superpowerkusw hat geschrieben: ↑Mo 15. Nov 2021, 18:28
1. Die Lokalsender müssen in die Lage versetzt werden, ein 24-Stunden-Programm auszustrahlen
Heute kannst Du mit einer Cloud-Lösung ein 24-Stunden-Programm fahren, vgl. viele DAB+-Sender. Wenn Bedarf besteht, können die Lokalsender auch nachts auf Sendung gehen, wie Radio Wuppertal das während der Flut bewiesen hat. Alle Lokalradios sind technisch in der Lage 24-Stunden pro Tag auf Sendung zu gehen. Die LfM NRW hat kein Problem so ein Programm zu lizenzieren. Es stellt sich die Frage, was das bringen soll, denn nachts sind kaum Hörer vorhanden.
superpowerkusw hat geschrieben: ↑Mo 15. Nov 2021, 18:28
2. Die Lokalsender müssen bei DAB+ mitmachen
Warum? Sind wir in der DDR? Es gibt gar keinen Zwang. Wer auf jeden vierten potentiellen Hörer verzichten will, hat das Recht dazu.
superpowerkusw hat geschrieben: ↑Mo 15. Nov 2021, 18:28
3. Der De-Facto-Zwang, „radio NRW“ zu übernehmen, muss beendet werden
Es gibt gar keinen Zwang Radio NRW zu übernehmen. Blöd wäre jeder, der ein anderes Rahmenprogramm übernimmt und das liegt an den Konditionen und dem Netzwerk, aus dem die Lokalradios Vorteile schöpft, wenn sie wollen.
superpowerkusw hat geschrieben: ↑Mo 15. Nov 2021, 18:28
4. Der Bürgerfunk muss ausgelagert werden
Ich glaube, das ist der einzige Punkt, dem ich langfristig zustimmen würde. Damit wäre der Lokalfunk in NRW begraben. Im Landesmediengesetz von 1986 war kein Bürgerfunk vorgesehen. Die normenrechtliche Überprüfung des Landesrundfunkgesetzes durch die Richter in Karlsruhe und Sparzwang der LfR verhalt den Bürgermedien ins Lokalradio.
superpowerkusw hat geschrieben: ↑Mo 15. Nov 2021, 18:28
5. Lokalsender müssen in wirtschaftlich schwierigen Gegenden zusammengelegt werden
Warum? Mit Antenne Pulheim und Novum.fm sind zwei sublokale Radiosender lizenziert worden und lokaler Rundfunk soll sich nicht lohnen? In Niedersachsen kommen die Lokalradios mit geringeren Einnahmen aus.
superpowerkusw hat geschrieben: ↑Mo 15. Nov 2021, 18:28
6. Die Vorrangregelung, „de facto eine Exklusivregelung“ (Zitat), muss aus dem Landesmediengesetz raus
Das Verlegerprivileg fällt immer, wenn sich die Betriebsgesellschaft einer Veranstaltergemeinschaft kündigt. Im Kreis Coesfeld hat es funktioniert, im Kreis Heinsberg nicht.
superpowerkusw hat geschrieben: ↑Mo 15. Nov 2021, 18:28
7. Das Zwei-Säulen-Modell muss aus dem Gesetz raus
8. Die Beteiligungsregelung muss beendet werden
Vielleicht solltest Du dich zuerst informieren und dann erst 9-10 Punkt fordern. Das Zwei-Säulen-Modell ist im Gesetz längst für Sender gefallen, die ausschließlich digital verbreitet werden. Das könnte aber bedeuten, dass die Betriebsgesellschaft direkt auf die Redaktion Druck ausüben kann und die Mitarbeiter schlechter verdienen werden. Dann würden die Mitarbeiter zu anderen Sendern abwanden.
superpowerkusw hat geschrieben: ↑Mo 15. Nov 2021, 18:28
9. Die neue UKW-Kette muss schnell zugeteilt werden
Nur jeder dritte Einwohner wird in Reichweite der neuen Hörfunkkette leben, der Lokalfunk kann von 17,5 Mio. Menschen empfangen werden. Vielleicht geht die Hörfunkkette an Metropol fm?
Frankfurt hat geschrieben: ↑Fr 19. Nov 2021, 12:44
ist doch ganz einfach: Kettenquatsch abschalten und die Frequenzen an richtige, passionierte, lokale Radiomacher vergeben.
Die Kette hat einen großen Vorteil: Gemeinsame Vermarktung, deshalb geht es den NRW-Lokalradios besser als Lokalradios in anderen Bundesländern. Passionierte lokale Radiomacher beweisen sich längst bei mixcloud.com, laut.fm, in zahlreichen anderen Webradios und im Bürgerfunk.
Nordi207 hat geschrieben: ↑So 21. Nov 2021, 08:16
Ja, der Bürgerfunk gehört zum WDR und nicht in den Privatfunk.
Ist Alex in Berlin dem RBB unterstellt? Sind die Offenen Kanäle in Schleswig-Holstein dem NDR unterstellt? Im Mecklenburg-Vorpommern bekommen die Offenen Kanäle sogar DAB+ Übertragungskapazitäten. Der Bürgerfunk gehört nicht in die Verantwortung des WDR. Es spricht nichts dagegen, den Bürgerfunk in DAB+ zu überführen, gerne auch in den 2. Multiplex des WDR.
Nordi207 hat geschrieben: ↑So 21. Nov 2021, 08:16
Gibt es für die Locals keine Möglichkeit, einen anderes Network zu übernehmen, wenn denn eins an der Tür klingeln würde?
Es haben schon so viele an den Türen in NRW geklingelt, sie bieten nur weniger als Radio NRW. Jeder Anbieter aus einem anderen Bundesland kann die vorhandenen Strukturen nicht nutzen. Das System in NRW ist deshalb günstig für die Betreiber, weil man auf ein großes Netzwerk zurückgreifen kann.
Nordi207 hat geschrieben: ↑So 21. Nov 2021, 08:16
Wäre das UKW-Band in NRW in den vergangenen Jahrzehnten an sich attraktiver gewesen, hätten viele Menschen dem Medium Radio nicht den Rücken gekehrt.
Beim Fernsehen verdient man mehr und sogar die Zeitungsredakteure würden nicht zum Lokalfunk wechseln, weil sie bei der Zeitung mehr verdienen. Dabei sind die Tariflöhne im Lokalfunk höher als die bei dem einen oder anderen landesweiten Privatsender in anderen Bundesländern.