DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

Alles zum Thema DAB(+) Digitalradio.
Staxe

Re: DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

Beitrag von Staxe »

Fänd es viel besser wenn ich alles oben einfügen könnte - vielleicht wird es ja noch?
Wäre viel übersichtlicher.
DX OberTShausen

Re: DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

Beitrag von DX OberTShausen »

Ich glaube die Forensoftware erlaubt nur eine bestimmte Anzahl an Zeichen. Bin mir aber nicht sicher.
mittendrin

Re: DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

Beitrag von mittendrin »

Aber fürs oben Anpinnen kann man selber was tun:-)
Vieles Gelesene hier kann ich auch unterschreiben, insbesondere auch, dass es sich zuweilen lohnt, auch mal etwas mehr Geld für gute Ausrüstung auszugeben, wenn man genaue technische Vorstellungen hat und sich nicht von billig, billig aber (angeblich) gut verführen zu lassen.
Das Lob für die hier genannten "Ausrüster" teile ich uneingeschränkt. Mein eigenes Faible ist ansonsten eher der DVB-T-Fernempfang.
Freundliche Grüße (besonders an den Threadersteller), es scheint mittlerweile schon viel Wissen verloren zu gehen.
Felix II

Re: DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

Beitrag von Felix II »

Fänd es viel besser wenn ich alles oben einfügen könnte - vielleicht wird es ja noch?


Da hier niemand darauf antwortet: Eigene Enträge können nach einer bestimmten Zeit nicht mehr editiert werden. Es gab mal eine Zeit da war der Zeitraum unbegrenzt, aber das wurde irgendwann mal geändert. Ich weiß nicht ob man für einzelne Nutzer des Forums das ändern kann, aber ich denke mal eher das dies nicht geht. Du kannst nur einen Admin bitten die nachträglichen Änderungen und Eintragserweiterungen durchzuführen.
Rosti 2.0

Re: DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

Beitrag von Rosti 2.0 »

Das Thema animiert mich doch auch mal wieder hier etwas zu schreiben, da kann ich auch ein paar Erfahrungswerte einbringen :)

Da der Staxe sich so schön vorgestellt hat (eigentlich is das bei mir nicht mehr nötig), aber da es so schön passt :)

Geerbt habe ich das DXer-"Gen" von meinem Vater, der hat nämlich damals auch versucht soviele Westsender wie möglich in Thüringen einzufangen. Bei uns waren das Torfhaus, Meißner und Kreuzi (Kreuzberg). Ausgebürgert wurden meine Eltern zum Glück nicht, kenne aber genügend Geschichten von meinen Eltern. Antennen habe ich selbst unzählige gebaut, an Stockungen bin ich stets gescheitert (da habe ich wohl zu unsauber gearbeitet, jedenfalls hat es nie eine Verbesserung gebracht). Nach Baden-Württemberg bin ich im Sommer 2000 gezogen. Seit 2010 lebe ich nun in der kleinen Gemeinde Königsbach-Stein im Enzkreis nahe Pforzheim. Gehört noch nicht zum Nordschwarzwald, ist aber auf etwa 200 m ü. NN. Insbesondere unser Wohngebiet, das sich auf einer kleinen Anhöhe befindet.

Früher wollte ich stets „Fremdsender“ auf UKW hören, heute auf DAB. Das hat sich auch nie geändert, nur das Ausmaß des Hobbys nimmt heute wesentlich weniger Zeit in Anspruch als noch vor ein paar Jahren.

Irgendwann habe ich halt angefangen den Empfang im Haus meiner Schwiegereltern zu verbessern :D zuerst unterdach mit einer selbstgebauten Doppel-Quad und dann sah ich im Spektrum der Wavesink-App für Android, dass da eventuell doch einiges mehr an Potenzial in der Luft liegt. Damals war der 9D SWR noch nicht so weit ausgebaut und der nächste Sender war Waldenburg (Richtung Würzburg), der ging –entgegen jeglicher Empfangsprognose- plötzlich wunderbar mit Audio, das hat natürlich meinen Jagdinstinkt geweckt und ich habe gleich mal nach dem 11D Bayern geschaut und tatsächlich, man sah sofort diese kleine „Ebene“ innerhalb des Spektrums. Zum Einlesen hat es damals noch nicht gelangt. Also bestellte ich mir die kleine LogPer von Antennenland und setzte sie aufs Dach, der Empfang wurde besser, es konnte aber immernoch nichts eingelesen werden. Also den damals durchs Forum geisternden TGN-Vorverstärker bestellt, direkt an die Antenne gehangen (die Zuleitung ist etwa 1m lang, der Verstärker unter Dach) und siehe da, der 11D kam ohne Audio-Aussetzer (man muss dazu sagen, wir wohnen am Hang, das Haus ist entsprechend groß, die Leitung zu uns runter ist mehr als 20 Meter lang). Der ehemalige 10D ging damit zwar auch, aber nur bei Tropo mit Audio, der Grund ist ganz einfach, ich empfange die Bayern hauptsächlich über 2 Sender, Hauptversorger ist Alzenau-Hahnenkamm, Nebenversorger ist der Pfaffenberg bei Aschaffenburg. Der Hahnenkamm scheint sehr günstig für mich zu liegen, der schafft es also bis zu mir, der Pfaffenberg muss aber einmal längs über den Spessart/Odenwald drüber. 11D sendet von beiden Standorten, der 10D sendete nur vom Pfaffenberg, was bei mir zur Folge hatte, dass der 10D stark Fadingbehaftet war und nur bruchstückweise mit Audio ging (ist ja nun zum Glück vorbei). Irgendwann holte ich mir dann die lange 16er LogPer, diese brachte dann nochmal leichte Verbesserungen, aber immernoch keinen dauerhaften 10D-Empfang. Und noch etwas später gab es dann die Aufschaltung des 10A vom BR mit mehr Leistung und besserem Fehlerschutz, der geht auch bis heute bei mir am besten.

So genug genervt mit meinem endlosem Text ;) hier mal die Ergebnisse mit meiner Antennenkonstellation:

5C DR Deutschland – nächster Sendemast Langenbrand 18km
7B Hessischer Rundfunk – Hardberg 65km
8D SWR BW Südmux – Hornisgrinde (wenige Watt in meine Richtung!) 50km
9A Saarländischer Rundfunk – Göttelborner Höhe 124km
9D SWR BW Nordmux – nächster Sendemast Langenbrand 18km
10A Bayerischer Rundfunk – Alzenau/Hahnenkamm 129km
11A SWR Rheinland-Pfalz – Weinbiet 58km
11B Baden-Württemberg – nächster Sendemast Langenbrand 18km
11C Hessen – Großer Feldberg/Taunus 141km
11D Bayerischer Rundfunk – Alzenau/Hahnenkamm 129km

Als ständig einlesbare Scatter gehen:
6B Sachsen-Anhalt – wahrscheinlich Brocken 345km
-->da muss ich den Empfänger wirklich manuell auf den Kanal stellen und über Nacht drauf stehen lassen, am nächsten Morgen sind die Programme in der Liste
8B Thüringen – wahrscheinlich Blessberg 238km
-->der kommt schon deutlich stärker, man sieht oft 1-3 Balken aufflackern, manchmal mehr, einfach Empfänger eine Weile drauf stehen lassen und die Kennung wird eingelesen (Tropoindikator Nummer 1)
8C Bayerischer Rundfunk – Büttelberg 137km
-->Scatter, geht bis auf 2-3 Balken hoch, ständig mindestens einlesbar, bei Tropo sofort mit Audio da
9A Sachsen – nach Auerbach sind es 312km
-->Deutlich selten gewordener Gast, seit dem Kanalwechsel im Saarland auf 9A, früher bei jeden angehobenen Bedingungen hörbar
10B Bayern – wahrscheinlich Ochsenkopf 259km
-->typischer Scatter, selten 1-2 Balken, bei Tropo sofort mit Audio (Tropoindikator Nummer 2)
10C Nürnberg – Schweinau 183km
-->gleich wie beim Ochsenkopf (Tropoindikator Nummer 3)
Staxe

Re: DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

Beitrag von Staxe »

Vielen Dank lieber Rosti für deinen sehr interessanten Bericht.
Abgesehen von 9A Saarland - sind mir alle bekannt - waren alle schon mal bei mir zu Gast.

Der seltenste davon ist 11C DR Hessen - deutlich seltener als die Schweiz.

Bis sehr gespannt auch bisschen besorgt für welchen Kanal man sich für die neue Sachsen Privat MUX Freiberg/Leipzig entscheidet - auf welchem Kanal / Kanälen es dann mit dem DX Spaß vorbei ist? Die neue Sachsen MUX wird noch dieses Jahr on air gehen.


Lieber Felix,

besten Dank deine Erklärung.
Es wird so sein - die Zeit zum Bearbeiten wird abgelaufen sein.

Werde alles übersichtlich in einem neuen Beitrag zusammenfassen und versuchen es oben anzupinnen.

Warum wurde ich damals, im Frühjahr 1988 ausgebürgert - innerhalb von 24 Stunden mußten wir raus.

Ich war denen einfach zu unbequem - hab immer schon gesagt was ich denke und andere Leute beraten - damals waren es Wehrdienst Verweigerer und Ausreisewillige - heute Euch in Sachen DAB - DXing. ;-)
Da meine Mutter und ihre ganze Familie aus den Niederlanden stammt - konnte man mich damals nicht einfach verschwinden lassen - dafür aber rausjagen....

Viele Grüße und einen schönen Sonntag allerseits.
newspaperman

Re: DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

Beitrag von newspaperman »

Staxe hat geschrieben: 6A Erlangen (0,6 kW) kannst Du fast vernachlässigen - wenn Du nicht gerade direkt neben dem Sender wohnst.

Für die anderen jeweils einen 4-fach Sperrkreis (-50 dB).
10B und 10C gemeinsam platt machen - bleiben es dennoch vier Sperrkreise.

Was möchtest Du denn empfangen? BW, Hessen, Sachsen, Thüringen, Schweiz, Tschechien München, Augsburg, Ingolstadt kommt sicher in Frage.
Ich muss mich korrigieren, der 6a ist <10 km von mir entfernt, den darf ich auf keinen Fall vernachlässigen, somit wären es 5 Sperrkeise. Erzeugt nicht jeder Sperrkeis noch etwas rauschen? Käme dann am Ende überhaupt noch was vernünftiges raus?

Der Thüringen Mux ist bereits mit Telekopantenne störungsfrei empfangbar, Bei Schweiz, Tschechien und München mache ich mir keine Hoffnungen, dafür ist mein Standort zu schlecht, ansonsten kämen zu den von dir genannten noch der Rotbühl auf 12D hinzu, sollten dort mal Privatsender ausgestrahlt werden.

Der Vorschlag von Studio Leipzig mit dem Bandpass klingt auch interessant, der bringt mir dann aber auch nur was, wenn ich einen einzelnen Block empfangen möchte oder?
Studio Leipzig

Re: DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

Beitrag von Studio Leipzig »

newspaperman hat geschrieben: ...Erzeugt nicht jeder Sperrkeis noch etwas rauschen? Käme dann am Ende überhaupt noch was vernünftiges raus?....
Hallo newspaperman,

was nach dem ersten, rauscharmen, großsignalfesten Vorverstärker kommt, ist nicht so relevant. Deshalb den LNA (Low Noise Amplifire) so nah wie möglich an die Antenne. Hochwertiges Koaxkabel obligatorisch! Dannach erst die Sperrkreise, Weichen etc...Und dann (falls notwendig) den Mehrbereichverstärker. Der hat meistens sowieso ein höheres Rauschmaß.

MfG

Studio Leipzig
Thionville

Re: DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

Beitrag von Thionville »

Habe auch lange rumprobiert und schließlich doch eine LogPer aufs Dach geknallt und die Muxxe aus NL (Gemeert) kommen im Raum Hilden mit 100% rein, Roermond und Ittervoort mit 65% (wenn´s schlecht läuft.) Genk und Liège nur bei Tropo, liegt aber auch daran , dass die Ant. nicht exakt nach Gemeert ausgerichtet ist , sondern 5 Grad versetzt über Reflektion über die Häuserwand des Nachbarn.Die Ausrichtung nach Belgien bringt leider von meinem Standort nix. Die Genker senden mit zu wenig Dampf (leider).
Keine Ahnung warum das funzt mit der Hauswand, aber exakte Ausrichtung bringt nur 40%...
Ansonsten die Deutschen Muxxe aus NRW und Nord Rheinland-Pfalz.

Gruß aus dem Autobahnkreuz Hilden (da wo der Teich ist.)
B.Zwo

Re: DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

Beitrag von B.Zwo »

B.Zwo hat geschrieben: Hallo Staxe!
Hast du nicht auch Antennen gekoppelt? Wie bist du auf die richtigen Abstände gekommen? Hast du das berechnet oder experimentell ermittelt? Welche Bauteile verwendest du zur Kopplung?
Schreibst du dazu auch noch was?
Staxe

Re: DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

Beitrag von Staxe »

B.Zwo hat geschrieben:
B.Zwo hat geschrieben: Hallo Staxe!
Hast du nicht auch Antennen gekoppelt? Wie bist du auf die richtigen Abstände gekommen? Hast du das berechnet oder experimentell ermittelt? Welche Bauteile verwendest du zur Kopplung?
Schreibst du dazu auch noch was?
Das habe ich doch schon. Oben - einfach mal bei Antennen lesen.

Guten Morgen und einen schönen Tag allerseits.
Staxe

Re: DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

Beitrag von Staxe »

newspaperman hat geschrieben: Ich muss mich korrigieren, der 6a ist <10 km von mir entfernt, den darf ich auf keinen Fall vernachlässigen, somit wären es 5 Sperrkeise. Erzeugt nicht jeder Sperrkeis noch etwas rauschen? Käme dann am Ende überhaupt noch was vernünftiges raus?

Ich würde dann 5C bis 6A - vom Anfang des 5C Blocks bis Ende vom 6A Block "platt" machen - mit einem 4-fach Sperrkreis (-50 dB).

Selbstverständlich kommt da noch was raus - natürlich vorausgesetzt, dass gleich nach der Antenne ein Vorverstärker eingesetzt wird!
Nordlicht2

Re: DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

Beitrag von Nordlicht2 »

Hat jemand mal ein Messprotokoll eines solchen Sperrfilters vom Herrn R.?
Wuerde mal wissen wollen, ob die 50dB Sperrtiefe fuer die gesamten 1,5 MHz Bandbreite eines DAB Kanals gelten und wenn ja, wieviel die Durchlassdaempfung dann im direkten Nachbarkanal bzw. an dessen Randbereich ist.
Austria MV

Re: DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

Beitrag von Austria MV »

Ich verwende als Spektrum Anzeige SDR-J und einen ca 10 Euro USB Stick.
Verwendet wurde eine Logperiodische Antenne + Antennenverstärker.

So schaut bei mir der 5c im Spektrum aus.
Empfang vom Wendelstein 200 km
gleichzeitig Empfang von Brotjacklriegel etwas unter 100 km
Rechts sieht man 5d Tschechien etwa 40 km.

Durch den gleichzeitigen Empfang Wendelstein Brotjacklriegel schaut das Spektrum seltsam aus.

Nichtsdestotrotz spielt mit dem Astrometa Stick und Andis DAB Player Software Schwarzwaldradio.
Der 5d scheint bei mir kein Problem zu machen und wird nur extrem Stark wenn man die Antenne dorthin ausrichtet.

Deshalb würde ich bevor ich teure Filter verwende zuerst mein Augenmerk auf die Antenne, Ausrichtung, Standortoptimierung richten.

Weitester Empfang wo ständig Signale ankommen ist bis jetzt MDR 250 km vom Sender Geyer.
Empfangsort Oberösterreich.
[attachment 9543 Spektrum5c.jpg]
Nordlicht2

Re: DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

Beitrag von Nordlicht2 »

Da hilft ein empfindlicher Spektrumanalyzer wirklich sehr. Man kann ohne Ueberreichweite sehen, ob auf dem Kanal den man bei Ueberreichweite DXen moechte Rauschen oder Spikes resultierend aus Kreuzmodulation durch Uebersteuerung in Verstaerkern vorhanden sind. Ist da nichts zu sehen, braucht man auch keinen Sperrfilter. Funktioniert wirklich sehr zuverlaessig bezeuglich Spikes aus dem UKW Band (wenn man das selbe Antennenkabel auf einem Teilstueck auch fuer UKW nutzt), allerdings sieht man nicht, wie sich das jeweilige DAB+ Radio verhaelt, also ob das intern durch zu starke DAB Signale gestoert wird.

Bei dem immer voller werdenden DAB Band bin ich eigentlich auch kein Freund von zu vielen Sperrfiltern. Ich befuerchte, dass die auf Nachbarkanaelen eher eine Verschlechterung bringen, es sei denn der zu sperrende Kanal ist so extrem stark, dass er definitiv das DAB Radio uebersteuert. Naja, da sind wir wieder bei Versuch macht klug, allerdings kostet der Versuch auch paar Maeuse. :-)
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