Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

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mittendrin
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Re: Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

Beitrag von mittendrin »

NurzumSpassda hat geschrieben: Fr 7. Sep 2018, 07:45 Genießen wir BFBS, solange wir es können.
Volle Zustimmung! Als jahrelanger Hörer der 93,0 kann ich aber sagen: Es gibt ein Leben nach UKW.
http://edge-audio-01-cr.sharp-stream.com/ssvcbfbs5.mp3
mittendrin ist hier: QTH 11e59 / 51n23 (südlich von Halle/Saale)
DAB+ mit PEAQ PDR050-B (Teleskopantenne) jederzeit indoor mindestens einlesbar aus: 19km (5C,6B), 23km (5D, 11C), 29km (6C, 9A, 10A, 12A), 52km (8B), 63km (12B), 98km (10B), 105km(8A)
DH0GHU
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Re: Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

Beitrag von DH0GHU »

NurzumSpassda hat geschrieben:
Wie dem auch sei, wird die 103.0 wegen ihrer Reichweite heiß begehrt sein und bestimmt schnell einen Nachfolger finden.
Daraus lassen sich doch ganz sicher 2-4 300w-funzeln zum füllen von Lokalradioversorgungslücken koordinieren
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
http://zitate.net/kritik-zitate
Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
Dr. Antenne
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Re: Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

Beitrag von Dr. Antenne »

Hannover 94.0 kann man auch zeitig ausknipsen. Schon wenige km vom Telemax entfernt steht das Radio wieder durchgehend auf 103.5. Abgesehen davon nutzt der DLF für die 94.0 eine eigene und dadurch teurere Antenne, gerichtet gen City, obwohl die Frequenz ein paar Meter höher mit annähernder Rundstahlung betrieben werden dürfte.
QTH: Wedemark (Hannover)
Radios FM/DAB: JBL TUNER, Noxon DRADIO 100, Sony DAB+ Wecker
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Optimierer
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Re: Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

Beitrag von Optimierer »

In Hannover würde ein anderer Anbieter auf der vom DLF geräumten 94.0 für mehr Vielfalt sorgen. Spontan fallen mir da Energy (die hatten sich früher mal auf die 107.4 beworben) oder Metropol FM ein.
Habakukk
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Re: Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

Beitrag von Habakukk »

In Rosenheim-Stadt könnte man die 97,2 für DLF ausknipsen. Die Versorgung via 97,7 Rosenheim-Land/Dandlberg wäre immer noch ausreichend (mobil etwas zischelig, und vielleicht nicht mehr deep indoor bis in die Keller, aber dafür hätte man ja den 5C). Sollte es von den Kosten her rentabler sein, am Dandlberg abzuschalten, würde ich in Rosenheim-Stadt wenigstens für die letzten Jahre noch von der interferenzbelasteten 97,2 auf die völlig freie 97,7 wechseln. Man muss sich halt nur bewusst sein, dass man vom Rosenheimer Stadtsender nicht allzu weit ins Umland kommt, weil der einfach im Loch unten steht. Da ist der Dandlberg bei gleicher Leistung einfach besser.
Ich weiß im übrigen auch nicht, warum man am Dandlberg unbedingt eine separate Antenne installiert hat. Man hätte sich durchaus die existierende Antenne mit dem Lokalfunk (96,7) teilen können. Die bei 97,7 zusätzliche Antenne Richtung Osten macht sich überhaupt nicht bemerkbar, weil der restliche Samerberg sowieso jedes Signal nach Ost-/Nordost wirksam blockt.

Gespannt bin ich auf die Entwicklung der 100,3 Högl. Es deutet sich an, dass der Umbau des Standorts (abgespannter Mast auf Typenturm), der eigentlich mal gerüchteweise für 2015 erfolgen sollte, nun Ende diesen Jahres erfolgt. Ob man dann die 100,3 noch an einen Alternativstandort verlagert, oder vielleicht gleich ganz abschaltet, wird sich zeigen. Zu Media Broadcast-Zeiten war Högl 100,3 jedenfalls eher eine der teureren Frequenzen, v.a. bezogen auf die versorgten Einwohner (Salzburg mal ausgenommen, weil Österreich, ist das hauptsächlich ländliche Gegend). Es soll ja dieses Jahr laut IFA-Gerüchten noch der Untersberg auf 5C kommen, der könnte die UKW-Frequenz am Högl dann adäquat ersetzen.
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Re: Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

Beitrag von RheinMain701 »

Also an nutzlosen DLF/DKultur-Frequenzen könnte ich jetzt eine sehr lange Liste aufstellen. Ganz oben wäre wohl die 97,3 Ludwigshafen, die schon in Sichtweite von France Inter angegriffen wird. Wie man das Teil koordinieren konnte, ist rätselhaft... Ebenso 106,3 Bingen, die Kracherkoordinierung gegen 106,3 Bad Marienberg. Alle diese Orte sind DAB-versorgt.
Habakukk
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Re: Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

Beitrag von Habakukk »

Ja gut, aber bei 97,2 Rosenheim-Stadt und 97,7 Rosenheim-Land ist die Überschneidung schon sehr groß. Die 97,7 ist im gesamten Stadtgebiet ja in RDS-Qualität zu empfangen, halt nur nicht mit dem Pegel, den die Stadtfunzel liefert, d.h. selbst ohne DAB+ hätten die Leute eine Alternative, sie müssten halt nur die Teleskopantennen an ihren Radios vielleicht etwas genauer ausrichten. Das sehe ich sonst nirgends. Eine 97,3 in Ludwigshafen oder 106,3 Bingen mag noch so schlecht sein, aber ohne diese bleibt einem nur noch DAB+.
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RheinMain701
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Re: Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

Beitrag von RheinMain701 »

Dann kann man natürlich die 91,2 Frankfurt in den Ring werfen, die seit der Aufschaltung von 99,8 Heusenstamm völlig redundant ist. Überall wo die 91,2 geht, geht die 99,8 auch...
Peter Schwarz
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Re: Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

Beitrag von Peter Schwarz »

Deutschlandradio hat aktuell das größte Interesse an einem zügigen DAB-Ausbau. Der sogenannte Bundesmux hat noch zahlreiche Lücken. Der Weg zu bundesweitem Rundfunk wird aber so über den Schleichweg geebnet. Auch immer mehr kommerzielle Programme rüsten ihre Marke auf eine bundesweite Verbreitung um, nach Bob, Rockantenne und Klassikradio nun auch Big FM. Während die kommerziellen Anbieter aber stets den Kosten/Nutzen-Aspekt im Auge haben, dürften/müssten die öffentlich-rechtlichen Anstalten eine Grundversorgung anstreben. Dafür sind noch einige Füllsender nötig. Die Kostenersparnis liegt allerdings darin, dass über einen Sender bei DAB mehrere Programme verbreitet werden, welche sich die Kosten teilen. Deutschlandradio könnte so zum Vorreiter des endgültigen Umstiegs von analog auf digital werden im Tonrundfunk, dem letzten noch vorrangig analog verbreiteten Medium (was die letzte Strecke vom Sender zum Hörer betrifft, die Zuführungen sind ja fast alle digital mittlerweile).
Hannoveraner
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Re: Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

Beitrag von Hannoveraner »

Das Abschalten von Kleinst-Sendern halte ich für eine gute Idee - den kompletten Rückzug aus UKW dagegen für einen strategischen Fehler! Insbesondere der DLF besitzt hervorragende UKW-Frequenzen, die bestimmt nicht lange ungenutzt bleiben. Sind die Frequenzen erst einmal neu vergeben, ist eine Rückkehr auf UKW für immer verbaut. Ich würde stattdessen die DLF-UKW-Kette auf jeden Fall weiter betreiben und die DLF Kultur-Kette aufgeben. An den Standorten, wo DLF Kultur besser versorgt, kann man dann die Frequenzen in die DLF-Kette eingliedern. In Sachsen-Anhalt und Thüringen könnte man die DLF-Kultur-Frequenzen an mdr aktuell abgeben, dann könnte der mdr auch jede Menge Funzeln abschalten.
Marc!?
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Re: Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

Beitrag von Marc!? »

RheinMain701 hat geschrieben: Sa 8. Sep 2018, 07:45 Dann kann man natürlich die 91,2 Frankfurt in den Ring werfen, die seit der Aufschaltung von 99,8 Heusenstamm völlig redundant ist. Überall wo die 91,2 geht, geht die 99,8 auch...
Von der Reichweite her ist die 91,2 eine Funzel, von den Versorgten Einwohnern nicht. Der Begriff ist sehr schwammig.

Ich verstehe es immer noch nicht, dass man damals bei dem Deal mit dem Feldberg für DLF Kultur keine bessere Funzel in FFM bekommen hat.
Hannoveraner
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Re: Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

Beitrag von Hannoveraner »

in Thüringen und Sachsen-Anhalt aber jene Grundnetzsender dem MDR überlassen?
Die Überlegung ist, dass Thüringen und Sachsen-Anhalt fast komplett aus anderen Bundesländern mit dem DLF versorgt werden. Wenn der DLF hier sämtliche DLF-Kultur-Frequenzen übernehmen würde, wären die Überschneidungen sehr groß.
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Re: Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

Beitrag von Hallenser »

MDR Aktuell ist flächendeckend in Mitteldeutschland via DAB+ zu empfangen,um Welten besser als aktuell via UKW.Warum sollte man da noch 2021 wieder zurück zu UKW gehen !? Auch Sputnik profitiert von DAB+,da hat man gar keine UKW Frequenzen außerhalb von Sachsen-Anhalt und selbst da ist man nicht landesweit vertreten. Zumal die D-Radios ihre Großsender als allerletztes aufgeben werden.
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Re: Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

Beitrag von SeltenerBesucher »

Peter Schwarz hat geschrieben: Sa 8. Sep 2018, 10:25 Deutschlandradio hat aktuell das größte Interesse an einem zügigen DAB-Ausbau. Der sogenannte Bundesmux hat noch zahlreiche Lücken.
Sind es bei DLF und DLF Kultur mehr Lücken als bei UKW?
Peter Schwarz hat geschrieben: Sa 8. Sep 2018, 10:25 Während die kommerziellen Anbieter aber stets den Kosten/Nutzen-Aspekt im Auge haben, dürften/müssten die öffentlich-rechtlichen Anstalten eine Grundversorgung anstreben. Dafür sind noch einige Füllsender nötig.
Ich sage mal nur Wesel 102,8 MHz gegen Nordhelle 102,7 MHz oder Schwerte 104,4 MHz gegen Münster 104,5 MHz. Die Menschen in den Städten werden versorgt, die Menschen im Umland bekommen das gleiche Programm mit 100 kHz Differenz serviert. Füllsender ja, auf UKW nein!
Peter Schwarz hat geschrieben: Sa 8. Sep 2018, 10:25 Die Kostenersparnis liegt allerdings darin, dass über einen Sender bei DAB mehrere Programme verbreitet werden, welche sich die Kosten teilen.
Wer finanziert die Funktürme, wenn UKW und womöglich DVB-T2 wegfallen? Nur die DAB+-Sender?
DH0GHU
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Re: Ab 2021 schalten die D-Radios weitere UKW Sender ab

Beitrag von DH0GHU »

SeltenerBesucher hat geschrieben: So 7. Okt 2018, 02:47 Sind es bei DLF und DLF Kultur mehr Lücken als bei UKW?
Darum geht es doch garnicht. Es geht darum, dass der öffentlich-rechtliche Anbieter DLF flächendeckend verfügbar sein sollte. Das ist technisch auf UKW gar nicht möglich.

Wer finanziert die Funktürme, wenn UKW und womöglich DVB-T2 wegfallen? Nur die DAB+-Sender?
Die nächste Generation Funktürme wird eben billiger, kleiner und seltener sein. Man braucht keine 150m-Stahlbeton-Kostenfresser, wenn's ein 200m-Gittermast besser und billiger kann.
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