Frage zu den Planungen vom Hohen Kasten

[Möchtegern Dxer]

Ich habe gerade auf Fmscan gesehen:


92.2v P SUI - Hoher Kasten (sg) 0.013 0.05 52km 211° 20# info
96.3v P SUI - Hoher Kasten (sg) 0.013 0.05 52km 211° 20# info
97.7v P SUI - Hoher Kasten (sg) 0.013 0.05 52km 211° 20# info
104.8v P SUI - Hoher Kasten (sg) 0.013 0.05 52km 211° 20# info
107.4v P SUI - Hoher Kasten (sg) 0.05 0.05 52km 211° 26# info

Welche Sender werden da drauf kommen ?
und wann werden sie Starten ?
(kommen da DRS 1-3 drauf oder ist deren sendegebiet dort schon gut ausgebaut ?
und welche sender kommen auf die anderen 2 übrigen sender falls der DRS die anderen bekommt ?)

freu mich auf antworten drauf

[dxbruelhart]

Die Frequenzen auf dem Hohen Kasten wurden 2009 koordiniert; sie sollen eigentlich dann als Ersatz für den ewig umstrittenen Standort Appenzell-Hirschberg dienen; so sollen also primär die 3 DRS-Programme drauf; eine weitere Frequenz könnte noch an Radio Top gehen, wer die fünfte Frequenz bekommen soll, ist mir schleierhaft.
Wann die letztlich in Betrieb gehen, ist auch noch völlig offen.

[Möchtegern Dxer]

hm ok... also ... warten ob sich da letztlich noch was tut ?
wär ja witzig wenn da Radio L draufkommt
keine Ahnung wer sonst... Radio FM1 hat ja schon

[Rolf, der Frequenzenfänger]

96.3 und 97.7 dürften am Hohen Kasten nicht nutzbar sein, solange sie auch am Pfänder laufen. Auf den Pfänder wird man wiederum nicht verzichten wollen/können, weil der Hohe Kasten z.B. das Schweizer Bodenseeufer nicht gut genug erreicht.

[Möchtegern Dxer]

doch könnte man...
gleichwelle ?
das dort DRS 1 bzw. 2 draufkommt ?
oder gibt das wieder unerwünschtes zusatzzischeln / - störungen ?

[ulionken]

Die Frequenzen am Hohen Kasten sind mit einem scharf bündelnden Richtdiagramm nach Nordwesten (305°) geplant, d.h. in Richtung Appenzell. Ins Rheintal dürfen laut BNetzA bei vier dieser Frequenzen nur -13 dBW (also 50 mW) rausgehen. Das ist ein Einzug um 30 dB!

In den Überlappungszonen mit dem Pfänder am Bodenseeufer dürfte das aber trotzdem Zischelstörungen auf den beiden erwähnten QRGs ergeben. Man könnte die kritischen Laufzeitdifferenzen zwar für einen bestimmten Empfangsort, aber nicht für das ganze Bodenseeufer eliminieren. Wenn es bei Appenzell tatsächlich noch relevante Versorgungslücken auf UKW gibt (was ich mal bezweifele), dann würde man die vermutlich besser mit einer tiefer gelegenen Funzel füllen.

73 de Uli

[Rolf, der Frequenzenfänger]

Wundern würde es mich ja nicht, wenn man sowas "Verrücktes" tatsächlich probieren würde. Die Uetliberg/Cholfirst-Gleichwelle bei DRS2 hätten wir vor ein paar Jahren auch noch für undenkbar gehalten. Allerdings hoffe ich, dass das BAKOM eine bessere Lösung findet.

[tommy_radiofan]

[quote Rolf, der Frequenzenfänger]Wundern würde es mich ja nicht, wenn man sowas "Verrücktes" tatsächlich probieren würde. Die Uetliberg/Cholfirst-Gleichwelle bei DRS2 hätten wir vor ein paar Jahren auch noch für undenkbar gehalten. Allerdings hoffe ich, dass das BAKOM eine bessere Lösung findet.[/quote]
Existiert im im Zwischenbereich zwischen Üetliberg und Cholfirst eine Zone, wo der Empfang von DRS2 auf 99.6 gestört ist, oder funktioniert dies einwandfrei?

[Rolf, der Frequenzenfänger]

Existiert im im Zwischenbereich zwischen Üetliberg und Cholfirst eine Zone, wo der Empfang von DRS2 auf 99.6 gestört ist, oder funktioniert dies einwandfrei?

Dank Sichtkontakt zu beiden Standorten ist es bei mir daheim (Stadt Schaffhausen) nahezu unmöglich, ein völlig störungsfreies Signal auf der 99.6 zu bekommen. Sogar im Kabelnetz (Ballempfang Cholfirst) zischelt es ganz leicht! Man muss zwar genau hinhören (Kopfhörer!), aber bei einem Programm wie DRS2 mit vielen Wortanteilen und klassischer Musik bemerkt man das Gezischel schon.
Für sauberes DRS2 auf UKW muss man in Schaffhausen seit dem Frequenzwechsel am Uetliberg auf Rigi oder Säntis ausweichen.

[dxbruelhart]

Existiert im im Zwischenbereich zwischen Üetliberg und Cholfirst eine Zone, wo der Empfang von DRS2 auf 99.6 gestört ist, oder funktioniert dies einwandfrei?

Davon kann auch ich ein Lied singen, in und um Uster gibts genug Zonen, wo nicht mal mehr ein ungestörter Mono-Empfang auf 99,6 möglich ist; die beiden Sender sind aber auch gar nicht synchronisiert, so verwundert diese Störsituation nicht wirklich; ein einwandfreier Empfang von DRS2 ist in meiner Region auf UKW nur noch per Rigi und Säntis möglich.

[Möchtegern Dxer]

also nich wirklich möglich eurer meinung nach ??
bleibt also abzuwarten wie dort weitergemacht wird ?
bzw OB überhaupt noch koordiniert (bzw koordiniert ises ja schon oder ?) wird und "on air" geht !

[tommy_radiofan]

Dann müsste das Signal unbedingt synchronisiert werden!

[Möchtegern Dxer]

die "überlappungsgebiete" minimiert werden oder was heißt in dem fall "synchronisiert werden" ?

[ulionken]

"Synchronisiert" heisst, dass die Signale von beiden Sendern am Empfangsort exakt zum gleichen Zeitpunkt eintreffen, jedenfalls dort, wo beide Sender etwa gleich stark einfallen. Bereits wenige Mikrosekunden Laufzeitdifferenz verschlechtern die Empfangsqualität.

Aus physikalischen Gründen funktioniert diese Synchronisation aber nur für einen bestimmten Empfangsort - genauer gesagt für eine Linie, entlang der die Entfernungsdifferenz für beide Sender gleich ist. Das geht für das südliche Bodenseeufer bezogen auf den Pfänder und den Hohen Kasten nach meiner Meinung nicht. Mit anderen Worten: Wenn die Synchronisation für einen Ort am Ufer stimmt, dann ist sie schon ein paar km daneben nicht mehr möglich.

Wir hatten übrigens das Thema Synchronisation von UKW-Sendern vor Jahren -> hier <- schon einmal diskutiert.

73 de Uli

[dxbruelhart]

In den kommenden Tagen (wohl am 24. Juli) geht nun Radio DRS vom Hohen Kasten aus auf Sendung:

104.80 DRS 1
97.70 DRS 2
107.40 DRS 3

Der Hohe Kasten ist indes mit 1783 Meter einer der höchsten Sender im Schweizer Mittelland, der Säntis ist der höchste, dann kommt der Rigi und dann schon der Hohe Kasten; das ist also fast ein historischer Zeitpunkt im UKW-Zeitalter der Schweiz; das dürfte der letzte hochaufragende Bergstandort sein, der mit UKW in Betrieb geht (in Zukunft wird DAB den Ton in der Schweiz angeben, auch bei den Senderstandorten).
Der lange umstrittene Sender Appenzell-Hirschberg wird gleichentags abgeschaltet; der Sendemast wird kurz darauf abgebrochen. Appenzell-Hirschberg sendet heute auf 92,1 DRS1, 93,9 DRS2, 104,9 DRS3 und 88,2 FM1.
Was indes mit dem Pfänder weiter geht, der ja ebenfalls auf 97,7 DRS2 ausstrahlt, ist mir noch nicht bekannt.

Siehe auch http://www.drs.ch/www/de/drs/nachrichte ... nzell.html