zu betreiben. Denen ist auch klar, dass sie schnell einsteigen müssen, um selbst Betreiber zu sein. Dann haben sie die volle Kostenkontrolle und können den Ausbau kontrollieren.

Ich verstehe den Ansatz nicht, dass ein Funkhaus eine Musikfarbe macht und ein anderes eine andere. Längst gibt es Lösungen dafür, dass ein Funkhaus alles macht.

Es stellt sich die Frage wo kann man Ausgaben kürzen, um Geld für neue Investitionen zu haben. Dass geht nur noch über das Programm und den Programmumfang. Radio Westfalica und Radio Herford machen längst eine gemeinsame Sendung am Morgen. Hier wird die Landesanstalt NRW erpressbar sein und wird Zusammenlegungen von Sendungen akzeptieren. Dann macht ein Funkhaus Sendungen für zwei Sendegebiete und die LfM verrechnet die Sendezeit als eigene Sendezeit. Das ist ein Schritt zur Zusammenlegung von Lokalradios. Nur wenn man sie jetzt schon zusammenlegen würde, bräuchten sie weniger Platz im Multiplex und es wäre mehr Platz für die Wettbewerber da. Es muss also eine Lösung her, die viel Platz verbraucht in den Multiplexen.

Eine andere Lösung ist, die Lokalradios betreiben alle Programme mit einem hohen Fehlerschutz und in guter Qualität, dann passt der Wettbewerb auch nicht rein.

Es ist also sehr viel möglich. Im November sind wir schlauer, weil die Unternehmen benannt werden, die Interesse an DAB+ in NRW haben. Man kann davon ausgehen, dass viele interessiert sind, die Metropole Rhein-Ruhr zu versorgen. Bonn – Köln – Düsseldorf – Langenberg – Dortmund sind für viele Programmanbieter sehr interessant, weil es der größte Ballungsraum in Deutschland ist. Ob sie tatsächlich sich dann bewerben werden und starten ist eine ganz andere Sache.
dab_4
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von dab_4 »

SeltenerBesucher hat geschrieben: So 30. Sep 2018, 14:23 Für DAB+ gibt es zwei Optionen:
1. Lokalradio + WDR in einem Multiplex oder
2. WDR mit einem eigenen Multiplex und die Lokalradios mit einem eigenen Multiplex.
Ja. Die WDR-Programme sind ja schon auf DAB+. Und soweit ich es feststellen konnte, ist keines der Bringer in Sachen Alternative Rock. (Da gibt's noch nicht einmal ein Analogon zu NDR Blue.) Bei welchen der rund 45 Lokalradios ist denn Alternative Rock ein nennenswertes Musikgenre? Die sollten NRW- oder Deutschland-weit auf DAB+ gebracht werden.
SeltenerBesucher
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von SeltenerBesucher »

CALL FOR INTEREST - DAB+
Abfrage des Bedarfs an Übertragungskapazitäten für den Rundfunkdienst im VHF-Band III in Nordrhein-Westfalen
https://www.medienanstalt-nrw.de/reguli ... k/dab.html

Sendegebiete nach DAB+-Bedarfsstrukturkonzept
https://www.medienanstalt-nrw.de/filead ... onzept.pdf
Habakukk
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Habakukk »

SeltenerBesucher hat geschrieben: Do 4. Okt 2018, 11:18 Sendegebiete nach DAB+-Bedarfsstrukturkonzept
https://www.medienanstalt-nrw.de/filead ... onzept.pdf
Enthält in meinen Augen nichts sonderlich Überraschendes, das entspricht von der Struktur her genau den 9 Regionen, für die man schon zum Genfer Wellenplan 2006 Kanäle angemeldet hatte.
---
QTH: Nähe Chiemsee (Lkr. Rosenheim)
dab_4
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Re: DAB(+) in NRW --> Privatfunk

Beitrag von dab_4 »

Manfred Z hat geschrieben: Di 25. Sep 2018, 18:27 Pressemitteilung der LfM vom 25. September:

>> Die Zukunft des Hörfunks:

Medienanstalt NRW startet Bedarfsabfrage für DAB+ am 1. Oktober [...] <<

https://www.medienanstalt-nrw.de/servic ... tober.html

Am Ende der PM Link auf die Kurzfassung des Gutachtens und auf die Fragen & Antworten.
Laut diesem Artikel ist das Formular zur DAB+-Bedarfsanfrage ( "... wer was im Land auf DAB+ senden möchte ..." ) kompliziert. Tja, warum fragen die nicht mal, wer was auf DAB+ empfangen möchte? Oder kommt dann erst recht noch viel mehr Dudelfunk-Musik auf DAB+? :D
DH0GHU
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Re: DAB(+) in NRW --> Privatfunk

Beitrag von DH0GHU »

dab_4 hat geschrieben: So 7. Okt 2018, 13:29 Tja, warum fragen die nicht mal, wer was auf DAB+ empfangen möchte?

Weil es hier um die Anbieterseite geht. Da geht es darum, wer glaubt (z.b. auf Basis einer eigenen Bedarfs-Analyse bei Hörern....), mit einem bestimmten Geschäftsmodell auf Basis einer DAB+-Rundfunkausstrahlung Geld verdienen zu können.
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
http://zitate.net/kritik-zitate
Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
zerobase now
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Re: DAB(+) in NRW --> Privatfunk

Beitrag von zerobase now »

Laut diesem Artikel ist das Formular zur DAB+-Bedarfsanfrage ( "... wer was im Land auf DAB+ senden möchte ..." ) kompliziert.

Natürlich wird sind ja in NRW. Sonst könnte ja noch einer auf die Idee kommen da mitzumachen. Wir wissen doch alle das sich in NRW mit Radio kein Geld verdienen lässt. ;)
Ruhrwelle
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Ruhrwelle »

Ich habe heute morgen zwei nicht mehr aktive Programme in der Programmliste gefunden: "WDR 2 Dortmund" und "WDR 2 Rhein-Ruhr". Bevor Service not available im Display erscheint konnte ich noch herausfinden, dass die Kennungen im 11D abgestrahlt wurden.
QTH: Niederwenigern [NRW] 5km nördlich vom Sender Langenberg
RX: Dacia MediaNav DAB+, TEF6686-Radio, Roberts Radio Play 11 (FS-Siena)
Ruhrwelle
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Ruhrwelle »

Wieder onair. Änderungen:

WDR 2 Köln 80kbps (WDR 2 K, D392)
WDR 2 Rhein-Ruhr 80kbps (WDR 2 RR, D792)
WDR 2 Dortmund 80kbps (WDR 2 Do, D692)

Rest unverändert! Alles EEP-3A.

FIC-Dump etc kann ich gerade nicht machen.
QTH: Niederwenigern [NRW] 5km nördlich vom Sender Langenberg
RX: Dacia MediaNav DAB+, TEF6686-Radio, Roberts Radio Play 11 (FS-Siena)
Jassy
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Kontaktdaten:

Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Jassy »

Habe gerade den 11D mal auf dem DABMonitor geschaltet:

http://82.95.70.3:8693/

Der Muxx ist jetzt mit 864CU vollständig ausgelastet.
QTH: Ootmarsum [NL]
UKW: Sony XDR-S3HD + 9.2 Körner, Ford Fiesta MK7 2010
DAB1: Dual DAB 4 (FS-2027-Venice 7), Pure Highway 300Di (ABB 4403.80)
DAB2: Philips AE9011/02 (FS-2027-Venice 7), SIRD 14 A2 (FS-2026-Venice 6.5)
http://www.dabmonitor.nl/
Thomson
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Registriert: Mi 17. Okt 2018, 18:17

Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Thomson »

Welche WDR2 Lokalstudios fehlen denn noch?
Und wie lange darf Domradio noch senden?
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