Heute ist der
Digitalisierungsbericht Audio 2018 erschienen (Grundlage: 7850 Interviews).
Anteil der Haushalte mit DAB+-Geräten in Prozent:
22,3 Bayern
22,0 Sachsen
18,7 Baden-Württemberg
17,2 Sachsen-Anhalt
17,0 Bundesdurchschnitt
16,2 Berlin + Brandenburg
15,7 Hamburg + Schleswig-Holstein
15,0 Rheinland-Pfalz + Saarland
14,7 Nordrhein-Westfalen
14,4 Hessen
14,1 Niedersachsern
19,2 drei MDR-Länder
15,1 vier NDR-Länder + Bremen
[Edit 4. Sept.: Tabelle ergänzt]
Präsentation, PM:
https://www.die-medienanstalten.de/vera ... otag-2018/
Bericht:
https://www.die-medienanstalten.de/publ ... udio-2018/
-------------------------------------
News zum heutigen Digitalradiotag auf der IFA (
www.dabplus.de/news/):
>>
Digitalisierungsbericht der Medienanstalten: Dynamik bei DAB+ ungebrochen
Pressemeldung Digitalradio Büro Deutschland / Veröffentlicht am 3. September 2018 von digitalradiobuero
Der Digitalisierungsbericht 2018 attestiert dem digital-terrestrischen Radiostandard DAB+ im fünften Jahr in Folge kontinuierliches Wachstum. Die gemeinsame Studie der Medienanstalten unter Beteiligung von ARD, Deutschlandradio und Media Broadcast weist mehrheitlich zweistellige Zuwachsraten für DAB+ aus.
DAB+ Zugang mit stärkstem Wachstum
Der Anteil von Personen in Haushalten mit Zugang zu mindestens einem DAB+ Gerät steigt von 15,7 in 2017 auf 18,1 Prozent in 2018. In diesem Segment legt DAB+ 15,2 Prozent zu und setzt sich an die Spitze des Zuwachses vor anderen Empfangswegen. Die Anzahl der Deutschen mit einem Zugang zu DAB+ erhöht sich auf 12,72 Mio. Das sind 1,8 Mio. mehr als 2017.
Vergleicht man alle Übertragungswege, weist DAB+ mit 15 Prozent noch vor Internet-Radio die stärkste Steigerung zum Vorjahr auf, während Kabel 22 und Satellit 11 Prozent verlieren.
Immer mehr DAB+ in deutschen Haushalten
Die Haushaltsdurchdringung mit DAB+ Radiogeräten erhöht sich von 15,1 Prozent in 2017 auf 17 Prozent in 2018. Das entspricht einer Steigerung von plus 13 Prozent. Damit wächst DAB+ auch in diesem untersuchten Segment schneller als IP-Radio. In absoluten Zahlen: In knapp 7 Mio. deutschen Haushalten steht mindestens ein DAB+ Gerät. Das sind fast 1 Mio. Geräte mehr als im Jahr zuvor.
Bundesländer: Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen vorne
Der Anteil von Haushalten mit DAB+ legt überall zu, besonders in der Ländergruppe Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit plus 3,5 Prozent. Bayern liegt wegen einer breiten Programmvielfalt, einer sehr guten Netzabdeckung und entsprechender politischer Rahmenbedingungen mit 22,3 Prozent vorn, gefolgt von Sachsen mit 22 Prozent und Baden-Württemberg mit 18,7 Prozent.
DAB+ Geräteabsatz steigt
Während die Abverkäufe der UKW Radiogeräte seit Jahren sinken, erreichen die Verkäufe für DAB+ Empfänger neue Rekordmarken: Die Gesamtzahl der DAB+ Geräte liegt inzwischen bei knapp 12 Mio., bei einem absoluten Zuwachs von 2 Mio. im Jahresvergleich und einer Steigerungsrate von 19 Prozent.
Inzwischen ist in jedem zehnten zugelassenen Auto ein DAB+ Radio verbaut, Tendenz weiter steigend. Fast jeder zweite Neuwagen (40 Prozent) rollt mit DAB+ Radio vom Band. Die Zahl der Autoradios mit DAB+ Empfang wuchs um rund 700.000 von 3,7 im letzten auf 4,41 Mio. in diesem Jahr. Ein Drittel aller DAB+ Radios sind inzwischen im Auto verbaut. <<
>>
Digitalisierungsbericht Audio 2018: MDR Intendantin Karola Wille sieht für DAB+ „stabiles, belastbares Wachstum“
Als Belege einer stabilen, belastbaren Entwicklung hat MDR-Intendantin Karola Wille die am Montag, 3. September, in Berlin vorgelegten Zahlen der Reichweitenstudie DAB+ sowie des Digitalisierungsberichtes 2018 der Landesmedienanstalten bezeichnet. DAB+ stehe für Vielfalt und publizistischen Wettbewerb. Deshalb sei es erfreulich, dass gerade in den zurückliegenden Tagen viele Radioveranstalter neue, exklusive Angebote in DAB+ gestartet oder angekündigt haben. Die Intendantin, die innerhalb der ARD die Lenkungsgruppe DAB+ führt, wünscht sich allerdings „noch mehr Dynamik“ im gemeinsamen Bemühen um die Einführung des Digitalradio-Standards DAB+. Dafür bedürfe es aber der Mithilfe von Politik und weiteren Marktpartnern. Wille: „Wir brauchen dringend eine Änderung des Telekommunikationsgesetzes, die für Radiogeräte der Zukunft unter dem Stichwort Interoperabilität digitale Empfangsmöglichkeiten vorschreibt, gleich, ob es sich um Autoradios oder Küchenradios handelt“. Die Entwicklung in den Nachbarländern, die teilweise schon die Abschaltung der analogen UKW-Technik vollzogen oder konkrete Planungen dafür haben, zeige, dass die Radiobranche in Deutschland noch mehr Schwung bei der Einführung von DAB+ brauche. Die MDR-Intendantin: „Wir begrüßen die positiven Signale aus der Politik, jetzt die Änderung des Telekommunikationsgesetzes auf den Weg zu bringen und die Bremsen zu lösen“.
Auch der Intendant des Deutschlandradios, Stefan Raue, wendet sich an den Gesetzgeber: „Wir leisten einen aktiven Beitrag am DAB+ Ausbau in Deutschland, denn nur so erfüllen wir unseren nationalen Versorgungsauftrag. Jetzt sind vor allem der Bund und die Länder gefordert, bestenfalls noch in diesem Jahr den rechtlichen Rahmen bereit zu stellen, dass künftig alle in Deutschland verkauften Radiogeräte eine digitale Schnittstelle, zum Beispiel für den Empfang von DAB+ Programmen, erhalten. So sieht es der Koalitionsvertrag vor, und auch im Digitalradio Board herrscht Einigkeit darüber, dass dieser regulatorische Schritt notwendig ist, um die Haushaltsabdeckung mit Digitalradiogeräten zu fördern.“ <<