Krisenzeiten - Hochzeiten der Informationsradios (aber...)

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Kohlberger91
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Re: Krisenzeiten - Hochzeiten der Informationsradios (aber...)

Beitrag von Kohlberger91 »

dxbruelhart hat geschrieben: Di 19. Jul 2022, 15:29 Im Auto oder ansonsten unterwegs geht es nicht, im Internet zu surfen. Die Deutschen sind gerne 15 Stunden wöchentlich unterwegs, zur Arbeit, Schule und Ausbildung. Gerade zur Klima- und Energiekrise gibt es noch sehr viel Unwissenheit. Da ist ein Inforadio genau das richtige...
Du erzählst ja so als gebe es ja gar keine Inforadios. Die Inforadios gibt es aber und genau dafür sind die ÖR Infowellen da.
RF_NWD hat geschrieben: Di 19. Jul 2022, 15:47 Ich vermute auch stark, dass ein Grossteil der Hörer der Infosender keine Werbung im Programm haben möchte.
Richtig. Nervt das schon bei Bayern 2 und BR24 wenn dort nur 1 Werbungspot läuft.
RF_NWD
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Re: Krisenzeiten - Hochzeiten der Informationsradios (aber...)

Beitrag von RF_NWD »

Da lob ich mir doch den Norden, wo die Werbung durch den NDR Staatsvertag rigoros beschränkt ist.
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Kohlberger91
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Re: Krisenzeiten - Hochzeiten der Informationsradios (aber...)

Beitrag von Kohlberger91 »

Ja gut, es hält sich auch hier im Süden zum Glück in Grenzen. Ob es beschränkt ist weiß ich jetzt gar nicht. Bei BR24 hast in der Zeit von 10 bis 18 immermal wieder zwischendrin 1 Werbespot z.B kurz vor der vollen Stunde. Auf B2 läuft sehr vereinzelt von 10-16 Uhr. Da muß man schon mit der Lupe suchen.
dxbruelhart
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Re: Krisenzeiten - Hochzeiten der Informationsradios (aber...)

Beitrag von dxbruelhart »

Die öffentlichen Inforadios werden leider längst nicht von allen angenommen, ansonsten wären diese Quoten Hits; NRW bzw. der WDR haben keine Inforadios, den DLF kann ich höchstens als halbes Inforadio annehmen, da der DLF z.B. auch bedeutende Musikstrecken hat.
Für private Veranstalter ist ein gutes Inforadio in heutigen Krisenzeiten eben wirklich eine Gelddruckmaschine.
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cappu62
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Re: Krisenzeiten - Hochzeiten der Informationsradios (aber...)

Beitrag von cappu62 »

Ein privates Inforadio existiert ja seit kurzem: das Sportradio Deutschland. Zugeschnitten auf Sport, aber immerhin Wort pur.

Wie soll sich ein privates inforadio anhören? Texttospeech aus den Agenturen mit Musik oder im Dauerschleife?

Gut in Italien gibt's einige Versuche. Wikipedia listet einige:
Radio 24 (landesweit)
Radio Radicale (landesweit)
Radio Sportiva (landesweit)
Rai Gr Parlamento (landesweit)
RMC Sport (nur in Großstädten)

Ich kenne noch Giornale Radio
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dxbruelhart
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Re: Krisenzeiten - Hochzeiten der Informationsradios (aber...)

Beitrag von dxbruelhart »

Wie soll sich ein Inforadio anhören? Die Journalisten oder Moderatoren sprechen 24h/365 Tage Nachrichten, Hintergründe, Reportagen und Interviews
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Kohlberger91
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Re: Krisenzeiten - Hochzeiten der Informationsradios (aber...)

Beitrag von Kohlberger91 »

dxbruelhart hat geschrieben: Di 19. Jul 2022, 16:50 Die öffentlichen Inforadios werden leider längst nicht von allen angenommen, ansonsten wären diese Quoten Hits
Warum sollten private Inforadios dann besser angenommen werden und bessere Quoten liefern als die ÖR Infowellen wenn die Masse doch lieber Hitradios mögen. Deine Logik erschließt mich nicht. Davon abgesehen, wie sollen Inforadios neutral und unabhängig sein wenn nach Quoten gehen muß und man von Werbung abhängig ist. Ein Kritischer Bericht über Firma X ist dann wohl nicht möglich wenn Firma X bei dir Werbung geschalten hast.
dxbruelhart hat geschrieben: Di 19. Jul 2022, 16:50
Für private Veranstalter ist ein gutes Inforadio in heutigen Krisenzeiten eben wirklich eine Gelddruckmaschine.
Wenn das so sein sollte, dann ist das traurig und beschämtet! Kriesen ist kein Rummelplatz sondern eine sehr ernste Sache wo Verhinderung und Logik und Schadenbegrenzung vor Profit stehen sollte. Durch Profitgier haben wir ja erst manche Kreisen hervorgebracht oder zumindest beschleunigt oder nicht? Bitte auch da weiter denken und um die Ecke Denken!!. Nehmen wir an, es ist so das Krisen Gewinne liefern, was wird man also als Unternehmen der davon profitiert oder gar davon lebt tun? Die Kriese so lang wie es geht durch Lobbyarbeit etc.. nicht bekämpfen sondern solange Profit rausholen wie es nur geht, nach der Krise dann keine Kohle mehr.
cappu62
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Re: Krisenzeiten - Hochzeiten der Informationsradios (aber...)

Beitrag von cappu62 »

dxbruelhart hat geschrieben: Di 19. Jul 2022, 17:16 Wie soll sich ein Inforadio anhören? Die Journalisten oder Moderatoren sprechen 24h/365 Tage Nachrichten, Hintergründe, Reportagen und Interviews
Entschuldigung, das ist der schwächste Beitrag hier seit langem.

Entweder Nachrichten im Vortragsstil wie in den 60er Jahren

oder

vermischt mit interessanten Talkshows

oder

magazinartige Sendungen mit Stundenuhr

oder oder?

Es gäbe viele Varianten für ein Newsradio...
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Live on Tape
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Re: Krisenzeiten - Hochzeiten der Informationsradios (aber...)

Beitrag von Live on Tape »

Ein privates Newsradio "in Krisenzeiten" sehe ich eher kritisch. Egal welche Medienangebote man nutzt (Tagesschau im Fernsehen, hr info, SPIEGEL ONLINE, Anne Will) ... gerade in diesen medialen Krisenzeiten wiederholen sich die Nachrichten OHNE Erkenntnisgewinn am Ende des Tages. Gerade im Infobereich wäre ein stark recherchiertes Angebot, das einen neuen "Spin" oder Ansatz zu einem Thema findet und aufzeigt ein Segen. Aber wer soll das bezahlen? Am ehesten könnte ich mir noch BILD FM vorstellen, da die Fernsehschnippsel, die BILD bei YouTube hochlädt, alle einen polarisierenden Charakter haben. Zwar kein Qualitätsblatt - aber gerade das etwas ungeschliffenere, provozierende Format ist hier ein "Plus". Aber auch da sehe ich weder eine "Gelddruckmaschine", noch einen großen privatwirtschaftlich-journalistischen Erkenntnisgewinn.

Realistisch sehe ich es so:
Eine journalistische Abendsendung in einem normalen Privatradio - vielleicht eine Stunde am Abend - etwas Geld reingesteckt, mit neuen Ansätzen, das könnte ggf. journalistisch sinnvoll sein und das Profil / Image des Senders etwas aufwerten. Aber Geld kann man damit keins drucken. Teilweise leisten sich private Anbieter solche Informationssendungen am Abend.

Es steht auch die Frage im Raum, wie dieses private Inforadio uns überhaupt helfen könnte, eine mögliche reale Krise zu überstehen. Zehn Tage Blackout und nur dieses eine private Inforadio sendet noch und hat alle relevanten Informationen für den Schutz Bevölkerung -> eher unrealistisch. Privates Inforadio wäre wahrscheinlich Festplatte mit einer Wiederholung von einer privaten Anne Will-Talkrundenkopie, die dann bei Blackout noch ein bissel weiterläuft und dann verstummt. Ich glaube so würde privates Inforadio klingen. Wenn eine echte Krise eintritt, ist es weg, vorher dudelt es.

Natürlich kann man auch stark in ein solches Angebot investieren - aber da bräuchte man mehr als Agenturnachrichten. Vielleicht ein europäisches Netzwerk privater Rundfunkstationen, vorhandene Strukturen nutzen. Aber Geld zum Drucken? Eher nein.
Ruhrwelle
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Re: Krisenzeiten - Hochzeiten der Informationsradios (aber...)

Beitrag von Ruhrwelle »

Gerade im Infobereich wäre ein stark recherchiertes Angebot, das einen neuen "Spin" oder Ansatz zu einem Thema findet und aufzeigt ein Segen. Aber wer soll das bezahlen?
Das wird von den paar Cent pro Beitragszahler fürs Deutschlandradio bezahlt. Die drei Deutschlandfunks bieten da einiges tiefergehenderes als die regionalen Infodudler und die sich immer wiederholenden Talkrunden in den Fernsehsendern, und das auch abseits von den Themen-TopTen.
Kohlberger91
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Re: Krisenzeiten - Hochzeiten der Informationsradios (aber...)

Beitrag von Kohlberger91 »

Live on Tape hat geschrieben: Mi 20. Jul 2022, 22:44 Zehn Tage Blackout und nur dieses eine private Inforadio sendet noch und hat alle relevanten Informationen für den Schutz Bevölkerung -> eher unrealistisch.
Dürfte schon beim ÖR sehr sehr schwierig werden, zumindest beim DLF. Der Bundesmux ist nach meiner Erkenntnis nicht überall am Notdiesel von die Sendestandorte angebunden, manche Standorte haben auch gar keinen Notdiesel. Das selbe auch bei UKW bei die kleinern Standorte! Auch die Zuführungen, die heute IP basiert ist, müßten abgesichertet sein. Auch da hab ich meine Zweifel das es überall so ist. Dann stellst sich auch die Frage was dann nach gewissen Zeit überhaupt noch versenden kannst? Wie viele überhaupt noch zum Funkhaus erscheinen, wie viel Reporter draußen noch ihren Dienst weiter ausüben und wie sie ihre gesammelten Informationen dann überhaupt zum Funkkmhaus übertragen können. Denn auch die Information können dann nur noch sehr eingeschränkt bis gar nicht mehr weiter gegeben werden. Auch wenn man dahom für Router noch Notstrom hat z.V via 12V Autobatterie, die DSL Leitung vom Rosa Anbieter ist ja dann trotzdem Tod, die USVs der LTE Masten sind nach ca 0.5h bis 1h nach dem Beginn des Blackout leer etz... Auch das Behördennetz soll ja nicht so gut abgesichert sein THW und FFW müßten erst zu ihre Sendeanlagen fahren und ihren Generation anstecken.. ob sie dafür Zeit und Personal haben... hm... Nach gewissen Zeit bliebe nichts anders übrig das auch die ÖR ihren Betrieb einstellen müßten oder zumindest sehr sparsam werden. Funkhaus und Sendeanlagen nur für paar Minuten auf Sendung wären, aber auch das erfordertet dann noch anwesend Personal. In der Schweiz hat man da auch besser vorgesorgt oder weiter gedacht, denn da soll dann das Militär mit ihren UKW Sendeanlagen die Information für die Bevölkerung übernehmen. In AT und DE ist sowas nicht eingereichtet.
Felix II
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Re: Krisenzeiten - Hochzeiten der Informationsradios (aber...)

Beitrag von Felix II »

@Kohlberger: Naja hier ging es ja eher um die Krisen um uns herum und nicht das hier innerhalb Deutschlands alles zusammenbricht und vor die Hunde geht...
Für private Veranstalter ist ein gutes Inforadio in heutigen Krisenzeiten eben wirklich eine Gelddruckmaschine.
Dann mach mal ; - )
mfG: Felix II
[hr]
Zitat H.S.: Es gibt kluge Menschen in Deutschland. Und solche die gendern...
Sticks and stones may break my bones but there will always be something to offend a feminist.
Wikipedia: Standart bezeichnet häufig eine Falschschreibung des Wortes Standard
Kohlberger91
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Re: Krisenzeiten - Hochzeiten der Informationsradios (aber...)

Beitrag von Kohlberger91 »

Felix II hat geschrieben: Do 21. Jul 2022, 13:00 @Kohlberger: Naja hier ging es ja eher um die Krisen um uns herum und nicht das hier innerhalb Deutschlands alles zusammenbricht und vor die Hunde geht...
ja das ist mir schon klar wobei auch am Anfangpostig nicht klar hervorragend das nur Kriesen außerhalb von Deutschland die rede sein soll, aber gut. Ich wollt der Vollständigkeit hier bei dem Beispiel von @ Live on Tape nur sagen, das dass bei so einer Kriese selbst der ÖR dann nicht mehr gewährleistet wäre.
dxbruelhart
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Re: Krisenzeiten - Hochzeiten der Informationsradios (aber...)

Beitrag von dxbruelhart »

Warum schalten die Menschen in DACH überhaupt Radio ein? Das Hauptmotiv sind Nachrichten und Wettervorhersagen. Heute mit den Krisen sind Nachrichten noch wichtiger geworden. Die Musik ist bei den allermeisten Radios nur Beiwerk, nichts was wirklich gehört will, sondern nur das, was den grössten gemeinsamen Nenner von einer sehr unterschiedlichen Gruppe nicht stört
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Re: Krisenzeiten - Hochzeiten der Informationsradios (aber...)

Beitrag von dxbruelhart »

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- Klimakrise
- Krieg in der Ukraine
- Energiekrise
- Covid-19
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