Stream von AAC nach MP3 recodieren aufwendig?

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_Yoshi_
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Stream von AAC nach MP3 recodieren aufwendig?

Beitrag von _Yoshi_ »

Hallo
Wie aufwendig ist es, wenn man einen AAC Stream in MP3 wandelt?
Ich wollte für mehrere Webradios, die nur MP3 können, gewandelte Streams im lokalen Netzwerk zur Verfügung stellen.
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SATGURU
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Re: Stream von AAC nach MP3 recodieren aufwendig?

Beitrag von SATGURU »

Das würde mich auch brennent interessieren.

Sowas in der art gibt es nämlich hier: http://t24k.mooo.com/

Das ist dazu gedacht um mobil Internetradio zu hören auch wenn das Datenvolumen schon aufgebraucht ist.
Eigendlich eine feine Sache.
Spacelab
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Re: Stream von AAC nach MP3 recodieren aufwendig?

Beitrag von Spacelab »

Bei solchen "von einem verlustbehafteten Format ins andere verlustbehaftete Format wandeln" zieht sich mir alles zusammen. *würg* Und diese Webseiten die Livestreams umwandeln sind nur eine absolute Notlösung da diese ausschließlich CODECs benutzen die auf Geschwindigkeit und damit geringst mögliche Rechenlast ausgelegt sind. Da klingt das Ergebnis also noch schlechter als eh schon nach einer Transcodierung. Aber bleiben wir mal beim Kernthema:

Was bedeutet für dich aufwendig? Machen wir mal eine Bestandsaufnahme: du brauchst auf jeden Fall einen Computer der die Umwandlung übernimmt. Ich hatte mal so etwas mit einem Raspberry Pi ausprobiert und da reichte schon der kleinste (Pi Zero W) oder irgendein altes Modell aus der Schublade aus. Ein bisschen mehr Rechenpower benötigte ich nur wenn das Ausgangsmaterial in Hi-Res (also über CD Qualität) war. Für beispielsweise 96kHz 24Bit FLAC musste es dann schon ein Raspberry Pi 3 oder 4 sein. Für AAC in Hi-Res sowieso. Aber da ja Webradio umgewandelt werden soll dürfte das in der Praxis eher nicht vorkommen.

Dann wird noch eine passende Software benötigt die sich über STDIN füttern lässt und über STDOUT das umgewandelte wieder ausgibt. Um da möglichst flexibel zu sein würde ich die ffMPEG Bibliothek in der entsprechenden Version empfehlen. Wenn das ganze auf einem (Windows) PC laufen soll dann gäbe es auch die Möglichkeit über VLC. Aber das ist nur zum herumspielen geeignet da das ganze alles andere als Stabil läuft. Zumindest bei den neueren Versionen. Eine ältere VLC Version zu benutzen würde ich tunlichst sein lassen da das Programm ein paar knusprige Sicherheitslücken hatte. :rolleyes: Überhaupt würde ich mir überlegen einen ganzen PC im Hintergrund rattern zu lassen nur um ein Webradioprogramm höre zu können. Das steht ja alleine schon energiemäßig in gar keinem Verhältnis. Alternativ kannst du das ganze Gebamsel auch auf einer NAS laufen lassen die ja eh meistens 24/7 eingeschaltet läuft. Diese muss nur Docker Container unterstützen und eine x86 CPU (Intel) haben da das ganze auf einer ARM CPU nicht vernünftig zum laufen zu bekommen ist. Das läuft dann wie die Windows mit VLC Option. Also wie ein Sack Nüsse.

Zu guter Letzt brauchst du dann nur noch einen Webserver. Denn irgendwoher muss dein Radio ja seine Daten beziehen. Wenn du nur 1 Webradio umwandeln und wieder "ausstrahlen" willst reicht da auch was ganz primitives das problemlos auf dem Raspi, dem PC oder der NAS nebenbei mitläuft. Hier bietet sich LAMP an.

Für nur 1 Webradio zu Transcodieren hält sich der (technische) Aufwand in grenzen. Wenn es hingegen gleich mehrere sein sollen wird es schon knuspriger. Und sollen dann auch noch die Metadaten mit übernommen werden legen wir nochmal eine Schippe drauf. In jedem Fall kann man sich aber abschminken dass das ganze per "Klicki Bunti" läuft. Das geht, wenn es auch nur halbwegs vernünftig dudeln soll, über die Kommandozeile was Linux User schon fast gewohnt sein dürften, Windows Nutzer hingegen aber zur Verzweiflung bringen könnte. :D

Fazit: wenn man sich schon mal mit der Kommandozeile angefreundet und alles benötigte zurechtgelegt hat (während des Bastelns nach Software und deren Befehlen suchen ging bisher IMMER schief!), der hat das ganze an einem verregneten Sonntagnachmittag stabil am laufen. :danke:
_Yoshi_
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Re: Stream von AAC nach MP3 recodieren aufwendig?

Beitrag von _Yoshi_ »

Dann kann ich doch besser alles an normale UKW Radios weiterleiten, ist deutlich einfacher.
Da brauche ich dann nur ein Rechner, der den Stream abspielt und an einen FM Transmitter weiter gibt.
Machen hier im Forum auch einige.
2 Frequenzen sind ja zum Glück recht frei, auch wenn auf vielen anderen Piraten am Senden sind.
Ich denke da an die 87,5 und 108MHz.

Und als Rechner reicht dann wie schon angesprochen der Raspberry Pi.
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Re: Stream von AAC nach MP3 recodieren aufwendig?

Beitrag von Spacelab »

Klingt halt bei 99,9% der herkömmlichen UKW Transmitter zwar aus wie aus dem Gulli gezogen, aber für die üblichen Plastikradios wird es reichen. Einfacher ist es sowieso. Vor allem weil man ohne weiteres Gerödel einfach den Audio Klinkenausgang des Raspi nehmen könnte. Für nen FM Transmitter ist der völlig ausreichend.
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