Klimawandel: In Deutschland wirds kühler :-(

Willkommen im OT-Forum, wo sich unsere Community über die täglichen Dinge des Lebens abseits des DXens unterhält.
Alqaszar

Re: Klimawandel: In Deutschland wirds kühler :-(

Beitrag von Alqaszar »

Objektiv zur Durchschnittstemperatur verhalten sich immer die Gletscher. je wärmer es ist, desto mehr tauen sie ab.

Im Jahre 1999 auf der Geo-Exkursion im Wallis konnte man den raschen Rückgang der letzten Jahre gut beobachten, von Jahr zu Jahr wurde mehr Boden freigegeben, der zuvor noch vom Gletscher bedeckt war. Bitte Richtig verstehen: Der Betrag, um den der Gletscher abschmolz, hat sich von jahr zu Jahr vergrößert.

Bei Gletschern ist in erster Linie die Temperatur ausschlaggebend, zumindest bei den alpinen Eisfeldern, da aufgrund der atlantischen Lage der europäischen Alpen winters immer genügend Niederschlag erwartet werden kann, der im Nährgebiet der Gletscher auch in milden Wintern aufgrund der Höhenlage als Schnee fällt.

Bei den polaren Gletschern mag das anders sein, aber da kenne ich mich auch nicht so gut aus.

Allerdings lasse sehr dicke Eisschichten (wie z. B. das grönländische Inlandeis) durch Eiskernbohrungen auf die Witterung vergangener Erpochen zurückschließen. Mit anderen physiogeografischen Analysen (z. B. Bodenbildung) und historischen Aufzeichnung kommt man auf ein recht gutes Bild der letzten 500 bis 2000 Jahre.

Als Faustregel kann man sagen: Gegen Ende des Mittelalters wurde es immer wärmer, während es dann in der Neuzeit wieder kühler wurde, was 1850 in der sogenannten "kleinen Eiszeit" (LIA - Little Ice Age) gipfelte.

Man darf nie den Fehler machen, die eigenen Erfahrungen, die sich nur auf einen engen geografischen und zeitlichen Bereich beschränken, als Grundlage für das nehmen, was man Klima bezeichnet.

So hat es neben den sehr strengen Wintern Ende der 1940er Jahre (ausgerechnet als Europa weitgehend in Trümmern lag) auch in den 1950er udn 1960er Jahren einige Winter gegeben, in denen es auch hier am Niederrhein längere Frostperioden und größere, geschlossene Schneedecken gebeben hat. In den 1970er und 1980er Jahren, während meiner Kindheit, waren Schneewetterlagen eine Seltenheit, sie gab es aber.

In den 1990ern gab es hier am Niederrhein keinen einzigen Winter, in dem sich eine geschlossene Schneedecke über mehr als 12 Stunden gehalten hätte. Die letzten Winter hatten allerdings dann wieder mehr oder weniger Frost und sogar fast wochenlang Schnee.
dxbruelhart

Re: Klimawandel: In Deutschland wirds kühler :-(

Beitrag von dxbruelhart »

Hier http://www.google.ch/url?sa=t&rct=j&q=& ... ctYUJHNzMw (pdf-Dokument)
gibts eine sehr gute Zusammenfassung zum Klimawandel, da kann man auch klar sehen, wie sich das Klima in den letzten Jahren stark erwärmt hat; das stammt von unseren Bundesämtern.
zerobase now

Re: Klimawandel: In Deutschland wirds kühler :-(

Beitrag von zerobase now »

Die Erwärmung kommt aber von den meist milden Wintern. Dafür ist der Sommer meist immer unterdurchschnittlich.
dxbruelhart

Re: Klimawandel: In Deutschland wirds kühler :-(

Beitrag von dxbruelhart »

zerobase now hat geschrieben: Die Erwärmung kommt aber von den meist milden Wintern. Dafür ist der Sommer meist immer unterdurchschnittlich.
Es stimmt, die Erwärmung ist im Winter am ausgeprägtesten; hier waren die Sommer nicht unterdurchschnittlich, sondern über die letzten 20 Jahre vorwiegend "normal", mit ein paar heissen Ausreissern.
zerobase now

Re: Klimawandel: In Deutschland wirds kühler :-(

Beitrag von zerobase now »

So jetzt kann man mal spekulieren. Bisher war nur der Februar unterdurchschnittlich zu kalt. Trotz dem schlechten Frühjahrs und Frühsommers ergibt sich damit bis Ende Juli ein deutliches Temperaturplus. Der August wird auch deutlich überdurchschnittlich ausfallen mit wahrscheinlich auch über 2 Grad zu warm im Landesdurchschnitt.

Damit würd sich für Ende August auf alle Fälle ein erhöhte Durschnittstermperatur von über einem Grad bisher ergeben und das trotz sehr druchwachsenem Frühjahr und Sommer.

Es kommt also auf den Herbst an. Wird der überdurchschnittlich, dann wird auch 2012 als zu warm ausfallen. Wird der unterdurchschnittlich mit viel Kälte, dann kann man wohl von einem "normalen" Jahr ausgehen.
Peter Schwarz

Re: Klimawandel: In Deutschland wirds kühler :-(

Beitrag von Peter Schwarz »

Boooaah...immer dieses "zu" warm, "zu" kalt...im Vergleich zu WAS und WANN? Diese blöde 30-jährige Periode? Ziemlicher Schwachfug in Sachen Klima...da müssten längerfristige Vergleiche erfolgen. Nur ist das gar nicht so einfach, da es zuverlässige Meßreihen mit den entsprechenden Parametern noch gar nicht so lange gibt.
RADIO354

Re: Klimawandel: In Deutschland wirds kühler :-(

Beitrag von RADIO354 »

Hallo,

Ganz Einfach :
Zig Millionen Tonnen eines Isoliermaterials ( CO2 ).
Werden Jährlich bei Gleicher Sonneneinstrahlung in die Atmosphäre eingeleitet.
Diese werden irgentwann Ihre Wirkung entfalten. Wie gross die Verzögerung ist, das
ist der Springende Punkt. Wer`s nicht so lange abwarten will : Siehe unter Planet Venus.
Schön Warm....
Bolivar diGriz

Re: Klimawandel: In Deutschland wirds kühler :-(

Beitrag von Bolivar diGriz »

1. CO2 ist kein Isoliermaterial. Es ist ein Gas, welches über einen begrenzten Zeitraum Wärme speichern kann.
2. CO2 kommt natürlich in der Luft vor. Es ist der Baustein des pflanzlichen und tierischen Lebens. Das Leben ist Kohlenstoffbasiert. Beim Verwursten des Kohlenstoffs pusten die Pflanzen Sauerstoff aus (CO2 besteht, wie der Name sagt, aus Kohlenstoff und Sauerstoff), umgekehrt verwenden wir Tiere den Sauerstoff aus der Luft, und pusten dabei wieder CO2 aus, welches von Pflanzen umgewandelt wird, und uns wiederum als Nahrung dient. Ohne CO2 ist auf der Erde kein Leben möglich. Es ist also grenzdebil, CO2 als "Giftgas" oder "gefährlich" zu bezeichnen. Die Dosis macht das Gift.
3. Der natürliche Anteil des CO2 in der Luft liegt bei 2 %. Menschengemachtes CO2 sind zwar "Milliarden von Tonnen", aber dennoch nur 0,02 % des CO2 in der Luft. Das CO2 selbst ist gar nicht das Problem, sondern die offensichtliche Störung des Kreislaufes mit dem Verbrauch und Neuerzeugung von CO2. Wenn beispielsweise Regenwälder abgeholzt werden um Biosprit anzubauen, gibt es weniger Pflanzenrohmasse, um das CO2 zu binden (außerdem werden Millionen anderer Kreisläufe in einem Urwald gestört), welches durch die Autos ausgestoßen wird. Man erreicht also das Gegenteil vom eigentlichen Ziel.
4. Auch andere Gase speichern Wärme, vor allem Wasserdampf. Davon gibt es weitaus mehr in der Luft als vom CO2. (Den sichtbaren Teil nennt man auch "Wolken".)
5. An der globalen Erwärmung sind also offensichtlich weitaus mehr Faktoren beteiligt als nur das CO2, welches gewisse (oder gewissenlose) Lobbyisten rausgepickt haben, um damit wieder Kohle zu machen. Denn ein Ablasshandel mit CO2 ist viel einfacher als echte Maßnahmen, wie Umbau des Wirtschaftssystems von grenzenlosem Wachstum auf Nachhaltigkeit. Da es so etwas wie grenzenloses Wachstum allerdings nicht geben kann, wird es sowieso früher oder später knallen. Was sind bei einem Alter der Erde schon ein paar Tausend Jahre durch Menschen verhunzte Umwelt? Die Natur ist schon mit ganz anderen Widrigkeiten zurecht gekommen.
hegi_ms

Re: Klimawandel: In Deutschland wirds kühler :-(

Beitrag von hegi_ms »

"3. Der natürliche Anteil des CO2 in der Luft liegt bei 2 %. Menschengemachtes CO2 sind zwar >>Milliarden von Tonnen<< , aber dennoch nur 0,02 % des CO2 in der Luft"

Woher stammen denn diese tollen Zahlen? Von den Klimalügen-Lügnern?

Richtig allerdings ist:

"Was sind bei einem Alter der Erde schon ein paar Tausend Jahre durch Menschen verhunzte Umwelt? Die Natur ist schon mit ganz anderen Widrigkeiten zurecht gekommen."

Wenn der Mensch vor seinem Aussterben nicht sämtliches Leben ausgelöscht hat, wird "die Natur" einige zigtausend Jahre brauchen, bis sich ein neuer Gleichgewichtszustand eingestellt hat. Die Erde hat ja nach pessimistischen Schätzungen eine "Restlaufzeit" von mindestens 1 Milliarde Jahren. Es sei denn, irgendwann erfindet ein intelligentes Insekt das Rad und das ganze Drama beginnt von neuem.
Bolivar diGriz

Re: Klimawandel: In Deutschland wirds kühler :-(

Beitrag von Bolivar diGriz »

Die Zahl war geschätzt aus dem Kopf heraus. Richtig sind 0,04 %. Das menschengemachte CO2 ist aber relativ dazu auch nur sehr gering, im Promillebereich an der Atmosphäre. Da braucht man nichts lügen, nur sachliche und reißerische Mängel in vielen Meldungen ein bisschen gerade rücken. Wir brauchen nicht darüber streiten, dass die Verpestung der Luft durch Autos und Industrie Scheiße ist. Aber CO2 ist dabei nur das kleinste Problem und lenkt von der wirklichen Antwort ab, denn diese will keiner hören.
Rheinländer

Re: Klimawandel: In Deutschland wirds kühler :-(

Beitrag von Rheinländer »

Ohh gott...jetzt geht das hier auch schon los:sneg:

Da ist mal wieder jemand den Klimaleugnern aufgesessen, die den ganzen Tag nichts anderes zu tun haben als die Leute für dumm zu verkaufen, sie tuen es allerdings auf einer so derben art und weise, dass es dem Normalen Bürger nicht auffällt

Das die Klimaerwärmung immer weiter geht sollte längst der letzte gemerkt haben, dass es in einer Globalen Erwärmung auch mal kühlere Phasen gibt ist, was völlig normales
hegi_ms

Re: Klimawandel: In Deutschland wirds kühler :-(

Beitrag von hegi_ms »

"Die Zahl war geschätzt aus dem Kopf heraus. Richtig sind 0,04 %. "

0,04% sind aber was ganz anderes als 2 %!

"Das menschengemachte CO2 ist aber relativ dazu auch nur sehr gering, im Promillebereich an der Atmosphäre."

Im Prinzip richtig, aber ... - hierzu Wikipedia:

"Die anthropogenen, das heißt vom Menschen verursachten, Kohlenstoffdioxid-Emissionen betragen jährlich circa 36,3 Gigatonnen [19] und sind nur ein kleiner Anteil des überwiegend aus natürlichen Quellen stammenden Kohlenstoffdioxids von jährlich etwa 550 Gigatonnen Kohlenstoffdioxid.[20] Da die natürlichen Kohlenstoffsenken jedoch gleich viel CO2 wieder aufnehmen, blieb die Kohlenstoffdioxid-Konzentration vor der Industrialisierung recht konstant. Das zusätzliche Kohlenstoffdioxid wird etwa zur Hälfte von der Biosphäre und von den Ozeanen (dies hat deren Versauerung zur Folge) aufgenommen, so dass diese jetzt mehr Kohlenstoffdioxid aufnehmen als sie abgeben. Die andere Hälfte des ausgestoßenen Kohlenstoffdioxids verbleibt in der Atmosphäre und führt dort zu der messbaren Zunahme der Konzentration, was von Charles Keeling mit der nach ihm benannten Keeling-Kurve erstmals Anfang der 1960er Jahre gezeigt werden konnte."

"Das zusätzlich erzeugte Kohlenstoffdioxid hat einen Anteil von ca. 60 % an der Verstärkung des Treibhauseffektes."


Rheinländer, wer hat denn das Unwort "Klimaleugner" verbrochen? Das Klima kann gut oder schlecht sein, aber wie kann man es leugnen?
dxbruelhart

Re: Klimawandel: In Deutschland wirds kühler :-(

Beitrag von dxbruelhart »

Auch in Deutschland war 2012 ein überdurchschnittlich warmes Jahr; Sonne und Niederschläge waren gesamthaft auf durchschnittlichem Niveau.

http://www.dwd.de/bvbw/appmanager/bvbw/ ... _news.html


DWD Jahresrückblick: Deutschlandwetter im Jahr 2012*
Erneut etwas wärmer als üblich, Niederschläge und Sonne jedoch nahe dem Soll

Offenbach, 28. Dezember 2012 – Das Jahr 2012 war insgesamt etwas wärmer als normal, bei leichtem Niederschlagsdefizit und positiver Sonnenscheinbilanz. Einzelne Monate jedoch zeigten starke Veränderlichkeit und teilweise extreme Wettersituationen, die stellenweise zu neuen Wetterrekorden führten. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.

Das Jahr begann bei ausgeprägter Westströmung sehr mild. In der ersten Februarhälfte lenkte ein starkes russisches Hoch extrem kalte Luft nach Mitteleuropa, so dass dort sogar zahlreiche Seen und Flüsse zufroren. Danach herrschte ab Mitte Februar wieder wärmeres und recht trockenes Wetter, wobei der März äußerst sonnenscheinreich verlief. Der April blieb zunächst relativ kühl, das Monatsende brachte jedoch einen ungewöhnlichen Warmluftvorstoß mit neuen Spitzenwerten für diese Jahreszeit. Das rasche Auf und Ab der Temperaturen hielt auch im Mai weiter an. Der Sommer zeigte sich anfangs verbreitet nass, später dann extrem gewittrig und sehr heiß, bei Temperaturen von fast 40 Grad. Der Herbst brachte teilweise noch sommerliches Wetter mit Wärmerekorden im Oktober, gefolgt von einem markant-frühen Wintereinbruch. Der Dezember präsentierte sich in seiner ersten Hälfte in ganz Deutschland winterlich; anschließend beschränkten sich Kälte und Schnee nur noch auf den Nordosten. Zu Weihnachten setzte sich überall Tauwetter mit frühlingshafter Wärme bis in höchste Gebirgsregionen durch.

Eisige Kälte Anfang Februar, große Hitze im August

Die Jahresdurchschnittstemperatur lag mit 9,1 Grad Celsius (°C) um 0,9 Grad über dem vieljährigen Mittel der international gültigen Referenzperiode 1961-1990. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981-2010 betrug die Abweichung +0,2 Grad. Die Monate Januar, März, Mai und August waren diesmal deutlich zu warm, der Februar fiel dagegen um 3 Grad zu kalt aus. Die kälteste Nacht meldete Oberstdorf am 6. Februar mit - 29,4°C. An zahlreichen Stationen traten von April bis September, also in sechs Monaten hintereinander, Temperaturen von über 30°C auf. Am 20. August, dem heißesten Tag des Jah-res, registrierte der DWD in Dresden-Hosterwitz 39,8°C und in Dresden-Strehlen 39,6°C.

Bundesweites Niederschlagssoll fast erreicht

Mit durchschnittlich ca. 768 Liter pro Quadratmeter (l/m²) fehlten dem Jahr 2012 nur drei Prozent zum Niederschlagssoll von 789 l/m². Wie bereits in allen Jahren seit 2008 hatte die Zugspitze mit 2153 l/m² die meisten Niederschläge. Unterhalb von 920 m lag Oberstdorf mit 1676 l/m² vorne. Trockenster Ort war diesmal Trollenhagen, nördlich von Neubrandenburg, dort kamen insgesamt nur 413 l/m² zusammen. Die höchste Schneedecke konnte man wie immer auf der Zugspitze messen: Am 25. Januar türmten sich dort 500 cm auf. Im Flachland meldete Reit im Winkl am 16. Februar immerhin 120 cm.
Sonnenscheinstunden leicht im Plus

Das Jahr erreichte mit durchschnittlich etwa 1651 Stunden ca. 108 Prozent des Sonnenscheinsolls von 1528 Stunden. Die Zugspitze verzeichnete mit 2066 Stunden den meisten Sonnenschein, gefolgt von Balingen-Bronnhaupten, auf der Schwäbischen Alb, mit 1993 Stunden. Der Kahle Asten im Sauerland bildete mit 1344 Stunden das Schlusslicht.


Das Wetter in den Bundesländern im Jahr 2012* (In Klammern stehen jeweils die vieljährigen Mittelwerte)

Schleswig-Holstein und Hamburg: Im Jahr 2012 gehörte Schleswig-Holstein bei durchschnittlich 8,8°C (8,3°C) zu den kühleren Bundesländern. Die Niederschlagsmenge lag mit 811 l/m² (788 l/m²) leicht über dem Klimawert, die Sonnenscheindauer mit 1545 Stunden (1567 Stunden) geringfügig darunter. Bei einer mittleren Temperatur von 9,5°C (8,8°C) und einer Niederschlagsmenge von 735 l/m² (750 l/m²) schien die Sonne in Hamburg nur 1453 Stunden (1507 Stunden). Damit war Hamburg 2012 das sonnenscheinärmste Bundesland.

Niedersachsen und Bremen: Für Niedersachsen registrierten die Experten des DWD ein Temperaturmittel von 9,4°C (8,6°C), eine Niederschlagsmenge von 709 l/m² (746 l/m²) und eine Sonnenscheindauer von 1489 Stunden (1456 Stunden). Bremen, das mit 9,7°C (8,9°C) zweitwärmste Bundesland, hatte mit 1467 Stunden (1474 Stunden) im Jahr 2012 nur wenig Sonnenschein. Die Niederschlagsmenge betrug 684 l/m² (727 l/m²).

Mecklenburg-Vorpommern: Mecklenburg-Vorpommern war mit einer Durchschnitts-temperatur von 8,9°C (8,2°C) ein eher kühles Bundesland. Ueckermünde meldete am 6. Februar mit minus 28,7°C das zweitniedrigste Minimum des Jahres. Die Niederschlags-menge blieb im zweittrockensten Bundesland mit 550 l/m² um acht Prozent unter dem Soll (595 l/m²). Trollenhagen, nördlich von Neubrandenburg, war 2012 mit nur etwa 413 l/m² der trockenste Ort Deutschlands. Die Sonne zeigte sich in Mecklenburg-Vorpommern 1630 Stunden (1648 Stunden) lang.

Brandenburg und Berlin: In Holzdorf, östlich von Wittenberg, stieg die Temperatur am 20. August auf 38,7°C. Brandenburg erreichte im Jahr 2012 im Mittel 9,5°C (8,7°C). Es zählte mit 568 l/m² (557 l/m²) zu den trockenen und mit 1765 Stunden (1634 Stunden) zu den sonnenscheinreichen Regionen. Berlin war mit 9,9°C (9,1°C) auch diesmal wieder das wärmste Bundesland. Obwohl die Niederschlagsmenge mit 590 l/m² (573 l/m²) sogar leicht über dem Soll lag, gehörte es zu den eher trockenen Bundesländern. Die Sonne schien 1729 Stunden (1635 Stunden).

Sachsen-Anhalt: Hier verbuchte man eine mittlere Jahrestemperatur von 9,5°C (8,7°C) und eine Sonnenscheindauer von etwa 1674 Stunden (1522 Stunden). Sachsen-Anhalt war im Jahr 2012 mit 536 l/m² (547 l/m²) das trockenste Bundesland. Quedlinburg am nordöstlichen Harzrand mit 448 l/m² und Magdeburg mit 451 l/m² gehörten 2012 zu den bundesweit trockensten Stationen.

Sachsen: Sachsen ordnete sich 2012 mit 1788 Stunden (1549 Stunden) bei den sonnenscheinreichen und mit 8,9°C (8,1°C) bei den kühleren Bundesländern ein. So zeigte das Thermometer am 6. Februar in Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge mit minus 28,2°C einen extrem niedrigen Wert. Doch auch die höchsten Temperaturen des Jahres registrierten die DWD-Experten in Sachsen: Am 20. August kletterte das Quecksilber in Dresden-Hosterwitz auf 39,8°C und in Dresden-Strehlen auf 39,6°C. Das Niederschlagssoll (699 l/m²) wurde in Sachsen mit 719 l/m² knapp überschritten. Die größte Tagesmenge meldete Lichtentanne, westlich von Zwickau, mit 81,1 l/m² am 6. Juli.

Thüringen: In dem mit 8,7°C (7,6°C) zweitkältesten Bundesland Thüringen summierte sich in diesem Jahr die Niederschlagsmenge auf 690 l/m² (700 l/m²) und die Sonnenscheindauer auf 1616 Stunden (1486 Stunden).

Nordrhein-Westfalen: Nordrhein-Westfalen war 2012 mit 9,6°C (9,0°C) ein warmes, mit 818 l/m² (875 l/m²) ein eher niederschlagsreiches und mit 1482 Stunden (1440 Stunden) ein verhältnismäßig sonnenscheinarmes Bundesland. Auf dem Kahlen Asten im Sauerland zeigte sich die Sonne mit lediglich 1344 Stunden deutschlandweit am wenigsten.

Hessen: Laut DWD betrug die Temperatur im Jahr 2012 hier 9,1°C (8,2°C). Die Niederschlagsmenge blieb mit 749 l/m² um sechs Prozent unter dem Klimawert (793 l/m²), die Sonnenscheindauer lag mit 1625 Stunden (1459 Stunden) um elf Prozent darüber.

Rheinland-Pfalz: Die Durchschnittstemperatur kam in Rheinland-Pfalz auf 9,4°C (8,6°C). Bad Kreuznach, südwestlich von Mainz, gehörte zu den heißesten Orten: Am 19. August kletterte das Quecksilber hier auf 38,9°C. Bereits am 27. Juli hatte die Station mit 36,5°C den höchsten Juliwert gemeldet. Die Niederschlagsmenge verfehlte mit 794 l/m² das Soll (807 l/m²) nur knapp; die Sonne schien mit 1670 Stunden (1507 Stunden) dagegen um zehn Prozent länger als üblich.

Saarland: Für das Saarland notierten die DWD-Experten im Jahr 2012 1694 Sonnenstunden (1571 Stunden) und 9,6°C (8,9°C). In Saarbrücken-Burbach stieg die Temperatur am 19. August auf 38,9°C. Obwohl das Saarland mit 917 l/m² um drei Prozent unter dem Soll (945 l/m²) blieb, zählte es zu den Ländern mit den meisten Niederschlägen.

Baden-Württemberg: Baden-Württemberg erreichte im Jahr 2012 durchschnittlich 9,1°C (8,1°C) und präsentierte sich mit 988 l/m² (980 l/m) als niederschlagsreichstes sowie mit 1806 Stunden (1607 Stunden) als sonnenscheinreichstes Bundesland. In Balingen-Bronnhaupten auf der Schwäbischen Alb schien die Sonne 1993 Stunden. Nach der Zugspitze war dies im Jahr 2012 die sonnigste Station Deutschlands.

Bayern: Bayern war mit 1783 Stunden (1595 Stunden) ein sonniges, mit 906 l/m² (940 l/m²) ein niederschlagsreiches und mit 8,5°C (7,5°C) erneut das kälteste Bundesland. Oberstdorf verzeichnete bundesweit die tiefste Temperatur: minus 29,4°C am 6. Februar. Unterhalb von 920 m war Oberstdorf mit insgesamt 1676 l/m² auch die Station mit dem meisten Niederschlag. Die extremsten Wetterbedingungen in Deutschland herrschten wie immer auf der 2960 m hohen Zugspitze: Sie hatte mit minus 3,4 Grad das niedrigste Temperaturmittel, mit 2066 Stunden den meisten Sonnenschein, mit 2153 l/m² den meisten Niederschlag und am 25. Januar mit 500 cm die höchste Schneedecke. Die höchste Schneedecke im Flachland meldete Reit im Winkl mit 120 cm am 16. Februar.

*Alle in dieser Pressemitteilung genannten Jahreswerte sind vorläufige Werte. Die für die letzten drei Tage des Jahres verwendeten Daten basieren auf Prognosen. Bis Redaktionsschluss standen nicht alle Messungen des Stationsnetzes des DWD zur Verfügung.

© DWD 1996-2012
zerobase now

Re: Klimawandel: In Deutschland wirds kühler :-(

Beitrag von zerobase now »

So, eure Meinung bitte.

Der Trend geht jetzt eindeutig dahin, dass, zumindest in Deutschland von einer spürbaren Erwärmung nicht die Rede sein kann. Die Vohersagen waren ja so, dass die Winter immer milder werden würden, Schnee würde praktisch Seltenheitswert haben und die Sommer sollten heiss und trocken werden. Nichts davon ist bisher eingetreten. Das Gegenteil ist der Fall. Die letzten 4 Winter waren allesamt kälter als das Mittel der Jahre 1981-2010 und man muss kein Prophet sein um vorherzusagen, dass auch das Frühjahr 2013 viel zu kalt ausfallen wird. Hinter uns liegt der kälteste März seit BEginn der Aufzeichnungen und auch im April wird der Winter weiter Gas geben. Von den Sommern der letzten Jahre will ich gar nicht sprechen, denn der Zeitraum Juni-August verdiente den Namen absolut nicht. Es war meistens eher ein vorgezogener Herbst. Der letzte Sommer, der den Namen verdient hat war im Jahr 2006, wobei sich das da alles auf den Juni fokussierte, aber immerhin ist das auch schon 7 Jahre her.

Europa ächzt unter der Kältewelle, Schneemassen in England, sibirische Kälte im Osten und selbst im Mittelmeerraum Temperaturen die deutlich unter dem langjährigen Mittel liegen.
Japhi

Re: Klimawandel: In Deutschland wirds kühler :-(

Beitrag von Japhi »

Passt wohl ins Schema, erzählte mir der DLF in Umwelt und Verbraucher heute. ( Wo bleibt der Frühling? - Wie erklären Meteorologen und Klimaforscher den endlosen Winter?)

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/umwelt/2053748/
Antworten