Mittelwelle in den 70er Jahren
Re: Mittelwelle in den 70er Jahren
Interessantes zu den RIAS Störsendern: https://www.radiomuseum.org/forum/rias_ ... ender.html
Mittelwelle in den 70er Jahren
Ganz und gar nicht - aber zunächst erstmal prinzipbedingt. Für gewöhnlich brauchten die mich bis in meine Kindheit in den 1980er Jahren begleitenden Röhrenradios starke Signale, um einen guten Ukw-Empfang zu erzielen. Damit beschränkte sich der Empfang in der Regel auf die Ortssender. Die späten 1960er und bis in die frühen 1980er Jahre üblichen Germaniumtransistoren krankten an starkem Eigenrauschen, trieben aber die Transistorisierung der Empfangsgeräte weiter voran. Sie waren aber in beiden Teilen Deutschlands Stand der damaligen Technik. Dennoch gab es bei vielen Herstellern auch in der DDR das Streben nach der Entwicklung empfangsstarker Tuner. Es gab zwar einige Produzenten von Rundfunkgeräten in der DDR, sie konnten aber auch nur auf die zur Verfügung stehenden Baugruppen und Bauelemente zurückgreifen. Und doch gab es bereits mit den späten 1970ern bzw. allerspätestens in den 1980ern empfangsstarke sowie trennscharfe Empfänger, die wo es irgendwie machbar war, auch Westradio heran holten. Das setzte das u. U. einen hohen Antennenaufwand voraus, jedoch war der damalige Zuhörer je nach Wohnlage auch mehr oder weniger leidensfähig, kam somit zeitweise auch mit monophonem oder angerauschtem Empfang aus.
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Re: Mittelwelle in den 70er Jahren
Nicht nur DDR-Kofferradios. Im elterlichen West-Haushalt lief vor der Anschaffung einer braun-Anlage so ein Gerät, wobei ausschließlich die MW und 49m KW-Bereiche genutzt wurden. SDR, SWF, Europawelle Saar, Radio Luxemburg. War von Nordmende. Vielleicht sogar in der DDR zugekauft?
Die Mitte der 70er angeschaffte braun-Stereoanlage wurde dann an die Gemeinschaftsantenne mit LMKU-Antenne an der Mastspitze angeschlossen. Da war dann, schon allein des HiFi-Anspruches wegen, der UKW Empfang mehr gefragt, vornehmlich SDR1 94,7 und SWF1 93,5 - teilweise auch SWF3 98,4 und später AFN auf 102,3 (oder deren Vorläuferfrequenz)
Aber auch Beromünster 531 auf MW wurde nach wie vor gerne gehört.
Gegen das von PAM angesprochene Stereo-Zischeln gibt es eine "stereo fern"-Taste an der braun-Anlage, die mir heute noch sehr gute Dienste leistet, weshalb der Rückfall auf Mono nicht wirklich gebraucht wurde.
Wolfgang
Wahlbaiersbronner im schönen Murgtal
Re: Mittelwelle in den 70er Jahren
Welchen Sinn hatte es gehabt das man bei einigen älteren FM Tuner die Keramikfilter eingespart hat und stattdessen Drahtbrücken eingelötet hatte.
Die Lötplätze waren auf der Platine richtig vorhanden und auch der Platinendruck war an der stelle richtig ausgewiesen.
Mir selber ist so ein Tuner zugelaufen, wo ich die Filter nachgerüstet habe. (2x 150KHz)
Den Unterschied hat man deutlich gemerkt.
Die Lötplätze waren auf der Platine richtig vorhanden und auch der Platinendruck war an der stelle richtig ausgewiesen.
Mir selber ist so ein Tuner zugelaufen, wo ich die Filter nachgerüstet habe. (2x 150KHz)
Den Unterschied hat man deutlich gemerkt.
RX QTH: Leer Ostfriesland - JO33RF
Degen DE-1103, Microspot RA-319
SDR AirSpy One mit SDR#
My Snip †01.09.2018 11.21Uhr
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SDR AirSpy One mit SDR#
My Snip †01.09.2018 11.21Uhr
Re: Mittelwelle in den 70er Jahren
Das heißt, in dem Radio war eine Ferritantenne für das 49m-Band eingebaut? Sehr interessant, habe ich noch nie gesehen.DLR-Fan Sachsen-Anhalt hat geschrieben: ↑Do 31. Dez 2020, 11:41Eins muss man den DDR Radios in den 70igern lassen, sie hatten fast alle sehr gute Ferritantennen eingebaut, selbst oft auch für 49m. Damit konnte man den Pfeifton bei RTL 6090 vom BR besser wegbekommen, war hier ja großer Winkelunterschied. Mit Teleskopantenne ging das natürlich nicht.

QTH: Bremer Umland
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Re: Mittelwelle in den 70er Jahren
Mein Jugendweihe-Radio 1964!

Meistgehörte Sender: Luxemburg (49m, 208m), Europawelle, DLF, Soldatensender, Rias KW, AFN Berlin, Frankfurt
https://www.radiomuseum.org/r/stern_ber ... _r111.html
https://www.radiomuseum.org/images/radi ... 887003.jpg
mittendrin ist hier: QTH 11e59 / 51n23 (südlich von Halle/Saale)
DAB+: PEAQ PDR-050B (Teleskopantenne)
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Re: Mittelwelle in den 70er Jahren
Ich hatte auch einen Stern 111 zur Jugendweihe bekommen und war darauf stolz wie Bolle!
Es war so beschrieben. Die Ferritantenne war auch für den KW–Empfang des 49m–und des 41m Bandes konzipiert.
Ich hatte damals aber immer vermutet, daß der KW–Empfang mit Teleskopantenne
besser wäre und wenn ich irgendwie eine bekommen, hätte ich die selbst nachgerüstet. Denn das Gerät war für den Einbau vorbereitet.
Naja irgendwann hatte ich dann ein anderes besseres Radio...

QTH: Rostock Mitte
RX:Yamaha DAB TunerT-D500, Grundig Satellit 700, Peaq PDR050
Sony ICF 7600GR, Albrecht DR 333, Technisat DigiPal DAB+,Sangean DPR76
Mobil: Honda Civic-Werkslösung optimiert mit ATBB-Flex Dachantenne
Re: Mittelwelle in den 70er Jahren
Besten Dank, mittendrin und Radio Fan!
Ferritantenne für KW ist irgendwie komplett an mir vorbeigegangen. Auf dem Foto, verlinkt von mittendrin, sieht man sie auf dem Ferritstab, sehr interessant 



QTH: Bremer Umland
Re: Mittelwelle in den 70er Jahren
Unvergessen, wie ich Anfang der Siebziger Schule geschwänzt habe: Mit dem Transistor habe ich mich in die Freilichtbühne gesetzt und HR auf MW gehört!
Ganztagsprogramm auf laut.fm/joy