Cyberangriff auf DONAU 3 FM

[RainerZ]

Donau 3 FM wurde gehackt und sendet schon den ganzen Tag ein handgemachtes Programm, sprich die Moderatoren greifen auf Schallplatte und CD zurück,... also auch wenn es ein Notfall ist, aber momentan echt interessanter zu hören als das reguläre Programm:

Achtung nur via DAB+ (11B OAS BW und 8B AllgäuDonauIller) und UKW zu hören.
Der Webstream ist ein separates Notprogramm, vermutlich eine recht kurze Schleife mit Nonstop-Musik...

https://www.donau3fm.de/cyberangriff-au ... er-938975/

[strade]

Und niemand schneidet mit ?

[RainerZ]

Ich hab 90 Minuten retromässig auf Cassette.

Interessant wäre, ob:

- Soundprocessing gleich wie sonst?
(Ich finde es klingt relativ sauber, besser als sonst?

- DAB-DLS: "You give love a bad name - Bon Jovi"... wohl der letzte Titel als das System gehackt wurde... --> UKW: Radiotext gleich?

[Georg A.]

- Soundprocessing gleich wie sonst?

Warum sollte sich das ändern? Das ist irgendwas in HW, Optimod, Omnia, etc. Und dass ein DHD-Mischpult (das unter Linux läuft) von einer Ransomware angegriffen wird, halte ich auch für ein Ding der Unmöglichkeit. Irgendwie ist mir das alles zu sehr PR-aufgeblasenes Geschwurbel zufälligerweise ausgerechnet zu FAB-Zeiten.

[ScheichManfred]

Gibt es denn noch Werbung und Jingles? Wenn ja, dürfte das eine reine PR Aktion sein. Wäre ja auch nicht das erste Mal.

[RainerZ]

Jingles ja, Werbung nicht beobachtet....
Klang zumindest am Spätnachmittag wie Privatradio aus dem Ende der 80er Jahre. Recht spontane Moderation, Hörerwünsche usw.

Meldung des Senders: https://www.donau3fm.de/cyberangriff-au ... er-938975/

[Georg A.]

Es kann natürlich schon sein, dass es sie "erwischt" hat, dann haben sie mein vollstes Beileid. Sowas aufzuräumen, macht keinen Spass.

Aber weil zu FAB-Zeiten die unmöglichsten Aktionen stattfinden (nackt moderieren, "Pseudo"-Unfälle im Studio, ...) bin ich bei solchen Meldungen etwas skeptisch. Wenn keine Werbung mehr kommt, könnte aber wirklich was dran sein

[Spacelab]

Hm... Also ich weiß nicht... Um mal etwas aus dem Nähkästchen zu plaudern: etwas von CD zu spielen wird bei den meisten Privatsendern schon sehr schwierig weil gar kein CD Player mehr vorhanden ist. Aber auch beim SR gibt es nur noch im Studio von SR2 einen (ziemlich alten) CD Player der schon ewig nicht mehr benutzt wurde. Das bedeutet jetzt aber natürlich nicht das gar kein Privatprogramm mehr einen CD Player im Studio hat oder das man nicht (provisorisch) einen anschließen könnte. Ich kenne sogar 2 Programme die noch MD Player und mehrere MDs mit vorgefertigtem Programm griffbereit haben. Im Falle von Donau 3 FM finde ich es aber, wie Georg A. ja auch schon bemerkte, sehr seltsam das auch das Mischpult nicht mehr funktioniert haben soll.

Was mich noch mehr erstaunt ist das die Computer mäßig tatsächlich ohne Netz und doppelten Boden unterwegs sein sollen. Ausnahmen gibt es natürlich immer, aber gerade in der heutigen Zeit arbeitet kein Radioprogramm mehr ohne regelmäßige Backups. Im Falle eine Hackerangriffs ist das Radioprogramm also nur relativ kurze Zeit "manuell" unterwegs. Ich möchte keinem etwas unterstellen oder so, aber auch (oder gerade) in Zusammenhang mit dem doch sehr spektakulär und werbewirksam geschriebenen Bericht auf deren Internetseite hat das schon ein sehr starkes "Gschmäckle". Voll Trendy mit Schallplatten und Moderatoren die ein Lied Live auf der Klampfe spielen... Also mir persönlich ist das alles zu konstruiert.

[the jazzman]

Weicht jetzt etwas vom Thema ab - Cybersicherheit wird auch heute noch komplett auf die leichte Schulter genommen.

2003 gab es einen größeren Stromausfall in den USA und Kanada. Ursache war ein defektes Kabel in Ohio. Dass es dann aber zu einem Dominoeffekt kam, lag an einem Computerwurm, der die Rechner für die Überwachung des Stromnetzes betraf. Im Normalfall wäre der Teil des Stromnetzes vom Rest entkoppelt wurden. Solche Systeme gehören ungepatcht einfach nicht ins Internet. Auch gepatcht nicht. - Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die Energieversorgung in der DDR ein eigenes Telefonnetz hatte. Da war an Internet und Computer an jedem Arbeitsplatz noch lange nicht zu denken.

Als Russland die Ukraine überfiel, gab es massive Angriffe auf die Steuerungen von Windkraftanlagen in Deutschland.

Die TK-Anbieter mit ihren "eigenen" Routern reagieren kaum bis gar nicht auf Lücken in der Firmware. Ein Nachbar hatte bis kurz vor Weihnachten noch eine EasyBox von 2009, die 2014 ein letztes Update bekam. Aus Profitinteresse wird hier einfach leichtfertig gehandelt. Für mich ein Albtraum an Gefahrenpotential. Er bekam auch nur einen neuen, weil das Netzteil defekt war und er damals noch knapp einen Altvertrag erwischte (Arcor wurde Vodafone gefressen).

[chapri]

OT/ Die Steuerung von Windkraftanlagen war nicht beeinträchtigt, sondern deren Fernüberwachung. Dein Beitrag suggeriert Fremdeingriff - das ist falsch. Vielmehr gab es die Probleme durch einen Ausfall am Viasat-KA-SAT-Kommunikationssatelliten. /OT