102.1 hat geschrieben:
Gibt es fuer die Einstrahlung nach Polen einen Grunde?
Die Antwort ist einfach: Topografie. Es gibt Gebiete, die zu Tschechischen Republik gehören und nördlich der hohen Berge liegen. Außerdem haben Polen und Tschechien nicht überall eine Berggrenze, im Bereich Schlesien sind die Berge nicht so hoch. Und Polen ist wie ein Trog. Im Norden hohe Erhebungen, im Süden hohe Berge und dazwischen Flachland.
Der Sender Chwaszczyno bei Gdansk (früher Danzig) – was eine Hafenstadt ist – liegt auf 187 m ü. NN, die UKW-Antennen hängen auf 228 m Höhe. Schaut mal sich nun wie tief gelegen viele Hauptsender sind, die südlicher liegen, wird einiges deutlich. Es ist immer die Angaben am Boden ohne die Turmhöhe:
Solec Kujawski 70 m ü. NN (LW 225 kHz)
Poznan (Posen) je nach Quelle 88 bis 95 m ü. NN
Warschau (beide Sender) tiefer
Radom tiefer
Zielona Gora Jemiolow und Zagan Wichow liegen tiefer, nur ein Stadtsender liegt höher
Wroclaw Stadt liegt tiefer
Erst der Sender Opole kommt liegt auf 183 m über NN.
Und dann kommen die Berge: Wroclaw Sleza kommt auf 718 m ü. NN
Katowice Kosztowy bei 308 m ü. NN.
Dem stehen aber Sender in Tschechien entgegen, die auf 600 bis 1400 m ü. NN ihren Sockel haben.
Die Tschechien installieren einen Sender mit Rundstrahlung auf 1400 m ü. NN, strahlen nach Norden ab, weil sie ihre Bürger versorgen müssen. Polen hat keine Berggrenze, die so hoch ist und das Signal lässt sich nicht aufhalten. Das gleiche Problem gibt es auch umgekehrt.
Polen hat 1984 behauptet, dass es nie UKW im CCIR-Bereich nutzen wird. Man hat schlampig Frequenzen koordiniert und hat heute den Salat an der Grenze zu Tschechien aber auch im Landesinneren.
Gdansk Chwaszczyno – Trzeciewiec ca. 130 km:
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95,60 Bydgoszcz/Trzeciewiec 120 kW Radio Zet
95,70 Gdańsk/Chwaszczyno 120 kW PR 1
Als hätte man in Langenberg und Bielefeld oder in Berlin und Stettin Frequenzen mit Abstand von 100 kHz koordiniert und das bei Grundnetzsendern mit 100 bis 120 kW.